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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#558665
Hallo Christoph,
obwohl es mich nicht betrifft interessieren mich so Themen schon auch.
Markus und Thomas haben es oben schon gefragt, Du solltest langsam mal Ross und Reiter nennen oder beschreiben, damit weitere Fehlkäufe vermieden werden. Vor welchem Artikel von welchem Hersteller und welchem Lieferkanal warnst Du hier? Oder betrifft dies allgemein alle Vergleichsfilter auf dem Markt.
#558669
Hallo Jürgen,

da ich mich in den letzten Jahren gar nicht um den Rücklauffilter gekümmert habe, weiß ich auch nicht von wem die einzelnen Ausführungen gestammt haben und wann sie jeweils im Handel waren. Bis vor kurzem habe ich nur mehrfach gehört, dass augenblicklich keine einzige mehr erhältlich sei.

Bei einer Internetrecherche soeben war nur dies zu finden: https://www.unimogspecialist.nl/du/hydr ... r-421-190/ , wohl die Ausführung, vor der ich hier besonders warne. Jedoch zweifelsfrei erkennen kann man das anhand der kleinen Fotos nicht.

Hallo Georg,

über einen Leitungsfilter hatte ich auch schon nachgedacht. Den könnte ich mir im 421 auch vorstellen, aber im 411 Cabrio ist es dafür möglicherweise zu eng. (An meinem Kastenaggregat unter der Pritsche ist natürlich ein solcher angebaut, siehe Foto im Anhang.)

Liebe Unimog-Freunde,

... dann muss ich vielleicht doch noch einen Prototypen mit Filterelement anfertigen. Ich lass' mir was einfallen.
Dateianhänge:
P1060013.JPG
P1060013.JPG (4.67 MiB) 3760 mal betrachtet
#558683
Liebe Unimog-Freunde,

das ist der Plan:

Rücklauffilter mit Austauschelement
Auslegung des Filterelements und Bau des Filterbechers (Unimog 411 und 421)

Filterbecher (erforderlich wegen Durchströmung von außen nach innen)

Maximaler Einbaudurchmesser 68 mm
Länge ca. 200 mm

Hydraulische Anforderungen
Arbeitshydraulik 20 l/min
Lenkhilfe (falls vorhanden) 15 l/min
Medium HLP46 (Sommer), HPL32 (als Kompromiss), HLP22 (Winter), alternativ ATF
Filterfeinheit 10 oder 20 Mikrometer
Druckfestigkeit >5 bar

Auslegungsberechnung
für Volumenstrom 35 l/min, HLP46, Kaltstart 0°C, Betriebstemperatur 40°C, Filterfeinheit 20 µ
Auswahl: Filterelement Nenndurchfluss 75 l/min, Druckfestigkeit 10 bar, Bypass Öffnungsdruck 3 bar
Ergebnis: Kaltstartdruck 1,5 bar, Druckdifferenz 0,5 bar bei Betriebstemperatur

Nach Anpassung des Filterelements
Hauptmaße: (D*L) 60*145 mm
Ablaufrohr: (D) 34 mm

Bauteile für den Becher (Schweiß- und Klebekonstruktion)
Befestigungsflansch des originalen Lochblechzylinders
und Topf (als Diffusor)
Stahlrohr 68*1,5
Stahlrohr 65*1,5
Stahlrohr 34*2
Stahlscheibe 34*62*5
div. Kleinteile

Anpassung des originalen Deckels
Einschraubverschraubung und Verschlussschraube bündig zur Unterseite kürzen
Peilstab (soweit vorhanden) von Verschlussschraube auf Belüftungsfilter umbauen (Peilstab am oberen Ende hohl- und querbohren)
Verschlussschraube mit Verschmutzungsanzeige versehen (bei Einschraubverschraubung 18L (421) mit Verlängerungsstutzen M10*1)

Ein entsprechendes Austauschelement liegt schon bereit (Beispielfilter, mehrschichtiger Tiefenfilter) - das Wochenende ist gesichert :wink:
Dateianhänge:
Beispielfilter.png
Beispielfilter.png (95.12 KiB) 3690 mal betrachtet
#558686
Hallo zusammen,

wenn ich das richtig erkenne, geht es ja um den Rücklauffilter, der oben im Hydrauliköltank sitzt.
Ich habe gerade den Hydrauliktank von einem 407 offen. Der Hydrauliköltank ist sehr ähnlich zu dem vom 421. Hier wurde jedoch so ein Filtersystem realisiert, wie du ihn als Neukonstruktion planst, Christoph. Allerdings ist der Durchmesser etwas größer als die 60mm.
Möglicherweise kann die 407 Variante aber als Inspiration dienen.

Grüße Jonas
20211210_151102.jpg
20211210_151102.jpg (147.66 KiB) 3686 mal betrachtet
#558694
Hallo Jonas,

ja, die neueren Unimog sind prinzipiell schon nach dem Stand der Technik ausgestattet. Das will ich mit dieser Aktion beispielhaft für 411 und 421 nachholen. Ich erfinde damit nichts Neues, sondern "presse" es nur in die kleinen Ölbehälter bzw. deren kleine obere Öffnung.

Trotzdem danke für Deinen Hinweis.
Zuletzt geändert von OPTI-MOG am 10.12.2021, 20:29, insgesamt 1-mal geändert.
#558695
Hallo Rolf,

ja, wenn man sich die Fotos in Deinem Link genau ansieht, erkennt man außen wie innen ein Lochblech und man kann nicht durch den Zylinder durchgucken. Also wird es sich um die ungeeignete Ausführung handeln.
#558696
Hallo Christoph,


es ist wirklich sehr schön, daß Du Dich dieser Sache annimmst.

Ich schiebe sie auch schon seit Jahren vor mir her - mit einer defekten Pumpe wäre ich aber dann garantiert bei Dir aufgeschlagen.

Die Pumpe für die Lenkhilfe läuft bei meinem Unimog auch über diesen Filter.

Ich hätte gern auch einen Umrüstsatz.


Herzliche Grüsse

Rolf
#558699
Hallo Rolf,

Deine Bedarfsmeldung nehme ich zur Kenntnis. Aber heute kann ich natürlich noch nichts versprechen. Und der Erste gehört MIR :wink:
#558713
Liebe Unimog-Freunde,

es hat auf Anhieb geklappt. Der Prototyp ist eingebaut und getestet.



Da mein OPTIMOG keine von der Kurbelwelle angetriebene Krafthydraulik und dafür auch einen separaten Tank hat, laufen hier nur 14 l/min der Lenkhilfe durch den Rücklauffilter. Das dünnflüssige HLP 32 sowie die 5°C über Null und die grobe Filterfeinheit von 20 µ sorgen dafür, dass kein Staudruck angezeigt wird.
Dateianhänge:
P1300155_klein.jpg
P1300155_klein.jpg (380.85 KiB) 3610 mal betrachtet
U421oirbac liked this
#559087
Liebe Unimog-Freunde,

hier kommen die neuesten Erkenntnisse:




Es sind ungeeignete Hydraulik-Rücklauffilter für Unimog 411 und 421 im Einsatz und noch im Handel, hier mit "Fehlkonstruktion" bezeichnet.

Bei zähflüssigem Öl (z. B. HLP46 und tiefen Temperaturen) ist der Staudruck bei dieser "Fehlkonstruktion" bereits ohne Schmutzlast mit knapp 2 bar viel zu hoch.

Kommt dann noch eine Schmutzlast hinzu, platzt der Filter, indem der untere Topf des Filters abgesprengt wird.

Ein tauglicher Filter im neuen bzw. sauberen Zustand hingegen hat kaum einen Staudruck. Die Schmutzlast kann dann durch Anstieg der Staudrucks erkannt und der Filter vorbeugend gewartet werden.
Dateianhänge:
"Fehlkonstruktion" (doppelter Lochblechzylinder)
"Fehlkonstruktion" (doppelter Lochblechzylinder)
P1300242_zu.jpg (5.44 MiB) 3398 mal betrachtet
"ordentlicher" Filter (einfacher Lochblechzylinder)
"ordentlicher" Filter (einfacher Lochblechzylinder)
P1300109.JPG (4.89 MiB) 3398 mal betrachtet
#559628
Liebe Unimog-Freunde,

die Untersuchungen gehen weiter.

Außer dem abgesprengten Topf unten am Filter hat sich nun noch ein weiteres Schadensbild gezeigt. Nämlich kann das zwischen den beiden konzentrischen Lochblechzylindern liegende Filtergewebe bei zu hohem Staudruck reißen. Wie hoch der genau ist um einen Schaden zu verursachen, kann man natürlich im Nachhinein nicht sagen. Da der Topf aber schon leicht ausgebeult ist, liegt er wohl etwas geringer als der zum Absprengen des Topfes. Jedenfalls gibt es Löcher im Gewebe entsprechend der Bohrungen im äußeren Lochblechzylinder. Das sieht im Durchlicht aus wie ein Sternenhimmel. Und da strömt das schmutzige Öl dann ungehindert durch, was den Staudruck wieder absinken lässt.

Der Filter auf den Fotos hat mit HLP46 bei 0°C und 20 l/min einen Staudruck von etwa 2 bar. Der extrem hohe Staudruck wirkt sich z. B. auch auf die Senkgeschwindigkeit der Kipperpritsche aus. Es dauert bei leerer Pritsche eine "Ewigkeit" bis die größte Stufe des Teleskopzylinders eingefahren ist.

Eine Original-Verpackung der "Fehlkonstruktion" habe ich neulich auch noch gefunden.
Dateianhänge:
P1300251.JPG
P1300251.JPG (4.67 MiB) 3167 mal betrachtet
P1300253.JPG
P1300253.JPG (4.92 MiB) 3167 mal betrachtet
P1300257.JPG
P1300257.JPG (4.97 MiB) 3167 mal betrachtet
#559629
... Ob der Topf abgesprengt wird oder ob es Löcher im Gewebe gibt, scheint von der Art der Verschmutzung abzuhängen. Es sieht so aus als ob feiner Abrieb (Metall und Gummi) dazu führt, dass der Topf ab geht, wohingegen Sand und Späne eher für Löcher sorgt.

Dieses herausgetrennte gleichmäßig verschmutzte Gewebe hat jedenfalls kein einziges Loch. Aber der Topf lag lose unten im Ölbehälter.
Dateianhänge:
IMG_20220114_142103.jpg
IMG_20220114_142103.jpg (7.12 MiB) 3132 mal betrachtet
#559630
Hallo Christoph,
ist auf der Originalverpackung oder dem Filtergehäuse zu erkennen wer der Hersteller/Zulieferer des Filters war? Bis etwa Ende der 80er Jahre durften die OEM-Zulieferer zusätzlich zum "Markenhersteller" ihr Herstellerkennzeichen auf den Verpackungen und den Teilen auftragen. Wäre interessant zu hören wer der Hersteller war. Die Fahrzeughersteller waren zwar in die Konstruktion involviert, haben aber diese Teile selten selbst produziert.
Mit Mog Grüßen
Roland
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