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#139726
Servus Kollegen,

ich überlege mir eine Heckwinde für meinen Mog zuzulegen,
habe aber noch keine Ahnung wie ich mir die Bedienung selbiger vorstellen muß.
Also wie ist das?

1. Zapfwelle ein?
2. mit Hebel auf ziehen, stop (Bremse?) und Freilauf?

Ist da irgendeine Kupplung eingebaut?

Braucht man diese Seileinlaufvorrichtung oder gehts auch ohne?

Ich frag nur damit ich nach teurem Kauf nicht womöglich enttäuscht bin, weil das Arbeiten damit vielleicht total umständlich ist.


Danke schonmal für antworten

Gruß
Rainer
#139760
Hallo Rainer,
wenn Du eine Winde mit Zapfwellenantrieb kaufst, hast Du in der Regel einen Hebel, der direkt oder mit einem Seil eine Kupplung betätigt. Du stellst also einen Vorwahlhebel auf "Ziehen" und mit dem Seil betätigst Du eine Kupplung die dann die Kraft auf die Seiltrommel leitet. An der Dreipunktwinde ist eine Seileinlaufrolle dran. Läßt Du das Seil los, hört die Winde auf zu ziehen und es geht automatisch sofort die Bremse rein. Wenn du dann die Vorwahl auf "Auslassen" umstellst, dann am Seil ziehst, löst Du die Bremse, stellst Sie offen fest und kannst dann das Seil zum Holz ziehen. Dann wiedewr umstellen und einziehen.
Bei hydraulisch angetriebenen Winden über Zapfwelle mit eigener Pumpe oder von der Hydraulik vom Mog aus, ist die Funktion ähnlich, jedoch betätigst Du nur Ventile, entweder per Kabel oder per Funk. Das ist natürlich wesentlich komfortabler, aber auch teurer (Spaß kost).
Gruß aus Nordhessen mit viel Regen ( der Wald schwimmt weg)
Volker
#140108
Hallo Rainer,

Ich fürchte, die Beschreibung von Volker trifft nicht wirklich Deine Frage, denn er beschreibt wohl mehr eine normale Winde für die Dreipunkthalterung von Traktoren/Mogs.
Du möchtest aber die fest verbaute alte Mercedes Winde beschrieben haben.
Ich habe zwar nur eine MB-Frontwinde Typ A (ohne Bremse) aber ich nehme an sie Arbeitet sehr ähnlich.
Bei dieser Winde musst du mit dem Hebel an der Winde, bei stehender Zapfwelle :!: :!: die Verbindung zur Zapfwelle (ziehen) herstellen oder lösen. Die Bedienung der Zapfwelle und damit der Winde zum Ziehen erfolgt dann anschließend mit Hilfe der normalen Fahrzeugkupplung (bzw. falls vorhanden Doppelkupplung) und dem Hebel zum Ein/Ausschalten der Zapfwelle. Also Kupplung treten, Zapfwelle einschalten, Kupplung kommen lassen und damit den Seileinzug kontrollieren, wenn genug gezogen Kupplung treten, Zapfwelle ausschalten. Zum kontrollierten Ablassen einer Last, muss an der Winde der Wahlhebel auf Bremse geschaltet werden und die Last mit der Bandbremse und dem zugehörigen Bremshebel an der Winde die Last abgelassen werden.
Diese Winden haben normalerweise keine heute von der Berufsgenossenschaft geforderte Totemann-Funktion und dürfen damit nicht gewerblich eingesetzt werden. Im privaten Bereich greift diese Vorschrift zwar nicht aber man sollte mit entsprechendem Respekt und noch größerer Vorsicht an die Sache gehen, dann macht das Winchen richtig Spass.
Eine Seilspulvorrichtung ist nicht unbedingt erforderlich, allerdings recht nützlich wenn man viel Seil in einem Arbeitsgang einholen möchte. Ohne diese Einrichtung kann es schnell zu Überläufern des Seiles kommen, was eventuell eine sehr Mühsame korrektur erfordert. An meiner Frontwinde ist allerdings auch keine Spuleinrichtung und es ging bisher immer so.

Winchende Grüsse
Jürgen
#140117
Hallo,

überlege mir auch die Anschaffung einer Heckwinde für den 406. Es geht mir nicht um den profimäßigen Einsatz, sondern um ab und an mal Holz aus dem Wald zu ziehen.
Deshalb interessiert mich natürlich auch der "Bedienkomfort" der Winde.
Interessant wäre auch zu wissen, wie diese Winde in einem funktionsfähigen Gebrauchszustand gehandelt werden ( ja ich gebs zu, ich beobachte bei 3.2.1 gerade eine :oops: )

Gruß
Andi
#140118
Nachdem was ich bisher so auf Bilder gesehen habe, besitze ich wohl die Original DB Heck-Winde. Diese hat links einen Hebel, womit man die Winde von der drehenden Zapfwelle trennen kann. Ohne Last, zum leichten ausziehen des Seils.
Dann ist an der Winde ein 30mm Sechskant, den man mit nem normalen Ringschlüssel drehen kann.
linksrum mit Kraft (auf Schlüssel draufstellen): Seilbremse, Trommel steht fest.
rechtsrum: man betätigt die Kupplung in der Seilwinde, das Seil wird eingezogen.

Eine Seilbremse zum kontrollierten Ablassen von Lasten hat sie nicht, oder ist defekt, jedenfalls ist das Seil beim Lösen der Kupplung ziemlich schnell wieder "frei". Eine große Last rollt das Seil leicht wieder von der Winde ab, aber von Hand tut man sich schwer, daher der separate Trennhebel.
Dateianhänge:
winde.jpg
winde.jpg (52.01 KiB) 3843 mal betrachtet
#140212
Also wer hat nun recht?

Muß ich nun ständig in den Mog reinhüpfen, Zapfwelle einkuppeln, Holz wird gezogen, Zapfwelle auskuppeln, raushüpfen, Holz abhängen, nächsten Stamm anhängen, in den Mog reinhüpfen...........??????

Das währ dann glatt ein K.O.-Kriterium für den Kauf (ersteigerung :wink: ) solch einer Winde.

Oder kann ich die Winde direkt am Gerät mittels dieses Ringschlüssels bedienen? Ich hab gerade in der EPC nachgeschaut, der hat sogar eine eigene Ersatzteilnummer.
Federt dieser Schlüssel in seine Ausgangsposition zurück wenn man ihn losläßt? Dann könnte man auch ein Seil daran befestigen um die Winde aus sicherer Entfernung zu bedienen.

Wenn die Winde keine Bremse hat, dann kann man doch das Holz nur bis zum Mog ziehen. Aber wie zieh ich es dann bis zum Polter weiter?
Muß ich da den/die Stämme abhängen und an der Ackerschiene befestigen?


Ich weiß, Fragen über Fragen aber es geht ja auch um einen Batzen Geld.
Und wenn man dann noch liest wie es dem Kollegen hier erging der sein Schnäppchen jetzt teuer vom Fachmann schweißen lassen muß.
Da möcht ich wenigstens bei der Bedienung (wenn sie überhaupt funktioniert) keine Überraschungen mehr erleben.


Also antwortet bitte weiter und danke schonmal

lG
Rainer
#140218
Moin Rainer
Muß ich nun ständig in den Mog reinhüpfen, Zapfwelle einkuppeln, Holz wird gezogen, Zapfwelle auskuppeln, raushüpfen, Holz abhängen, nächsten Stamm anhängen, in den Mog reinhüpfen...........??????
Nee! Das mußt du nicht!!
In der Mittel/Leerlaufstellung und in der Bremsstellung (links) läuft die Zapfwelle weiter und die Winde dreht nicht. Nur in der Hebelstellung leicht rechts bis ganz rechts geht die Zapfwellenkraft auf die Trommel. Wenn Last am Seil hängt, nicht sanft einkuppeln sondern sofort ganz nach rechts. Ansonsten rutsch die Konuskupplung durch und nimmt so Schaden. Auch das umschalten von einholen auf bremsen geht ruck zuck am besten.

Der Bedienhebel geht nicht von alleine in die Leerlaufstellung zurück.

Aus Sicherheitsgründen würde ich aber beim erneuten abspulen und beim anhängen der Lasten die Zapfwelle ausschalten :!:

Gruß
Micha
#140225
MichaMeitz hat geschrieben:Aus Sicherheitsgründen würde ich aber beim erneuten abspulen und beim anhängen der Lasten die Zapfwelle ausschalten :!:
Mit dem Hebel links an der Winde. Also rein/rausklettern ins Fahrerhaus kann man sich sparen. Das Seil rollt dann auch viel leichter ab, zumindest an meiner Winde.

Oder war/ist dieser Hebel nicht an allen Winden?
#140226
ballooner hat geschrieben:Wenn die Winde keine Bremse hat, dann kann man doch das Holz nur bis zum Mog ziehen. Aber wie zieh ich es dann bis zum Polter weiter?
Muß ich da den/die Stämme abhängen und an der Ackerschiene befestigen?
Wie gesagt, Hebel nach links stellt die Trommel fest, dann kannst du mit Last am Seil fahren.

Wenn ein beladener Sattelschlepper (DC Express-Teilelieferung um 4:00Uhr morgens :lol: )auf glatter Straße dran hängt, muss sich allerdings jemand auf den Hebel stellen, so gut hält die Bremse dann doch nicht :roll:

PS: Wieviel "darf" so ne Winde eigentlich ziehen?
#140698
Hallo Rainer!

Hier wurden nun einige Windentypen beschrieben (Front-Selbstbergungswinde, 3-Punkt-Winde und die gute alte Daimler-Heckwinde).

Bitte achte darauf, das die Befestigungsteile/Anbauböcke etc. an Dein Fahrzeug passen.

Viele kaufen sich zB. eine Frontwinde und vergessen, daß man zum Betrieb die Anbauböcke benötigt...

Manchmal ist der Windenkörper gleich, nur die Befestigungsteile sind anders.

Habe zB. eine Werner-Frontwinde F50 am U406, die mit anderen Haltern zB. als Rahmen und Heckwinde eingesetzt werden kann.

Für den 411 (ich denke, den meinst Du) ist die Daimler-Winde nicht schlecht. Achte darauf, das sie "Freilauf" hat, d.h. Du legst seitlich einen Hebel um und die Trommel wird mechanisch von dem Antrieb der Winde getrennt (hat nichts mit dem Hauptbedienhebel zu tun/ Freilauf ist eine Sonderausführung).

Vorteil: beim Rausziehen des Seils sehr geringer Widerstand, da Du ja nur die Trommel bewegen mußt und nicht die ganze Windenmechanik.

Nachteil der Winde ohne Spulvorrichtung: Stehst Du nicht ziemlich gerade vor dem Stamm, zieht sich das Seil auf eine Seite oder knuppelt sich...

Ich habe dadurch mal eine Trommel gesprengt, der seitl. Rand ist gebrochen (hatte aber schon einen Vorschaden/größeren Riss, der vorher nicht zu erkennen war).

Zum Glück eine andere Trommel bekommen...


Laß Dir am besten mal die Funktionsweise der für Dich interesanten Winde zeigen... :D


Das schöne an einer Heckwinde ist zusätzlich der Fahrkomfort.
Der Unimog liegt besser auf der Straße (vor allen der kurze Radstand...).


Bin mal gespannt, wie Du Dich entscheidest...


Viele Grüße


Heiko Jenne/Siegerland
Forst1
Dateianhänge:
SI-UU411.JPG
SI-UU411.JPG (96.86 KiB) 3577 mal betrachtet
#140876
Servus Heiko,

eigentlich hab ich mich schon für die original MB-Heckwinde entschieden.
Das den Freilauf nicht jede Winde hat war mir neu - danke für den Tip.
Ich hab einen 421 mit angeschweißten Anbauböcken. Das sollte dann doch passen oder?


So aber jetzt mal zum Preis.
Hat jemand die letzte Auktion bei ebay verfolgt?
Da werden ja Beträge geboten da wird mir ganz schwindelig.
So ein Teil kann doch keine ¤2000.- wert sein, oder?
Da krieg ich ja ne nagelneue 5,5t Forstwinde für.
Ich werde wohl noch lange auf ein Schnäppchen warten müssen (wohl nicht bei ebay)

lG
Rainer
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