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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#529605
Hallo,

so Leute , jetzt müsst Ihr zeigen was Ihr drauf habt.

Ich muss wegen eines Synchronringbruchs ( :shock: ) die Vorgelegewelle raushaben. Hab jetzt die Hauptwelle und alles was im "Weg" war, ausgebaut.

Und jetzt Jackpot, in der Madenschraube der Vorgelegewelle (die gelöst werden muss, damit die Welle ausbauen kann) ist der Imbuskopf des Werkzeugs in dem Innensechskant der Madenschraube abgebrochen und hat sich richtig schön verkeilt. Erkennbar sind auch noch Reste von Klebstoff an der Schraube. Puhhhh

So, Ring frei für konstrutive Lösung dieses "Problemchen".

Bohren fällt glatt aus, denn der Rest des Werkzeugs steckt drin.
Mit der Reißnadel popeln klappt nicht weil die Bohrung so tief ist. Magnet kann man auch vergessen, da sich der Kopf verkeilt hat.

So tief in der Schei..e steckt ich noch nie :mauer

Vielleicht kann ich mit Vollhartmetall Bohrer was machen, aber die FRage ist, was machen ich mit dem schönen Loch.
Auf die ganzen Späne habe ich natürlich mitten im Getriebe gar kein Bock.

Ohhh mann
GRuß an alle!

Lars
#529622
Hallo Lars,

zuerst würde ich mal die Schraubensicherung mit Wärme zerstören und dann mit einem 5 mm Durchschlag so lange in den Innensechskant der Schraube schlagen bis das Werkzeug (Sechskant) zerbröselt. Das funktioniert auch wenn man mal in einem Sackloch der Gewindebohrer abbricht.
#529625
Hallo Lars
ich vermute mal, du hast den Kugelkopf des Inbusschlüssen abgerissen, der ist immer eine Sollbruchstelle. Dabei werden die Flanken des Innensechskant im Bereich der Kugel verformt so dass sich die Kugel nicht mehr zurückdrehen lässt. Die Kugel ist gefangen. Zertrümmen geht nicht, der Szahl ist zu zäh, vor allem leidet unter den Schlägen die Welle.
Das Ausbohren mit einem VH-Bohrer wird schwierig, da die sich Kugel bewegen kann. Bei wertvollen und empfindlichen Teilen haben wir die Teile mit agbebrochenem Werkzeug immer zum Erodieren gegeben.
#529627
Hallo,

Erodieren war auch meine Idee, allerdings die Welle ja nicht ausgebaut. Also wird es mit der Flüssigkeit (Dielektrikum) hochgradig schwierig. Tricky, tricky

Das ganze Getriebe auf die Fräsmaschine und versuchen mit dem Leben mehrerer VHM Bohrer ein Loch hinein zu bohren, wäre ne Idee. Allerdings müsste man versuchen dann den Einsatz mit einem Linksausdreher (ich weiß gefährlich) rauszupopeln.
Oder mit Öl füllen und dann mit einem passenden Durchschlag hydraulisch rauszudrücken.

Zerkloppen ist schwierig. Würde bei HSS vielleicht gehen , aber bei Werkzeugstahl ......?

Katastrophe!

Gruß Lars
#529628
Hallo Lars,

eventuell eine passende Mutter auf den Rest des Inbus schweissen und dann versuchen zu drehen.

Plan B, Dremel und 3 mm Hartmetallfräser mit Schneiden auch unten.

Gibt zwar einen Haufen feiner Späne, die Ungebung kann man ja abdecken und einen Teil der Späne mit einem Magnet und Fett / Oel binden.

Gruss Bert
#529804
Hallo,

mal ein kurzer Bericht als Dankeschön für alle Mitdenker.

Also das Ausbohren mit einem 4,2 mm VHM Bohrer hat gedauert, aber es ging. Nach gefühlten eineinhalb Stunden hing der Inbusrest als Hülse am Bohrer.

Der Innensechskant war noch brauchbar und so habe ich mit einem neuen Werkzeug (Proxxon) versucht die Schraube zu lösen. Vorher habe ich mit einem kleinen Lötbrenner versucht, der Schraube thermisches Ungemach anzutuen.

Bei Lösen war schon ordentlich Verdrehung im Werkzeug und so passierte, was ich vermutete und billigend in Kauf genommen habe- Knack- nächster Einsatz im Inbus steckend. :party

Irgendwie auch logisch, die Vorspannung der Schraube war schon einmal größer als Torsionsfestigkeit des Werkzeugs, nämlich beim Anziehen. Plus die Schraubensicherung.... Warum sollte es jetzt beim Lösen geringer sein, sprich das Werkzeug halten?

Wie man den Einsatz ausbohrt, weiß ich jetzt ja. Aber was mache ich wenn das Bruchteil raushabe?

Mein Plan wäre jetzt zu versuchen, auch die Schraube auszubohren ( M10 wenn ich mich richtig erinnere). An der Schraube ist unten doch ein zylindrischer Ansatz. Wenn ich groß genug gebohrt habe, ist der Druck auf die Welle gelöst und ich müsste das Teil bewegen können. Oder hab ich da einen Denkfehler?

Mit dem Akkuschrauber winkt
Lars
#529824
Hallo Lars, beim Ausbohren der Schraube würde ich schrittweise vorgehen. Wir haben uns mit linksdrehenden Bohrern schrittweise bis zum Kerndurchmesser der Schrauben vorgearbeitet, um möglichst weit vom Gewinde weg zu bleiben. Nach jedem Bohren kann man mit Linksausdreher vorsichtig versuchen auszudrehen. Geht das nicht, nächstgrößeren Bohrer, und nochmal. Meist hatten wir irgendwann die Schraube am Bohrer, ging aber auch schon mal bis zum bitteren Ende. Viel Erfolg und Grüße Norman.
#530920
Hallo,

das Ding ist raus!

Falls jemand in Zukunft ähnliche Beschäftigung zu lösen hat, hier meine Lösung.

Ich habe die Schraube mit mit Vollhartmetallbohrern, dem Akkuschrauber und ganz langsamer Drehzahl und viel Konzentration ausgebohrt.
Zuerst mit Durchmesser 4,2 mm und später mit Durchmesser 8,5mm aufgebohrt. Hat gefühlt eine Woche gedauert, aber es hat gepasst.
Muttergewinde ist in Ordnung, nur auf der Welle ist eine kleine Stelle zu erkennen.

Also: Vielen Dank an alle, die mit gedacht haben und es hat sich gelohnt!

Gruß Lars

Hi Justus, wir suchen neben Moderatoren auch immer[…]

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