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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#427544
Hallo,
ich habe den OM 636 als Schiffsmotor.
Das Boot stand recht lange und ich wollte das Kühlwasser mal wechseln (Einkreiskühlung).
Das Kühlwasser ist schon einige Jahre drin.
Die Spindel zeigt allerdings noch -16 Grad an.
Aber es ist recht dreckig.

Was empfiehlt ihr für Frostschutz für den alten Grausgussmotor?
Farbe, Spezifikation, ...

Vielen Dank und LG :D
#427545
Hallo U_411,

alles raus, gründlich mit klarem Wasser spülen, dann Glysantin G05 oder G48 (haben Freigabe von Daimler) mit 40% Anteil einfüllen. Kühlflüssigkeit altert. Deshalb auch nach wenigen Jahren wieder wechseln.
#427554
Hallo Christoph,

vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Dann weiß ich da schonmal Bescheid, welches ich nehmen muss.

Das Spülen ist denke ich vorallem bei meinem Motor wichtig.
Der Vorbesitzer hatte als ein Verbindungsstück ein normales Stahhlrohr genommen, was natürlich angefangen hat zu rosten.
Deswegen ahbe ich auch ein wenig Rost im Kühlwasser und natürlich der ganze Dreck des mindestens letzten Jahrzehnts :(

Das Spülen gestaltet sich als nicht so leicht.
Von meinem Ausgleichsbehälter der über dem Motor ist gehen zwei Schläuche ab, ein dicker und ein dünner Schlauch.
Reicht es, wenn ich einem aus dem Boot halte und durch den anderen einfach Wasser laufen lasse?
Spült sich so das ganze System?

Es wäre nämlich nicht so leicht einen größeren Auffangbehälter in den Maschinenraum zu bekommen, in das ich das Ganze Kühlwasser ablaufen lassen könnte.
Und hinzu kommt, dass die Kühlung vom Motor zwei Rohre sind, durch die das Kühlwasser läuft und diese Unterwasser sind. Ablassen kann ich diese sowieso nicht, sondern nur spülen.

Und eine letzte Frage habe ich noch. Wie viel Liter fasst das Kühlsystem meines OM 636 in etwa (ausgenommen der unterwasserliegenden Rohre)?

Vielen Dank und LG :D
#427559
Hallo LG ?? :D

Wo gehen denn die Schläuche DDick und Dünn von Deinem Ausgleichsbehälter hin.
Kann es sein das der dickere irgendwo an den Motor /Kühlsystem und der dünnere aber als Überlauf in die Bilge geht und das Kühlwasser nicht dürch den Ausgleichsbehälter gepumpt wird.

Die Kühlwasserrohre unter dem Motor liegen ja wohl nicht wirklich unter Wasser sondern doch im Boot :D . Kannst Du das Kühlwasser nicht doch in die Bilge ablassen und von dort auspumpen.

Zum Spülen des Systems muss mindestens die Kühlwasserpumpe der Motorkühlkreislaufs laufen.
#427596
Hallo Jürgen,

vielen Dank für deine Antwort.
Robert heiße ich übrigens :sorry :wink:

Die Kühlrohre sind wirklich an den Rumpf angeschweißte Rohre, durch das das Kühlwasser gekühlt wird.
So wird übrigens auch das Öl gekühlt.
Deswegen bekomme ich leider auch nie das gesamte Öl raus.

Ich habe mal ein Bild angehängt, wo du eins der Rohre sehen kannst.

Die beiden Schläuche vom Ausgleichsbehälter sind beide am Motor angeschlossen. Der Dünne oben am höchsten Punkt des Motors (ich denke, dass keine Luft im Sytem ist) und der dicke Schlauch geht ziemlich in der Mitte rein, das weiß ich gerade leider nicht mehr genau.
Wenn ich in den dünnen Schlauch puste kommen im Ausgleichsbehälter Luftblasen hoch. So habe ich das mal getestet.

Verstehe ich das richtig, dass zum Kühlwasser spülen die Wasserpumpe laufen muss?
Kann ich denn dabei einfach den Motor laufen lassen?
Ich würde das dann so machen: Einen Schlauch aus dem "Fenster", an den anderen hänge ich den Wasserschlauch dran und halte natürlich die Temperatur im Auge. Aber ich denke nach einer viertel Stunde ö.ä. wäre das System doch gespült oder?

LG Robert :D
Dateianhänge:
Kühlrohre.jpg
Kühlrohre.jpg (71.76 KiB) 6004 mal betrachtet
#427611
Hallo Robert,

Danke für das Bild, jetzt verstehe ich auch Deine Bemerkung im ersten Beitrag "Einkreiskühlsystem". Ich kannte bisher bei Booten nur Einkreissysteme die Seewasser durch den Motor pumpen und Zweikreissysteme bei denen das Kühlmittel des Motors über einen Wärmetauscher vom Seewasser gekühlt wird. War das bei Deinem Boot schon immer so oder wurden die äußeren Rohre erst später angebracht und es war ursprünglich eine Seewassser-Einkreiskühlung.

Zum Spülen benötigst Du einen Durchfluß durch den Motor. Wenn Du mit einer Druck beaufschlagten Leitung an den Motor gehst (Druckwasserschlauch) dann müssen Motor und Motorkühlwasserpumpe nicht laufen. Ich ging von einer Drucklosen befüllung aus.

Wo sind denn die Kühlrohre an den Motor angeschlossen? Kannst Du von den ganzen Wasseranschlüssen am Motor mal Bilder einstellen.

Der dickere Anschluss wird an den Kühlwassereintritt im Motor gehen, dieser sitzt wenn man von vorne auf den Motor (Riemenscheiben) schaut rechts im Zylinderblock etwa auf halber Höhe. Der Kühlwasseraustritt sitzt senkrecht darüber am Zylinderkopf. Zumindest in der Mog-Ausführung
#427613
@Kühlflüssigkeit altert

laut BASF:

Kühlmittelgemisch bei Reparaturen immer vollständig
austauschen (Kühlsystem vorher spülen und reinigen)

Bei älteren Fahrzeugen alle 3 bis 4 Jahre
Kühlmittelgemisch erneuern

Sauberes (nicht zu hartes) Leitungswasser, vollentsalztes
oder destilliertes Wasser verwenden

Kühlerschutzmittel verschiedener Technologien
oder Hersteller niemals miteinander mischen

Anweisungen des Kfz Herstellers beachten

Das Mischungsverhältnis "für alle Fälle" soll sogar 50/50 betragen. Früher hatte ich aufgrund anderer Unterlagen für meinen OM636 40% Glysantin/60% Wasser als optimal ermittelt.
#427618
Hallo
@Kühlflüssigkeit altert
Moin!
Welche Auswirkung hat das denn?
Im Kühlwasser sind Stoffe, die die Korrosion zwischen verschiedenen Metallen unterbinden sollen. Motorblöcke aus Alu etc. Durch das Vorhandensein eines Elektrolyt können Die unterschiedlichen elektro-chemischen Potentiale (nur deshalb funktioniert ja die Batterie) kann der Strom ein Bauteil langsam zertören. Man muss sich dabei das Kühlwasser als Ersatz der Batteriesäure vorstellen. Um dem Wasser die Leitfähigkeit zu nehmen werden dem Frostschutz unterschiedliche Stoffe beigemischt. Die elektrolytische Schutzwirkung der Stoffe kann nachlassen, weshalb dann das Frostschutzmittel zwischendurch einmal gewechselt werden soll. Die Schutzwirkung gegen Einfrieren ist davon nicht betroffen.

@ Robert
den Kühlkreislauf kann man mit angeschlossenem Wasserschlauch spülen. Dabei kann der Motor auch laufen, um die Spülwirkung zu erhöhen. Empfehlenswert ist das mit kaltem Motor, letztendlich ist das nichts anderes wie ein Kaltstart. Bei starker Verschmutzung ist zu überlegen, ob nicht eine Grundreinigung des Wasserkreises sinnvoll ist.

Als Zusatz kannst du aus der BeVo-Liste alle von MB freigegebenen Zusätz wählen, eine Beschränkung auf Glysantin G05 oder 48 ist nicht efrorderlich.
Wenn hier schon die Freigabe von MB zitiert wird, so sollte man auch darauf hinweisen dass Glysantin 05 und 48 nicht als Langzeitzusätze freigegeben ist. Diese Zusätzel nach BeVo 325.0 sind laut MB nach drei Jahren zu erneuern, die Mittel nach Bevo 325.3 sind als Langzeitmittel freigegeben und 5 Jahre zulässig.
Hier mal die freigegeben Mittel Korrosions-/Frostschutzmittel (Spezifikation 325.3) mit Langzeitwirkung
Alpine Langzeitkühlerfrostschutz --- Mitan Mineralöl GmbH, Ankum/Deutschland
ARAL Antifreeze Silikatfrei --- Aral Aktiengesellschaft, Hamburg/Deutschland
CLASSIC KOLDA UE G30 --- CLASSIC Schmierstoff GmbH & Co. KG, Hoya/Deutschland
EUROLUB Kühlerschutz D-30 --- EUROLUB GmbH, Eching/Deutschland
Fuchs MAINTAIN FRICOFIN G 12 PLUS --- Fuchs Petrolub AG, Mannheim/Deutschland
Fuchs MAINTAIN FRICOFIN LL --- Fuchs Petrolub AG, Mannheim/Deutschland
Glysantin® G30® --- BASF SE, Ludwigshafen/Deutschland
Kuttenkeuler Antifreeze K 12 Plus --- Kuttenkeuler GmbH, Köln/Deutschland
Startol Top G 12 Plus --- Müller Mineralöle GmbH & Co. KG , Eschweiler/Deutschland
#427719
@ Helmut-Schmitz: VIelen Dank für die Info der Freigabe und der Liste. Das erleichtert die Suche doch um einiges :danke

@ Jürgen: Die Rohre sind schon immer am Boot. Das ist eine ganz typische Form der Kühlung (auch Kielkühlung genannt) und bei sehr vielen alten Verdrängern zu finden.
Ich habe leider kein Bild hier wo man genau sieht, wo die Schläuche reingehen. Ich werde die Tage, wenn ich wieder auf dem Boot war ein Bild machen und hier einstellen.
Aus der Erinnerung raus würde ich sagen, dass der kleine Schlauch oben in der Nähe beim Thermostat rein geht und der dicke Schlauch links in der vorderen Mitte am Motor.
Das wird sich aber die Tage klären :D

Gruß Robert
#427811
Hallo Helmut,

auch von mir schönen Dank für die Liste.
Aber eine Frage habe ich noch:
Helmut-Schmitz hat geschrieben:...Spezifikation 325.3 ...
Glysantin® G30® --- BASF SE, Ludwigshafen/Deutschland ...
Laut der BASF-Internetseite hat das Glysantin® G30® keine MB-Zulassung, dafür aber das Glysantin® G40®.
Wer hat hier jetzt einen Fehler eingebaut MB oder BASF?

Glückauf
Lutz
#428145
Guten Abend,
heute war ich auf dem Boot und habe so einige Bilder gemacht.

Dort ist ein Bild, wo man sieht, wo der dünne und der dicke Schlauch vom Kühlwasserbehälter hingehen,
dann ein Bild wo man sieht wie der Schlauch nach unten zum angeschweißten Rohr geht, was unter den Rumpf geht,
dann ein weiteres Bild wo man sieht, wie die Ölschläuche aussehen, die auch unter den Rumpf gehen, dann das passende Bild wo die Ölschläuche am Motor angeschlossen sind und ein Bild wo man den Öldruckgeber sieht.
Dazu habe ich noch eine Frage:
Es steht nichts besonderes auf dem Öldruckgeber drauf und es fehlt mir das Anzeigeinstrument dazu.

Wisst ihr zufällig, welches Anzeigeinstrument drauf passt?

Vielen Dank & LG Robert
Dateianhänge:
Öldruckgeber.jpg
Öldruckgeber.jpg (91.22 KiB) 5724 mal betrachtet
Öl2.jpg
Öl2.jpg (84.22 KiB) 5724 mal betrachtet
Öl.jpg
Öl.jpg (74.46 KiB) 5724 mal betrachtet
#428151
Hallo Robert,

vielen Dank für die bilder, aber so richtig bringen sie mich nicht weiter.
Die Kühlmittelschläuche vom Ausgleichsbehälter scheinen beide irgendwie an das Thermostatgehäuse zu gehen. Aber besonders beim kleineren Schlauch ist es schwer zu erkennen. Vielleicht musst Du mal eine Skizze erzeugen aus der das komplette Leitungssystem klar wird.
Der dickere Schlauch geht ja wie es aussieht an ein T-Stück, wo geht der Rest der Leitung hin. So wie es aussieht, geht der Kühlkreislauf ausserhalb des motors nicht zwingend durch den Ausgleichsbehälter. Damit ist ein umfassendes Spülen hierüber eher unwahrscheinlich.
Meiner Meinung nach müsste eine Leitung von den Kühlrohren (Schiffsboden) zum Motorblock so etwa bei der Lichmaschine gehen. Wenn Du die Leitung öffnen könntest würde zumindest das ganze Kühlmittel aus dem Motor ablaufen.
Bei dem Öldruckgeber musst Du erst einmal feststellen, ob es ein Öldruckschalter oder wirklich ein Öldruckgeber ist. Ein Schalter hat nur zwei mögliche Zustände, etwa 0 Ohm und fast unendlich viel Ohm. Je nachdem ob der Motor läuft (Öldruck vorhanden) oder eben nicht. Meist ist es ein Öffner, sprich bei stehendem Motor 0 Ohm. Dies läßt sich an den zwei Anschlüssen mit einem Multimeter einfach prüfen.
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