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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#179803
Hallo Unimog-Freunde!

Meine Frage könnte in die heuer äußerst kurze Fastnachstzeit passen :?: . Aber verzeiht mir. Tröst mich damit, dass es keine dummen Fragen gibt.

Ich dachte daran, bei unseren tiefen Temperaturen, - die hoffentlich noch kommen -, den U421, Verdeck, vorne herum am Kühlergrill zuzustellen und auch an der rechten Seite zu behängen, damit der Beifahrer, der mit viel weniger Wärme versorgt wird als der Fahrer, unter dessen Fahrersitz ja über einen Wärmetauscher das Wasser aus dem standardmäßig verbautem Heizgerät zurück zum Motor läuft, es auch gemütlicher haben sollte.

Jetzt kommen mir aber Bedenken, ob das so sinnvoll ist. Bei minus 20 Grad wird der Zwischenraum zwischen Motorblock und Auspuffkrümmer sicherlich nie so heiß, dass Gefahr aufkommt, aber bei den heutigen raschen Temperaturschwankungen innerhalb von Stunden um 10 Grad und mehr lauert doch Überhitzung dieser Stelle, wenn es dann plötzlich beim Schneeräumen (des heuer ebenfalsl fiktiven Schnees) um die 0 Grad hat.

Deshalb eine generelle Frage zu den Temperaturen "am Motor" im weiteren Sinne:

a) Der kritischte Punkt für die Temperatur von wassergekühlten Motoren ist am Zylinderkopf. Hier sitzt ja auch der Thermofühler für das Fernthermometer. 90 Grad sind hier die Regel; kurzeitig sollte nicht mehr als 100 Grad entstehen.

b) Das Motorenöl darf sich anscheindend stärker erhitzen. Bei meinem Audi A6, BJ 1995 ist neben dem Kühlmittelthermometer (Anzeige bis 120 Grad) noch ein Ölthermometer (Anzeige bis 170 Grad) eingebaut.

c) Wie sieht es beim OM 615 als Beispiel mit der Temperatur zwischen Motorblock und Auspuffkrümmer aus? Da bei Fahrt die Luft vm Kühlergrill her durchstreicht, nehme ich mal an, dass hinter dem mittleren Krümmerausgang am Motorblock die höchste Temperatur entsteht. Wie hoch könnte die für den Dauerbetrieb sein, ohne dass der Motor von seiner Auspuffseite her dem Hitzetod ausgesetzt ist?

Ggfs. wollte ich das mal beobachten, indem ein Thermometer in die Nähe gebracht wird. Macht das überhaupt Sinn? Wenn ja, wo sollte dann der Temperaturfühler angebracht werden? Vermutlich sind hier die Temperaturen über 120 Grad? Also wäre das Ölmeßthermometer vom Audi ggfs. geeignet?

Das erste Ziel ist, den Unimog jetzt in Gang zu setzen und nicht zu spielen. Aber wollte doch nochmals wissen, ob es da Bedenken gibt.


Danke für Erue Beiträge! Karl
#179917
Moin Karl

irgendwie verstehe ich die Fragestellung nicht!!!

Um was geht dir das jetzt genau, wenn du Temperaturen messen willst schau mal bei Conrad unter K-Fühler dort wirst du fündig, Anlegefühler etc. einfach an ein geeignetes Mutlimeter anschließen fertig.
Ich hab mit solchen Anlegefühlern sowie einem Infrarottermometer die termische Mehrbelastung meines Motors gemessen die durch den Comprex entsteht.
Der heißeste Punkt bei meinem 617 im Abgasstrang ist der, wo alle Abgasströme zusammentreffen bei Volast BAB etwa 450-500Grad mit Comprex etwa 50Grad mehr durchschnittlich bei 0,5bar Ladedruck, egalisisert mit LLK sowie aufgedrehter ESP Sehr pragmatisch eingestellt!!.
Aber darum gehts dir ja nicht.

Tschau Torsten
#179923
Hallo, Karl,

mir geht es ein wenig, wie Torsten, aber ich denke, sein Tipp, ein IR-Thermometer die Antwort liefern zu lassen, ist der richtige Weg.

Wir können hier alle Vermutungen äußern, wo wir annehmen, dass die höchste Temperatur entstehen könnte, aber Nachmessen ist der einzig praktikable Weg.

Für solche und ähnliche Zwecke habe ich mir auch erst vor kurzem eines bestellt.

Zur Zeit hat Conrad eines im Angebot, Artikel-Nr.: 122023 - 62, kostet 29,95 zusammen mit einem Spannungsprüfer. Der Preis ist ok.

Eines vielleicht noch, passt zwar nicht direkt auf Deine Frage, vielleicht hilfts trotzdem: Wir haben früher, als bei minus 10° oder mehr Kälte Mist gefahren wurde, die Kühler der MB-tracs zu 80% zugehängt, da ist nichts passiert.

Grüße

Holger
#179928
Hallo Karl,
Gruesse ins warme Moskau - wann beginnt dort die Aussaat der Ananas? *joking*

Der heisseste Punkt eines Motors ist nicht der Zylinderkopf, denn der ist ja (sollte) gekuehlt sein, durch Wasser oder Oel, je nach Bauart.
Der heisseste Punkt ist tatsaechlich das Abgasrohr, und wie Torsten richtig schreibt, ist es dort wo mehrere heisse Abgas-Stroeme zusammentreffen, also am Hosenrohr.
Das kann dann schon mal gluehen, d.h. 450 - 600 grdC haben.

Nun aber zurueck zu deinem Problem: Die Heizung fuer den Beifahrer.
Den Beifahrer haben die guten Unimog-Konstrukteure tatsaechlich etwas stiefmuetterlich behandelt.
Der Beifahrer sitzt schlecht, hat keine Heizung, und kann sich nicht richtig festhalten.

Wenn es dir der Muehe wert ist, kannst du ja aus gewendeltem Cu-Rohr rund um das Abgas-Rohr einen Waermetauscher bauen. Den zugehoerigen Konvector mit Luefter musst du dann im Knieraum des beifahrers unterbringen...hm...
Wie du das alles aber mechanisch befestigst, und dauerhaft, ist mir unklar.

Besser, du gibts dem Beifahrer eine Flasche Vodka mit auf den Weg.... :mrgreen:


-M-
#179936
@Torsten und Holger,

vielen Dank für Eure Beiträge. Ihr seid schon auf der richtigen Spur. Versuche nochmals darzulegen, um was es mir geht:


a) U421, offenes Verdeck, also Planendach, Schneefräsen bei tiefen Temperaturen bis minus 15 Grad; kann natürlich auch mal viel kälter werden.

b) Der Fahrer hat es bald nach dem Motorstart recht gemütlich:

- Das normale (vom Kühlmittelnebenfluss Motor/2.Kernloch - Heizgerät - Motor/Thermostat gespeiste) Heizgerät vorne links unten im Fußraum des Fahrers ist links von seinen Füssen spendet Warmluft für die Frotnscheibe und den Fahrer.

- Vom Heizgerät aus fließt das kältere Kühlmittel nicht direkt zum Motor/Thermostat, sondern erst mal durch einen Wärmetauscher unter dem Fahrersitz (also Kühlmittelnebenfluss Motor/2.Kernloch - Heizgerät - Wärmetauscher unterm Sitz - Motor/Thermostat).

c) Der Beifahrer auf dem linken Sitz muss dagegen frieren, denn

- vom Heizgerät erfolgt ja nur in Höhe des Armaturenbretts die Bestreichung der Frontscheibe mit Warmluft (Standardeinrichtung biem U421, BJ 1967);

- die Rückführung des Kühlmittelnebenflusses zum Motor/Thermostat führt nur ein ca. 30 cm langes offenes Rohr im Fußraum des Beifahrerers vorbei, was praktisch keine Wärmeabgabe bringt.

Durch den Beifahrersitz konnte kein Wärmetauscher geführt werden, da dieser ja - siehe bereits den beißenden Spott auch anderer Foren über meine Lösung -, mit "Weltraumelektrik" vollgestopft ist. Martin Glaeser stellte dazu schon mal ein Bild ins Forum... Das ist mir ja ziemlich mißlungen.
<nein, nein, Karl - das passt schon so!
Komm nur heile aus der Erdumlaufbahn wieder zurueck! -Martin, MOD-> :lol:


d) Auf dem Beifahrersitz kann also nur eine normale Sitzheizdecke betrieben werden. Dei Anschlüsse dafür sind selbstverständlich bei der Generalüberholung vorgesehn worden. Darüber will ich ja im verlaufe von 2008 noch ausführlich berichten.


++++++++++++

Aus all diesen Voraussetzungen ergibt zwangsläuftig die Anwendung sich die in Russland bewährten Methode, den Motor, wie Holger es schrieb, "zuzuhängen".

Dadurch
- erwärmt sich der ganze Kühlmittelkreislauf schneller und
- es geht dann weniger Wärme verloren.

Glücklicherweise befindet sich der wärmeabführende Auspuffkrümmer des Motors ja auf der rechten Seite, wo der schnatternde Beifahrer in der Kälte ausharren muss.

Da liegt es nahe, die rechte Seite unter dem Fahrerhaus rundherum, also
- auf der rechten Strassenseite;
- hinten quer bis gut über die Hälfte
zuzuhängen. Die entsprechenden feuerfesten Planen ließ ich mir damals noch von unserem Sattler im Nachbardorf anfertigen, bevor der Unimog seine lange Reise nach Russland antrat.

Zusätzlich müsste noch vorne der Kühlergrill abgedeckt werden, natürlich so, dass eine variable Öffnung für den Kühler frei bleibt, so dass er noch kalte Luft schnappen kann. Diese Abdeckung habe ich ebenfalls anfertigen lassen; sie passt allerdings nicht mehr so ganz nach dem Umbau und muss nachgearbeitet werden.

Alle diese "Wärmedämmungsmaßnahmen" haben zur Folge, dass sich nicht nur der Kühlwasserkreislauf , sondern auch die Umgebung des Motors schneller erwärmen und die Wärmeverluste auch bei tiefen Temperaturen geringer ausfallen; besonders dürfte dies für den Bereich der Auspuffkrümmer gelten, die sich ja direkt unterhalb des Fußkastens für den Beifahrer befinden.

Die Warmluft aus der Umgebung der Auspfuffkrümmer steigt an die Decke, - da ja durch die Kühlerabdeckung der kalte Luftstrom nach hinten weitgehend unterbunden ist -, und erwärmt dadurch die Eisenplatte, welche ja gleichzeitig auch die Fußpaltte des Fußkastens für den Beifahrer ist.

Bei Temperaturen tiefer als minus 5 Grad brauche ich mir erfahrungsgemäß gar keine Sorgen zu machen, dass es irgendwo zu heiß wird.

Aber da bei uns im Kontinentalklima durch den globalen Erwärmungseffekt die Temepraturen jetzt innerhalb von Stunden um 10, ja manchesmal 15 Grad schwanken, kann es leicht sein, dass der Unimog für minus 15 Grad Außentemperatur "schön eingemummt" ist, - wie oben beschrieben -, aber in dieser Wärmeverpackung bei Temperaturen bis plus 5 Grad die Schneeschleuder antreibten muss.

Für diesen Fall mache ich mir Sorgen, der Motor könnte sich schnell überhitzen, und zwar zuerst am Auspuffkrümmer, wo es zu einem Wärmestau kommen könnte, weil ja die Warmluft durch die Vermummung nicht nach hinten durchstreichen kann.

Deshalb dachte ich daran, bei Vermummung und Volllast dies erst mal zu messen um sicher zu gehen, dass nichts passiert.


Hoffe, dass es jetzt klarer gewordne ist, worauf ich hinaus will.

Danke für Eure Ratschläge!

Gruß! Karl
#179942
Hallo, Karl,

ganz außen vorlassend, was Du da mit feuerfesten Decken vorhast: Könntest Du Dir einfach aus Blech einen Mantel um den Krümmer und die ersten 50 Zentimeter Auspuff vorstellen, der zwangsbeatmet diese Warmluft ins (Bei-)Fahrerhaus bringt?

Quasi eine "Heizbirne" á la VW Käfer...
Bedingung ist natürlich - wie beim Käfer: Intakte Abgasführung, sonst gibt's Tränen in den Augen

Ansonsten wäre es doch auch denkbar, das Heizgerät von links auf der rechten Seite ein zweites Mal zu installieren. Dabei ist aber zu bedenken, dass die Gesamtabwärme des Motors nicht zu hoch wird, dass er nicht unter Betriebstemperatur abfällt.

Den Kühler vorne könnte man mit einer Jalousie schließen - und öffnen, evtl. sogar vom Fahrersitz aus oder sogar thermostatgesteuert.

Grüße
Holger
#179946
@ Martin

Vassili wird mich erschlagen, wenn ich ihm noch mit einer zusätzlichen Idee käme ...

Der Leitzordner vom Unimog-Umbau sind es nun mehr als meine Geschäftsordner, wodurch mich (Ducati_)Uwe, jedesmal wenn er in Moskau ist, um eine zusätzliche Flasche Wodka aus Tatarstan erpresst, um mich nicht bei der Obersten Heeresleitung zu verpfeifen.


Aber an etwas Ähnliches dachte ich auch schon. Nur, die rechte Seite unter dem Fahrerhaus ist schon ziemlich dicht:

- der überdimensionale Kraftstofffilter vom KAMAZ, den wir aufgrund der guten Erfahrungen an Martins URAL einbauten; unser Diesel rühmt sich ja immer noch großer Fremdpartikel, die heftigen Abrieb erzeugen.

- die zusätzlich nachgerüstete Scheibenwaschanlage (Wassertank) von einem Audi hängt am inneren Teil des Kotflügels;

- die Aufstiegshilfe für einen gebrechlichen Unimog-Freund;

- der zweite Feuerlöscher, den ich als "gebranntes Kind", - vor 8 Jahren nagelneuer Traktor auf dem Hof meines Bruders beim Pflügen in Flammen aufgegangen -, dort angebracht habe.



Deshalb wollte ich erst mal zurück zu den Neandertalern: zuhängen, messen, schauen, was passiert.



Gruß! Karl
#179947
@Holger

Die ferngesteuerte Kühlerjalousie von einem UAZ-Geländewagen liegt auf dem Lager am Ort des Geschehens in Vassilis Werkstatt in Nizhni Novgorod.

Wegen 3 mm Platzmangel zwischen Kühlergrill und Kühler konnten wir sie "ums Verrecken" nicht einbauen.

An einen solchen Mantel dachte ich auch schon. Aber, - siehe Antwort auf Martins Vorschlag -, Vassili wird ausflippen, wenn ich noch was dranhängen möchte da er als Konstrukteur immer für "saubere", d.h einfache, geniale, reine Lösungen ist.

Vielleicht werde ich nachträglich noch was tun, also auch planen. Aber eigentlich wollte ich nach dem Herrichten der Anbaugeräte
- Busatis-Mähwerk und noch ca. 8 weitere
und der Anhänger
- 1. MM-Kipper; 2. DF-Ladewagen; 3. WM-Meyer-Tandem-Autotransporter
dann wieder mal weniger technische Projetke durchziehen.

Gruß! Karl
#179963
Karl,

wenn es ein Land gibt, in dem die Bevölkerung das Improvisieren mit der Muttermilch eingesogen hat, dann doch Deine Wahlheimat!

Wo liegt das Problem?

:P

Grüße

Holger
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