Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#512426
Hallo liebe Unimogschrauber,
Ich habe momentan eine leichte Inkontinenz an dem in meinem U 421 eingebauten OM 616 Zylinderkopf.
Weiterhin ist die Nockenwelle an zwei Nocken leicht eingelaufen. Ich beabsichtige den Zylinderkopf von meinem Reservemotor (auch ein OM 616), der in besserem Zustand als der eingebaute ist, einzubauen. Um die Aktion vorzubereiten, habe ich mal die Zylinderköpfe verglichen. Von den Massen her, scheint das zu passen. Was mich etwas iritiert, ist die Tatsache, dass beide Köpfe unterschiedliche Nummern eingegossen haben. Der eingebaute hat die Nr.616 016 14 01 - der bessere hat die Nr. 615 016 11 01.
Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich, ob die Köpfe austauschbar sind. Wie gesagt, aktuell sich die Köpfe noch auf den Motoren drauf. Sinnvollerweise möchte ich die Köpfe erst abnehmen, wenn ich weiß ob sie kompatibel sind. Ach ja, der Tauschkopf wird vor dem Einbau geschliffen.
Ich wäre für gute Tips dankbar.
Moglergruss
Joachim
#512534
Hallo Joachim,
das sollte eigentlich passen, da der 615 sich vom 616 Motor nur durch ein paar Kleinigkeiten unterscheidet. Beim 615er sind die Ventile kleiner im Durchmesser und Bohrung und der Hub unterscheiden sich geringfügig vom 616er, eigentlich ist der 616er ein 615er 2,2l mit größerem Hub. Den 615er gab es auch als 2.0l.
Ich könnte mit Vorstellen, das der Reservemotor älter ist als den Verbauter. Daher auch die 615er Gussnummer.Da hat man sicherlich für die Zylinderköpfe die bestehende Gussform der 615 Motoren verwendet und erst als der 615 Motor nicht mehr hergestellt wurde die Gussnummern angepasst.
Um aber letztlich wirklich sicher zu sein bleibt dir eigentlich nur beide Köpfe demontieren und wirklich vergleichen ob alle Bohrungen und Kanäle gleich sind.
Gruß
Volker
#512537
Hallo Volker,
vielen Dank für deine Antwort. Ich glaube mit deinen Aussagen liegst du richtig.
Möglicherweise sind die Ventile tatsächlich beim Kopf vom OM 615 kleiner als
beim Kopf vom OM 616. Das würde z.B. auch erklären, daß ich nach dem Wechsel
der Motoren festgestellt habe, dass der jetzig eingebaute Motor doch ein wenig
mehr Kraft hat. Ich teste das immer an einer leichten Steigung. Mit dem ersten
OM 615 mit 45 PS kam ich gerade auf 50 kmh. Der erste OM 616, der mit dem
615er Kopf, schaffte schon 55 kmh, der aktuelle OM 616 schiebt den Mog glatt
mit 60 kmh auf den Berg. Alles mit der gleichen Einspritzpumpe. Kann aber auch
Serienstreuung sein??.
Moglergruss
Joachim
#512792
Servus,

ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass "richtige" OM616er Köpfe mit OM615 Nummer hergestellt wurden. Wenn Dein Ersatzmotor
nicht nagelneu ist (was anzunehmen ist) vermute ich eher das dieser schon mal einen anderen (falschen) Zylinderkopf bekommen
hat.
Hast Du nur den Motor oder auch was am Getriebe getauscht? Ich vermute, dass es beim 421 je nach Leistung unterschiedliche
Endübersetzungen gab. Mein 421 mit "nachgerüstetem" OM616 läuft lt. GPS etwa 62 (lt. Tacho dann ca 55), auf der Geraden
macht er das auch recht zuverlässig, ich würde stark vermuten ohne Beladung würden dazu auch 45 PS ausreichen (daher gehe
ich davon aus, das die niedrigere vmax der "kleinen" Motoren auch von der Übersetzung abhängt).

Du hattest an allen Drei Motoren bzw. Motor/Kopf Kombis die gleiche ESP drann (also wirklich die gleiche, nicht nur nach
Kennbuchstaben)? Der OM615 den ich im Regal liegen habe, der hat zB ganz andere Einspritzdüsen als der OM616 (zumindest
andere Halter, aufgeschraubt hab ich die noch nicht). Daher vermute ich, hattest Du auch unterschiedliche Einspritzdüsen
montiert? Wenn es da Unterschiede gibt kann sich das schon auch in der Leistung wiederspiegeln.

Mich interessiert diese Geschichte auch, da ich als Ersatz je einen defekten OM615 und einen defekten OM616 im Regal stehen
habe. Einer mit defektem Kopf, einer mit defekter Kurbelwelle. Den Kopf zu tauschen geht natürlich deutlich einfacher als
die KW...

lg

Johannes D.
#512794
Hallo Johannes,
Mein Reservemotor stammt aus einem U421 Ruthmann. Vermutlich hat man darauf den 615er Zylinderkopf draufmontiert. Der RuthmannMotor war auf 60PS eingestellt. Er siffte aus dem hinteren Kurbelwellenlager, deshalb hab ich ihn gegen einen 616er mit ca. 2500Bh ausgetauscht. Diesem wiederum hab ich die alte 60 PS Einspritzpumpe verpasst, nachdem ich die darauf vorhandenen Düsen vorher geprüfte hatte. Die Düsen beider Motoren sind unterschiedlich. Es müsste aber trotzdem passen. Wie schon oben geschrieben, kann man vermutlich erst nach dem Ausbau beider Köpfe ein genaues Urteil fällen.
Zu den Übersetzungen - mein U45 hat die kurze landwirtschaftliche Achsübersetzung mit Vmax 53 kmh verbaut.
Schon mit dem 45 PS Motor konnte ich nach Überarbeitung der EP ca 65 km fahren. Mit dem aktuellen Motor läuft er 65 kmh locker - max "Fluchtgeschwindigkeit" ist 75 kmh, per GPS gestoppt. Allerdings dreht der Motor dann jenseits der 4500 umin. Sollte man nur im Notfall ausprobieren.
Insgesamt gab es, nach meinen Erkenntnissen, 3 Achsübersetzungen mit jeweils 53 kmh, 62 kmh, sowie 68 kmh.
Die unterschiedlichen Übersetzungen wurden im Achsantrieb, genauer im Ausgleichsgetriebe, kurz Differential,
realisiert. Die Anzahl der Zähne sind am Flansch des Differentials eingeschlagen.
Moglergruss
Joachim
#512798
Servus,

danke für Deine Rückmeldung. Die Mehrleistung des Ruthmann ergibt sich ja in erster Linie aus einer höheren Endrehzahl so weit
ich weis. So aus dem Bauch raus würde ich schätzen, dass die maximale Leistung beim OM616 bei etwa 4600 um/min anliegt (bzw
anliegen würde). Die letzte Evolutionsstufe des OM616 hatte ja dann schon Schrägeinspritzung und 75 PS (im MB100).

Was mich schon immer interessiert hat, und was Du jetzt vieleicht beantworten kannst, es heist ja immer der Luftpresser hätte Probleme
mit der erhöhten Drehzahl wenn man die über die im 421 serienmäßigen 3000 um/min erhöht. Sind beim Ruthman im Riementrieb
andere Riemenscheiben verbaut?

Bei meinem Mog ist die Abriegeldrehzahl auf etwa 3000 um/min eingestellt (ich habs optisch ohne Last gemessen, da waren leicht
über 3000). Trotz der Zwischengänge wäre es mit schweren Anhängern schön wenn man einzelne Gänge etwas weiter ausfahren
könnte um einen besseren Anschluss zu erreichen.
Größere Strecken fahre ich selten, eine höhere Vmax interessiert mich also nicht wirklich. Jetzt frage ich mich ob ich die Drehzahl
gefahrlos auf 3500 um/min erhöhen könnte oder ob ich dann Spätfolgen der Anbaugeräte fürchten müsste.
Den Motor dürften Drehzahlen bis etwa 4600 um/min nicht groß jucken so lange man die nicht dauerhaft bei großer Last fährt,
ich denke im PKW oder den Transportern was das durchaus üblich.

Einspritzdüsen: ich würde (wenn ich eh dabei bin) die Düsen erneuern und DN 0SD 265 verwenden, damit dürfte der Motor deutlich
besser starten (falls noch ganz alte Düsen verbaut sind und wenn man Pöl in den Tank kippen sollte).

Wie hast Du beim Tausch der ESP den Förderbeginn eingestellt?

viele Grüße

Johannes D.
#512799
Hallo Johannes,
Beim Wechsel vom 615 auf den 616 hab ich die Keilriemenscheibe des Luftpressers getauscht. Die neue Scheibe ist im Durchmesser größer (logisch). In der Tat holt der 60 PS 616er die Mehrleistung aus der höheren Drehzahl. Die Limascheibe habe ich gelassen, da sie auch höhere Drehzahlen verträgt. Bisher hab ich etwa 2000Bh mit den 60 PSlern gefahren und keine Komplikationen mit den Aggregaten gehabt.
Einstellung der EP hab ich nach Werkstatthandbuch gemacht. 1. Zylinder Ventile zu, Markierung der EP auf Markierung an der Überwurfmuffe gestellt, festgeschraubt - alles ok.Motor sprang einwandfrei an und zog gut durch.
Gruß
Joachim
Mercedes OM636 Leistungsverlust

Hallo liebe Community, Ich möchte mich erstm[…]

Hallo ihr glücklichen dornbesitzer :party , […]

U427 1450 Motoröl steigt.

Hallo Frank am wahrscheinlichsten ist eine undicht[…]

Sorry, dass ich mich erst jetzt melde. Telefonnum[…]