Herzlich willkommen

[einbekannter]

Hallo liebe Unimog-Community,

ich habe mich hier angemeldet, da ich mich mit euch gerne über die Modelle U300 und U400 austauschen möchte.

Wir haben einen kleinen Betrieb in den Bereichen Forst- und Landschaftspflege.
Nun sind wir am überlegen, ob ein U300 oder U400 für uns Sinn machen würde.
Ich versuche mal stichpunktartig Einsätze aufzuzählen, bei denen der Unimog eingesetzt werden könnte:

- Transportarbeiten mit Tandemanhänger oder Drehschemel
- 6 m Auslegemulcher
- Antrieb von Sägespaltautomat (hier wäre ein 6m Kran auf der Pritsche super hilfreich)
- Forstseilwinde für einzelne Baumfällungen wenns mal etwas weiter weg ist (kein Lohnrücken, gerne auch in der Front)
- Jährlicher Einsatz vielleicht 200-300 h - je nachdem wie flexiebel sich das Gerät einsetzen lässt.

Von der Leistung könnte dazu (ausser beim Transport) die 177 PS des U300 ausreichend sein.
Was mich aber etwas beschäftigt, ist die Anflligkeit der UGN Modelle - stehen die Modelle viel in der Werkstatt? Verursachen sie viele Kosten? Kann man ohne Diagnosegerät überhaupt etwas machen?
Kann man Modelle mit 100.000 km und bspw 10.000 h noch bedenkenlos kaufen?
Auf welche Merkmals sollte man beim Kauf besonders achten?

Heckkraftheber kann man ja nachrüsten. Aber wie sieht es mit Heckzapfwellen (für den Sägespalter) aus?
Angenehm fände ich für den Einsatz am Auslegemulcher auch einen hydrosatischen Fahrantrieb - ist dieser robust oder ein Geldgrab?

Ihr seht, Fragen über Fragen ...
Würde mich sehr freuen, wenn wir gemeinsam einige deser Punkte gemeinsam diskutieren könnten.

Liebe Grüße
Dominic

PS: Die Baureihen U424 oder 427 sind mir "etwas zu rustikal"

[Jürgen-Fahlbusch]

Hallo Unbekannter,
Die UGN-Modelle sieht man ja doch des öffteren bei den Komunen und Straßenmeisteren unter anderem mit großwn Auslegemulchern. Also so ganz schlecht können sie eigentlich nichtasein.
Da diese Fahrzeuge von MB als Nutzfahrzeuge verkauft werden würde ich aus dem Bauch heraus sagen, dass auch ältere Modelle mit 100.000 Km bei entsprechender Wartung noch recht gut funktionieren sollten. Aber im Detail kann ich e nicht sagen, zumal ich nur Unimog Hobbiest bin.
Aber einen apell habe ich noch an Dich. Bei uns hier wird durch aus der freundliche persönliche Kontakt gepflegt. Dein Beitrag erfüllt dies in großem Maße. Nur gehört bei uns noch das signieren mit dem eigenen Vornamen dazu. Wir mögen Dich nicht geren mit "Unbekannt" Anreden. Siehe hierzu auch gerne noch einmal unsere Nettiquette-Regeln

[einbekannter]

Hallo,

vielen Dank für die erste Meldung hier!
Keine Sorge, ich wollte beim besten Willen nicht unhöflich erscheinen...

Viele Grüße
Dominic

[christophlehmann]

Hallo Dominic,
für die BR405 benötigt man unbedingt die Xentry- / Stardiagnose zur Fehlersuche und - Behebung. Diese ist nicht ohne weiteres erhältlich und kostete für gewerbliche Betriebe 2021 ca. 15000.- und ist in puncto Handhabung anspruchsvoll und bei Software Updates / Wartung des Diagnosegerätes sehr komplex. MB - Betrieb schalten diese i d R nie ab wg. zahlreicher Windows Updates und Software Updates ohne die die Geräte irgendwann nicht mehr laufen!
Die rustikalen 427 und 437 sind diesbezüglich die einfacheren Fahrzeuge die auch durch freie Werkstätten 100% betreut werden können.
Aus - und Nachrüstmöglichkeiten gibt es für BR405. Für Dein Anforderungsprofil würde ich den 400 wegen der höheren Tragfähigkeiten wählen, da Deine Wunschausrüstung viel Masse bedeutet. 177PS sind für heutige Verhältnisse für gewerblichen Einsatz insbesondere mit Anhängern viel zu wenig, ausser Du lebst im Flachland und hast genug Zeit für die Fahrten. Empfehlenswert sind auf jeden Fall die Typen mit dem OM906 6 - Zylinder oder aber mindestens der 924 4 - Zylinder mit rund 220PS (160kW). Die reichen m. M. für ein Solofahrzeug mit 13t einigermaßen aus, aber wehe es kommen längere Steigungen auf Autobahn oder Bundesstraße, dann bremst Du jeden 40t aus.......
Christoph

[Helmut Schmitz]

Hallo Dominic
egal welche Maschine du heutzutage kaufst, bei allen Maschinensteuerungen ist eine digitale Diagnose üblich.
Die Motoren- und Getriebesteuerungen sind auch bei den LKW gleich, abgesehen von ein paar fahrzeugtypischen Abweichungen.
Eine mechanische Zapfwelle gibt es von Werner, ob die Nachrüstung für ein paar Schüttraummeter Holz rechnet, wage ich zu bezweifeln. Es gibt aber häufig fahrzeuge mit Frontzapfwelle, dann muss man den Spalter halt umhängen, wenn der Antribe nicht sowieso seitlich am Spalter erfolgt.
Hydrostatischer Fahrantrieb gibt es bei vielen Gebrauchtfahrzeugen. Auslegermulscher und Kran , da muss mindestens ein U400 her, wenn ein leistunsstarker Mulche gefordert ist. Wenn ein Front- und zusätzlich ein Ausgermulcher für größer Aufträge gefordert wird, muss alles wechselbar sein. Dann noch eine Forstwinde und Heckkraftheber, am Unimog ist alles machbar. Das Eisenschwein dann auch noch als Zugmaschine für Transportarbeiten? Da wird vermutlich das ganze Equipment ab- und aufrüstbar notwendig werden.
Eine solche Kombination wird aber kaum am Markt zu finden sein. Das heist es muss nachgerüstet werden.

Als erstest ist mal ein ordentlichen Last- und Pflichtenheft zu erstellen sein, was wann wo in welcher Kombination tatsächlich gebraucht wird.
Werner in Trier baut Heckkaftheber, Zapfwellen, Winden und Krananbauten für alle erdenklichen Zwecke bis hin zum reinen Forstfahrzeug, auch Nachrüstungen. Da würde ich dann mal vorsichtig anfragen, was an gägigen Kombinationen so am Mart ist bzw welches Gebrauchtfahrzeug die günstigste Basis darstellt.

[einbekannter]

Hallo,

vielen Dank an alle Antworten bisher.

Viele UGN, egal ob U300 oder U400 haben ja eine Frontzapfwelle.
Kann ich dann davon ausgehen, dass da ein Zapfwellengetriebe verbaut ist, welches auch automatisch den Flansch für eine Heckzapfwelle herausgeführt hat?

Oder gibt es hierbei auch viele unterschiedliche Versionen?

Viele Grüße

[Helmut Schmitz]

Hallo Dominic
ich wiederhole mich ungern, JEDER Beitrag trägt die Unterschrift des Verfasser, das sind unsere Regeln.
H(Mod)

Viele UGN, egal ob U300 oder U400 haben ja eine Frontzapfwelle.
Kann ich dann davon ausgehen, dass da ein Zapfwellengetriebe verbaut ist, welches auch automatisch den Flansch für eine Heckzapfwelle herausgeführt hat?

Nein ,das ist so nicht möglich, eine Anschlussmöglichkeit für die Heckzapfwelle gibt es daran schlichtweg nicht. Selbst wenn ein findiger Tüftler das umstricken würde, es gibt keinen "Kanal", um die Zapfwelle von dort nach hinten zu führen. Das herkömmliche Zapfwellengetriebe kann an der 900er Motorbaureihe nicht angebaut werden. Die Heckzapfwelle wird vollkommen getrennt angetrieben.

[daxdocx]

Hi Dominic,

ich selbst fahre einen U290, 177PS (U300 in Kommunalausstattung ohne Zapfwelle) den ich mit 80 Tkm und ~ 4500 Bst ersteigert habe und bin damit sehr zufrieden, zur Diagnose funktionieren auch handelsübliche MB Truck Diagnosegeräte. Am Kombiinstrument sind auch einige Funktionen zur Eigendiagnose und kommt an viele Fehlercodes ran...

Die Fa. Werner aus Trier (Werner Industrie und Forsttechnik) bietet Nachrüst-Lösungen für Zapfwellen an dabei muss aber am Motor die Vorbereitung dazu vorhanden sein. Auf deren WWW Seite einfach in der Industrietechnik beim Unimog stöbern...aber am besten bringt das Objekt der Begierde den Umfang gleich mit. Die alten Baureihen sind einfacher (Technik) aber halt auch nicht so komfortabel...

Viele Grüße Georg