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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#42310
Hallo Leute,

ich hatte letztes Wochenende ein sehr prägendes Erlebnis. Was nicht ohne Folgen bleibt! Bislang war ich der Meinung der Motor meines U 421 (om 616 / 52 Ps/ BJ 84) läuft gut aber ich wurde von einem besseren belehrt.
Ich war gerade mitsamt Tandemkippanhänger auf dem Weg zum Grünguthäckselplatz als mich ein Bekannter, ebenfalls mit Anhänger (Ladewagen) mit seinem U 421 -- U45 in einem Affenzahn überholte. Das verblüffende war die Anhänger waren in etwa gleich schwer!
Bislang war ich der Meinung mein Unimog läuft nicht schlecht, er hat halt wie jeder U 421 die Hubraum- bzw. Drehmomentkrankheit.

Mein Bekannter hat an seinem Mog nichts besonderes verändert, es ist ein org. MB Austauschmotor verbaut. Er fährt den ohne Tricks und Kniffe. Wir haben auch die gleichen Reifen drauf.

Am Wochenende wollte ich sowieso eine Generalinspektion machen. Dabei ist das Fahrerhaus dann sowieso gekippt, wie kann ich nun die Föderleistung der Einspritzpumpe erhöhen?

Die Pumpe auszubauen und zu einen Boschdienst zu bringen kommt für mich im Augenblick nicht in Frage, da ich keine Lust habe Dreck in die Einspritzleitungen zu bekommen und mir weiterhin Probleme mit dem Einbau = richtiger Einspritzzeitpunkt ersparen will!

Nun endlich die Frage: Die Schraube hinter dem ALU Deckel, welche die Fördermenge regelt, in welche Richtung muss ich die drehen? Soweit ich weis genügt schon eine viertel bis halbe Umdrehung dass sich was tut!

Nur die Richtung ist fraglich ?

Weiterhin will ich bei dieser Routineinspektion alle Öle und Filter tauschen -- fällt sonst jemand noch was konstuktives ein, was man unternehmen könnte?
#42373
Hallo Muenchforest ! (Haben deine Eltern dich so getauft ???)

1. Einspritzdüsen ausbauen und überprüfen (lassen).
2. Hinter dem Deckel an der Stirnseite des Drehzahlreglers befindet sich als unterstes eine Madenschraube die mit einer Sechskantmutter gesichert ist (Kontermutter). Diese Schraube begrenzt die Vollast-Einspritzmenge.
Um die Einspritzmenge zu erhöhen, kann die Schraube zunächst einmal eine halbe Umdrehung herausgedreht werden. Wenn der Motor anschließend bei Vollast raucht (ausgiebige Fahrerprobung erforderlich !!), so wurde die "Rauchgrenze" überschritten; es wird also mehr Kraftstoff eingespritzt, als in der zur Verfügung stehenden angesaugten Luft verbrannt werden kann. Wenn der Motor nach der Erhöhung der Vollast-Einspritzmenge noch nicht raucht, kann man die Schraube natürlich noch weitere halbe Umdrehungen herausdrehen. Wenn die Rauchgrenze überschritten wurde, muss die Schraube wieder eine viertel oder eine halbe Drehung hereingedreht werden.
Achtung: bei jedem Öffnen des Deckels läuft der Ölinhalt der Einspritzpumpe fast vollständig aus.
Gruß
Gundo
#42378
Muss ich bein Ausbauen der Einspritzdüsen was besonders beachten (ausser absoluter Sauberkeit) ?

Wie macht ihr denn das, ich sehe die Gefahr darin das sich trotz größter sorgfalt Dreck in die Leitung setzen kann und mir dann die Düsen zu macht und dann ist gleich alles essig!

Gibts da irgentwelche tricks und kniffe ?
#42421
@ Gundo und muenchforest.
Sorry dass ich widerspreche, die Schraube muß reingedreht werden, sofern wir vom RSV-Regler sprechen.
#42512
Aus die frage hin wie ein seilbagger im Forsteinsatz aussieht:

Einsatzzweck: Sturmholzaufarbeitung - Maschine fährt auf Rückegassen 20 o 40m Abstand durch die Windwurfläche und entzerrt für den im Nachgang arbeitenden Harverster, Prozessor o. mot. manuell arbeitenden Waldarbeiter die kreuz und quer liegenden Stämme
Das System war vor allem beim Sturm 1999 in BW stark im Einsatz - jene die aus dem Schwarzwald kommen sollten es eigentlich mal im Einsatz gesehen haben.

Maschine: Ist vom Prinzip ein starker Kettenbagger i.a.R > 14 To mit möglichst langem Ausleger - als arbeitwerkzeug ist eine Abbruchzange angebracht (robust und leistungsfähig). Weiterhin hat die Maschine auf dem Oberwagen eine kleine hy-Seilwinde um Stämme aus dem Verhau zu ziehen.

Wertung: gut für arbeitssicherheit - schont boden und Bestand da keine flächige Befahrung - sehr hohe Leistung
#42519
Hallo Muenchforest !

Die Madenschraube unten in der Einspritzpumpe (bzw. hinter dem Deckel des Reglergehäuses) muss zur Erhöhung der Vollast-Einspritzmenge herausgedreht werden. Wenn du die Funktionszeichnungen in den technischen Unterrichtungen von Bosch ansiehst, ist die Regelmechanik auch bildlich nachvollziehbar.
Aber eins hatte ich noch vergessen zu erwähnen:
Jede Änderung an der Begrenzungsschraube für die Vollast-Einspritzmenge zieht auf Grund der komplexen Reglermechanik eine umgekehrte Änderung der Drehzahlbegrenzung nach sich !!!
Nach Erhöhung der Vollast-Einspritzmenge sinkt also die eingestellte Höchstdrehzahl, und zwar sehr deutlich. Deshalb muss anschließend die ebenfalls mit einer Kontermutter gesicherte Einstellschraube für die Höchstdrehzahl außen oben auf der Pumpe am Drehzahlverstellhebel (das ist der Hebel der mit dem Gaspedal verbunden ist) weiter hereingedreht werden. Mit einem im Armaturenbrett eingebautem Drehzahlmesser ist diese Einstellung ja recht einfach, ohne Drehzahlmesser geht es nicht. Die Höchstdrehzahl habe ich bei mir auf etwa 3.600 UpM eingestellt. Wegen des mitlaufenden Luftpressers sollten aber Dauerdrehzahlen über ca. 3.250 UpM vermieden werden.
-> Einspritzdüsen:
Die Einspritzleitungen kannst du vor dem Wiedereinbau mit Pressluft durchpusten. Staub schadet übrigens nicht, nur Sand oder gar Metallspäne könnten die Einspritzdüsen blockieren oder beschädigen. Die Düsen müssen wie im Werkstatthandbuch vorgeschrieben stets mit neuen Dichtplättchen eingesetzt und mit Drehmomentschlüssel angezogen werden.
Gruß
Gundo
#42530
Wenn man das Bild lesen kann, sieht man, dass der Spannhebel von vorne gegen den Anschlag fährt. Für Unkundige ist das Teil mit Vollastanschlag (alte Rechtschreibung) bezeichnet und die Bewgung mittels Pfeil gekennzeichnet.

Bild

In der Start-Stellung wird bis an den Vollastanschlag geregelt bzw die Regelstange überfährt diesen sogar auf Startmenge. Alle sieben Funktionsstellungen einzustellen ist da wohl nicht notwendig oddääär?
#42567
Hallo,

Gundo hat bei seiner Antwort erwähnt, das beim Abnehmen des EP Deckels das Öl herausläuft. Meine Frage nun: Hat die EP einen eigenen Ölkreislauf, oder wird sie vom Motorölkreislauf mitversorgt? Wenn sie einen eigenen hat, wie Fülle ich das Öl nach? Der Grund für die Frage ist, das mein Mog im Volllastbereich stark raucht. Den Ölbadluftfilter habe ich schon mit Waschbenzin gereinigt. Ein Bekannter und ebenfalls Mogbesitzer meinte nach einer Fahrt, das ich mehr wie die originalen PS hätte. Ich möchte nun die Fördermenge ein wenig reduzieren, damit das Rauchen aufhört.

Michael
#42608
Kommt drauf an, ob deine Pumpe an der Umlaufschmierung des Motors angeschlossen ist oder Eigenschmierung hat. Bei Eigenschmierung den Belüftungsdeckel oben am Reglergehäuse abschrauben und dier seitliche Kontrollschraube öffnen. Dann soviel Öl einfüllen, bis an der Kontrollbohrung Öl austritt. Bei Umlaufschmierung ist eine dünne Ölleitung an der Pumpe zu sehen. Dadurch wird die Pumpe versorgt.
#42609
Hallo Ihr Alle !
1.
Ich habe mich geirrt, Helmut hat recht. Die Einstellschraube muss zum Erhöhen der Vollastmenge hineingedreht und zum Absenken der Vollastmenge herausgedreht werden.
Ursache des Irrtums bei mir: In meinem Log-Buch hatte ich eingetragen, dass ich die Schraube zweimal nacheinander um jeweils 1/2 Umdrehung herausgedreht hatte. Das hatte ich aber gemacht, um die Rauchentwicklung zu reduzieren, also um die Vollastmenge abzusenken (!)....
2.
Die EP am OM 615 hat einen eigenen Ölvorrat, die EP am OM 616 ist fast immer an den Motorölkreislauf angeschlossen. Pumpen mit eigenem Ölvorrat haben obendrauf immer eine rote Verschlusskappe aus Plastik (Öleinfülldeckel mit Belüftung); die an den Motorölkreislauf angeschlossenen Pumpen müssten oben eigentlich fest verschlossen sein.
Spätestens beim Öffnen des Bleckdeckels unten an Drehzahlregler läßt sich die Schmierungsart feststellen: relativ sauberes Öl bedeutet eigenen Ölvorrat, ganz tiefschwarzes Öl deutet auf Anschluss an den Motorölkreislauf hin.
3.
Der Ölstand bei Pumpen mit eigenem Ölvorrat wird an der Kontrollschraube an der Fahrerseite der EP (Schraube mit 14mm 6-Kant Kopf, etwa in Höhe der Nockenwelle der EP) geprüft. Das Öl für diese Pumpen muss relativ dünn sein, z.B. SAE 5W-xx. Zu dickes Öl (z.B. SAE 20W-xx) wird im Winter von den Fliehgewichten des Drehzahlreglers beim Gaswegnehmen gegen den Öleinfülldeckel geschleudert und drückt sich dann durch die Entlüftung nach außen (die Pumpe kann sich dadurch innerhalb kurzer Zeit entleeren !).
4.
Wenn der Motor bei Vollast auch bei höheren Drehzahlen (ab ca. 2.500 UpM) noch raucht, so deutet das auf eine zu hoch eingestellte Einspritzmenge hin. Ansonsten kann das Rauchen natürlich auch durch schlechte Kompression, verschlissene Einspritzdüsen usw. bedingt sein.
Test: Vollastmengen-Einstellschraube eine ganze Umdrehung herausdrehen, und ausprobieren, wie der Wagen dann läuft. Nachregelgung der Drehzahlbegrenzungsschraube dabei nicht vergessen (s.o.) !
Gruß
Gundo

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