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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#488354
Hallo liebes Forum,
mein Vorhaben, den originalen Zughaken meines Dieseli, U2010, Bj 1952, durch eine Standardanhängerkupplung auszutauschen, gestaltet sich schwieriger als erwartet. Das Lochbild der Schweizer Kupplung hat seltsame Maße (100 x 48 mm). Sowas habe ich nirgends gefunden, geschweige denn, dass Standardkupplungen ein solches Lochbild haben.
Hat jemand von Euch Erfahrung mit solch einem Tausch?
Muss evtl. die Traverse getauscht werden? Die scheint bei meinem Dieseli geschraubt zu sein. Oder reicht es sogar, nur diese aufgeschraubte Platte mit dem seltsamen Lochbild gegen eine mit Standardmaßen auszuwechseln? Gibts sowas?
Ich hoffe, es hat sich schon mal jemand mit dem Problem beschäftigen müssen ...

Viele Grüße
Robert
Dateianhänge:
Hecktraverse, mittig die aufgeschraubte Befestigungsplatte mit dem Lochmaß 100 x 48 mm.
Hecktraverse, mittig die aufgeschraubte Befestigungsplatte mit dem Lochmaß 100 x 48 mm.
U2010_Hecktraverse_2.jpg (98.25 KiB) 1235 mal betrachtet
Blick von unten.
Blick von unten.
U2010_Hecktraverse_4_von_unten.jpg (95.99 KiB) 1235 mal betrachtet
Befestigung rechts.
Befestigung rechts.
U2010_Hecktraverse_6_rechts.jpg (82.67 KiB) 1235 mal betrachtet
#488761
Hallo Thomas,
Danke für den Tipp. Ich habe mal mit Taschenlampe und Installationsspiegel von hinten reingeschaut.
Aber da sind keine anderen Bohrungen zu sehen.
Gibt es eigentlich irgendwelche Unterlagen zu diesem Zughaken und was die Schweizer da verbaut haben?
Seltsam ist, so sehr ich nach Anhängerkupplungen suche und forsche, es ist noch nicht einmal dieses Lochmaß aufgetaucht ...

Viele Grüße
Robert
Dateianhänge:
U2010_Zughaken_2.jpg
U2010_Zughaken_2.jpg (73.21 KiB) 1116 mal betrachtet
Hier die Kupplung dazu ...
Hier die Kupplung dazu ...
U2010_Zughaken_1.jpg (85.94 KiB) 1116 mal betrachtet
#488766
Aber da sind keine anderen Bohrungen zu sehen.
Hallo Robert,
du hast nicht richtig nachgeschaut, hinter den massiven Verstärkungsträgern ist der originale Rahmenquerträger des Unimograhmen versteckt. Dort findet sich auch das originale Lochbild für Rockinger oder Ringfeder Kupplung.
Also bis zum originalen Querträger zurückbauen oder den Verstärkten auf das DIN Lochbild umarbeiten.

3386


Gruß
Jochen
#488846
Hallo Jochen,
vielleicht habe ich wirklich nicht richtig hingesehen. Ich habe zwar von hinten auf den Querträger geschaut (mit Spiegel), aber keine weiteren Löcher entdeckt. Aber wenn ich das richtig in Deinem PDF ablese, dann sind die originalen Bohrungen 83 x 56 und die Schweizer 100 x 48 mm. Die sind also irgendwo innerhalb der Schweizer ... na ja nicht ganz, aber fast.
Aber da ist doch auch das Loch für die Kupplungsfederung noch drin ... gemessener Ø 75 mm.

Ich frage nur so ausführlich, da durch die Seilwinde die Schweizer Platte etwas schwierig zu demontieren ist. Habe mir schon fast die Finger gebrochen ... was beim Unimog-schrauben aber Standard ist ... :-)
Also, bevor ich alles wegschraube, um es danach wieder hinzuschrauben, frage ich lieber.

Wo bekomm ich denn eine Rockinger 227/G110D oder eine entsprechende Ringfeder her - ohne ein kleines Vermögen ausgeben zu müssen?

Danke für's Beistehen!

Viele Grüße
Robert
#488862
Servus Robert,
jetzt sei mal nicht so, ein bißchen Schrauben hat noch niemanden geschadet :D :wink: . Wer seinen mog liebt, der :technik .
Spaß beiseite,

@Jochen,
bist Du sicher dass es so ist? Ich halte es zwar für unwahrscheinlich, dass die Schweizer eine spezifische Quertraverse haben, aber ich kann bei meinem 2010er Dieseli auch nur das Lochbild mit dem 48 mm Abstand finden. zum Vergleich die beiden äußeren zur Befestigung der Verstärkungsplatte haben einen 66 mm Abstand.
Guckst Du selbst.... und dass zuviel Dreck das Loch verdecken glaube ich nicht gerade...
Diesel Quertraverse.jpg
Diesel Quertraverse.jpg (95.91 KiB) 1035 mal betrachtet
D.h. es empfiehlt sich aus meiner Sicht wie Jochen schon als Alternative angesprochen hatte, eine neue Verstärkungsplatte mit dem Lochbild der Rockinger, d.h. auch dafür musst Du die Verstärkungsplatte abbauen, um das kommst du nicht drumrum, wenn Dir die Anhängekupplung so wichtig ist.
Aber den Umbau würde ich zuvor mit dem TÜV-Mann Deines Vertrauens besprechen, nicht dass Du nachher Probleme bekommst.
Was für einen Hänger willst Du denn ziehen bzw. wie schwer ist der?

Also dann mal nix wie los und die Quertraverse runterschrauben :technik , da sind nur vier Schrauben und an die Muttern müsstest Du trotz Winde einigermaßen hinkommen. Dann siehst du ja wie es weitergeht.


Viele Grüße
Martin
#488890
Hallo Martin,
bist Du sicher dass es so ist? Ich halte es zwar für unwahrscheinlich, dass die Schweizer eine spezifische Quertraverse haben, aber ich kann bei meinem 2010er Dieseli auch nur das Lochbild mit dem 48 mm Abstand finden. zum Vergleich die beiden äußeren zur Befestigung der Verstärkungsplatte haben einen 66 mm Abstand.
lies noch mal richtig.

Die originale Abschlusstraverse ist unter/hinter/zwischen der zusätzlichen Schweizer Armee Verstärkung versteckt.
Kann man auf den Bildern auch gut erkennen.
Gruß
Jochen
#488911
Servus Jochen,
anscheinend gibt es zwei Blinde, welche die zitierten Originallöcher nicht finden können. Und das mit dem hinter/zwischen usw. habe ich schon verstanden. Mein Bild ist von der Rückseite der Hecktraverse meines Dieselis und da ist der Lochabstand m.E. auch 48 mm. Oder sehe ich da was falsch?
So wie ich das sehe, gehen die Schrauben zur Befestigung der schweizer AHK komplett durch alle Bauteile inkl. Verstärkungsplatte und Hecktraverse durch. Und dass parallel beide Lochbilder (DIn + Schweizer) parallel in einer Hecktraverse vorhanden sind halte ich wie Robert schon geschrieben hat für unwahrscheinlich, da diese dann doch relativ eng zusammenliegen.

Viele Schraubergrüße
Martin
#489008
Servus Jochen,
wie vorhin schon Telefon am besprochen und ausdiskutiert das Bild von der Quertraverse hinten, das eindeutig zeigt, das es eine spezifische Traverse für die Dieselis gibt. Das Lochbild ist anders und auch die Bohrung ist mit 85 mm deutlich größer als die 55er für die DIN-UNIMOG-Kupplung.
Dieseli hecktraverse.jpg
Dieseli hecktraverse.jpg (95.79 KiB) 951 mal betrachtet
Hier der Vergleich. CH in rot und DIN in blau.
Lochbildvergleich AHK Dieseli.jpg
Lochbildvergleich AHK Dieseli.jpg (24.4 KiB) 951 mal betrachtet
@Robert,
das Fazit daraus ist, dass Du um eine neue Verstärlungsplatte mit dem passenden Lochbild und Bohrung für die DIN-Unimogkupplung nicht drumrum kommst, wenn es unbedingt eine Nutzfahrzeug-AHK sein soll.
Aber nochmal meine Frage: Was für einen Anhänger willst Du damit ziehen? Willst Du auch eine Anhänger-Druckluftbremsanlage nachrüsten oder bleibt es bei einem ungebremsten? Da würde ich mich schlau machen, was Du dann überhaupt nutzlast hast und ungebremst und UNIMOG ist nicht unbedingt zu empfehlen, da du nur 30 % Gewicht auf der Hinterachse hast.

Viele Grüße
Martin
#489060
Hallo Freunde,
eine gute Beweisführung!
Ich revidiere meine Aussage also. Schweizer waren und sind immer schon etwas besonderes :wink:
Jetzt ist nur noch zu klären ob MB eine ungebohrte Schlusstraverse mitlieferte, direkt eingebaut hat oder eine Schweizer Firma bei der Helvetisierung der Fahrzeuge eine eigene Konstruktion verbaut hat.

In meiner Sammlung von SA Nummern finden sich Einträge über Sonderaustattung für Schweiz:
SA 25 Behördenfahrzeug Schweiz 401.1
SA 32 Behördenfahrzeug Schweiz mit Fischer Seilwinde 401.1
SA 36 Behördenfahrzeug 401.1
SA 40 Zivilfahrzeug Schweiz 2010

Die Besonderheiten kann ich aber dazu nicht belegen. Eventuell hat Claudio dazu etwas in seinen Unterlagen
So lebt das Forum
Gruß
Jochen
#489151
Hallo die Herren,
eine kontroverse Diskussion, die ich da zu Wege gebracht habe. Da traue ich mich gar nicht zu sagen, dass ich eigentlich keinen konkreten Nutzungszweck der Anhängerkupplung zugedacht habe. An sich war meine ursprüngliche Idee, eine Rockiger oder ähnliches zu montieren, um „falls mal der Fall eintritt" einen Anhänger ziehen zu können. Über den Schweizer Haken passt ja keine reguläre Zugöse drüber und wäre auch nicht genehmigt.
Bei der ganzen Sucherei nach den richtigen Löchern bin ich durchaus zu der Überzeugung gekommen, die Originalkupplung wieder zu montieren (gut, dass ich die Schweizer Platte noch nicht runter habe :-)) und sie vorerst (falls der TÜV das macht) als Rangierkupplung eintragen zu lassen.
Mit dem TÜV-Mann kann ich dann immer noch diskutieren, ob er dem Umbau der Verstärkungsplatte auf eine DIN-Kupplung zustimmen könnte, oder er den Dieseli mit einem original Jeep-Anhänger als Gespann eintragen würde (wie im Forum schon zu lesen gewesen).

@Martin:
Du hast da schon die richtigen Argumente, dass ich an den Dieseli eh nicht viel anhängen könnte. Die Anhängerdruckluftbremse wurde (leider) zurückgebaut und ist nicht mehr vorhanden (bis auf die Druckluftanzeige im Armaturenbrett).
Aber wie ich sehe, hast Du die Kupplung schon abgeschraubt. Meine war leider schon demontiert, leider waren keine Schrauben dabei. Ich habe jetzt M14 80 mm lang bestellt. Ich meine, die müssten passen. In dem Loch ganz am Ende der Kupplung müsste auch noch eine Sicherung rein? Reicht da eine Schraube?

Grüße
Robert
#489182
Hallo Robert,
keine Angst !
Ich habe wieder was gelernt und andere wahrscheinlich auch.
Und Martin hatte wieder die ganze Arbeit 8)

Gruß
Jochen
#489188
Hallo Dieseli-Fans
Hallo zusammen

…letzter Versuch… 3x bin ich nun schon rausgeflogen beim Versuch, eine Antwort zu schreiben…

Also, ich habe soeben meinen 2010, ebenfalls mit Denzler-Winde, inspiziert. Es ist tatsächlich so, dass die vordere Hecktraverse die identischen Schrauben / Löcher hat wie die hintere Traverse. keine zusätzlichen Löcher ersichtlich (Methode mit Schweisssiegel analog Robert).

Die vordere Traverse ist von oben aus gesehen zusammen mit den Aufnahmeblechen für die Fahrwerksfedern am Rahmen vernietet, was für mich auf eine Fertigung ab Werk hinweist. Von unten ist die vordere Traverse mit gesicherten Muttern befestigt.

Die hintere Traverse ist seitlich am Rahmen mit Schrauben befestigt.

@Robert: bei mir hat der Tüv-Prüfer ein Auge zugedrückt – ich durfte die originale Kupplung dranlassen. Brauchen tu ich die eh nicht – 25 PS reichen gerade so für das Dieseli alleine, da braucht es nicht noch einen Anhänger.

Gruss

Jörg

3400

3399
#489189
Hallo Robert

Und wenn Du mit "Loch am Ende der Kupplung“ die Querbohrung meinst, ja da sitzt eine Schraube M10, bei der die Mutter mit einem Spannfederring gesichert ist, drin. Ich denke aber, über dem Zapfen in Deinem Bild ganz oben im Beitrag sitzt noch eine Hülse - kann mich aber auch täuschen. Ggf. mess mal den Zapfen (Durchmesser) aus. Werde das dann bei dem runden Teil an meiner Kupplung auch noch machen - dann sehen wir ja, es einen Unterschied gibt.

Gruss

Jörg


3402
#489192
Jochen.Schäfer hat geschrieben: Hallo Robert,
keine Angst !
Ich habe wieder was gelernt und andere wahrscheinlich auch.
Und Martin hatte wieder die ganze Arbeit 8)

Gruß
Jochen
Servus Jochen,
so schlimm war es nun auch wieder nicht und außerdem habe ich mir hier bezüglich meiner uc-Aktivitäten die letzten Monate eher auf die faule Haut gelegt, das geht schon in Ordnung, außerdem helfe ich ja gerne.

@Robert,
mit der Schraube muss ich nochmal nachsehen, aber gefühlt dürfte das mit einer 80er gut hinkommen. geschätzte 25 mm für die Verstärkung, dann nochmal 5 mm für die Windenspezifischen Konsolen, 5 mm für und 20 mm für die Mutter und unterlegscheibe und 5 mm Überstand macht in Summe 60 mm.
Das mit der Sicherung muss ich mir auch nochmal ansehen. Ich habe an meinen beiden Dieselis noch nichts verändert bezüglich der AHK, sind beide noch so wie vor jahren gekauft. Beim einen ist die komlette AHK noch dran, siehe erstes Bild und beim zweiten ist die abmontiert (s. zweites Bild mit dem Lochbild), die soll aber wieder dran kommen, damit das dieseli wieder komplett ist. Apropos komlett. Eine Option für Dich wäre vielleicht so einen Original Hänger von den Dieselis zu kaufen, falls das System so zulassungsfähig ist in Deutschland, wenn Du meinst, einen Hänger haben zu müssen.

Vieie Grüße
martin
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