Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#4681
Hallo,

gibt es noch jemanden, der den 406er zum Maissilieren nutzt bzw. nutzte?
Wäre zwecks Erfahrungsaustausch recht interessant.
Da ich regelmäßig für andere Landwirte silieren fahre, bin ich gerade am überlegen, was man bis nächstes Jahr am Unimog noch verbessern könnte. (Reifen, Gewicht, ...)


[Editiert am 2/9/2003 von Lihl-Florian]
#20497
Hallo Florian,

da bei uns die Maisernte gerade beginnt, und ich früher als Schüler oft bei unserem Nachbarn bei der Maissilage geholfen habe ist mir natürlich auch der Gedanke schon gekommen ob man unseren 406 für sowas einsetzen könnte.

Zu meiner Zeit wurde tatsächlich noch mit \'nem Einreiher in der Dreipunktaufhängung hinter einem 744er IHC Mais gehächselt. Daher ist die Frage nach dem Betrieb vor dem Hächsler nicht so falsch. Heute kommen dafür Lohnunternehmer mit Ihren Claas Jaguar mit 6-Reihengebiß.

Was den Unimog (406) sicher einsetzbar erscheinen läßt ist seine Zug- und Fahrleistung: Allrad, und schnell auf der Straße.
Schwierigkeiten sehe ich allerdings bei folgenden Punkten:
- wegen der großen Hächselleistung sind größer Anhänger gefragt, die meißt auf 40km/h (wenn überhaupt) zugelassen sind, da ist dann der Geschwindigkeitsvorteil meiß verpufft.
Es sei denn man hat einen auf 60 oder 80 zugelassenen Anhänger, der hat meißt aber nicht das nötige Volumen.
- wegen der \"kleinen\" Räder könnte man Probleme im (Fahr-)Silo bekommen, wenn\'s später höher wird, gräbt man sich eher ein als die Schlepper mit ihren größeren Rädern
- und (abgesehen vom Cabrio mit abgenommenem Verdeck) hat man eine eingeschränkte Sicht nach hinten beim Beladen (neben dem Hächsler fahren)

All dies sind natürlich nur theoretische Überlegungen, wie gesagt meine praktischen Erfahrungen stammen noch aus der Zeit mit \'nem Einreiher, und 50 - 70 PS Schleppern ohne Allrad vor den Dreiseitenkippern.

Grüße
Euer Theo

[Editiert am 3/9/2003 von TheoKoch]

[Editiert am 3/9/2003 von TheoKoch]
#20501
Hallo,

vielen Dank für die Antworten.
Die gleiche Gedanken habe ich mir auch schon gemacht.
Dieses Jahr häckselte bei den Landwirten, für die ich führ, ein 8-reiher Jaguar.
Dieses Jahr bin ich mit 14,5 R 20 Bereifung (leider kein Ackerprofil) und einem 2-achs Kipper gefahren.
Ich denke mal mit einem Tandem Kipper (wegen der gleichmäßigeren Achslast am Unimog) und 405/70-20 Ackerbereifung könnte man noch besser über das Silo kommen.
#20504
Hallo Florian,

mein Lieber Schwan, 8 Reihen, da ist ja nach ein paar Metern schon der Hänger voll. Und wieder halb leer, wenn man auf dem Hof (oder wo das Silo ist) ankommt. Da sich das Hächselgut auf der Fahrt ja unter seinem Eigengewicht verdichtet.
Bei uns war es damals immer ein Sport den Hänger so voll zu machen wie\'s eben ging. Wir sind dann immer noch wieder vorgefahren und haben, sozusagen \"blind\" hinten noch was draufblasen lassen, wo der Mais schon wieder zusammengesackt war.

Macht man das heute auch noch? In der kurzen Zeit, die man neben dem Hächsler fährt sackt der Mais dann ja nicht soviel.

Schade, ich entnehme Deinem Post, daß bei Euch die Maisernte schon zuende ist, der nächste Versuch findet also erst nächstes Jahr statt?

Grüße
Theo

PS der Gedanke den 406 vor \'nen Ein- oder Zweireiher zu spannen hat auch was.
Da wegen der Einsehbarkeit der Heckanbau (in der Dreipunkthydraulik) etwas schlecht ist wäre eine Alternative der Frontanbau, hat jemand sowas schon mal gesehen, oder sogar gemacht, gab\'s vielleicht spezielle Maishächsler für Frontanbau?
#20512
Ja, es gab Maishexler für den Frontanbau, also, sagen wir mal für den Seitenanbau.
Ein und Zweireihig, bei 25 oder 30PS. Ist nur eine Frage der Arbeitsgeschwindigkeit. (2-6 km/h)
Habe neulich auf einem 10 Reier Jaguar gesessen. 830 PS. Arbeitsgeschwindigkeit 15 km/h. Das Ding verringert automatisch seine Arbeitsgeschwindigkeit, wenn der Mais zu fett wird. Fährt dann sogar ein Stück rückwärts. Vollautomatisch. Der Lohnunternehmer bringt auch gleich drei Fendt Vario mit 12to Hängern mit.
Problem: In der Geschwindigkeit, wie die das Zeug anliefern, kriegst du das Silo nicht festgefahren.

Thorsten
#20513
Hallo,

ja das macht man heute auch noch so.
Hinten anfangen und immer weiter nach vorne gehen.
Wenn der Häcksler anhält, kommt der \"Rest\" vom Tisch noch hinten drauf.
Beim 8-Reiher sollte man das aber nicht übertreiben, weil auf dem breiten Tisch einiges an Mais liegt.
Das Hauptproblem bei so großen Häckslern ist das Festfahren. Da kommt soviel Mais innerhalb kürzester Zeit im Silo an, dass man mindestens zwei Traktoren zum Festfahren braucht.
Dass der 406er etwas zum Graben neigt, stimmt wohl. Mal sehen, ob es nächstes Jahr mit breiterer AS-Bereifung besser ist.

[Editiert am 3/9/2003 von Lihl-Florian]
#20516
Hallo Florian,
bei uns geht die Maisernte jetzt erst langsam los. Ich habe im letzten Jahr mit einem U406 Cabrio Maissilage gefahren. Im Einsatz war - Gott-sei-Dank - nur ein Einreiher. Wegen der Problematik des Festfahrens der Miete.

Der Unimog war mit ca. 500 kg Betonplatten auf der Ladefläche beschwert. Damit ist er immer brav auf die Miete geklettert. 14.5er Agrar-Bereifung!
Nachteilig beim Hächseln war, daß ich
1.) den Füllstand des 8tonner Anhängers nicht sehen konnte,
2.) ich relativ nahe rechts an den Hächsler heranfahren musste, was wegen der Sitzposition links und der eingeschränkten Sicht zum Hächslerfahrer durch das Cabrioverdeck manchmal etwas *kribbelig* war,
3.) der Hächsler bei den 90 Grad-Kurven ab und zu jede Menge Hächselgut durch die hochgerollte Verdeckrückwand in das Fahrerhaus gepustet hat :(, und schließlich
4.) das Fahren auf der - zugegeben schmalen - Miete insbesondere nach Eintritt der Dunkelheit und bei beginnendem Regen schon heikel war. (Ich erspar Dir jetzt mal den Teil, bei dem ich mit der letzten Fuhre gegen 22.00 Uhr *fast* samt Gummiwagen von der Miete gerutscht bin, aber da wurde es schon **sehr** kribbelig ...)

Für dieses Jahr schwanke ich noch, ob ich den U406 oder einen Trecker nehme. Im Moment neige ich zum Trecker, die höhere Sitzposition und der Sitz in der Fahrzeugmitte scheint mir doch alles in allem vorteilhafter.

Der Unimog ist ein Klasse Fahrzeug, auch in der Landwirtschaft, aber eigentlich nur in Einsatzgebieten, die die Trecker nicht vernünftig abdecken. Die klassischen Feldarbeiten, angefangen vom Geräte ankuppeln bis zur Sicht auf die Arbeitsgeräte, gehen meines Erachtens mit einem Schlepper besser. Bei weiteren Strecken macht sich natürlich der Geschwindigkeitsvorteil des Unimog bemerkbar. Solange Du keinen 25 km/h-Gummiwagen hinter Dir herziehst... (Und da ist sie wieder, die alte Frage: was ist besser, ein Unimog oder ...)

Gruß, Andreas
#20531
Hallo Zusammen,

unser Nachbar löst das Problem, in dem er zwei Mieten gleichzeitig zusammenfahren läßt. Auf der einen fahren mehrere Schlepper den Mais fest, auf der anderen wird angefahren, und dann immer im Wechsel.

Unser Mog ist ein Allrounder, und als solcher müssen wir uns natürlich immer mit den Spezialisten messen lassen. Nach meiner Überzeugung kann man natürlich nicht auf allen Gebieten besser oder gleich gut sein als der Spezialist auf seinem.
So sind heutige Schlepper mit ihren 40 oder 50 beinahe genauso schnell wie der Mog, sie halten diese Geschwindigkeit sogar am Berg und unter Last, mit zT weit über 100PS. Sie sind aufgrund der mittigen erhöhten Sitzposition auch besser geeignet(bequemer für den Fahrer) als ein 28 Jahre alter 406 mit gerade mal 84PS.

Aber wir können mitmischen, und das nicht mal schlecht.

Denn ist das nicht auch ein bischen Äpfel mit Birnen vergleichen, wenn man heutige neue Schlepper mit unseren altehrwürdigen Mogs vergleicht?
Damalige Schlepper hatten nämlich durchaus auch so ihre Probleme, bzw. wir Fahrer.
Ich erinnere mich noch wie es anfing, mit 50 bzw. 60 PS Schleppern vor einem 8to Dreiseitenkipper, da konnte man auch manchmal nicht sehen wohin der Schwall ging.
Und wehe der Häckslerfahrer fuhr weiter wenn man stehen blieb. Der volle Strahl war einem sicher. Wir haben meißt gestanden, oder auf dem Sitz gekniet, mit festgestelltem Handgas, und mit einer Hand am Überrollbügel festgehalten. Das Handgelenk hat man abends gar nicht mehr gespürt...

Mir macht es Spaß zu wissen, daß es geht, wenn auch mit Hindernissen, und liebend gerne würd ich wieder mitmachen, natürlich mit Mog, aber leider geht das zeitlich nicht, Schade eigentlich.

Also allen die jetzt fahren: immer schön den Kragen zumachen!

Grüße Euer Theo
#20574
Moin Mogler!

Schaut mal auf meine Homepage unter www.funmog.de da werdet ihr ein paar interresante Bilder zum Thema Unimog in der MAisernte finden!
Mein Vater hatte damnals an seinen 406er einen Pöttinger Häcksler drangehängt, wobei es damals noch Problematisch war, einen Häcksler für den Frontanbau zu finden, da 1. die Zapfwelle höher liegt und auch dir drehrichtung anders ist. Mein Vater musste dies mit etwas geflicke (wird man auch auf den Bildern sehen) lösen. Um den ganzen MAis mit wenig Fahrern zu häckseln, sprich ohne Schlepper, die neben herfahren, baute er eine Sattelkupplung auf, wo er einen 8 tonnen Anänger mit aufbauten \"auflegte\" (die Sattelkupplung haben wir heute noch, wer sie haben möcht sollte sich melden!). ICh kann von der Zeit nur das erzählte weitergeben, da das vor meiner Zeit war!
Später als wir den 425er Unimog bekamen, wurde dann nach ein paar JAhren der 2 Reiher Kemper angeschafft, bei dem nur ein passender Anbaurahemn gebaut werden musste. DAzu hat er dann auf die Pritsche eine große Holzkiste gebaut.
ZUm Thema Häckselwagen mit dem Unimog fahren, habe ich schon selbst Erfahrungen gesammelt. Vor drei Jahren habe ich mit der 425er einen 1 Achs Anhänger gefahren ( umgebauter LKW) der voll ca 12 bis 14 t wog. Gehäckselt wurde mit einem 1500er Rüfa und dem 2 reiher Kemper. Auf dem Acker ( es war ein nasses JAhr und dazu noch am HAng) wurde es oft knapp, das ich vom ACker kam, ohne ein bisschen können ist man da verloren. MIt der Sicht ging es, ich habe zwar nicht genau hinten draufgucken können, aber der Häcksler fuhr auf der Fahrerseite, wo man durch den Spiegel bisschen was sah. Auf den Silohaufen kam ich auch bis zum SChluss, jedoch mit würgen und Krtzen. (Bereifung Michelin 445/70 R24).
HAbe in diesem JAhr mit einem 1500er MB trac und nem 16 to Tandem gefharen, das ist natürlcih da dagegen Spielerei.

MfG
Christian Werner
#20586
Die Sicht auf den Hänger ist einfach zu lösen, an die Teleskopstange vom Rundumkennlicht ein Rückfahrkamera und den Bildschirm in die Kabine. Die Dinger gibt es preiswert als Komplettsatz in bunt oder sw bei Conrad etc.( wer geschickt ist, kann auch noch nen Video dabei einbauen)
Gruß Helmut
#20605
Hallo,

danke für den Link zu den Bildern.
Die Bilder sind recht interessant, vorallem die Lösungen mit den Aufbauten.

Auf die Idee mit der Kamera wäre ich nicht gekommen, aber ich glaube auf dem kleinen Bildschirm wird man die Abstände schlechter einschätzen können.

Vielleicht kommt mein 406er beim Silieren nächste Woche nocheinmal zum Einsatz.
Wenn möglich werde ich davon dann einige Fotos machen.
Vorstellung: Unimog und Besitzer

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