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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#153455
Hallo zusammen,
beim meinem 411.119 zickt das Anhängerbremsventil (Westinghouse) neuerdings. Nach dem Starten des Motors bläst es deutlich hörbar ab.
Wenn ich auf der Beifahrerseite stehe, ist das Anhängerbremsventil oder Steuerventil links vom Drucklufttank angebaut.
Zwischen den unteren beiden Schrauben des Bremsventils ist ein ganz kleines Loch im Gehäusedeckel (ich schätze mal 2mm)(Das Loch sieht aber original aus, ist also kein Gammel oder Rostloch). Dort entweicht die Luft laut hörbar. Am Druckanzeiger im Fahrerhaus baut er während der Fahrt max. 2bar auf. Das Zischen ist aber die ganze Zeit hörbar. Plötzlich nach ca. einer halben Stunde Fahrt geht es mit dem Druck auf 4bar und das Zischen ist vorbei. Nach dem Abstellen des Motors zischt das Druckventil noch eine Weile und dann ist irgendwann vorbei und die Luft weg. Nun meine Fragen:
Was veranlasst das Ventil die Luft dort abzublasen bzw. warum hält er nach einiger Fahrzeit plötzlich den Druck wieder?
Was ist im Inneren? Wie kann ich mir das Ventil vorstellen?
Wenn der Druckkessel voll ist, brabbelt das Teil vor sich hin.
Ist das das gleiche Ventil?
Wenn ich mir ein Reperaturset bei Wabco kaufe, muss ich das Anhängerbremsventil komplett abbauen und damit auch die Hydraulikbremsleitungen lösen (mit dem dann damit verbundenen Bremsflüssigkeit leerlaufen lassen und später dann neu auffüllen und entlüften)? Oder reicht es denn Deckel des Anhängerbremsventil abzuschrauben (sind glaube ich 4 Schrauben auf dem quatratischen Deckel) und die Innereien entnehmen und mit dem Rep.Set wieder in Ordnung bringen? Oder kann ich sogar die Innereien bei Wabco zum überholen vorbei bringen?
Ich weiß, eine Menge Fragen. Ich hoffe ich habe es halbwegs verständlich beschrieben.
Ich bin mal auf Eure Meinungen dazu gespannt.
#153519
hallo michael
die kleine bohrung gehört da schon rein,dient dazu,das sicht die ineren teile frei bewegen können(sonst würden sie unterdruck oder üerdruck erzeugen,je nachdem in welche richtung sie arbeiten)
ich baue die dinger fall eines schadens immer kommplett aus!!
dichtzatz besorgen,alle teile genau ansehen ob schäden im gehäuse usw vorhanden sind und alles mit westinghousefett (heute Wabco) wieder zusammensetzen!
bremsleitung abschrauben,behälter drunter und nur bremsflüssigkeit
ablaufenlassen,bis es nicht mehr tropft!da brauchst du nicht das ganze system entleren!nur wieder anschlissen und am bremsventiel entlüften,
da der hauptbremszylinder tiefer sitzt und deswegen im normalfall keine luft zieht!(nicht vergessen,vorher voratsbehälter wieder auffüllen)
besonders auf das gehäuseteil achten,was von der fußbremse angesteuert wird!!oxidation oder fressspuren,sonst verlierst du da deine bremsflüssigkeit!für diesen teil des ventiels ist im repsatz eine schwarze paste dabei!die bitte nicht nehmen (wird leider frühzeitieg trocken und klumpieg und dan bremse undicht),sondern Ate bremszylinderpaste!!

ich hoffe das hilft dir weiter!

gruß arne
#153605
Hallo Michael,

diese Bremsventile haben neben dem normalen Verschleiß durch Schmutz in der Druckluft und Korrosion durch Kondenswasser eine absolute Schwachstelle: Es ist das Schaltröhrchen für die Handbremse. Dieses Röhrchen wird bei Betätigung axial bewegt in einem sogenannten Nutring, der als Dichtung dient. Durch diese Bewegung wird die originale Oberflächenveredelung des Röhrchens abgetragen und wenn das Metall blank ist, fängt es zu rosten. Dadurch wird der Nutring zerstört oder es gibt Krater, die der Ring nicht abdichten kann. Auf diese Weise entweicht an dieser Stelle der Luftvorrat, da im ungebremsten Zustand ja die Leitung zum Anhänger unter Druck steht. Bei Dir kann es nun sein, das nach einiger Zeit sich die Position des Röhrchens ändert und so ein dichtender Zustand wieder hergestellt wird. Ich kann nur raten, das Ventil auszubauen und kpl. instandzusetzen. Wenn man das noch nie gemacht hat, wird man vor einem Problem stehen, dieses Röhrchen muß ausgebaut werden, um an alle dichtenden Teile zu kommen. Die Kronenmutter ist meist festgerostet und somit reißt oft das Gewindestück ab und dann ist das Röhrchen kpl. hin. Ich habe schon mehrere von diesen Teilen repariert und bin dann dazu übergegangen, dieses Röhrchen aus Edelstahl nachzufertigen, dann hält das ewig. Der Repsatz ist nicht ganz billig, kostet über 100¤, ist aber unbedingt notwendig, da dort mindestens 2 spezielle Dichtungen drin sind, die nicht handelsüblich sind. Beim letzten Mal habe ich über 6 Monate auf den Repsatz gewartet, da Wabco erst eine neue Serie aufgelegt hat. Ganz wichtig ist jetzt auch , welche Ausführung von Ventil Du hast, da im Repsatz nur die Teile für die letzte, modernste Ausführung von diesem Ventil enthalten sind. Bei diesen Ventilen war das Gehäuse kpl. aus Aluminium. Ich vermute, du hast ein Gehäuseteil aus Guß, hier ist der innenliegende Kolben anders, da werden auch Nutringe benötig, beim neuen Ventil ist nur ein O-Ring dafür vorhanden!!
Melde Dich doch bei mir, ich kann Dir da auf verschiedene Weise helfen.
Gruß aus Hamburg Thomas
#153606
Hallo Arne,
vielen Dank für Deine Infos. Besonders beruhigend, dass ich die Bremsflüssigkeit nicht ganz entleeren muss.

Hallo Thomas,
ich komme gerne auf Dein Angebot zurück. Ich werde im Laufe der nächsten Woche einmal ein Bild vom Anhängerbremsventil machen und Dir zukommen lassen. In der nächsten Woche kann ich meinen Mog direkt hier beim Vermieter in die Garage einstellen. Bisher steht er zwanzig Minuten weiter beim Bauern in der Scheune. Wenn er dann hier ist, kann ich auch mal kurz rausgehen und nachschauen, dass geht zur Zeit halt leider nicht.
Hast Du eine Info darüber in welcher Qualität die auf dem Markt (bei den beiden 411er Spezialisten) erhältlichen Neuteile sind?
Ich habe auch schon daran gedacht, dass komplette Teile zu Wabco zu bringen zum Überholen.

So ist es momentan umgesetzt:

Guten Abend! Habe in meinem Fundus eine gute 404S […]

Hallo zusammen, zufällig habe ich vor ein p[…]

Hallo Winni und Hallo Helmut, Vielen Dank fuer Eu[…]