Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#153745
Hallo

Mich würde mal interessieren mit wieviel Betriebsstunden eure Mogs gelaufen haben und mit wieviel Betriebsstunden man lieber die Finger von einem Unimog beim Kauf lassen solte ???? ich habe ein Unimog U 1000 mit 11000 Beriebsstunden und einen 1650 mit 13000 Betriebsstunden liefen beide vorher bei einer Gemeinde. Beide wurden gut gewartet und haben austausch Motoren. die andern 5 Unimog 424er in unserem Besitz haben alle c.a 5000 betriebsstunden auf der Uhr.

Ist das überhaupt Wirtschaftlich Unimogs mit einer so hohen Bettriebsstundenzahl noch zu erhalten ????? Oder ne Dauerkarte bei DC ????

Habe die beiden Unimogs nur gekauft weil sie billig waren.
werde sie aber wieder weiter verkaufen.

MFG jens
#153746
Hallo Jens,

mein OM636 im 411 hat 3000 Bh drauf, ist aber vor ein paar Jahren schon mal gründlich überholt worden. Bis jetzt habe ich ein gutes Gefühl bei ihm. Er war jedenfalls nicht im harten Straßen- oder Forstdienst.

Ab 5000 Bh würde ich bei den kleinen Maschinen sehr zurückhaltend sein. Die großen Motoren sind bei guter Wartung und gefühlvollem Einsatz oft auch bis 8000 Bh oder mehr noch gut für den Hobbyeinsatz zu gebrauchen.

Aber man steckt halt nicht drin. Deshalb mindestens mal die Kompression prüfen.
#153753
Hallo,

die Betriebsstundenzahlen der Mog-Zähler kann man nicht wie Kilometerstände beim Auto vergleichen. Im Prinzip zählen sie keine Betriebsstunden sondern Motorumdrehungen, wobei das genaue Übersetzungsverhältnis nicht genau bekannt ist. Außerdem wurden irgendwann mal die Übersetzungsverhältnisse geändert, was auch in anderen Wartungsintervallen resultierte.

Gruß,
Michael
#153762
Hallo, Stundenzähler,

die Betriebsstunden am Zähler meines 406 Bj. 1972 sind auf etwa 2.200/min eingestellt.
Das steht normalerweise in der Betriebsanleitung und bedeutet in meinem Fall, dass bei 2.200/min eine Betriebsstunde einer Zeitstunde entspricht.

Eine Verschleißangabe anhand der Betriebsstunden ist nahezu unmöglich und wenn überhaupt, nur näherungsweise sinnvoll.

Vor kurzem war in der Schlepperwerkstatt in unserem Nachbarort ein MB-trac 900 turbo Forst, der seit 1984 32.000 (in Worten Zweiunddreißigtausend) Betriebsstunden abgespult hat!
Dies mit dem ersten Motor und dem ersten Getriebe. Der Öldruck an dem Motor ist noch weit im grünen Bereich, er qualmt nur wenig, springt auf Schlag an und läuft schön gleichmäßig rund.

Andererseits kenne ich Fahrzeuge, die bei Zweitausend Betriebsstunden schon am Ende sind.

Das hängt viel mit den Besitzern/Fahrern zusammen:
Wird die Wartung ernst genommen, beim Ölwechsel hochwertiges Öl eingesetzt? Wird überhaupt Ölwechsel gemacht?

Ich kenne einige "Berufskollegen", die der Meinung sind, wenn der Traktor Öl verbraucht, braucht man es nicht mehr zu wechseln...

Hat das Fahrzeug viel Straße und damit Vollgas gesehen?
Die Lebensdauer eines Motors hängt von der Drehzahl nicht linear ab, der günstigste Betriebspunkt eines Motors liegt bei etwa 2/3 der Nenndrehzahl.

Es gibt Fahrzeugbesitzer, die fahren wie die sprichwörtliche "gesengte Sau". Ein Landwirt in der Nachbarschaft beispielsweise startet seinen MB-trac 1300 und lässt die Luftkessel sofort mit Vollgas füllen. Da es sich beim 1300-er zudem noch um einen Turbo handelt, möchte ich nicht der Nachbesitzer seines Trac sein...

Das Füllen der Kessel mit erhöhter Drehzahl stellt auch bei den mit dem OM352 ausgeführten Unimog ein erhebliches Verschleiß- Problem dar, da aufgrund der Ölführung im Motor nach dem Starten längere Zeit kein Öldruck anliegt. Wer hier gleich Gas gibt, ruiniert den Motor in nur wenigen Stunden...

Man sollte sich von der gesamten Maschine ein Bild machen. Das zählt mehr, als eine Zahl auf einem Zähler von dem man nicht mal weiß, ob er überhaupt immer funktioniert hat.

Grüße

Holger
#153774
holgi.

wir reden hier ja auch nicht über den Motor oder das Getiebe :!:
der motor kann schón nach 2000 betriebsstunden oder erst nach 15000 beriebsstunden hin sein je nach wartung oder Fahrer

Ich suche nach einen ungefähren Richtwert für Achsen, Rahmen, Karrosserie, Hydraulikleitungen usw.

bei Unimog die im normalen betrieblichen Einsatz waren.
Kein Winterdienst, Forst, oder mit einen 7 Scharpflug hinter.

Hatten 5 Jahre lag einen MB trac 700 BJ 1981 mit einem 14 t Anhänger laufen, danach war alles ausgeschlagen von der Kupplung bis zur Achsaufhängung.
#153801
Hallo Jens,

mal eine Frage dagegen, welches andere Fahrzeug hätte das, was der Trac geleistet hat, den leisten sollen, bzw welches andere Fahrzeug hätte das besser können und natürlich dann die Frage, warum du nicht ein anderes Fahrzeug dafür gekauft hast??
So wie alle Fahrzeuge unterliegt der Mog und auch der Trac dem Verschleiß, mal mehr mal weniger, ich glaube du wirst niemanden finden der dir genaue Angaben zum Lebensendalter eines Mogs im Vorfeld geben kann. Da zählen einfach zuviele Faktoren wie der Fahrer, die Rahmenbedingungen der Einsätze, die Toleranzen im Material und auch die Wartung.
Bei gebrauchten Mogs ist der Kauf für mich, jetzt können einige den Kopf schütteln, mit meinem Bauchgefühl verbunden. Da bin ich bisher gut gefahren.
Allerdings muß ich einschränkend sagen, das ich die Mogs nicht gewerblich nutze, sondern nur im Hobbyeinsatz.

Grüße
Ralf
#153808
rm411,
Der MB trac hat in den 5 Jahren wo er den Anhänger gezogen hat, ist er nicht einmal liegen geblieben oder waren große reparaturen fällig.

meinte nur der Mb trac 700 ist für so schwere Zugarbeit einfach nicht ausgelegt.

PS: Würde einen MB trac ( rechtsschalter) einen Unimog vorziehen!
Leider ist die Anschafung von einen guten MB trac fast UNBEZAHLBAR :twisted:
#153812
Hallo,

ich fahr jetzt meinen 406 er das fünfte Jahr.
Er hat jetzt 285000 km auf dem Tacho und ca. 11000 Bh.
Fazit:
Der Motor ist noch sehr gut und qualmt so gut wie nicht, ist nur leicht feucht, d.h. keine Tropfenbildung am Boden, nach längerer Abstellzeit und längerem Arbeitseinsatz,
jedoch damals nch dem Kauf:
- Lenkstange ausgeschlagen,
- Spurstange ausgeschlage,
- Anhängerdruckluftanlage total marode (funktioniert endlich wieder :D ),
- beide Achschenkel ausgeschlagen,
- an den bekannten Ecken durchgefault,
- Ladefläche total verrottet,
- defektem Allrad-Sperrenschalter,
- inneres Pappinterieur total vergammelt,
- schei.. MIL Reifen,
- Wasserpumpe kaputt,
- Kleinigkeiten, wie defekte Scheibenwischermotor, Sprung in der Frontscheibe, zerschlissene Schaltkullisse,

-wenigstens hat es einer der Vorbesitzer geschafft, die Bremsen ringsrum neu mit Scheibe und Klötzen zu belegen.

Mein Kollege hat mich damals für verückt erklärt, als ich stolz mit dem Schrott ankam.

Trotzdem bin ich jetz mit "fast" allem durch und kann mich mit dem Erweitern und nicht zu vergesenden Wartungsarbeiten widmen.

Mit freundlichen Grüssen,
Hartmut
#153829
Hallo, Jens,

als ich von dem MB-trac mit 32.000 Stunden geschrieben habe, habe ich zwar nur den Motor und das Getriebe erwähnt, es darf aber angenommen werden, dass der restliche MB-trac ebenfalls 32.000 Stunden auf dem Buckel hat - ich dachte, das sei klar...
Dieser Forst-Trac steht ganzheitlich da, wie mancher mit 4.000 Stunden nicht mehr dasteht.

Unser 700-er Trac fuhr 20 Jahre lang die Drillkombination aus schwerer Kreiselegge und Sämaschine und hat das schadlos überstanden.
Mit dieser Kombination kann ich den Trac auch in 2 Jahren zu Klump fahren, wenn ich ihn über die Feldwege und durch die Furchen hetze und immer nur an der Rauchgrenze bewege...
...und ich glaube auch, dass man den 700-er auch mit einem 14t Hänger nicht an die Verschleißgrenze bringen muss...

Nichts für ungut :roll: :wink: ...

...und Grüße an alle

Holger
#153858
holgi !

wir reden an einander vorbei! mir ist schon klar das bei deinem 32000 stunden trac. der rest auch schon 32000 stunden gelaufen hat !

Haber die meiten tracs haben bei der Laufleistung schon 1- bis 2 motor und getriebe überholungen hinter sich ! mir geht es nur um die restlichen Teile wie stark die schon verschließen sind !


PS: uner 700er hatte ne 14T müllpresse hinter und muße duch die Stadt "Stop and Go" fahren zum Müll einladen mfg jens
#153869
Hallo, Jens,

bitte sei mir nicht böse, aber...

...
...mir geht es nur um die restlichen Teile wie stark die schon verschließen sind !...
...genau das habe ich versucht, anhand des Beispiels der 32.000 Stunden rüberzubringen: Du kannst den Zustand auch der "restlichen Teile" nicht an einer Stundenzahl festmachen.

Im konkreten Fall der 32.000 Stunden ist das ganze Fahrzeug in einem Zustand, den man bedenkenlos kaufen kann, in anderen Fällen mag das nicht so sein - aber es ist eben nicht an der Stundenzahl festzumachen - auch nicht für die "restlichen Teile".

Wenn einer ein Fahrzeug mit dem dritten Motor und Getriebe hat, kann man natürlich davon ausgehen, dass "die restlichen Teile" - sofern sie nicht mit überholt wurden - hart beansprucht wurden und einen fortgeschrittenen Verschleißzustand haben mögen. Es muss aber nicht sein.

Der Thread beginnt mit Deinen eigenen Worten:
...mit wieviel Betriebsstunden man lieber die Finger von einem Unimog beim Kauf lassen solte...
Aus den Antworten - nicht nur von mir - wird klar deutlich, dass diese Frage so nicht gestellt werden kann, von da her ist mir nicht ganz klar, wo wir da "aneinander vorbeireden". Was erwartest Du?

Wenn Du einen Unimog oder Trac suchst, schau ihn Dir genau an, auch die "restlichen Teile". Bock die Vorderachse hoch und schau, wieviel Luft die Gelenke haben, Dreh die Räder, um das Umkehrspiel zu testen, achte genau drauf, wie das Differenzial beim Umkehren klingt, lass die Zapfwelle unter Last laufen... und so weiter, etc. pp...

Den "Königsweg" Stundenzähler ablesen = Zustand bewerten gibt es nicht!

Grüße an alle
Holger

Die Farbgebung habe ich etwas angepasst, Standart-Blau sollte für moderierende Eingriffe vorbehalten bleiben. Stephan
#153925
Man kann es nicht sagen - unmöglich!
Ich hätte mir niemals einen Unimog 421 mit 7.000h gekauft wenn:
1. ich den nicht gesehen hätte
2. der Vorbesitzer mir diesen statt eines 403 angeboten hat
3. die Probefahrt nicht gut war
4. die vorhandenen Mängel gezeigt wurden (leckende Einspritzpumpe)

Und es hat sich bisher doch gelohnt.
Bisher bin ich ca. 1000 h mit dem Unimog gefahren. Hat nun weit über 8.000 h was bei den 421er wohl selten ist.

Die Gründe?
1. Bei der Standortverwaltung (Bund) muss der Unimog wohl pfleglich behandelt worden sein.
2. Hat dort nur ca. 8 oder 9 Jahre gelaufen
3. Beim Lohnunternehmer musste der Unimog nicht arbeiten. Hat dort wohl von ca. 1988 bis 2001 nur Diesel zu den Maschinen nachgebracht und hin und wieder Ersatzteile
4. Der Lohnunternehmer war dafür bekannt dass die Maschinen Tip Top gepflegt wurden, koste es was es wolle. Die Maschinen die dort versteigert wurden haben Höchstpreise erzielt.
5. Meinen 421 wollte der Unternehmer erst selber behalten für die Jagd, hat ihn mir dann aber doch unabhängig von der Auktion verkauft.

Ein Pkw erfüllt im Straßenverkehr fast immer die gleiche Aufgabe. Hier kann schon eher bestimmt werden welche Mängel bei welchen Pkw wann auftreten werden. Bei einer Maschine ist dies nicht so.
Aber:
Ein altes Auto mit wenig km kann eher ein Reinfall sein wie das eines Vertreters mit vielen km aber jungen Baujahres. Ein Motor sollte auch Arbeit gewohnt sein.

Wenn ich bei meinem Motor mit über 8.000 h den Öldruck anschaue so ist der Zeiger auch bei warmen Motor im Standgas (habe ca. 800 U/min) noch nicht unter 2bar gesehen. Wenn ich den Motor abstelle dauert das Abfallen des Öldrucks ca. die gleiche Zeit wie der Aufbau bei kaltem Motor. Zwischen den Ölwechselintervallen von ca. 200 Stunden müssen keine 3 Liter Öl nachgefüllt werden, wenn es überhaupt 2 Liter sind. Wollte es aktuell mal erfassen wie viel ich da genau nachfülle. Dann gebe ich es hier mal genau an.
Ich starte den Motor aber auch nicht wenn der Unimog nicht benötigt wird. Der Unimog wird nach dem Start bei ca. 1000 U/min 5min warmlaufen lassen, dann bekommt er allerdings auf der Straße doch schon Druck. Ist der Motor heiß so lasse ich den Motor vor dem Abstellen mit erhöhtem Gas noch ein bis zwei Minuten laufen bevor er abgestellt wird ... .
Wenn der Vorbesitzer dies ähnlich gehandhabt hat dann kann der Motor schon um einiges länger durchhalten als im "Feuerwehrauto" oder bei anderen mit extrem anderen Gewohnheiten.
Fängt man mit einem Fahrzeug erst an zu "schlüren" und lässt auch kleine Reparaturen aus so werden es immer mehr. Der Zustand wird schlechter und schlechter und Reparaturkosten, die nicht mehr nur optischer oder kleiner technischer Art waren, häufen sich. Über einen längeren Zeitpunkt wird das Fahrzeug dann dem Verfall verdammt. Sei es aus Geldmangel oder aus "Nichtzustandebringen" des Besitzers - so werden Schlachtfahrzeuge gemacht.
Sicher verursachen kleine Repataturen auf Dauer auch einiges an Geld- man merkt diese aber kaum und das Fahrzeug bleibt im lohnenswerten, erhaltungswürdigem Zustand. Und dazu geben Betriebsstunden keine Aussage.

Gruss
Bernd Thomes
#154019
Nabend zus.

ich kann mich holgi bei der Sache weitesgehend anschließen. Auch wenn ich niemals ein Fzg. mit 32.000 Stunden kaufen würde. Unser 403 ist jetzt beim dritten Motor. In unserem Besitz isser seit 1980. Da hatte er noch den ersten Motor der mit ca. 10.000 Stunden aufgegeben hat(ca. 1984). Dann gabs nen neuen und der hat hat mit ca. 11.000 Stunden im März 2007 aufgegeben. Ich bin derzeit dabei ihn wieder Flott zu machen. Ich habe im Getriebe die kompletten Synchronringe Vor und Rückwärtsgangrad 1,3 Gang und ein Zahnrad im Vorschaltgetriebe getauscht und dichte jetzt noch die Lenkungspumpe neu ab. die Hütte hat nen Paar durchrostungen die noch gemacht werden und einmal neu Lack. Der Rest is auch nach 36 Jahren Einsatz noch ok.
Der Mog wurde nicht von vielen Leuten gefahren und hat mit jedem TÜV auch ne große Inspektion bekommen. Ich denke das hat sein übriges dazu getan dass er immer noch läuft.
Irgendwo meine ich mal gelesen zu haben dass eine BH bei 1800U/min einer Stunde entspricht.

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