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#463153
Liebe Unimog-Freunde,

zufällig bin ich auf ein bisher wenig beachtetes aber sehr interessantes technisch-sprachliches Thema mit historischem Hintergrund gestoßen.

Wo kommt eigentlich z. B. der Spruch "einen Zahn zulegen" her?

Bedeutung: Schneller werden

Herkunft aus der mittelalterlichen Küche, wo die großen Töpfe an gezahnten Flacheisen hingen, mit denen man den Abstand zum Feuer einstellen konnte. Wenn es schneller garen sollte, hängte man den Topf einen Zahn (oder mehrere) tiefer.

Oder als die Traktoren noch kein Gaspedal hatten, sondern nur einen Hebel mit Rastungen=Zähnen. Da musste man auch mindestens einen Zahn zulegen, um schneller zu werden.

Vielleicht fallen Euch auch derartige Redensarten ein und Ihr könnt ein wenig zu deren Herkunft sagen?
Zuletzt geändert von OPTI-MOG am 04.02.2015, 18:03, insgesamt 1-mal geändert.
#463154
Hallo miteinander,
durch die Lappen gehen, bedeutet etwas ist einem entwischt.
Kommt von der Jagd, dort wurden vor den Schlössern Lappen aufgehängt, da die Tiere dann nicht entwischen und direkt auf schloss zulaufen wo der Fürst das Wild dann töten konnte, jedoch entwischten Tiere machnmal durch die Lappen während des Weges zum Schloss.

Nächstes mal erkläre ich: Ins Fettnäpfchen getreten.
#463158
Hallo Hannes,

Du scheinst ja geradezu auf dieses Thema gewartet zu haben. Also mach weiter. :wink:
#463172
Hallo Axel,

haste nicht auch was? Erklär doch mal "läuft ja wie geschmiert"!
#463182
Hallo Christoph,

erklärt sich eigentlich von selbst. Das Netz steht:

"Umgangssprachlich; Wenn man eine Maschine mit Fett schmiert, dann läuft sie besser. Diese Bedeutung hat sich metaphorisch auf andere Bereiche übertragen".

Gilt auch und insbesondere für unsere Mogs! (Dank an Axel alias Moggälä für den Schmierplan!)
Also eine technische Redensart - hier sogar im richtigen Konsens zum Betreff:
"Redensarten technischen Ursprungs"!

Viele Grüße aus Nordbayern
Axel
#463185
Hallo,

@Axel - :oops: da hattest Du mehr Aufwand als ich!!!
Bei deinem Beispiel fällt mir auch gleich ein "wer gut schmiert, der gut fährt" (auf original Fränkisch reimt sich's besser).
Beispiele wie das von den alten Holzwagen auf das allgemeine Tages"geschäft" übertragen wurde, kriegt man ja durchaus auch bei uns mit: Wer zuständige Stellen (Politiker, Beamte, Auftragsvergabestellen) entspreichend "schmiert", "fährt" dann besser wenn es darum geht Vergünstigungen (Aufträge / Info's etc) zu erhalten.

Oder - man muss "den Leuten Dampf machen" - dürfte aus der Zeit der Dampfmaschinen/-eisenbahn stammen - mehr heizen, mehr Dampf, mehr Leistung.

mfG
Axel
(der vom Schwabachtal)
#463209
Da fällt mir noch was ein, was sehr gut zum Mog passt:

"Wir sind zusammen durch dick und dünn gegangen"
("Wir haben gemeinsam gute und schlechte Zeiten durchgemacht")

Kann man beim Unimog auch wörtlich nehmen...mit dem Mog durch Stein und Matsch,
oder...mit dem Mog Spaß gehabt und weniger Spaß nach dem Werkstattbesuch und Sichtung der Rechnung!

Viele Grüße
Axel der aus Nordbayern
#463216
...und nochwas zum Mog (Wurde eigentlich schon in weiser Voraussicht extra für alle Unimogs erdacht!)

"Über Stock und Stein":

Aus dem Netz:

Ü querfeldein; ohne Weg Der Stock dieser Redensart ist der Wurzelstock des gerodeten Baumes, der als Hindernis für Pferd und Wagen den Weg versperrt. Die Formel taucht zunächst in Kaufurkunden zusammen mit Grund und Boden auf. Sie wird dann schnell zum Ausdruck des ungebahnten Weges und des Querfeldeinrittes. Ein Nutzer liefert folgende Deutung: Im Mittelalter wurden die Gemeindegrenzen mit Stöcken und Landesgrenzen mit Steinen gekennzeichnet. Wenn jemand über "Stock und Stein" lief, hatte er also eine Grenze überschritten
Stein und Bein schwören
Ü etwas mit dem Gestus der Aufrichtigkeit beschwören; etwas mit großem Nachdruck schwören / geloben / versichern "Jeder englische Fußballfan, egal, ob er damals schon am Leben war oder nicht, wird Stein und Bein schwören, dass der Ball damals tatsächlich hinter der Linie war"; "Ich gehe mal davon aus, dass ich zukünftig eigene Geometrien an meinem Rechner entwickeln kann, diese anschließend in den Simulator übernehme, und dann damit rumkurve. Das ist nur eine Frage der Zeit. Vor 15 Jahren gab es auch noch massenhaft Leute, die Stein und Bein geschworen hätten, dass CAD am PC nicht möglich ist"; "Obwohl er Stein und Bein schwört, dass er hier niemals war, kennen ihn hier sogar einige Bürger"; "Wir schwören Stein und Bein auf die Elf vom Niederrhein, Borussia unser Dreamteam, denn du bist unser Verein!"; "Trotz des bislang wenig erbaulichen Ergebnisses schwören Bringemeier und Montag Stein und Bein auf die neue Technologie"; "Die Fans von Beckham behaupten nämlich Stein und Bein, dass die Flugbahn seiner Bälle überhaupt nicht den Naturgesetzen unterworfen sei" umgangssprachlich; Die erst seit dem frühen 16. Jahrhundert bei Hans Sachs überlieferte Redensart ist vielfach auf alte Rechtsbräuche zurückgeführt worden. So soll der Stein, den man beim Schwur berührt, einem heidnischen heiligen Stein und später dem Altarstein entsprechen, Bein (Gebein) den Reliquien eines Heiligen. Letzteres ist seit dem 6. Jahrhundert im "Lex Alemannorum" und auch im "Parzival" (um 1200) belegt. Die Kombination von Stein und Bein beim Schwur hätte dann durch die Berücksichtigung heidnischer und christlicher Schwurbräuche eine verdoppelnde Intensivierung bedeutet. Diese Deutung ist aber wegen des späten Erscheinens der Redensart und durch das Fehlen einer Präposition ("bei" oder "auf" Stein und Bein schwören, ähnlich wie in der Formel "beim Barte des Propheten") umstritten. Stein und Bein tauchen nämlich schon weit früher formelhaft verbunden auf, etwa in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts bei dem schwäbischen Dichter Freidank: "Die Zunge hat kein Bein / und bricht doch Bein und Stein." Diese Wendung tadelt die böse und verräterische Zunge und geht auf ein lat. Vorbild zurück (osse caret lingua, secat os tarnen ipsa maligna). Stein und Bein stammen also wahrscheinlich nicht aus dem Bereich des Rechtswesens, sondern sind als Sinnbilder der Härte und Bruchfestigkeit allgemein zur Verstärkung einer Aussage oder eines sprachlichen Bildes genutzt worden

Viele Grüße nochmal
Axel
#463221
das Selbe in grün ...
kann auch auf die Raubkopie des Citroen 5CV (gelb?), die der OPEL 4 PS genannt "Laubfrosch" war, bezogen werden.
#463247
..ein technisch, handwerklicher Spruch:

"Den Nagel auf den Kopf treffen"

Diese Redensart wird spontan meist mit der Geschicklichkeit gedeutet, die notwendig ist, beim Hämmern einen Nagel genau zu treffen. Sie geht allerdings auf die Sprache der Schützen zurück: Im Zentrum der Schießscheibe befand sich früher ein Nagel (oft auch Zwecke genannt, daher: der Zweck = das Ziel eines Handelns), der getroffen werden sollte. Traf also jemand in die Mitte der Scheibe, traf er den "Nagel genau auf den Kopf." Siehe auch "ins Schwarze treffen"

Etwas Richtiges / Passendes sagen; einen Kommentar abgeben, der optimal zur Situation passt; einen Sachverhalt treffend beschreiben.

Viele Grüße
Axel
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