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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#566081
Moin Moin,
Bei meinem Unimog 411.119 ist der vordere Getriebeabtrieb so langsam undicht und es hatte sich schon etwas Öl in der Manschette gesammelt.
Ich habe jetzt schon ein wenig über die Thematik gelesen und gesehen, dass für das Tauschen des Dichtrings Spezialwerkzeig - welches ist nicht habe - von Nöten ist.
Allerdings habe ich auch gelesen, dass vielleicht nur der Filzdocht nach den ganzen Jahren aufgegeben hat. Ist dieser nach Abschrauben der Vorderachse ohne Spezialwerkzeug zu tauschen oder werde ich da nichts?

Mit freundlichen Grüßen
Moritz :mog3
#566084
Hallo Moritz,

ein Blick in die Ersatzteiliste oder das Werkstatthandbuch geben hier Aufschluss. Und für die Demontage der Achse ist das WHB auf jeden Fall hilfreich.

Man kommt nach Trennen der Achsantriebswelle an die Scharube , hinter der sich der Docht befindet.

Meine Erfahrung sagt mir, dass die Hoffnung auf den Filzdocht als Ursache eher unwahrscheinlich ist. Eigentlich unterligt der keinem Verschleiß. Der Dichtring hingegen schon viel mehr. Und wenn es der Dichtring doch nicht ist, die Achse eh schon abgebaut hat, ist der Mehraufwand für den Dichtring überschaubar...

...wenn die lästigen Sonderwerkzeuge nicht wären. Hierzu gibt es im Unimog Museum ein Buch, mit dessen Hilfe man diese Sonderwerkzeuge nachfertigen kann. Es muss nicht immer das Original sein. :wink:
Dateianhänge:
Nachfertigung.jpg
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Original.jpg
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Getriebe Zusammenbau 008.JPG
Getriebe Zusammenbau 008.JPG (154.72 KiB) 1041 mal betrachtet
Zuletzt geändert von mhame am 22.11.2022, 15:36, insgesamt 2-mal geändert.
#566085
Hallo Moritz,

der Filzdocht ließe sich ohne beonderes Spezialwerkzeug tauschen wenn den der Ölverlust daran liegt.
Ich meine jedoch hier im forum gelesen zu haben, dass bei den 411ern mit "Neuer Achse" bereits dauergeschmierte Kreuzgelenke verwendet wurden und somit die Notwendigkeit für den Filzdocht weggefallen ist. Stattdesen wurde dann die Welle mit einer normalen Schraube verschlossen.
Auch der Wellendichtring läßt sich zwar mit etwas mehr Mühe ohne Sonderwerkzeug wechseln.
Interessant ist aber wieviel Öl verläßt in welcher Zeit das Schaltgetriebe. Für viele, besonders die Wenigfahrer, reicht es die Ölstande in Schaltgetribe und Vorderachse einfach regelmäßig auszugleichen.
#566086
Hallo Jürgen,

also mein 1974 411er hat einen Filzdocht und auch die Ersatzteilliste (Micofiche) von 1996 enthält den Filzdocht. Da ist nichts weggefallen. Ein weiteres Getriebe aus 1974 hat den Filzdocht auch. Also beim 411er gabs die immer. Q.e.d.
Dateianhänge:
Docht.jpg
Docht.jpg (10.89 KiB) 1031 mal betrachtet
#566088
Hallo Markus,

deswegen habe ich es ja auch vorsichtig formuliert. Man kann hier im Forum Beiträge finden, in denen die dauergeschmierten Kreuzgelenke beschrieben wurden. In späternen 404 gab es die, und es wird eben behauptet, dass dies bereits bei späteren 411 so war. Auch mein in der Nähe befindliche Unimogfachbetrieb hat mir damals beim 411er bereits davon erzählt.
Wie sieht es diesbezüglich bei Deinem aus?

Aber sind solche Gelenke vorhanden kann das Ölloch durchaus verschlossen werden.
#566089
Moin,
vielen Dank für die ganzen Nachrichten!
Ich sehe schon..wenn man schon mal dabei ist, sollte man es gleich richtig machen!
@mhame danke für die Fotos. Hab mir das Buch mal bestellt.
@Jürgen-Fahlbusch danke für deine Antwort. Der Unimog wurde von die letzten Jahre nur von meinem Schwiegervater zum TÜV gefahren. Also wurde er eher weniger bewegt. Jetzt soll er mir beim Holzmachen im Winter helfen und auch sonst öfter mal bewegt werden.
Nach der letzten Ausfahrt war der Ölfleck ca. handgroß. Daraufhin habe ich mal die Manschette abgemacht und das Öl, was sich darin gesammelt hat, herauslaufen lassen.
Heute habe ich ihn zum TÜV gefahren. Da wurde er nochmal richtig warm. Jetzt waren es zwei ca. 6cm lange Tropfen (Pappe lag schief drunter).
Wie sollte ich am Besten in Anbetracht meiner Nutzung weiter vorgehen? Beobachten und Weiterfahren oder lieber abdichten?
Mit freundlichen Grüßen
Moritz
#566091
Hallo Moritz,

Wenn Du generell in der Lage bist so eine REp. durch zu führen dann plane sie. Wenn nicht Sitz es aus und prüfe von Zeit zu Zeit die Ölstände und stell ein Backblech unter den Mog um das Tropföl auf zu fangen.
Ich habe, und ich würde mich wieder auf die Rep. vorbereiten, sprich Werkzeug und Ersatzteile (Docht und Wellendichtring) beschaffen und bei einer guten Gelegenheit die Sache durchziehen. Denn am schlimmsten ist es wenn die Rep. zu einer völlig unpassenden Zeit nötig wird!!! Das von Markus erwähnte Buch ist keine Buch sondern eher eine Broschüre mit bemasten Zeichnungen von verschiedenen Sonderwerkzeugen. Es werden praktikable Ersatzlösungen beschrieben. Diese Broschüre ist für kleines Geld zu haben und auch zu empfehlen, die hat Markus toll gemacht.

Gruß Robert
#566134
Hallo Moritz,

Wenn Öl aus dem Schaltgetriebe wegläuft, läuft es zunächst in die Schubkugel und in das Schubrohr zur Vorderachse. Wenn es an der Manschette tropft ist dies außerhalb vom Schubrohr und kommt zwischen Schubkugel und Schubrohr hervor. Dort sollte eigentlich relativ viel Schmierfettt sein. Daher würde ich jetzt möglichst zeinah die Schubkugel noch einmal ordentlich mit neuem Fett abschmieren. Das verhindert Verschleiß und reduziert etwas den Ölfluß. Und ich würde den Ölstand im Vorderachsgehäuse prüfen. Ich vermute, dass bei Dir dort einiges an zuvielem Öl ist. Dies kann sich alles dort über viele Jahre gesammelt haben ohne das es bemerkt wurde, wenn nicht regelmäßig kontrolliert wurde. Und dann würde ich erst einmal ein biscen Abwarten und sehn wie es sich weiterentwickelt und wie oben von den Kollegen schon geschrieben bei passender Gelegenheit und in Ruhe die richtige Reparatur dann aber auch mit wechsel des Dichtringes durchführen.
Eines ist nur wichtig, es muss immer genug Öl in den Getrieben sein, besonders in den Getrieben mit kleinem Ölvoorat wie den Radvorgelegen.
#566148
Ich denke, man wollte weiterhin ein wenig Öl im Achsrohr haben, um so das Schiebestück zu schmieren und die Korrosion bei Wasserkontamination zu reduzieren.

@ Jürgen: Das Öl läuft nicht automatisch bei "neuer" Achse aus dem Schubrohr in das Differential. Am Triebling gibt es eine Dichtfläche und im Auchsrohr einen RWD. Erst wenn sich genug gesammelt hat, kann es über die Entlüftung in das Differential laufen. Und das Entlüftungsrohr ist oben auf dem Schubrohr.

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