Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#182937
Hallo Leute,

ich wollte heute mal schnell die beiden Zylinder vom HKH meines 406 ausbauen. Schnell ausbauen wurde dann doch nichts weil die Bolzen haben sich nur sehr wiederwillig ausbauen lassen und dann auch nur die vordersten zwei. Hinten war absolut nichts zu machen. Also dachte ich mir dann schraubst ich halt die Halterung am Rahmen ab und presse die Bolzen später auf einer Presse raus. Die vier Muttern los geschraubt und siehe da es hat sich nichts bewegt die Bügel waren wie verschweißt mit dem Halter. Meine Frage an euch habt ihr schon mal ein gleiches problem gehabt und wie habt ihr die Bügel gelöst.

Grüße aus Hessen Jens
#182952
Hallo, Jens,

diese Bolzen können tatsächlich zur Geduldsprobe werden.
Da sie passgenau mit geringem Spiel gearbeitet sind, ist das Durchdringen der Passungen mit Kriechöl eine langwierige Sache. Passungsrost wirkt wie ein Bremsbelag. Trotzdem würde ich die Bolzen mal über ein Wochenende "einweichen" und zwar mehrmals einsprühen.

Wenn ich da ran muss, baue ich mir eine Konstruktion aus Montiereisen und passenden Holz- oder Stahlbrocken, um einen Hebelarm zu haben. Damit lässt sich der Bolzen ein Stück abdrücken. Dann mit großer Rohrzange fassen und drehen, drehen, drehen...
Viel Erfolg!

Grüße

Holger

PS: Dass die Bolzen mit einem radial in eine Nut eingreifenden Blech gesichert sind, ist Dir aufgefallen? (War nur eine Frage...) :lol:
#182956
Hallo Holger,

die Bleche habe ich natürlich vorher entfernt. Bei den vorderen Bolzen habe ich erst mal von der Seite wo die Nut ist mit dem Fäustel drauf gehauen und die Bolzen haben sich bewegt. WD-40 drauf und von der anderen Seite mit dem Durchschlag rausgeklopft. Aber die hinteren Bolzen wollen sich einfach nicht bewegen, deshalb wollte ich den gesamten Halter abschrauben aber der sitzt auch fest. Am Montag gehe ich nochmal mit neuen Kräften an die Sache.

Grüße Jens
#183017
Hallo Jens,

als ich die Bolzen von den HKH - Zylindern zum erstenmal demontieren wollte hat sich das auch zu einer abendfüllenden Aktion entwickelt.
Gerade da wo wenig Platz ist lässt sich mit dem Hammer nicht viel erreichen, es besteht die Gefahr das mit vielen kleinen Schlägen die Oberfläche des Werkstücks minimal gestaucht wird.
In solchen Fällen ist es oft hilfreich aus Rohr und Gewindestangen eine "Notpresse" zwischen die Bolzen zu setzen. Die hiermit möglichen Kräfte werden von keinem Hammer erreicht. Es wird sich zwar nur der Bolzen lösen der ein wenig lockerer Sitzt, aber wenn der aus dem Weg ist kannst du das Werkzeug durch das Bolzenloch führen und direkt am Rahmen abstützen. Wenn du nicht unter Zeitdruck stehst kann es Sinnvoll sein den erzeugten Druck ( durch WD 40 unterstützt ) über Nacht einwirken zu lassen.

Aber Vorsicht genau wie ein Werkstück das "schief" unter der Hydraulikpresse liegt herausfliegen kann, besteht bei diesem Verfahren die Gefahr das die Notpresse herausspringen kann.

Mfg Winni
#183029
Auch Hallo!

Ich denke du musst wirklich den Träger abbauen um die Bolzen herauszuschlagen.
Wenn alle Schrauben heraus sind ist es eigentlich kein Problem den kompletten HKH ´rauszubekommen.

Die beiden Träger am Rahmen müssen allerdings ein bischen nach aussen gedrückt werden, weil diese auf einer Nut aufsitzen in welche die Träger "reinflutschen"...

Ich hoffe es hilft!

Grüße

Bernhard, Bamberg
#183057
Hallo, ich habe mich heute morgen nochmal mit dem Thema Zylinder ausbauen beschäftigt. Die Bügel von der hinteren Halterung habe ich eigentlich relativ einfach nach hinten durchschlagen können. Bis ich dann die Halterung vom Rahmen gelöst hatte vergingen ca. 100 Schläge mit dem 2,5 Kilo Fäustel bis sich der Zylinder vom Rahmen gelöst hat. Anschließend habe ich den Bolzen herausgeschlagen und ich kann euch sagen den hätte ich im eingebauten Zustand nie raus bekommen. Die Kolbenstange ist doch stärker verrostet wie gedacht ich werde mal ein Bild einstellen und eure Meinung abwarten. Um eine neue Kolbenstange einzusetzen bleibt nicht viel Fleisch an der gabel stehen.

Grüße aus Hessen Jens
#183327
Hallo Franz,

die Bolzen nach hinten durchschlagen oder durch drücken ist definitiv nicht möglich. Die hinteren Bolzen ( Wo die Gabel an die Hubstrebe geht ) konnte ich von aussen nach innen durchschlagen weil bei mir im Rahmen links und rechts jeweils ein Loch ist. Das heist wenn die Zylinder ganz eingefahren sind kann man die bolzen mit einem dicken Durchschlag oder Rundstahl nach innen durchschlagen. Das braucht zwar auch etliche Hammerschläge aber funktioniert. Die vorderen Bolzen ( wo der Zylinder am Rahmen befestigt ist ) haben sich im eingebauten Zustand kein Millimeter bewegt, trotz mehrmaliger Versuche. Also habe ich dieHalterungen am Rahmen abgeschraubt und konnte Sie mit einem kleinen Meißel vom Rahmen lösen ( waren wie verschweißt ). Anschließend habe ich die Bolzen mit roher Gewalt rausgeschlagen. Glaubt mir die waren wie eingeschrumpft, durch erwärmen haben Sie sich dann bewegt. Ist es eigentlich normaldas die Halterungen am Rahmen so festrosten. So wie der ganze Rahmen aussieht hat der Mog nie oder nur sehr, sehr, sehr wenig Salz gesehen.

Hallo Schorsch,

ich werde heute Abend mal bei dem markus Wirth anrufen den der kann mit Laserschweißen das material wieder auffüllen. Ich weis nicht ob das mit dem neu verchromen so einfach geht da die Rostnarben im zentel-Bereich sind und ich weis nicht wie dick man aufchromen kann. An eine neue Kolbenstange habe ich auch schon gedacht siehe hier (http://www.unimog-community.de/index.ph ... highlight=) aber da bleibt nicht viel Fleisch bei der gabel stehen. Ich werde euch auf jeden Fall berichten wie ich es gemacht habe.

Grüße aus Hessen Jens
#183332
Hallo Jens,

Die gleiche Arbeit hatte ich vor einem Jahr auch schon gehabt.
Habe dann die Zylinder Neu abdichten und mit einer Neuen Kolbenstannge versehen lassen.

Bezahlt habe ich für die Aktion um die 180 ¤ pro Zylinder.
Neue wären da auch nicht teurer gekommen, die habe ich bei Finsterle Hydraulik schon mal um die 200 ¤ per St. gesehen.

Fürs Aufchromen gibt es auch Fachfirmen, einfach mal googeln, aber ob´s das bringt?. Oft sind ja auch die Kolbenstangen verbogen und dann ist eh Ende der Fahnenstange.

Also, nicht am falschen Ende sparen.

Gutes Gelingen weiterhin.

Armin P.
#183361
Hallo Jens,

mit deiner Kolbenstange hast ja nicht viele Möglichkeiten. Nur neu verchromen geht nicht. Laseraufschweißen muß nicht sein, mit dem passenden Werkstoff aufschweißen, anschließend rundschleifen und dann neu verchromen. Viel Arbeit für eine so kleine Kolbenstange. Die Kolbenstangendurchmesser sind standardisiert und hat jeder der Zylinder herstellt vorrätig. Mit der Gabel brauchst dir keine Gedanken machen. Die wird normalerweise reibgeschweißt. Ein Gewinde oder eine Schraube würden nur bedingt halten. Die Kolbenstange in die Gabel einschweißen wäre auch möglich jedoch besteht die Gefahr die Chromschicht zu verletzen. Die billigste Variante dürfte wohl einen neue Kolbenstange von dem Hersteller sein, der aktuell noch diese Zylinder herstellt bzw. nachbaut.

Gruß
Schorsch
#183504
Hallo Schorsch,

ich habe gestern Abend mit dem Markus Wirth gesprochen und er hat mich davon überzeugt das ich die Kolbenstange Laserschweißen lasse zu einem absolut fairen Preis. Er meinte das man auser einem farblichen Unterschied nichts sehen würde. Das Schweißgut ist ein hochverschleißfester Edelstahl der auch mit der vorhandenen Chromschicht eine Verbindung eingeht. Er habe schon mehrere Zylinder auf diese Art und Weise repariert und meinte die Zylinder würden schon Jahre halten. Ich halte euch auf dem laufenden. Er erzählte auch von abgerissenen Gabeln die an die Kolbenstange geschweißt wurden und nach seiner Aussage sehr ordentliche und fachgerechte geschweißt wurden. Da Die Gabel und Kolbenstange aus einem Teil sind und geschmiedet wurden sind die Teile hochverdichtet und lassen sich zwar schweißen aber nach kurzer Zeit steht die Kolbenstange wieder ohne Gabel da.

Grüße aus Hessen Jens
#187910
Hallo Leute,

gestern habe ich die Kolbenstangen von Markus Wirth bekommen. Das Ergebnis ist beeindruckend, der Rost ist wie weggezaubert. Habe heute die Zylinder zusammengebaut und alles scheint OK zu sein. Normalerweise müßten die zylinder dicht sein und dürften in den nächsten Jahren keine Probleme mehr machen. Ich kann euch bei Problemen wie Rost auf Kolbenstangen oder ähnliches nur den Markus Wirth empfehlen der macht saubere Arbeit für einen absolut angemesenen Lohn.

schöne Grüße aus hessen Jens
Dateianhänge:
zylinder1.jpg
zylinder1.jpg (36.2 KiB) 1145 mal betrachtet
zylinder2.jpg
zylinder2.jpg (43.71 KiB) 1145 mal betrachtet
zylinder3.jpg
zylinder3.jpg (67.37 KiB) 1145 mal betrachtet
Kipper 427 1400 Bj 98

Moin, Öl sollte noch mehr als genug sein zum[…]

:mog1 Hallo und allen einen schönen 2. Advent[…]

gerne Erfahrung per PM. Mein Unimog war dort ~ 2J[…]

Fenstergriff Cabrio ersetzen

Oder einfach günstig einen Knopf als Nachbau […]