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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier geht es um Umbauten & Reisen mit dem Unimog.
#55972
Hallo zusammen,

seit heute bin ich auch dabei. Wir haben es endlich wahr gemacht und uns einen Unimog U1300L (Bj 1988, ca 15.000 km, Motor OM366, Werner-Seilwinde, sehr guter Zustand) von der Feuerwehr gekauft. Wir wollen im Sommer eine Leerkabine bauen (bauen lassen ?!) und dann bis nächstes Jahr ausbauen.
Wir sind eine 4-köpfige Familie und WoMo erprobt, so dass Platz kein Problem sein dürfte. Ausserdem ist unser Unimog eh langfristig für mich und meine Frau ausgelegt.

Also, hier nun mein Projekt: eine Leerkabine (aussen L 3600 x B 2200 x H 2020 mm) aus 50 mm GFK-PU-GFK.
Ich habe leider keine Erfahrung im Umgang mit GFK und würde mir daher gerne die Kiste bauen lassen - am Besten gleich mit Tür, Durchgang und Stauklappe. Die Fenster bekomme ich zur Not selber rein.

Wer kennt einen guten und günstigen Koffer-Bauer ? Oder ist Selbstbauen kein Geheimnis ?! Wie sieht es mit der Konstruktion aus ? Verstärkungen ? Rahmen ? Versteifungen ?
Wir wollten die Geländegängigkeit natürlich erhalten lassen und eher 'primitiv' ausbauen (immer nach dem Motto: was man nicht dabei hat, kann einem nicht geklaut werden oder kaputt gehen) Daher KEIN Gas, kein Solar. kein Hi-Tech...

Freue mich auf euer Feedback, Tipps und Hinweise.

Viele liebe Grüsse

Lassie
#56091
Hallo

Willkommen im Kreise der Mogverrückten.

Der Selbstbau einer Kabine ist garnicht soooo schwer wie man denkt. Wenn Du handwerklich ganz geschickt bist und den notwendigen Platz zum bauen hast läßt sich einiges machen.
Am besten schaust Du mal bei diversen Treffen in der Globetrotterszene, da stehen genug Fahrzeuge zum Ideenklau.
Als Basis muß schon die verwindungsfreie Bodengruppe (Spinne) auf dem Fahrzeugrahmen vorhanden sein. Sonstige versteifungen sind eigentlich nicht mehr nötig. Der Koffer wird mit Sikaflex oder ähnlichem Konstruktionsklebstoff zusammengebaut.
Mit dem primitiven Ausbau würd ich mir´s nochmal überlegen, wenn Du schon so viel Geld in so ein Fahrzeug investierst.

Platten oder auch einen fertigen Koffer gibts bei :

www.ackermann-fahrzeugbau.de

Wie Du den Koffer oder die Platten allerdings nach Shanghai kriegst ????

Auch eine sehr informative Seite :

www.leerkabinen-forum.de

Gruß Andreas
#56317
Hallo Andreas,

nein, die Kabine bleibt mit dem Moggel vorerst in Deutschland - und wartet auf das Herrchen. Wir leben und arbeiten zwar zur Zeit im schönen, hektischen Shanghai, aber ein Ende ist absehbar :-)

Nun zur Kabine: Ich wollte eine 50 oder 60 mm Kabine auf die vorhandene Pritsche setzen, dh. auf einer 21 mm Multuplex-Platte aufbauen und diese auf die Pritsche schrauben. Die Pritsche sollte dann von unten isoliert werden (ich weiss, es gibt einfachere Methoden...).

Was mich nun vielmehr bewegt: Die Platten kann man sich ja zuschneiden lassen, aber wie sieht es mit dem Zusammenkleben aus? Hab da keine Ahnung / Erfahrung bzgl Druck, Aushärtezeiten, Parameter, etc. Wie sieht es mit dem Werkzeug-Bedarf aus - grosse Spannzangen, etc.? Auch stelle ich mir vor, dass der Einbau von Stufenprofilen, Eck und Profilverstärkungen, Rahmen für Tür, Durchgang und Stauklappe nicht unbedingt das einfachste ist. Vor allem wenn dann alles noch staubdicht, rüttel- und pistenfest und halbwegs einbruchsicher sein soll.

Gibt es irgendwo einen 'Idiots guide to GFK-Kabinen' ?! Literatur? Website?

Das Leerkabinenforum habe ich schon mal angesehen, bin aber bzgl dem Bauen an sich nicht viel schlauer geworden. Was mir auch lieb wäre - wenn ich mich mal mit jemandem unterhalten könnte, der einfach mal ein paar Dinge anschaut und kommentiert (Konstruktion, Materialwahl, Tür-Einbau, etc.).

Viele Grüsse aus dem fernen Osten,

Lassie
#56321
hallo lassie
ich habe mir auch eine kabine selber gebaut. die platten von ackermann kann ich nur empfehlen (sind meines wissens sogar geschlossen porig). wobei ich alu-sandeich -alu genommen habe. kaufe gleich die fertig lakierten die kosten kaum mehr und es erspahrt die viel arbeit und geld für nachträgliches lakieren.
habe mit einem freund einen außenrahmen aus alu geschweißt, die platten einfach geklebt und vernieted.
türen, klappen und fenster sind überhaupt kein problem. stichsäge, loch, einbauen und fertig.
ich habe meine kabine auf die orginal pritsche gestellt. ich weiß mit einem neuen unterbau könnte man gewicht und höhe einsparen,.
die pritsche hat an den ecken große löcher, durch die man optimal gescheite schrauben stecken kann.
ich hatte meine kabine nach 10 tagen bauzeit mit zwei personen inklusive türen, klappen und fenster auf dem auto.
ich würde die kabine wieder so bauen.
viel spaß beim bauen
rouven
#56333
Hallo Rouven,

vielen Dank für den Vorschlag mit den Alu-Sandwich-Platten. Bisher habe ich mehr an GFK-PU-GFK gedacht, aber ich bin ja für alles offen :-)

Könntest du mir evtl Bilder / Details deiner Kabine zusenden --> jlaske (at) gmx.de ? Wie sieht deine Konstruktion in Bezug auf Rüttelfestigkeit / Stabilität und mit Kältebrücken aus? Oder ist das gar kein Problem, wenn man die Standheizung etwas grösser dimensioniert ?! Ein solider Alu-Rahmen würde mir auch gefallen, scheint mir auch etwas einfacher beim Bau / Reparatur zu sein. Hast du Probleme mit Korrosion beim Übergang Alu-Rahmen - Stahlpritsche ?

Viele Grüsse aus Shanghai,

Lassie
#56339
Hallo Lassie,
ich weiß ja nicht wo Du in der Republik zu Hause bist.
Ich wohne in der Nähe von Stuttgart und habe meine Leerkabine bei
Woelke in Heimsheim (nähe Leonberg) anfertigen lassen.
Die GFK-Kiste ist mit einer 22mm (?) starken Bodenplatte, die noch eine
ca.20mm Hartschaumschicht hat, direkt auf die Pritsche geschraubt.
(6 x M10). Rohpreis ca. 8500,00 Euronen! (ohne Türen/Fenster)
Die vordere Querwand (Pritsche) habe ich abgeflext um einen Durchstieg zu ermöglichen.
Anbei einige Bilder von der Kiste vor dem lackieren.
Wenn Du fragen hast, melde Dich bitte.

Gruß

Fred
Bild
Bild
Bild
#56343
Hallo Fred,

hei, deine Kiste schaut gut aus ! Und 8500 Euros scheint sehr günstig zu sein (trotzdem - schluck). Also wenn ich höflich bitten darf - her mit den Details: jlaske (at) gmx.de

Ach so: Kommen tut der Bub aus Sigmaringen - und hat auch brav bei der IBM und beim Daimler in 'Schtuagat gschafft' d.h. Ich komm halt von dr Alb ra :-)

Mal ne dämliche Newbi-Frage: Wo finde ich denn die email-Adressen der Mitglieder ?! Hier sind ja einige Kollegen mit SEHR interessanten Detaillösungen vertreten....

Viele Grüsse aus Shanghai,

Lassie
#56387
Hallo

Der Kabinenbau ist garnicht so schwer, an Spezialwerkzeug brauchst Du überhaupt nix.
Als Kleber nimmt man Sika oder ähnliches, aber keinen 2K Kleber da mußt Du dann mit Gurten und Abstützungen arbeiten. Die Klebeflächen anschleifen, reinigen, Kleber drauf und zusammenfügen. Ich habe meine Konstruktion genietet so wie es manche Fahrzeugbauer auch machen.
Die Öffnungen für Fenster und Tür habe ich umlaufend mit Leisten verstärkt, Schaum in entsprechender Tiefe rausgefräst und Leiste mit Sika eingeklebt.
Ich habe 50mm Platten genommen, normalerweise reichen wohl auch 35mm. Alu kam nicht in Frage, GFK ist leichter zu reparieren und blüht nach einigen Jahren nicht.
Der Meister bei Ackermann war sehr hilfreich mit seinen Tipps.


Gruß Andreas
Dateianhänge:
Kofferecke vorn.jpg
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Kofferecke hinten.jpg
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Mog im Winter1.jpg
Mog im Winter1.jpg (43.77 KiB) 6155 mal betrachtet
#56451
Hallole,
also die Adresse von Woelcke lautet:
Firma Woelcke
Schafwäsche2
71296 Heimsheim
www.woelcke.de

Natürlich kann man so eine Kiste auch selber anfertigen.
Voraussetzung ist, dass man das "Knoff-Hoff" dazu hat. Und vor allen Dingen, dass man die Teile (Kantenversteifungen etc. etc.) auch irgenwo herbekommt. Da ich die Kiste mittlerweile fast komplett ausgebaut habe, kann ich ein Lied davon singen, wieviel Zeit verdödelt wird, um an irgenwelche Teile zu kommen. Das geht schon mit beschichtetem, leichtem Sperrholz los. Da ist nix mit Baumarkt und so.

Gruß

Fred
#56460
Hallo Fred,

danke für die Adresse von Woelcke - hab ich gleich mal kontaktiert.
Für mich stellt sich die Frage, wo man denn vernünftig und sinnvoll spart. 2000 Euro am Bau der Kabine eingespart und dafür dauernd Rappeln und Vibrieren bis dahin in Patagonien eine undichte Hütte zu bekommen ist zwar auch ein Abenteuer - aber nicht gerade das, was ich mir vorstelle. Lieber spare ich an 'unnötigen' Spielereien z.B. Solaranlage, Tiefkültruhe, Wasserheizung, etc. Aber das muss ja eh jeder selber wissen und entscheiden. Auf jeden Fall ist es mir lieber, ich habe eine ordentliche und mit Fachkenntnis gebaute Hütte auf dem Fahrgestell und kann dann bei sekundären Dingen Kompromisse eingehen. Übrigens: 10 Jahre Garantie von Woelcke finde ich ein Wort - habe ich bisher noch bei keinem anderen Kabinenbauer gesehen.

Als denn, die Planung geht weiter, bis dato mal lieben Dank für euer Feedback.
Viele Grüsse aus Shanghai,

Lassie
#56499
Hallo

@ Cord

Mein Lieferant steht oben in der 2 Nachricht.

m2 GFK 50mm ca. 74,- ¤ inkl Mwst.
Außenrahmenprofil selbsttragend Alu ca. 32,- ¤ lfdm inkl. Mwst.
Dachrahmenprofil / Stirneckprofil Alu ca. 20,- ¤ lfdm inkl. Mwst.
Bechernieten 0,04 ¤ Stk.
Alles fix und fertig zugeschnitten bei Ackermann abgeholt. Kleber haben sie auch aber nur im Schlauch für die großen Pistolen.

Gruß Andreas
#56901
Hallo,
ich habe mittlerweilen etliche solcher Kabinen gesehen, selbstgebaute, von Kühlkofferherstellern geschnitzte und auch welche von den Profis wie Actionmobil und allen anderen aus dem Expeditionsbereich.
Fazit:
Ich würde mit meinem Entwurf zum Profi gehen, da werden teilweise die Möbel bereits mitberücksichtigt, Vesteifungen einlaminiert, wo später was befestigt werden soll usw.usf
Und ein nicht zu vernachlässigender Nachteil ist, wenn mein Eigenbau undicht ist, Kältebrücken hat oder irgendwas sich bei der Fahrt verabschiedet, dann kann ich mich in den A..... beissen und das ganze irgendwie hinpfriemeln, da gibt mir keiner Garantie drauf.

Und wenn ich das Ganze so überschlage, dann ist man bei einen Koffer der genannten Grösse für die Platten schon ca. 3000 Euronen los, die Profile machen dann nochmal ´nen knappen Tausender, Nieten und Sika auch noch ein paar Hunderter, dann sollte man seine eigene Arbeiszeit auch noch berechnen, da wird es m.E. schon recht knapp mit der Ersparnis.
Solang nichts schiefgeht, wenn doch, wird es ein Draufzahlgeschäft.

Gruß Claus
#56914
Hallo

@ claus

Wenn Du zuviel Geld hast kannst Du gern bei Actionmobil eine Kabine für nen U1300 bestellen. Wird so um die 20 000,- ¤ oder mehr kosten. Die billigsten Anbieter waren vor 2 Jahren so bei 8500,- ¤ nur für die Kabine OHNE Fenster und Tür.
Wenn Du weißt was Du willst und eine genaue Zeichnung mitbringst machen sie Dir bei Ackermann auch Platten mit allen Versteifungen am richtigen Platz. Allerdings habe ich keine Ahnung was die Platten dann kosten.
Außerdem ging es mir darum so etwas mal selbst gemacht zu haben. Ich weiß bei meinem Koffer was wo und wie verbaut wurde, inkl. Inneneinrichtung.
Das an einem Koffer auch was undicht werden kann ist klar, sollte natürlich nicht, aber wenn Du in der Mongolei stehst nutzt die Garantie des Herstellers auch nix. Da ist dann doch friemeln angesagt, es sei denn Du läßt den Monteur einfliegen.
Geh mal auf die Caravan in Düsseldorf da stehen immer ein paar Modelle der führenden Hersteller von Expeditionsmobilen. Da muß der Geldbeutel schon seeeeehr dick sein um sich sowas leisten zu können.

Gruß Andreas
#56960
Hallo

@ andreas

Wenn ich zuviel Geld hätte, dann...träum

Aber gerade deshalb sollte man sich genau überlegen, was man sich selber zutrauen kann und was man lieber in die Hände von Fachleuten gibt, oft sind Lösungen, die auf den ersten Blick teuer erscheinen, zum Schluss die günstigsten.
Habe mir auch schon eine Kabine für meinen Defender Pickup (um)gebaut, so viel kleine Problemchen, so viel Zeit, und wenn ich ehrlich bin, so viel Geld habe ich dabei auch nicht gespart, es hat Spass gemacht und ich habe viel dabei gelernt, auch, dass man für eine vernünftige Lösung Erfahrung braucht, die sich halt manche mehr oder weniger bezahlen lassen.
Ein Freund von mir kam gerade am WE aus Tunesien zurück, die waren mit 2 Allrad-LKWs 3 Wochen unterwegs, haben die Kisten richtig rangenommen und dabei halt auch so einige Sachen in ihren Koffern zerstört, die bei einer Actionmobil o.ä. Kiste gehalten hätten.

Ich möchte niemandem den Eigenbau vermiesen und auch keinen Hersteller schlechtmachen, man muss halt genau wissen, was man will, und dann ist es jedermanns persönliche Entscheidung, welche Lösung er wählt, liegt ja auch an den eigenen Fähigkeiten.
Das wichtigste für mich ist, dass ich mir jedes Fahrzeug, wo ich reinsehen darf, ansehe, Ideen sammle, Details, die praktisch sind, merke, genauso wie Lösungen, die ich anders machen würde, und mir dann für mich einen Plan erstelle.

Gruß Claus
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