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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

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Moderatoren: stephan, mbtrac_passion

#171563
Hallo wer kann mir sagen woran es liegt und zwar habe ich folgendes Problem
ich besitze einen MB Trac 1000,wenn ich den vollen Gängen fahre springen mir die Gänge raus egal ob Schnelle-Langsame oder Rückwärtsgruppe drinn habe,schalte ich jedoch den Pneumo Schieber nach unten (halbe Gänge) schaltet bzw. bleiben die Gänge drinne und er fährt sich normal ohne rausspringen der Gänge.Kann es an dem Luftzylinder für die Umschaltung von den halben zu den vollen Gängen liegen?

Danke für eure Antworten.

Schöne grüße Stefan
#171565
Hallo, Stefan,

da brauchen wir zusätzliche Info:
Was bedeutet: Gänge springen raus?

Bedeutet das:

1.) Gänge UND Schalthebel springen raus

2.) Gänge springen raus, Schalthebel (H-Schaltung und Gruppenschaltung) bleiben aber drin? MIt anderen Worten: Du hast keinen Vortrieb, die Schalthebel sind aber an ihrer richtigen Position??

Grüße

Holger
#171683
Hallo, Trac-Fahrer,

das hatte ich befürchtet...

Das kann jetzt eine kleine, aber auch große Ursache(n) haben:

1.) kleine Ursache:
Im Druckluftbereich gibt es eine Störung
Schalt-Zylinder und Ventil überprüfen, Zylinder auf Sitz und Gängigkeit und Weg der Kolbenstange prüfen. Leitungen auf Quetschungen oder Scheuerstellen prüfen - Die Kunststoffleitungen scheuern durch und die Luft verschwindet...

2.) Große Ursache(n):
Die Schaltschiebehülse des Vorschaltgetriebes ist verschlissen.
Der Zylinder schaltet noch, aber durch die Abnutzung hält der Gang nicht mehr. Die Drehbewegung drückt die Hülse vom Gangrad ab.

Hoffe für Dich und tippe aber erst mal auf die kleine Ursache, die plötzlich und schlagartig auftritt, die große Ursache kündigt sich über längere Betriebszeit an.

3.) Eine weitere (schlagartig auftretende) Möglichkeit ist ein Bruch (oder, sofern möglich, Ablösung durch verlorene Befestigungsteile) der Schaltmechanik, wie Schaltgabel und damit in Verbindung stehende mechanische Komponenten.

Möglichkeit 1 unterscheidet sich von 2 dadurch, dass der Zylinder bei 1 nicht durchschaltet, bei 2 durchschaltet und sobald Fahrzeug losfahren soll, wieder auf Mittelstellung zurückspringt und bei 3 "durchschaltet" - also scheinbar, von außen betrachtet durchschaltet, innen aber nix passiert.

Weiteres Ausschlussverfahren für Möglichkeit 2 und evtl. 3:
Zylinder vom Getriebeschalthebel lösen und von Hand schalten. (Beachte: Hat, obwohl per Luft nicht schaltbar, eine Mittelstellung!)
Wenn Schaltschiebehülse defekt, springt der Gang wieder raus, sobald Du losfahren willst.
Wenn Defekt in der Schaltmechanik, schaltet nichts mehr, d.h. der Getriebeschalthebel hat gar keinen Widerstand oder fährt gegen einen Widerstand, der dort nicht hingehört.

Viel Erfolg bei der weiteren Analyse!

Holger
#171756
Hi erstma Danke für die schnelle Antwort,

hatte mir das schon fast gedacht Variante 3 denke ich ausschließen zu können,aber ich denke da wird wohl die 2.Ursache anstehen weil wie beschrieben kann ich den Gang einlegen fahre los, so lange Last da ist bleibt der Gang drinne, sobald es abschüßig wird oder gerade ausläuft springt der Gang raus.

Wie hoch kann man den Schaden ansetzen?
Kann man diese Schiebehülse evtl.nacharbeiten?
Wie groß ist der Aufwand?

MfG Stefan :(
#171776
Hallo, Stefan,

so, wie Du das beschreibst, ist es ziemlich eindeutig Variante 2: Verschleiß der Schltschiebehülse und des Gangrades, wo die Hülse eingreift. :roll:

Ich gehe mal davon aus, dass Dein MB-trac 1000 das UG2/30-7 / 11,26 GA drin hat, wahrscheinlich Baumuster 719.912. (Baujahr?)

Die vergleichbare Schaltschiebehülse für die Hauptschaltbox des UG2/27, wie es im U406 und den älteren MB-trac 440 eingebaut ist, kostet bei Daimler ca. 350,-EUR, ist aber bei Westfield4x4 (ein ebay-Shop mit gutem Ruf) für 115,- Euro zu bekommen.

http://cgi.ebay.de/Unimog-und-MB-trac-G ... dZViewItem

Diese Hülse soll laut Westfield auch in den MB-trac 1000 passen, das würde ich aber zur Sicherheit abklären lassen.

Ob im Vorschaltgetriebe die gleiche Hülse steckt, kann ich Dir im Moment nicht sagen, aber auch das kann Dir ein Daimler-Händler beantworten. Wenn es eine andere ist, kostet die wahrscheinlich etwa das Gleiche...

Du könntest auch Westfield fragen, die haben Ahnung und sprechen, obwohl aus England, gut Deutsch.

Adresse ist: http://stores.ebay.de/Westfield4x4

ABER:

Wenn Du das selbst machen willst, hast Du was vor!
Unbedingt vorher das entsprechende Werkstatthandbuch besorgen!!
Evtl. leiht es Dir der Unimog-Händler in der Nähe oder kaufe Dir eines bei www.buchundbild.de. Am Ende kannst Du es bei ebay zum selben Preis wieder verticken, meist sogar mehr - oder Du behältst es...

UND! Du solltest schon etwas an Erfahrung mitbringen, wenn Du ein Unimog-Getriebe zerlegst - d.h. zum Zerlegen weniger aber zum Zusammenbauen!

Wenn das Problem noch nicht allzu lange besteht, kann es mit dem alleinigen Tausch der Schiebehülse getan sein - ohne das Gangrad, aber wenn Du das Getriebe zerlegst, macht der Preis für das Gangrad nicht den großen Unterschied - zumal das Risiko besteht, dass es eben doch nicht reicht, nur die Hülse zu tauschen.

Auf jeden Fall sollten die Synchronringe mit gewechselt werden, weil die durch die sehr hart schaltende Druckluftschaltung auf die Ohren kriegen, dann ist an der Baustelle Vorschaltgetriebe wieder eine Zeitlang Ruhe.

Natürlich solltest Du Dir die Lager ansehen bzw. überprüfen und grundsätzlich die Simmerringe tauschen...

Wenn Du Dich nicht rantraust, gibt es noch 2 preisgünstige Alternativen:
1.) Du suchst Dir einen Schrauber aus Deiner Nähe aus der Community.
2.) Du suchst nach einem fitten Rentner, der früher professionell Unimog geschraubt hat.

Die dritte Alternative heißt Sternapotheke - Werkstatt!

Mehr fällt mir im Moment nicht ein, deshalb schicke ich das mal so ab...

Die 406-Fahrer, aber speziell die 417-Schrauber dürfen hier auch gerne mitschreiben, wenn sie Erfahrungen mitteilen können, denn es ist ein Unimog-Getriebe, um das es hier geht.

Viel Erfolg!

Holger

Grüße

Holger
#172630
Hallo Holgi diesbezüglich des Selbermachens,ja habe ich vor,ich habe mir die Werkstatthandbücher besorgt und die sind ziemlich aufschlußreich,allerdings habe ich da noch eine Frage, der Zylinder der die Zwischengänge schaltet ist der die ganze Zeit Druckbeaufschlagt oder bekommt er nur ein Signal zum umschalten und der Druck fällt wieder ab? :?:
Blöde an der ganzen Geschichte is der enorme Zeitaufwand und eine weitere Frage wenn man in die Schnellevorwärtsgruppe schaltet das dabei oft ein leichtes Zähneputzen des Getriebes zu hören ist,kann das an den Synchronringen im Hauptgetriebe (Zahnrad für schnelle Gruppe)liegen?

Gruß Stefan :wink:
#172928
Hallo, Stefan,

tut mir leid, dass ich jetzt erst antworte, aber ich hatte gehofft, gestern abend noch mal bei meinem 440.167 vorbeischauen zu können, um Deine Frage zu beantworten, aber ich habe es nicht mehr geschafft.

Meine Antwort ist daher mit einer Gegenfrage verbunden:

Ich vermute, dass die DL-Schaltung doppeltwirkend ist, aber bitte selbst noch mal nachprüfen: Wenn zwei Leitungen zum DL-Schaltzylinder führen, ist es doppeltwirkend, wenn nur eine, dann einfachwirkend mit Federrückstellung. Es müsste aber doppeltwirkend sein, also beide Schaltvorgänge bekommen DL auf die jeweilige Seite.

Werde das aber selbst auch noch mal überprüfen.


Das Kratzen in der großen Gruppe ist sehr wahrscheinlich der Synchronring.

Grüße

Holger

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