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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#206314
Hallo,
habe zwar die Suche benutzt, komme aber nicht zum richtigen Thema. Neuerdings verlangt auch mein 421 mal nach Pflege. Motor Ölverschmiert, hydropneumatisches Steuergerät (Anhängerbremse) verliert auch wohl irgendwie Flüssigkeit. Das komische - von ein auf dem anderen Tag kommt alles irgendwie zusammen.

Zwar muß ich den Motor noch mal ganz genau nachprüfen, irgendwo kommt aber Öl oder was auch immer zum Vorschein.

Mein Verdacht: Die Ölwannendichtung. Das komische: Habe das Lecken erst nach dem letzen Ölwechsel vor einer Woche. Und gekleckert habe ich bestimmt nicht. Öl ist ein 15w40 (Aral) Und er kleckert nach 3 Tagen Standzeit (noch) Öl auf dem Boden (auf die heute ausgelegte Pappe)
Frage hierzu: Muß zum Wechseln der Ölwannendichtung der Motor raus? Verbaut ist der OM616. Angeflanscht ist eine Einfachkupplung mit großem Getriebe.
Wenn der Motor raus muß, wovon ich im Moment ausgehe wegen der Kurbelwellendichtung, was sollte noch mehr gewechselt werden um die nächsten 30 Jahre wieder Ruhe zu haben. Der Motor hat um die 8.500 Stunden, wäre es dann ratsam auch mal die Kolbenringe / Kolben zu tauschen? Oder einfach vorher die Kompression prüfen.
Der Öldruck selber ist sehr sehr hoch, trotz der Stunden. Sinkt auch im heißen Zustand nicht unter 2 bar.

Falls der Motor nicht raus muß, was sollte ich trotzdem weiterhin überprüfen?

Andererseits ist aber auch ganz oben bei den Einspritzdüsen / Glühkerzen ein Ölfilm zu sehen. Wie gesagt, ich werde es noch genau lokalisieren. Hier könnte Öl aus die Ventilhaube kommen oder Diesel aus der Leckölleitung.

Zum Hydropneumatischen Bremsventil:
Verbaut ist eine Ein und Zweileitungs Bremsanlage. Woher kann hier Öl kommen? Habe zwar schon einige male alles gereinigt, wenn es lecken soll tut´s eben nicht. Dann wundert man sich ein anderes mal, dass unter der Hinterachse ein Ölfleck liegt und der Lack sich langsam löst. Verursacher wohl das Steuerventil. Bremsflüssigkeitsverlust ist unterschiedlich. Nach der Ölpfütze war ein Behälter etwas leerer. Aber wenn es wieder lecken soll um die Ursache auf dem Grund zu gehen ist es wieder vorbei. Gibt es dazu noch Reparatursätze oder gleich ein neues Teil kaufen?

Ich weiß, viel umschrieben, vieles noch nicht richtig überprüft, bin ich aber von meinem Unimog normal nicht gewohnt daß etwas kaputt geht - und dann natürlich alles auf einmal. Letzte Woche hatte es das Überströmventil. Da hat der Druckregler schon bei 4 bar abgepfiffen, die Lampe ging nicht aus und bevor der Unimog überhaupt anfing Druck aufzubauen ...
Warum kommt alles auf einmal?
:cry:
#206515
Hallo Bernd Thomas,

Das alles auf einmal kommt muss Murphys Law sein.

Zum Motor kann ich nicht viel sagen, vielleicht nur ein paar Zusatzfragen stellen die vielleicht auch einem Wissenden in der Beurteilung helfen.

Was für Öl hast Du verwendet? Klar 15 W40 schreibst Du, aber ist dies ein normales mineralisches Öl oder vielleicht etwas modernes synthetisches. Kann mir allerdings nicht wirklich vorstellen, das es hieran liegt.

Vieviel Öl verliert den der Mog so in der kurzen Zeit. Können ja nur ein paar Tropfen sein, sonst müßte man ja deutlichere Spuren sehen.

Hellhörig bin ich aber bei dieser Formulierung geworden:
Zum Hydropneumatischen Bremsventil:
Verbaut ist eine Ein und Zweileitungs Bremsanlage. Woher kann hier Öl kommen? Habe zwar schon einige male alles gereinigt, wenn es lecken soll tut´s eben nicht. Dann wundert man sich ein anderes mal, dass unter der Hinterachse ein Ölfleck liegt und der Lack sich langsam löst.
Öl greift eigentlich den Lack nicht bzw nicht so schnell an, Bremsflüssigkeit aber sehr wohl. Also tropft dort mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit kein Öl sondern Bremsflüssigkeit. Deckt sich auch mit der Bemerkung über den Bremsflüssigkeitsstand in einem Behälter. Dieser Sache musst Du unbedingt und schnellstens nachgehen. Schließlich defekte Motoren lassen einen Mog nicht losfahren, aber defekte Bremsen ihn nicht wieder anhalten. Aber das weißt Du ja selbst. :D
Hast Du um die Undichtigkeit zu finden mal mehrfach kräftig gebremst oder die Handbremse betätigt.
#206579
Hallo,
schön dass "wenigstens" einer auf meine Frage geantwortet hat.
Gut, ich habe viele, noch nicht spezifische Fragen im Raum geworfen. Da muß ich wohl genauer die Sache auf dem Grund gehen wozu ich im Moment einfach nicht komme.
Obwohl es sehr mich interessiert ob man beim 421 genau wie beim 411 die Ölwanne ohne Motorausbau abschrauben kann.

Ich verwende meines Wissens ein mineralisches Öl, habe die Bezeichnung gerade noch einmal abgeschrieben: SAE 15W-40, ACEA, E2, B2, A2 bzw. was mich immer interessiert: API CF4/SG.
Wollte am Samstag schon den Unimog im Motorenbereich richtig reinigen aber ... .
Die Bremsventile habe ich alle äußerlich gereinigt. Sogar weißes Papier liegt direkt unter dem Ventil. Ist noch kein Tropfen drauf zu erkennen.
Sicher meinte ich Bremsflüssigkeit nicht Öl und es ist mir ja sehr wichtig dass die Ursache gefunden wird. Zum einen der Sicherheit wegen, zum anderen auch wegen des Lacks. Es muß ja schon eine ganze Zeit schwitzen wenn ich mir den Lack ansehe, so schnell löst der sich doch nicht. Habe allerdings die Entlüftungsschraube zum Entlüften mit getretener Bremse noch einmal gelöst und wieder angezogen, konnte allerdings im Schlauch keine Luftbläschen erkennen.

Nun habe ich vorher nie darauf geachtet. Ist der Luftdruck erreicht und tritt voll auf die Bremse blinkt ganz kurz die Warnleuchte auf. Dies aber nur bei sehr sehr schnellem und vollem durchtreten der Bremse wenn sich die Zeiger auf dem Kontrollinstrument überdecken. Denke das dies normal ist, oder? Bisher sieht alle so aus als wenn noch alles trocken ist.

Im Unimog selber ist eine Zweikreisbremse eingebaut mit vorderen Twin Zylindern und selbstnachstellenden Bremsen. Hat aber ja nichts mit dem Steuerventil zu tun.

Habe heute noch den Unimog ca. zwei Stunden auf dem Hof im Betrieb gehabt, Holz, was nicht im Sperrmüll wandert, gesägt. Dabei lief der Unimog mit 1000er Zapfwelle mit ca. 1800 U/min vor der Kreissäge. Nach dieser Arbeit konnte eine Ölmenge von schätzungsweise 3 bis 5 Tropfen gesichtet werden. Was da jetzt noch in der Garage zusätzlich herunter läuft habe ich noch nicht gesehen.

Und diese Woche ist erst einmal aufräumen angesagt da am Donnerstag Sperrmüll weg geht. Mal schaun was sonst noch "wichtiger" ist im Haus und Hof als der Unimog - vielleicht Kinder hüten ... .
#206594
Hallo Bernd,
ich denke, dass auch beim U421 die Ölwanne ohne Motorausbau auszubauen geht. Wichtig ist halt, den Motor vorne an einen Kran oder eine andere Hebevorrichtung zu hängen, so dass das vordere Motorlager abgeschraubt werden kann. Dann den Motor möglichst weit anheben und auch dafür sorgen, dass die Achse ganz ausgefedert ist. Dazu evtl. Böcke unter den Rahmen und Räder abbauen. Bei Bedarf noch das ganze störende Lenkungsgestänge aushängen.
Wenn nur die Dichtung gewechselt werden soll, muss die Ölwanne ja nur gelöst und ein Stück abgesenkt und nicht ganz ausgebaut werden. Die neue Dichtung sollte dann vorsichtig um die Ölpumpe herum "eingefädelt" werden können.
Viel Erfolg bei dem Vorhaben!

Gruß Hans
#206602
Moin Bend

Wegen deinem Motor:
Ich würde den als erstes mal richrig sauber machen und anschließend eine anständige Probefahrt machen. Dann kannst du meistens auch ziemlich sicher beurteilen, von wo das Öl kommt. Bei den 421 ist es oft so, dass der vordere Simmering anfängt undicht zu werden. Das Öl verteilt sich dann natürlich sehr schnell an der Ölwanne...
#206609
Hallo Bernd,

ich tendiere auch dazu, den Motor erst ordentlich zu reinigen und dann prüfen, wo das Öl her kommt.

Beim OM616/615 ist der vordere Simmerring eine Schwachstelle, wenn der undicht ist, läuft das Öl durch den Fahrtwind überall hin.

Lack wird durch Bremsflüssigkeit ruckzuck angelöst.

Meine Meinung ist, dass bei 8500 Betriebsstunden der Motor komplett überholt werden sollte, wenn man einmal dran ist und er wieder 30 Jahre halten soll. Aber versuch erst einmal die Leckage zu finden, danach sieht man weiter.

Ich persönlich würde die Ölwannendichtung nur bei ausgebautem Motor wechseln, hierbei denke ich in erster Linie an den Borg-/Burgmannsring.

Bernd ich wünsche Dir viel Glück, und das Murphys Gesetz nicht zuschlägt.

Viele Grüße
Torsten
#206667
Danke für die Ermutigungen.
Geplant ist die Motorreinigung schon morgen, mal sehen wie´s wird. Den Burgmannsring vorne habe ich vor einem Jahr schon mal gewechselt, stimmt da lief das Öl auch an der Ölwanne entlang überall hin.

@Torsten:
wegen der 8.4xx Stunden:
Es gibt wohl kaum Motoren die einen solchen Öldruck nach solch einer Laufzeit vorweisen können wie der Meinige. Anspringen tut er auch und Leistung ( kann ich leider nicht vergleichen) reicht auch um schnell auf 63km/h zu kommen, vielleicht sind andere flotter, habe sonst noch keinen 421 mit OM616 gefahren. Könnte höchstens mal die Kompression messen. Neue Kolbenringe wären sicher nicht schlecht.
Ich weiß auch nicht ob die beim Bund bis 88 schon mal den Motor überholt haben oder der Lohnunternehmer (war Dienstfahrzeug vom Senjorchef und für die Jagd) mal was gemacht hat. Als angezeigte km Leistung hat er nun 140.004km auf dem Fahrtenschreiber. Ob dies noch der erste ist kann ich auch nicht beantworten.
Werde dann mal weiter berichten.


Ach ja. Das Lecken am Tank fängt auch weider an nachdem ich den vor einigen Wochen mal fast voll getankt habe. Der ist irgendwann schon mal gelötet worden. Ach, und eine Steckverbindung der Hydraulikanschlüsse vom Kraftheber fängt neuerdings auch an zu lecken. Beim Vorgelege muß ich auch noch eine neue Kontrollschraube besorgen da bei Fahrten über 20km auch hier Öl heraus läuft. Mal sehen ob ich noch mehr Leckstellen
#206806
So,
habe heute mal gründlichst gereinigt. Eine anschließender Probelauf brachte noch nicht viel an´s Licht. Die Probefahrt ergab, daß irgendwo Diesel herkommt, vermutlich im Bereich der Handpumpe. Dies bläst der Lüfter dann motorseitig gegen das Blech zum Fußraum. Nach längerer Fahrt roch es auch hin und wieder nach Diesel.
Öl kann wohl wieder vom Burmannsring kommen, den hatte ich aber schon mal vor ein oder zwei Jahren gewechselt. Außerdem sieht es aus als ob Kupplungsseitig auch noch eine Ölquelle vorhanden ist. Evtl. kommt auch noch Öl aus der Ventilhaubendichtung.
Wenn sich dies alles bestätigt dann habe ich demnächst noch eine große Baustelle.
Beim Hydropneumatischen Steuergerät könnte die Flüssigkeit aus oder aus dem Gewinder der Entlüftungsschraube kommen. Wenn hier dann ein kleiner Film herunterläuft und beim Bremsen unten Luft ausgeblasen wird, wird die Flüssigkeit vernebelt und "lackiert" so das Schubrohr schön gleichmäßig.
Noch eine Baustelle - habe das Gefühl dass hinten rechts die Bremse auch eine Macke haben könnte. Die Bremstrommel ist etwas feucht und die Bremse zeigt kaum Bremsleistung.
So, das ist erst mal stand der Dinge. Nun bin ich wirklich am Überlegen den Unimog komplett zu überarbeiten. Bremsanlage komplett, Motor raus ... . Also, es braut sich immer mehr zusammen.
#206983
Hallo Bernd

Es ist durchaus möglich, dass dein Simmering vorne schon wieder undicht ist. Ist echt eine Krankheit von dem OM616. Habe in unseren 421 einen neuen Austauschmotor von Mercedes eingebaut, der war allerdings schon nach drei Jahren vorne auch nicht mehr ganz dicht.
Ich weiß jetzt gar nicht genau ob es für vorne auch einen Verschleißring für die Kurbelwelle gibt, da würde ich mal nachfragen. Oder evtl. weiß das hier ja auch einer.

Ach ja, vorne ist ein Simmering verbaut und hinten der Borgmannring.
#207041
Hallo,
ich habe damals den Simmering (Burgmannsring) und den Verschleißring getauscht. Komisch dabei war nur, daß der Verschleißring sehr sehr leicht auf die Kurbelwelle geschoben werden konnte. Den muß ich sicherlich nicht noch mal tauschen.
Ich dachte, der Burgmannsring würde in Unimog, die eine Doppelkupplung besitzen, eher defekt gehen. Dies stand zumindest ganz früher mal in diesem Forum. Was solls, machen wir die Sache noch einmal.
:roll:
#207043
Hallo,
ich habe damals den Simmering (Burgmannsring) und den Verschleißring getauscht. Komisch dabei war nur, daß der Verschleißring sehr sehr leicht auf die Kurbelwelle geschoben werden konnte. Den muß ich sicherlich nicht noch mal tauschen.
Ich dachte, der Burgmannsring würde in Unimog, die eine Doppelkupplung besitzen, eher defekt gehen. Dies stand zumindest ganz früher mal in diesem Forum. Was solls, machen wir die Sache noch einmal.
:roll:

@Frank:
Wenn ich im großen Autionshaus om616 eingebe stehen dort sehr viele Ölwannendichtungen. Gab es unterschiedliche Ausführungen so daß der Unimog nur die Dichtmasse benötigt? Eine Ölwanne muß doch, egal welche, mit dem Motorblock verbunden werden, dann müssen die doch auch passen, oder
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