Hallo Mogler,
wieder ist ein spannendes Truck Trial Wochenende rum. Diesmal waren wir ja bei der Europameisterschaft zu Gast. Weil wir hier nur an maximal 3 der angebotenen 6 Läufe aus zeitlichen Gründen teilnehmen konnten wir das Ganze völlig entspannt angehen.
Auch die neue Klasseneinteilung, bei der nun alle 2 Achser in einer Klasse fahren, ist trotz Korrekturfaktoren nicht unbedingt zu unserem Vorteil. Dafür ist es aber ein großes Starterfeld mit 11 Fahrzeugen in der Klasse an diesem Wochenende und insgesamt 23 Fahrzeugen in der Meisterschaft.
Für uns began es diesmal in der ersten Sektion mit einem sehr guten Ergebnis. Lediglich 6 Strafpunkte für zwei Richtungswechsel. Und diese Sektione hatte zu begin einen langen 100% Anstieg, den wir in den Jahren zuvor nicht geschafft haben. Diesmal klappte es.
Dafür lief die zweite Sektion nicht nach Plan. Hier waren die tore rund um ein Wasserschlammloch gesteckt. Das Ufer war aber ein ganz blöder nur oberflächlich fester Kies. Wir mussten diese bisher unbefahrene Sektion als erste befahren. Und schon am ersten eigentlich als unkritisch eingestuften Tor scheiterten wir.Es war ein Anstieg mit zwei Absätzen. Und dies Absätze nahmen uns jeden Schwung und wir gruben uns in den Kies. Bei der ETTM sind die Richtungswechsel zwischen den toren auf maximal 6 begrenzt. Also mussten wir nach dem zweiten Versuch abbrechen und erst ein anderes Tor fahren. Also drehten wir zügig eine Kreis um das Wasserloch und fuhren ein anderes Tor, dann wieder zu dem oben genannten Tor. Wieder klappte es nicht. Und die Zeit lief auch noch wir hatten maximal 15 min für die Sektion. Wieder zwei Versuche, dann Abbruch neues Tor suchen und fahren und erneut zwei verzeifelte Versuche an dem Tor. Mittlerweile hatte sich unser Auspuff rohr hinter dem Krümmer gelöst. Der TrialMog röhrte und zog die Zuschauer zu der Sektion. Wir mussten usn immer mehr beeilen und so drehten wir im Rallye Tempo, 4.Gang ausgedreht bis 5.000 Umin +++, Runden zwischen den guten Toren und unserem Problemfall. Mein Sohn und Beifahrer meinte auch noch, dass die Sperren nicht richtig gehen. Und so musssten wir zum Schluß doch aufgeben und die Sektion verlassen, 10 Sekunden vor dem Abpfiff.
Draußen stellte ich dann fest, dass die Luftleitung zwischen Kompressor und Vorratsbehälter gebrochen war.
Also erst einmal zurück ins Fahrerlager und flicken. Dies konnte aber mit etwas Schlauchmaterial bewerkstelligt werden.
Die nächste Sektion traf uns dann schon etwas mehr:
Wir legten den Mog sanft auf die linke Seite. Wir hatten versucht ein schräges Tor am Steilhang zu fahren. Beim anschließenden zurücksetzen kamen wir zu dicht an die Kante eines Baggerloches und rutschten ab. Fahrfehler. Und das direkt nach dem ersten Tor, also jede Menge Minuspunkte.
Der Bagger brachte den TrialMog sanft ins Fahrerlager
So hieß es wieder Schraubpause, denn ich möchte gerne wissen, dass der Motor wirklich frei ist. Also Zündkerzen rausschrauben, geht im heißen Zustand auf allen sechs Zylindern gut, die kleinen Brandblasen muss ich ignorieren.
Zwischen durch kommt der Sohn und fragt ob wir es noch für eine Nachstart in der nächsten Sektion schaffen, das letzte Fahrzeug fährt gerade ein. Dr Fahrer hatte angedeutet sich Zeit zu lassen und auch der Kommisar hatte es nicht eilig. Gerade als das Fahrzeug beim letzten Tor war, sprang der TrialMog wieder an.
Also schnell alles Werkzeug weg und ab an den Start. Dann die Sektion fahren ohne sie vorher gesehen zu haben. Ich musste mich voll auf meinen Sohn verlassen. Es ging aber recht gut. An einem tiefen Loch haten wir Schwierigkeiten, weil sich die Stosstange eingrub. (Dabei ging aber kein Scheinwerfer zu Bruch, heißt ja Stossstange)
Bei der nächsten Kehre hatten wir einen extremen Wendekreis obwohl die Sperren aus geschaltet waren.
Erst nach dem Verlassen der Sektion erklärt sich mir der Grund hierfür:
Also wieder ins Fahrerlager, wieder Schrauben, wieder Nachstart ohne Besichtigung.
Die restlichen Sektionen des Tages gingen dann aber ohne weitere Ausfälle, nur Punktemäßig lagen wir doch weit hinten.
Am Sonntag durften wir dann nach nächtlichem Regen wieder in eine Schlammsektion.
Hier ließen wir ein Tor als für uns unfahrbar aus. Es war sehr schräg und im einfahrtsbereich war durch vorher fahrende Fahrzeuge heftige Löcher gegraben. Der Rest ging einigermaßen gut.
Danach kamen wir wieder in die erste Sektion des Vortages. Allerdings war diese umgesteckt. Dort gabe es ein tiefes Baggerloch in dem ein Tor gesteckt war. Die Kanten teilweise senkrecht. Bisher hatte sich vor uns noch keiner dort versucht. Es gab eine etwas flachere Seite über die wir einfahren konnten. Aber in dem Moment als wir dort einfuhren, hörte ich ein deutliches Zischen und das Druckluftmanometer viel schnell auf Null. Ich sagte meinem Sohn, dass wir die Sperren verlieren und nur einen Versuch haben aus dem Loch zu kommen. Also gab ich Vollgas fuhr rechts durch das Tor und mit hart nach rechts gelenktem Vorderrad gegen die Wand. Der TrialMog kamm tatsächlich hoch und wir konnten die Sektion ohne Fremdhilfe verlassen. Wieder hatte sich eine allerdings steckbare Schlauchverbindung am Reifenfüllanschluss gelöst und so meine Druckluftanlage lahm gelegt. Ich schaltete erst den Kompressor aus und reparierte dann die Stelle. Das war kein großer Akt.
Die nächste Sektion klappte dann recht gut, erst am Ende merkte ich dass das Manometer auf 0 steht. Schon wieder die Druckluftanlage.
Nein, diesmal hatte ich schlicht vergessen den Kompressor wieder einzuschalten. Der ist nämlich normalerweise immer eingeschaltet und wird über einen Druckschalter gesteuert.
Mittags setzte wieder Regen ein und macht die Hügel zu Rutschbahnen. Aber dennoch wurde weiter gefahren und weiter gekämpft und so kamen wir doch noch in der Schlussabrechnung auf Platz 7 von 11. Nicht nur bei uns lief nicht alles nach Plan.
Bilder der Veranstaltung findet Ihr wie gewohnt in meiner Foto Galerie
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Bis dene
Gruß
Jürgen von der hessischen Kinzig
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