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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#155889
hallo.
bin auf der suche nach einem U1300-querlenker auf diese diskussion gestossen.
wir setzen seit 1,5 jahren einen U1300 mit werner-doppelwinde und -rückeschild sowie einem ritter aufbaukran zum holzrücken ein.

freitag ist nun zum zwoten mal der querlenker gebrochen. schadensbild genauso wie in den vorangegangenen beiträgen. erst verbogen, dann gebrochen.

das erste mal hab ich mit dem gebrochenen querlenker noch ~60km landstrasse zurück gelegt, ausser einer halben lenkradumdrehung gegenlenken und etwas schwammigem fahrverhalten liefs ganz gut. schubrohrkonstruktion sei dank... :D

nun frage:
die überlegung, auf die reste eines gebrochenen querlenkers ein dickeres stahlrohr aufzuschweissen kam mir auch schon. hat das schon jemand ausprobiert? passt das ganze noch am differential vorbei?
wenn der querlenker stabiler als die korrespondierenden aufnahmen ist, ist bei wegbrechen der aufnahmen ja auch wenig gewonnen... :roll:


grüße, peter
#156046
Guten Morgen,
mal sehen wer mir widerspricht. Ich denke mal in Stichpunkten.
Schneepflug macht kopflastig und die Federn weich .Wenn der Panhardstab mehr im Gummi drehen müßte aber nicht kann,weil die "Silentblöcke " nicht mehr hergeben...einmal auf Druck verkeilt und
dann wieder auf Zug durch die Ferderwirkung, federn nicht mehr die Gummis sondern das Querrohr.
Ich bin der Meinung, daß die Silentblöcke nicht zu arg eingezwängt werden dürfen und die Schrauben mit Fett in den Buchsen sitzen müssen,um einen Ausgleich herstellen zu können.natürlich nur bedingt,
habe ich bei mir damals so probiert,weil es irgendwie nicht zur Verschränkung gepasst hat.
Gruss Uwe
PS: Silentblöck waren mit das erste was ich getauscht habe ,weil Gummi vor >ab< ,sehr hart wird.
#156056
Hallo, Leuts,

es fällt mir schwer, zu glauben, dass es möglich sein soll, dass hartgewordene Silentblöcke solche Kräfte aufbauen können, dass ein Panhardstab verbiegt. Selbst, wenn die Schraube im Röhrchen festgerostet sein sollte, kann ich es mir nicht vorstellen - eher dreht das Gummi im Rohr.

Es bleiben nach meiner Auffassung nur zwei Möglichkeiten, die die Verbiegung bewirken:

1.) Direkte Kräfte in Form von Fremdkörpern
2.) Querkräfte auf die Achse, die den Panhardstab "stauchen"

Punkt 1 ist hier schon genügend diskutiert worden.
Punkt 2 tritt zum Beispiel im kommunalen Einsatz beim Schneepflug auf.
Der Schneepflug arbeitet zur Seite und die gesamten dadurch entstehenden Querkräfte werden vom Panhardstab aufgefangen.
Auf Zug beansprucht, ist das völlig unkritisch, auf Druck jedoch reicht eine kleine initiale Biegeschwingung am Panhardstab aus, um beim nächsten Druckimpuls von ausreichender Kraft dauerhaft durchzubiegen.
Ich kann mir gut vorstellen, wie ein Schneepflug bei Auftreffen auf einen Fremdkörper zur Seite drängt, kurz bevor die Federklappen öffnen...

Eine weitere Möglichkeit sind Fahrten am extremen Seitenhang. Auch hier fängt der Panhardstab alles auf.
An der Hinterachse kann eine Seilwinde bei Seitenzug ebenfalls den Panhardstab knicken.

Clemens, könnte einer der Punkte auf Deine Situation zutreffen?

Grüße an alle Querlenker

Holger
#156348
Hallo,
@Uwe,

"... Ich bin der Meinung, daß die Silentblöcke nicht zu arg eingezwängt werden dürfen und die Schrauben mit Fett in den Buchsen sitzen müssen,um einen Ausgleich herstellen zu können.natürlich nur bedingt, ..."

Hab letztes Wochenende die achsseitige Panhardschraube an der Hinterachse ersetzt. Grund: sie hatte axiales Spiel und klapperte.
Natürlich riss sie beim demontieren ab. Zunächst gemessener Schaft-Durchmesser am Rest rund 12mm, also M12. Stimmt nur leider nicht - die Bohrung is D=14mm, also gehört ne M14 Schraube rein, auch die Schlüsselweite der alten Schraube gehört zu M14. Die alte Schraube scheint klein "gedengelt" und dadurch länger geworden zu sein!
Nach dem Schraubenwechsel war auch plötzlich das leichte Schwimmen auf der Landstraße weg.
Zieht also bitte eure Schrauben an den Gummibuchsen nach Handbuch bzw. sauber an. Sollte euch der Weg der Gummibuchsen nicht reichen, versucht mal sog. Uniball-Metallgelenke zu kriegen. Werden teilweise in Achs-Lenkern bei aktuellen PKW verbaut.
Ansonsten - normales Fett ja - als Korrosionsschutz, damit nicht alles festgammelt.

mfG
Axel
#156349
Hallo Axel,
hab verstanden daß ich Unrecht habe und auch nicht.Danke für Deine Erklärung.Ich wollte nämlich auf so etwas hinaus und niemand anregen
seine Schrauben nicht nach original Drehmoment anzuziehen.Rost und Dreck fressen in den Muffen ,die Silentblöcke verhärten
das entstehende Spiel wird durch zusammenziehen statt austauschen der ausgeleierten Teile gemindert und plötzlich verändern sich Belastungen.
Die Bilder sehen doch nach Biegemoment und weniger nach einmaliger mechanischer Belastung aus ,oder?
In Schräglage liegt doch die komlette Last incl. Vorbaugerät ?und Vorderwagen an dem Panhardstab an...

Klar, es dreht sich um Überbelastungen.Ich will aber nur Denkanstöße geben .
Gruss Uwe
Vorstellung: Unimog und Besitzer

Hallo Sebastian Außerdem muss ich noch jegl[…]

Hallo Rolf Ich habe jetzt die Teile gefunden. Wi[…]

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So ist es momentan umgesetzt: