Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier geht es um Umbauten & Reisen mit dem Unimog.
#58015
Hallo zusammen,

ad hier zu folgendem Thema noch nichts zu finden ist (oder hab ich´s übersehen?) folgende Pressemeldung:


www.promobil.de
Skandalös: Kfz-Steuer für Reisemobile steigt
ab 1. Mai um bis zu 500 Prozent


promobil startet bundesweite Protestaktion - Hunderte Arbeitsplätze bedroht

Für die mehr als 360 000 Besitzer von Reisemobilen über 2,8 Tonnen wird es am 1. Mai 2005 ein böses Erwachen geben: Weil sich die Bundesländer im Zuge der Anhebung der Kfz-Steuer für schwere Geländewagen nicht auf eine Ausnahmeregelung einigen konnten, verteuern sich die Abgaben für Freizeitfahrzeuge extrem. Im Durchschnitt, so der Caravaning Industrie Verband (CIVD), steigt die Kfz-Steuer um mehr als 300 Prozent! Viele Reisemobilbesitzer müssen sogar mit einer Verfünffachung rechnen. Das in Stuttgart erscheinende Fachblatt promobil, Europas größtes Reisemobil-Magazin, kündigt eine massive Protestaktion gegen die drastischen Einschnitte an.

Anlass für die massive Steuererhöhung ist eine Änderung der Straßenverkehrs-Zulassungsordnung (StVZO), die vor allem auf das Kfz-Steuerprivileg für schwere Geländewagen zielt. Damit wird die Berechnungsbasis der Steuer komplett umgestellt. Wurden Reisemobile über 2,8 Tonnen bisher wie Nutzfahrzeuge nach Gewicht besteuert, so ist ab Mai die Größe des Hubraums entscheidend.

Zu den drastischen Verteuerungen kommt es, weil sich die Bundesländer nicht auf eine Ausnahmebestimmung für die vorwiegend auf Leicht-Lkw-Fahrgestellen aufgebauten Reisemobile einigen konnten. In der entscheidenden Runde der Länder-Finanzministerien am 3. März 2005 zog das federführende Land Bayern einen vorbereiteten Entwurf auf Weisung von Finanzminister Kurt Faltlhauser (CSU) überraschend zurück.

Die Folgen sind für Reisemobilisten extrem: Für Mobile der jüngsten Generation, die in der Regel mit einem 2,8-Liter-Dieselmotor ausgestattet sind, steigt die jährliche Kfz-Steuer von bisher 210 Euro auf 449 Euro an – ein Aufschlag von 114 Prozent. Noch härter trifft es die rund 200 000 Besitzer älterer Reisemobile ohne Abgasregelung: Sie müssen für ihr Fahrzeug mit 2,8-Liter-Motor sogar 1052 Euro zahlen – das entspricht einer Steuererhöhung um mehr als 500 Prozent!

Laut CIVD, Kriftel, wird die durchschnittliche Steuer-verteuerung für Reisemobile ohne Abgasregelung bei rund 300 Prozent liegen. Im Extremfall kann die Steuererhöhung sogar wesentlich höher ausfallen, weil es bei der Pkw-Steuer im Unterschied zur Lkw-Steuer keine Deckelung nach oben gibt. So können für ein großes Reisemobil auf Omnibus-Fahrgestell ab 1. Mai 2005 über 4500 Euro Kfz-Steuer pro Jahr fällig werden. Zum Vergleich: Für einen 40-Tonner-Lkw werden maximal 1789 Euro erhoben.


Viele deutsche Arbeitsplätze gefährdet

In der Caravaning-Branche ist die Betroffenheit groß. Klaus Förtsch, Präsident des CIVD, geht davon aus, dass der boomende Reisemobiltourismus einen massiven Rückschlag erfährt: „Diese Steuer ist in jeglicher Hinsicht kontraproduktiv. Eine Kaufzurückhaltung wird die unausweichliche Folge sein.“ Förtsch sieht deshalb viele Arbeitsplätze in der Reisemobil-Industrie bedroht – die Reisemobile der rund 70 deutschen Hersteller werden nahezu komplett im Inland gefertigt.

Hans-Jürgen Burkert, Vorstand von Europas größtem Reisemobilhersteller Hymer in Bad Waldsee, ist deshalb auch „frustriert über eine Politik, die kurzfristig auf Einnahmen durch eine überzogene Kfz-Steuer abzielt und langfristig den Standort Deutschland gefährdet“. Dirk Dunkelberg, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Tourismus-Verbandes (DTV), befürchtet einen deutlichen Rückgang für den Reisemobil-Tourismus: „Diese Steuererhöhung ist nicht förderlich“.

Auch auf politischer Ebene gibt es deutliche Kritik: „Es kann nicht sein, dass für ein Reisemobil mehr Steuern zu bezahlen sind als als für einen 40-Tonner“, sagt Ernst Hinsken (CSU), der Vorsitzende des Bundestag-Tourismusausschusses, in einem Interview mit der Zeitschrift promobil. Er schlägt vor, für Reisemobile einen eigenen Steuertarif einzuführen, „der irgendwo zwischen den Pkw- und dem Lkw-Tarif liegt.“ Der nordrhein-westfälische Finanzminister Jochen Dieckmann (SPD) will sich weiterhin für die Besteuerung der großen Reisemobile nach Gewicht einsetzen.

Da bis zum 1. Mai 2005 aber keine Ausnahmeregelung mehr zu erwarten und realisierbar ist, kündigt Thomas Seidelmann, Chefredakteur von promobil, eine große Protestaktion an. „Wir appellieren im Namen von hunderttausenden betroffenen Reisemobilisten an die Bundesländer, ihre Entscheidung schnellstmöglich zu revidieren.“ Seidelmann: „Diese Steuer ist in keiner Weise gerecht; damit werden die Besitzer von Reise-mobilen abgestraft.“ Er verweist auch auf die Ungleichbehandlung: „Nutzfahrzeuge, deren Fahrgestelle und Motoren mit denen der Reisemobile völlig identisch sind, werden weiterhin nach Gewicht besteuert. Diesen Unsinn kann man niemandem vermitteln.“

Auf der Internetseite www.promobil.de können Betroffene ihren Unmut gegen die Reisemobil-Steuer zum Ausdruck bringen. In der Mai-Ausgabe von promobil (ab 13. April im Handel) fällt der Startschuss zu einer bundesweiten Protestaktion. Außerdem gibt es dort weitere Hintergrundinformationen zum Steuererlass sowie wichtige Tipps, wie Betroffene auf die Steuererhöhung reagieren können.


Ich denke, das könnte einige von Euch interessieren, fü Fragen stehe ich gerne zur Verfügung

Gerhard
#58094
Tja, das ist jetzt die Frage... zieht der Staat das jetzt durch oder gibt es doch noch eine Lösung?

"Unsereins" mit Unimog wird vielleicht den Mog als LKW umschlüsseln können, aber die "richtigen" Womos werden denke ich ganz übel aus der Wäsche schauen.

Schönes Deutschland! :evil:
#58479
Hallo,
was kommt als nächstes? Steuerbefreiung für landw. Zugmaschinen weg? Steuerbefreiung für Lohnunternehmerfahrzeuge weg? Steuerbefreiung für Anhänger weg? Sondersteuer auf o.g.? Vollkommene Abschaffung der Agrardieselvergünstigung?
Was die da in Berlin gerade mit uns treiben schreit doch zu Himmel! Nur, wenn die anderen drankommen wirds noch schlimmer. Stellt sich halt mal wieder die Frage welches das kleinere Übel ist. Grinskanzler oder Ossitante? Oder vielleicht doch ein Bayer in Berlin? Oder was kommt sonst? Daß es so nicht weitergehen kann ist mittlerweile wohl jedem klar, nur wie es weitergehen soll wissen nicht mal die Chefvolkswirte und andere sog. Wirtschaftweise. Trifft halt mal wieder der alte saudumme Spruch zu:
UND WENN ICH NICHT MEHR WEITERWEISS BILD ICH EINEN ARBEITSGREIS!
Arbeitsgreis hier aber wohl weißlich mit "G"
Wo kommt eigentlich die ganze Kohle hin die aus der Kfz-Steuer stammt? In den Straßenbau wohl nicht. Die wird wohl in irgendwelchen Löchern versickern die nie jemand aufgerissen hat. Und Korruption gibt es bei uns ja auch nicht, nein nein. Der eine, Eichel, weiß nicht wo er die Kohle noch herbringen soll während der andere, Schröder, in der Welt rumfliegt und große Versprechen macht die aber kein Mensch bezahlen kann. Aber egal, wichtig ist wir sind auf der ganzen Welt gut angesehen. Vielleicht bekommen wir ja mal Entwicklungshilfe aus Äthiopien, wer weiß. Wird wohl immer en Traum bleiben daß vom ausgezahlten Geld mal wieder was zurückkommt. Also erhöhen wir halt die Steuern. Trotz vollmundiger Versprechen der Regierung: mit uns wird es keine Steuererhöhungen geben! Das war doch von vorneherein gelogen. Kann man die eigentlich belangen? Wahrscheinlih nicht, so schmierig und aalglatt wie unsere Politiker jeglicher Partei sind. Und da wundern die sich über Politikverdrossenheit in Deutschland.
#58580
Hallo Reiseunimogler,

seit ich heute früh den Artikel in der Zeitung gelesen habe, habe ich so was von einem Zorn.
Da wird einem die letzte Freude am Hobby noch versaut. Fällt unseren Volksvertretern eigentlich nichts vernünftiges mehr ein?
Bei der Womo-Steuererhöhung geht es doch insgesamt um ein Nasenwasser. Für den Einzelnen aber möglicherweise um das AUS.
Da geht es doch nicht um die VIP-Busse, es geht um alte Magirus, Setra, Hanomag und eben auch Unimog, die mit viel Herzblut am Leben erhalten werden. Auch ein Stück deutsche Industriegeschichte, die hier von der Politik mit Füssen getreten wird.
Zum Kotzen!
Schlage vor, jeder der sich Ärgert, schreibt an "seinen" Bundesagsabgeordenten und sagt ihm/ihr seine Meinung.
Das mit dem Umschlüsseln als LKW wäre vielleicht eine Idee? Wer kennt sich damit aus?

Gruß aus Staig bei Ulm

Markus Mörsch
#62622
so langsam lichtet sich das Dunkel um die Steueränderung. NRW hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, wonach die WoMos zukünftig ausschliesslich nach Gewicht (auch unter 2.8to) versteuert werden.

http://www1.bundesrat.de/coremedia/gene ... kument.pdf

Die Hubraumversteuerung soll demnach nur für SUVs, Büro- und Konferenzfahrzeuge, Kleinbusse etc. gelten.

Damit dürfte das Thema Steuererhöhung für uns Wohnmobilisten vom Tisch sein - wenn das Gesetz durchkommt :wink:
#62810
Hallo Steuerbürger,
nachdem das zuständige Finanzamt Pankow/Weissensee in Berlin vor 2 Wochen auf Anfrage schriftlich zugab nicht zu wissen, wie WoMos über 2,8t nach dem 1.Mai zu besteuern sind, haben sie mir nun den Bescheid für meine 7,5t zugeschickt: 500¤ ab 31.5. Danach hätte sich nichts verändert. Komisch ist nur, daß der Gesetzesentwurf dazu erst heute im Bundesrat behandelt wird.
Ich werte das aber erstmal als ein gutes Zeichen, und hoffe sie bleiben vernünftig. Die Alternative wäre vorübergehende Stillegung gewesen, also 0¤ Steuern.
Grüße, Ingolf
#62822
Hallo,

die Steuer selbst, also der Steuersatz pro 100 ccm wurde nicht erhöht.

Es wurden auch keine Steuergesetze geändert.

Es wurde lediglich (im September 2004) die STVZO geändert, wodurch die Wohnmobile über 2,8 to steuerrechtlich als PKW zu behandeln (Kurzfassung).

Die Übergangsfrist sollte am 30.April enden.

(Leider war bei der Abstimmung im Bundestag nicht allen Politikern im Detail bewusst worüber sie hier eigentlich abstimmen. Viele wußten nur es geht um die "dicken Geländewagen". Die Wohnmobile und Großraum-Familien-Vans wie z.B. T4/T5 hat man einfach unter den Tisch fallen lassen.)

Warum hat man nicht das Kfz-Steuergesetz geändert? - Weil sich eine Änderung der STVZO mit weniger Aufwand durchsätzen lässt.
(Hatte man sich so gedacht- jetzt stellt sich heraus das alles Schei..... war , weil man doch nur die "dicken Geländewagen" nicht mehr nach Gewicht sonder nach Hubraum besteuern wollte.)

Da die KFZ- Steuer Ländersache ist muss der Bundesrat nun entscheiden ob es für Wohnmobile nicht doch wieder eine Ausnahme von der "neuen" Regelung gibt. Hierzu tagt der Fachausschuß Mitte /Ende Mai.

Von einigen Bundesländer ist schon bekannt, dass sie zurück zur Gewichtsbesteuerung für Wohnmobile wollen.

Ich glaube nicht dass es für jedes Bundesland eine individuelle Lösung geben wird, denn sonst würden ja alle Camper ihr Mobil in Bayern oder NRW zulassen (diese Länder favorisieren die Gewichtsbesteuerung).

Ich wünsche allen Campern, dass es für Gesamtdeutschland eine Lösung gibt, die keinen Camper zur Aufgabe seines Hobbys zwingt.

Euer Martin
#62827
Hallo Martin,
eine unterschiedliche Besteuerung in verschiedenen Bundesländern ist nicht möglich. Nach einer Presseerklärung des ADAC muß der Bund die Sache an sich ziehen und eine einheitliche Regelung erlassen, wenn die Länder sich nicht einigen können. Dieses hätte aber längst geschehen müssen, um die momentane Unsicherheit zu vermeiden.
Es lässt tief blicken, wenn über Gesetze von Leuten abgestimmt wird, die ihren Inhalt und ihre Auswirkungen nicht kennen.
Noch mehr Sorgen macht mir, daß diese P..... noch nachträglich das Geld kassieren können bei der derzeitigen Konstellation.
Grüße, Ingolf
404 fire kipper

Hello All, Of course it\s not going straight with[…]

Heizungsaanschlüsse OM 352

Hallo Andreas wie auf dem Bild zu ersehen, kann ma[…]

Bremskraftverstärker 404

Guuden, aus gegebenem Bremsenanlass ein bisschen […]

Unimog u1300 OM352A Leistungssteigerung

Hallo Jonas mit Endoskop wäre eine Mögli[…]