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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#520008
Hallo Wolfgang,
zuerst will ich Dir und allen, die sich mit meinem Problem beschäftigen, herzlich für Eure Mühe danken!

Bei den neueren Unimogs ist das Bedienteil ein schwanenhalsgelagertes Kästchen links an der A-Säule. Dort sitzt der Vorwahlschalter vorwärts/rückwärts und das Poti.

Die Motordrehzahl steuert tatsächlich die max. Geschwindigkeit über die Drehzahl der Pumpe.
Die Ventile lenken eine Stellscheibe, die wiederum den Förderstrom lenkt und (soweit ich es verstehe) den Druck erhöht.

Eine Spannungsmessung kann ich nicht durchführen, weil die Anzeige zusammenbricht (es ist nur noch eine zitternde Balken-
anzeige, die Digitalanzeige zeigt gar nichts mehr an.
Und dabei ist es egal, ob eine 24V-Birne oder das Magnetventil dranhängt.

Nachher versuche ich, das Poti nach Deiner Anleitung zu messen.
Ich melde mich.
Viele Grüße von
Oliver
#520011
WutzWutz hat geschrieben:...

Eine Spannungsmessung kann ich nicht durchführen, weil die Anzeige zusammenbricht (es ist nur noch eine zitternde Balken-
anzeige, die Digitalanzeige zeigt gar nichts mehr an. Und dabei ist es egal, ob eine 24V-Birne oder das Magnetventil dranhängt.
Jetzt nochmal ganz genau zur Einkreisung:

Vorausgesetzt, die Kabelverbindungen vom Steuergerät bis hin zu den Regelventilen sind 100% OK, müssen Deine Messwerte an allen Messstellen identisch sein, egal, ob unbelastet oder belastet mit was auch immer.
Ist das so?

Die Regelventile sind stromgesteuert gemäß den Strom/Verstellwinkel-Diagrammen auf Seite 23 des WHB-Abschnitts. Von 0 bis 135 mA (24V-Kennlinie) Stromfluss durch das jeweilige Ventil verursacht dieses einen Verstellwinkel von ca. 7°; bei 360 mA soll sich ein maximaler Verstellwinkel von 42° einstellen. Dazwischen liegt ein linearer Verstellbereich von 7 bis 42°. Dein Poti liefert je nach Stellung der Potiwelle eine bestimmte Spannung (vermutlich im Bereich von 0 bis 24 V) an den Eingang des Steuergeräts. Dieses macht daraus (hopefully...) die gezeigte Stromkennlinie, so dass sich die gewünschte Verstellkurve ergibt. Die sich bei den gezeigten Strömen einstellenden Spannungen müssen nicht notwendigerweise auch 0 bis 24 V sein. Das ist abhängig vom Innenwiderstand der Regelventilspule. Die Spannung kann durchaus niedriger sein. Um das zu ermitteln, bräuchte man die genaue Bezeichnung des Regelventils. Dazu wird es technische Daten und eine entsprechende Kennlinie geben. Ist aber jetzt nebensächlich.
Nachher versuche ich, das Poti nach Deiner Anleitung zu messen.
Du sagst ja, dass Du praktisch keine Spannung misst, wenn die Ventile angeschlossen sind. Das wird dann wohl auch so korrekt sein, denn der Hydrostat funktioniert ja folgerichtig auch nicht. Solange das Steuergerät nicht genug Strom fließen lässt, kann das Regelventil nicht öffnen. Es liegt also zunächst nahe (vorausgesetzt das Steuergerät ist OK), dass die Steuerspannung vom Poti fehlt oder nicht korrekt ist. Auch auf korrekte Masseverbindung achten. Die sehen oft gut aus, sind aber bei genauerer Betrachtung weggegammelt, der Stecker ist lose oder was auch immer... :( .
#520015
Hallo Wolfgang,
es ist nicht so, dass gar nichts vom Multimeter angezeigt wird.
Unbelastet liegen, sobald der V/R Wippschalter am Bediengerät in eine Richtung gedrückt wird, 24V an.
Sobald irgendein Verbraucher an diese Spannung gelegt wird, fängt die Multimeteranzeige das Spinnen an:
Der Zahlenwert verschwindet, und die zusätzliche Balkenanzeige zuckt von 0-100% sehr schnell hin und her.
Trenne ich den Verbraucher, ist alles wieder normal.
Wenn ich aber die Magnetventile vom Stecker X1 aus manuell bestrome, drehen sich die Räder.
Das heißt für mich, der Fehler liegt vor X1.
Aber das ist nur meine Vermutung, die ich mir vom Sachstand aus herleite. Ich habe von Strom überhaupt keine Ahnung.
In früheren Beiträgen über den H.antrieb war von Masseproblemen die Rede.
Ich habe versucht, an den entsprechenden Masseanschluss zu kommen. Ich konnte ihn zumindest sehen...
Er liegt am inneren Boden des Armaturenbrettes. Es scheint mir nicht möglich, ohne Ausbau der kompletten Verkabelung und Pneumatikschläuche ranzukommen.
Und dazu fehlt mir (noch) der Leidensdruck.
Es ist dabei auch so, dass ich während des Prüfens an den dort verschraubten Kabeln gewackelt habe: Keine Änderung.
Das Poti zeigt übrigens die Sollwerte an, aber es geht nicht auf "null".
Gruß von
Oliver
#520023
Hallo Oliver,

noch has du mir nicht meine Fragen aus der Email beantwortet.
Du hast ja gemäß Schaltbild zwei Potis. Wofür ist das zweite Poti(Fussraum)
Du sagst das Poti hat seine Sollwerte geht aber nicht auf Null.
Was sind diese Sollwerte und von welchem der beiden Potis redest du?
Wie gut kommst Du an die Stecker des steuergerätes heran, kannst Du einzelene Verbindungen ändern.

Einem Massefehler kannst Du durch ein neues Massekabel 1-1,5mm² direkt von Batterieminus zum Kontakt 3 an Stecker X5 näher kommen.
Ebenso kannst Du Batterie Plus über einen Kabelschalter auf Pin 7 Stecker X5 legen. Damit wären alle andern Schalter, Kabel und Übergangsstellen in der Versorgung zum Steuergerät aussen vor.

Die Eingangssignale (Steueranschlüsse) der beiden Potis sollten im Bereich von 0 -5 V gemäß Schaltplan liegen, je nach Potistellung.
Diese Spannungen müsstest Du an X3 bzw X4 jeweils Pin 2 gegen Masse messen können.
#520024
Hallo,

ich weiß nicht, was für ein Messgerät Du benutzt. Digitale Instrumente (dazu mit Balkenanzeige) sind in vielen Situationen nicht wirklich geeignet, besonders dann, wenn man nicht so recht weiß, was man eigentlich messen will bzw. zu erwarten hat. Diese Dinger täuschen einem gerne Sicherheit (2 bis 3 Stellen nach dem Komma) oder auch Unsicherheit (Zucken udgl.) vor. Vielleicht gibt das Steuergerät ja auch pulsweitenmodulierte Signale aus. Ich glaube es zwar nicht, aber ohne genaues Wissen, muss man zunächst mal auf alles gefasst sein.

Für mein Verständnis gibt es nach wie vor keine Sicherheit, wann genau wo welche Messwerte anliegen und wo nicht.

Vorsicht übrigens bitte mit dem übermäßig langen Anlegen von 24V direkt an die Regelventile!! Diese können unter Umständen auch durchbrennen, wenn sie stromgesteuert ausgelegt sind. Bei 24 V fließt ungünstigenfalls ein viel zu hoher Strom!
#520054
Hallo zusammen,
ich versuche, Eure Fragen zu beantworten.
@Jürgen:
Das Potentiometer im Fußraum wandelt die mechanische Betätigung des Gaspedals/Handgashebels in elektronische Steuersignale um.
Der H.antrieb läuft aber auch im Standgas, wenn man das erste Potentiometer am Bedienteil "aufdreht".
Die Arbeitsgeschwindigkeit wird über die Gangwahl und die Gaspedalstellung beeinflusst. Reguliert (anfahren, anhalten) wird (normalerweise) über das Potentiometer.

Das Potentiometer soll 5 kOhm haben (hat es), es geht aber nur bis ca. 100 Ohm 'runter.

An die Stecker am Steuergerät komme ich problemlos heran, ich könnte auch Verbindungen ändern.

Den Vorschlag mit dem Masse- und Pluskabel setze ich heute noch um.
Dann berichte ich auch von den Werten der Potis.

@Werner:
Mein Multimeter ist ein SOAR 4020.
Ich weiß es nicht, aber ich glaube, es ist eher hochwertig.
Soweit ich mich erinnere, hatte die Anzeige bei korrekt arbeitendem H.antrieb 24V an den Ventilen angezeigt.
Ich bestrome die Dinger mit max. 0,3A und nur kurzzeitig (unter 3'').

Angeblich ist mein Potentiometer nicht das richtige.
Ich hatte vom Contelec-Importeur (Distrelec) die Aussage, dass ich ein bestimmtes Potentiometer bestellen solle.
Nach Einbau ist mir dann aufgefallen, dass es einen 360° Verstellbereich hat, während das Originale nur ca. 60° braucht.
Nach Telephonat mit der Fa. Gessmann (Lieferant H.antrieb), werde ich jetzt das korrekte Teil bestellen können (Sonderanfertigung für Daimler).

Da der H.antrieb von Anfang an nicht (richtig) lief, und ich jetzt weiß, dass das damals verbaute Potentiometer defekt war, könnte es doch sein, dass das z.Zt. verbaute (und vielleicht unpassende) Potentiometer die Ursache ist.
Oder ist das falsch? Muss der H.antrieb auch ohne das Teil laufen (oder wenigstens rucken)?

Gruß von
Oliver
#520055
Hallo Oliver,

meine Aussage zum Messgerät sollte nicht abwertend sein. Nur oftmals sind analoge Messinstrumente einfach sinnvoller als digitale, weil man anhand deren Anzeige besser und schneller (intuitiver) das vorhandene Signal bewerten kann.

Handelsübliche (Dreh-)Potentiometer haben üblicherweise einen Drehwinkel von 270°. 360° ist mir bei Potis noch nie begegnet. Könnte sein, dass das eher ein Drehwinkelgeber ist. Bestimmt ist das, was da verbaut ist, irgendetwas Spezielles. So kann es auch im Fall des Falles teurer verkauft werden...

Das mit den 100 Ohm Restwert ist schon OK. sollte eigentlich nicht sein, trägt aber hier wohl eher nicht zum Problem bei.

Ja, es könnte natürlich gut sein, dass das jetzige (falsche) Poti ursächlich ist. Vor allem, wo Du schreibst, dass es 360° Drehwinkel hat. Daraus folgernd vermute ich derzeit, dass es vielleicht gar kein Poti ist (siehe oben). Wenn Du es bei Distrelec gekauft hast, die besonders auf DigitalelektroniK spezialisiert sind, ist das sogar ganz besonders wahrscheinlich.
Nein, ganz ohne Potentiometer geht vermutlich gar nichts, da dem Steuergerät die Sollgröße fehlt, nach der es arbeiten soll.
#520060
Hallo Wolfgang,
ich hatte die Bezeichnung des MM nur geschrieben, weil ich dachte, dass Du das dann besser einordnen kannst. Ich habe die Aussage gar nicht abwertend verstanden.
(Ein analoges Messgerät hätte ich auch noch irgendwo.)
Ich komme leider erst morgen dazu, die Kabel zu legen.
Wenn die ersten Vatertagstouris umherziehen, ist die Geräuschkulisse so groß, dass der Unimog gar nicht weiter auffällt... :)
Ich melde mich.
Schönen Vatertag Euch allen!!!
Oliver
(Ein Vater, der das ganze Jahr über Vatertag hat :D )
#520062
Hallo Oliver,

muss das "Poti" beim einschalten des Hydrostat bzw beim Wechsel der Fahrtrichtung über den Schalter am Bediengerät auf nullstehen oder darf es auch auf maximal stehen?

Wenn letzteres der Fall ist kannst Du anstelle des Potis an Stecker X4 Pin 1 mit Pin 2 verbinden. Das würde der max Geschwindigkeit entsprechen, also Vorsicht beim testen
#520069
Hallo Jürgen,
guten Abend,
lt. Bed.anl. muss das Poti auf "null" stehen, und als der H.antrieb noch lief, habe ich immer darauf geachtet, dass das auch beim Einschalten so war.
Ich habe nie ausprobiert, ob das auch so sein MUSS.
Ich kann den Wagen morgen aber aufbocken und es ausprobieren.
Gruß in's Hessische von
Oliver
#520081
Hallo Oliver

Wenn beim Ein- bzw. Umschalten des Hydrostat auf 0 stehen soll, dann solltest Du für den Versuch zunächst X4 Pin 2 mit Pin 3 verbinden, Hydrostat einschalten und Fahrtrichtung vorwählen und erst dann die Leitung wechseln auf X4 Pin 1 nach Pin 2

Hast Du für das derzeit verwendete Poti und das Original eine genaue Artikelbezeichnung / Bestellbezeichnung
#520083
Hallo Jürgen, guten Morgen,
das z. Zt. (und von einem Mitarbeiter von Distrelec ausgesuchte) verwendete Poti hat die Bezeichnung
Contelec swiss PL310 5kO/k AAS
Auf dem originalen Poti steht
K9 Contelec swiss PL310 5kO/k AAK S250/T319f IP65

Das mir jetzt von einem Mitarbeiter der Fa. Gessmann (Hersteller der Steuerung des H.antriebs) genannte Poti hat die Gessmann Best.nr. 5240099038
und trägt die Bezeichnung T319.

Sagt Dir das 'was?
Danke und Gruß
Oliver
#520091
Hallo Oliver,

die Bezeichnungen und das zugehörige generelle Datenblatt des PL310 zeigen, dass es sich hier wirklich um ein Präzisionspotentiometer und nicht wie von Wolfgang befürchtet um einen digitale Drehwinkelgeber handelt.

Aber es steht eine sehr wichtige Informationen in dem Datenblatt von dem Potihersteller Contelec:

1. das Standart Poti hat einen elektrischen Einstellbereich Rmin - Rmax von 340° (nicht 360°)
2. Mechanisch läßt sich die Welle aber komplett durchdrehen, also 360° oder mehr.
3. Der Hersteller bietet auf Basis des Potis:
Optionen
• Widerstandstoleranz ±10%
• Unabhängige Linearität
±0.25%
• Elektrische Sonderwinkel &
Schaltfunktionen
• Mechanischer Anschlag
• Schutzart IP65
• Kundenspezifische Achse
• Kundenspezifisches Gehäuse
• Kugellager

Dies wiederum läßt vermuten, dass dort für die Fa.Gessmann eine Kundenspezifische Ausführung gebaut wurde .
Der Distributor Distrilec wird Dir aber nur die Standardversion verkauft haben, genau genommen wird er Dir nur für teures Geld verkauft haben was er ähnliches führt.

Trotzdem ist dies nicht gleich ein KO Kriterium. Letzlich interessiert das Steuergerät nur der elektrische Parameter (Spannungsteiler am Eingang). Wie dieser Wert erzeugt wird ist egal. Wenn Du allso bei Dir die Welle von dem Poti um eben diese 360° mechanisch drehen kannst läst sich auch mit dem jetzigen Poti der notwendige Spanungteiler erzeugen.

Wie hattest Du denn eigentlich festgestellt, dass das vorergehende Poti defekt war? Hast Du dieses Poti noch?
#520101
Hallo Jürgen,
der H.antrieb ging anfangs nicht (s. den Thread-Start) und plötzlich lief er doch. Er hatte jedoch Aussetzer oder Leistungseinbrüche, und da in einem anderen Beitrag von Fehlern in Schalter und Poti die Rede war, habe ich beide ausgetauscht. Beim Ausbau ist dann die Welle des Potis abgebrochen, und es hat auch ganz andere Werte als das Neue angezeigt. Als Du und Wolfgang mir geschrieben hatten, wie man das prüft, konnte ich im Nachhinein bestätigen, dass es defekt war. Ich habe es gerade eben nochmal durchgemessen ==> defekt.

Es hat hier jetzt aufgehört zu regnen, und jetzt gehe ich zum Testen zum Unimog.

Mal sehen...
Gruß
Oliver
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