- 02.02.2011, 09:43
#329078
Servus Magnus,
interessante Bastelarbeit die du da ansprichst....da freut sich der Motorenbauer
Wenn du den serienmäßigen Gelände-Versager verwenden willst, dann macht das eigentlich nur vor dem Lader (also saugseitig) Sinn, der ganze Umbau auf "druckfest" usw. ist ehrlich gesagt Pfusch - was nicht heißen soll, daß es nicht geht und funktioniert.
Allerdings scheidet der sinnvolle Einsatz eines LLK dann aus, denn das durch die Verdichtung erwärmte Gemisch wird gerne mal an den kalten Wandungen kondensieren, was auch nicht Sinn und Zweck der Sache ist. Dazu kommt, daß man i.d.R. einen Druckverlust von ca. 0,1-0,2bar hat im LLK. Und m.E. ist der Einsatz bei den geringen Druckverhältnissen und dem uralten Motorkonzept dahinter wie mit den berühmten Kanonen auf Spatzen zu ballern.
Persönlich würde ich hier auf eine Einspritzanlage gehen, am besten eine frei programmierbare (z.B. aus dem Motorsport) - die sind aber nix für den schmalen Geldbeutel. Billiger ist die Adaption einer Monojet (super einfach zum anbauen und anpassen, aber beim 6-Zylinder wirst schon 2 Stück, z.B. vom alten Fiesta1,1l, brauchen) oder einer L-Jet (bessere Aufbereitung, aber mehr Arbeit zum einbauen, da der originale Ansaugkrümmer dafür eher ungeeignet ist). Motronic ginge natürlich auf, aber der Aufwand der zu implementierenden Systeme steigt mit sinkendem Alter der Anlage (überlege grad, wie und wo man z.B. einen Nockenwellensensor beim M180 anbauen könnte und sollte).
Aufgrund der Platzverhältnisse, des Einbauaufwandes und der Charakteristik des Fahrzeuges/des Motors würde ich eher auf einen Kompressor statt auf einen Turbo setzen.
So, das mal nur als mein persönlicher Senf zu der Sache und um evtl. eine spannende Diskussion zu den unterschiedlichen Konzepten anzuregen.
Grüße aus dem Allgäu
Jochen