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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier geht es um Umbauten & Reisen mit dem Unimog.
#71473
Hallo,

Frage wie sind die Erfahrungen oder Tips.
Womit am Besten, Styropor oder Alukaschierte Glaswolle....oder oder.
Dampsperre und soweiter......


Danke und Gruß aus MG



Ralf
#71478
Hallo Ralf,
ich bin zwar kein WoMo Experte, denke aber das extrudiertete Hartschaumplatten am ehesten geeignet sind. Vergiß Mineralwolle und Styropur ! Die Sandwichplatten der WoMo Hersteller bestehen meißtens aus außen Alu oder GFK, flächig verklebte Hartschaumplatten, Innen ebenfalls Alu oder GFK oder Schichtverleimte Holzplatten.

Bei den Hartschaumplatten brauchst du wegen des Materials und der flächigen Verklebung keine Dampfsperre.

Beschreibe doch mal welchen Aufbau du Isolieren willst.
#71482
Hallo Ralf,

hier eine Auswahl von Links, die evtl. einen Überblick verschaffen können:

[url] http://www.busfans.de/forums.html [/url]

[url] http://www.wohnbusse.de/Forum/forum.html [/url]

[url] http://www.selbstausbauer.de/ [/url]

[url] http://www.maggie-deutz.com/iv/index.php? [/url]

[url] http://www.mb-mobil.de [/url]

[url] http://www.womobox.de/phpBB2/index.php? ... e3407aca36 [/url]

[url] http://home.arcor.de/pdmueller [/url]

[url] http://www.dustdevil.de/ [/url]


Gruß Martin
#71516
Hallo,

die gelben PU-Hartschaumplatten sind optimal. Werden auch im Containerbau eingesetzt. Wesentlich bessere Isolierung als Styropor, und auch exakter zu schneiden. Allerdings weniger nachgiebig. Spalten kann man einfach ausschäumen.

Wenn das Material günstig sein soll:
Bei den Herstellern kann man nach zweiter Wahl oder Restposten fragen.
Containerbauer (Wohncontainer!) haben oft Abfallplatten, z.B. von herausgeschnittenen Türöffnungen. Angeschäumte Bleche kann man leicht ablösen.

Gruß, Daniel
#71547
Salü Ralf.
Zum Thema Isolation gibt es viele Meinungen und Ansichten und mindestens ebenso viele Möglichkeiten mit doppelt so vielen "Fallen".

Für den Fahrzeugbau würde ich zwei verschiedene Aufbauten verwenden und empfehlen.
Die Aussenhaut besteht aus Stahl- oder Aluminiumblech, imprägnierte Mehrschichtplatten oder GFK. Auf der Innenseite würde ich 3-5 mm starke gepresste Holzfaserplatten (Rückwände in Kleiderschränken) oder, bedingt wegen dem Eigengewicht, Mehrschicht- oder MDF - Platten verwenden
Verwendet man EPS - Platten ("Styropor") dann mindestens "PS20"- Platten verwenden. dann sollten die Platten mindestens 3 Monate an einem warmen, gut gelüfteten Raum gelagert werden, damit die Platten ausgasen und schwinden können. Oder man besorgt sich gleich Fassadendämmplatten. Die sind abgelagert und nochmals auf Mass geschnitten, damit sich durch das Schwinden keine Fugen mehr bilden können.

a.) flächige Klebung:
Gefälzte und gefinierte XPS - Platten, auf Aussenhülle kleben. Der Kleber muss mittels Zahnspachtel vollflächig aufgetragen werden, da sich sonst in den Hohlräumen Kondenswasser, ugs. auch Schwitzwasser genannt, bilden kann. Die Falze verhindert die durch "schwinden" und "arbeiten" der Platte bedingte Bildung von Ritzen und Fugen die eine Wärmebrücke, verbunden mit Tauwasseranfall, verursachen. Da die XPS - Platten sehr zäh und biegesteif sind, muss ein 1A Kleber auf Dispersions-, PU - oder Acrylbasis verwendet werden. Selbstverständlich muss der Klebegrund entsprechend vorbehandelt und tragfähig sein. Einige Probeklebungen sind ebenfalls zu empfehlen. Die innere Beplankung ebenfalls aufkleben oder mit Grobgewindeschrauben befestigen.
Die Stösse der Holzfaserplatten mit doppeltem Nutprofil einfassen, oder leimen.

b.) geschraubt, mit Hinterlüftung (mein pers. Favorit)
Auf der Aussenhülle Hutprofile oder Leisten (z.B. Alu Vierkantrohr) befestigen (bei Metallen Profil mit Silikon kleben und nieten oder schrauben). Die Isoplatten mit Silikon oder Doppelklebeband auf den Profilen fixieren. Die Innenbekleidung anpassen und durch die Isolation auf die Profile schrauben. Umlaufend, von der Unterseite her, Lüftungsgitter oder mit Lochblech abgedeckten Lüftungsschlitz einbauen. Durch die Hinterlüftung wird anfallendes Kondens- oder Leckwasser abtransportiert und durch die Luftzirkulation ein gewisser Kühleffekt ermöglicht.

Der Clou: (man hat genügend Nutzlast vorrätig)
In der Nasszelle ist es möglich, auf beidseitig mit Baukleber und Gewebe beschichteten XPS - Platten, z.b. "PCI Fliesenelement", einen echten Fliesenbelag zu legen.


Bei der Variante mit der Hinterlüftung ist es auch denkbar den Aufbau von innen nach Aussen aufzubauen. Isolation provisorisch befestigen, auf Abstandshalter mit Tellerscheiben wird die äussere Blechbekleidung auf der Inneren Bekleidung festgeschraubt.

Noch Fragen? Dann bei den "Hintergrundinfos" weiterlesen.

Grüsse Bodensee,

fuxel



Hintergrundinfos:

Zunächst eine kleine Baustoffkunde
Isolationen können aus folgenden Materialien bestehen:
Papier (lose)"Isoflock", Kork, Baumwolle (lose), Mineralfaser wie Stein- und Glaswolledämmplatten, z.B. "Rockwool und Isover", und den Polystyrolhartschaumplatten aus Polyurethan (PU), z.B. "Puren", expandiertem (EPS/PS), z. B. "Styropor und extrudiertem (XPS) Polystyrol, z.B. "Styrodur / DOW"

Zum Verständnis ein Beispiel anhand einer Mauer:
Warme Luft speichert mehr Wasserdampf als kalte. Dadurch steigt der Dampfdruck, und der Wasserdampf diffundiert zur "kalten und trockenen" Seite durch die Mauer. Am sogenannten Taupunkt ist der Wasserdampf soweit abgekühlt, dass dieser kondensiert. Dieses Kondens- / Tauwasser wird durch die Kapillarwirkung zur trockenen Seite transportiert und verdunstet an der Oberfläche. Fällt mehr Tauwasser an, als zur Oberfläche transportiert werden kann, so wird der Werkstoff durchnässt und beginnt zu verrotten. In der Isolation werden die, für die Isolierwirkung verantwortlichen, Hohlräume mit "wärmeleitendem" Tauwasser gefüllt.

Da Isolationen aus Papier, Baumwolle und Mineralfaser Wasser "ziehen" und speichern, sind sie nur bedingt oder gar nicht für Isolationszwecke im Fahrzeugbau verwendbar. Im Hausbau muss dann auch der Taupunkt, mit dem damit verbundenem Tauwasseranfall, beachtet werden und mit verschiedenen Dämmdicken, Dampfbremsen, -sperren und Hinterlüftungen gearbeitet werden.

PU - , EPS - und XPS - Platten sind je nach Dichte mehr oder weniger Dampfdiffusionsoffen. Die "dichtesten" Platte ist die XPS - Platte, gefolgt von den EPS 30 - Dämmplatten, im Fachjargon auch Perimeterdämmung genannt.

Die XPS - Platte vereint die Merkmale der dampfdiffusionsdichten, wasserabweisenden, Isolationsplatte mit der höchsten Wärmedämmung. Sie ist jedoch die zäheste, biegesteifeste und nahezu unverrottbare Isoplatte, mit einer speziellen Problematik im Bezug auf die Haftung mit anderen Werkstoffen. Leider auch die teuerste und lässt sich zu allem Überfluss noch schlecht mit dem Messer schneiden. Die XPS - Platte hat die Masse 1200 x 620 mm, kann von 10 bis 140 mm dick sein, mit oder ohne Stufenfalz mit den Oberflächen "sägerauh, glatt und gefiniert", in der Dichte von rund 33kg/m³,
Zuletzt geändert von fuxel am 20.07.2005, 12:54, insgesamt 1-mal geändert.
#71558
Hallo Ralf,
wenn die Isolierung formstabil ist, also nicht durch Vibration zusammensackt, geht eigentlich alles. Die Wirkung geht verloren und der Rost zieht ein, wenn die Dampfsperre nicht gut ist. Ich habe in beiden Aufbauten, die ich selbst gemacht habe Aluminiumfolie aus Mutters Küche und Aluklebeband vom Isolierer als letzte Schicht unter der Innenverkleidung (Holz) verklebt. Die Schrauben der Verkleidung durchdringen zwar die Aluschicht, sind aber durch das angepresste Holz relativ dicht. Das System scheint zu funktionieren, der jetzt 14 Jahre alte Aufbau von Olli, den ich mal gebaut habe, rostet innen nicht. Er hat neulich 2 neue Fenster eingebau und so in die Isolierung und das Blech von innen gesehen. Die alten Aufbauten der Behördenfahrzeuge auf 911er und ähnlichen Fahrgestellen kranken alle an Rost von innen wegen des kondensierenden Wassers.
Auch sind durchgehende Schrauben nachteilig, weil sie als Kältebrücke ewig schwitzen. Eine "Konterlattung", natürlich auch mit Isolierung gefüllt, hilft hier weiter.
Ist Dein Aufbau schon vorhanden oder willst Du erst einen bauen oder kaufen?
Grüße, Ingolf
#71695
@fuxwl,

wow, du hast zeit;)
Aber ne kleine Anmerkung:
XPS Platten sind etwas teuerer, doch fallen sie wenig ins Gewicht, bedenkt man die Außenhaut und den Kleber:
Meine wahl für XPS: Körapur 666, bei Alu mit Primer
Silikon ist nicht wirklich erste Wahl, hier sollte besser Sikaflex 252 verwndet werden.
Bedenken sollte man auch, dass eine vollflächig verklebte XPS Platte richtig stabil wird!
Irgendjemand sprach vom Ausschäumen: hier kein normaler Bauschaum, sondern geschlossenporiger Schaum- ich weis: teuer und schwer zu bekommen, aber alles andere ist Müll.
Bin nicht wirklch so überzeugt vom Schäumen- wirklich nur an Stellen, wo anderes nicht hinkommt. Blöd( schnell) zu verarbeiten, teuer und eine Schweinerei;)
Grüße
Markus
#71749
Salü.
@markus
Danke!
Aber der Text kann ich noch für meine Werbung, Homepage und für Vorträge verwenden.

@ingolf
Die Alufolie wirkt wie eine Dampfbremse. So kann nur wenig Wasserdampdf in die Isolation diffundieren und kondensieren. Achte aber auf Lecks in der Aussenschale.

Beste Grüsse vom Bodensee,

fuxel
#71759
Hallo an Alle,

Und Dickes Dankeschön, an Alle....Mann Mann was für ne Infoflut... :!:

Also es ist eine Orginal BW Funkkofferkabine die Ich Ausbaue.
Und habe daran gedacht die Felder mit Alu gaschierter Glasswolle auszudämmen und dort wo die vierkantsparren sind dieses Aluklebeband zu nehmen und die Glaswollfelder damit flächig zu verbinden.
Und darüber dann Holzplatten aus Pappelsperrholz.

Was haltet Ihr davon, reicht das aus.... :?:


Mog Gruß aus MG :Unimog05
#71765
:shock:
Da Isolationen aus Papier, Baumwolle und Mineralfaser Wasser "ziehen" und speichern, sind sie nur bedingt oder gar nicht für Isolationszwecke im Fahrzeugbau verwendbar. Im Hausbau muss dann auch der Taupunkt, mit dem damit verbundenem Tauwasseranfall, beachtet werden und mit verschiedenen Dämmdicken, Dampfbremsen, -sperren und Hinterlüftungen gearbeitet werden.
Also.
Kannst du bedingt verwenden wenn zwischen Aussenschale und Isolation ein Abstand bleibt, damit die Luft zirkulieren kann. Kann mir nicht vorstellen, das so ein Koffer 100% dicht ist. (Achtung! Die Maineralfaserisolationen qellen noch etwas nach der verarbeitung auf, also gauf genügend Abstand lassen.)
Die Aluminiumkaschierung befestigst du mit einem Klammergerät, auch Tacker genannt, auf der Lattung. (erleichtert die Arbeit. Du brauchst dann nur die Stösse sauber mit Aluklebeband abdecken.
Die Befestigungsschrauben der Innenbekleidung durchstossen zwar die Alufolie, aber durcht den Gweindeschaft bleibt das Loch geschlossen bzw ist so minimal, dass nichts passieren kann.

Aber die erste Wahl ist dieser Aufbau nicht. (siehe Beitrag vom 19.07.05)


fuxel
#71823
@ Ralf,
wieso möchte man denn unbedingt in einem WoMo eine Isolierung die Wasser aufnehmen kann?!? Bitte jetzt nicht auf gesundes Raumklima hinweisen- nicht im WoMo;)
Okay, Styrodur ist nicht gerade baubiologisch toll- wenns sein muss nehme eben Schaumglas- super druckfest...super teuer;) Aber baubiologisch ok- auch wenns brennt- aber wer will da schon drinbleiben;)
Ich bin mir nicht sicher wie der Funkkoffer aufgebaut ist- kenne nur den Sankoffer, doch ich würde wuf eine Hinterlüftung vor dem Außenblech achten-falls das aus Stahl ist- dort in den unteren Ecken rosten alle!
Grüße
Markus
Schmidt Streugerät

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