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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#59895
Hallo, ich habe über dieses Problem schon mal geschrieben:
Ich habe einen U 411 mit Luftkipp-Prische, diese haben wir umgerüstet das heißt mit einem Hydraulik-Zylinder aus einem anderen 411er versehen, Hydraulik war vorhanden.

Die Pritsche fährt alle 4 Stempel einwandfrei nach oben und beim einfahren gehen die ersten 2 Stempel auch wieder gut rein und dann steht die Pritsche wie ein Baum und man bekommt die auch per Hand (2 Männer hingen dran) nicht runter!
Erst wenn man den Motor ausmacht und den Hebel auf schwimmen oder entlasten stellt geht die Pritsche runter, aber auch sehr schwer!
Als dieses Problem letztens in diesem Forum hatte wurden mir folgende Ratschläge gegeben:
Steuergerät: Wir haben das Steuergerät überholen lassen, gleiches Problem, wir haben ein anderes Steuergerät eingebaut, wieder die gleiche Reaktion!
Meine Hydraulik ist eine Schmidt-Hydraulik die zum nachrüsten für diese 411er gebaut wurde (Öl-Tank über Dieseltank), bei diesem haben wir einen neuen Ölfilter eingebaut, gleiche Reaktion! Ölfilter ausgebaut und ganz herausen gelassen, gleiche Reaktion!
An was kann das nun liegen das die letzten 2 Stempel nur einfahren wenn der Motor aus ist?
Hoffe auf Tipps bis bald
Hermann Unsöld aus Blaubeuren am Rander der Schwäbischen Alb :x
#59909
Moin Hermann,

Du schreibst:

Erst wenn man den Motor ausmacht und den Hebel auf schwimmen oder entlasten stellt geht die Pritsche runter, aber auch sehr schwer!

Das heißt für mich:

Entweder wird der Zylinder mit etwas Druck beaufschlagt, auch wenn der Steuerschieber in Null-Position ist, oder das rücklaufende Öl kann nicht weg!
Bist Du Dir ganz sicher, dass alle Hydraulikschläuche richtig angeschlossen sind?

Bei Nullstellung des Steuerschiebers muß alles Öl von der Pumpe, die ja weiter fördert ,über den Steuerschieber zum Tank zurücklaufen. Der Schlauch zum Zylinder muß drucklos sein und freien Durchgang über den Steuerschieber zum Tank haben.

Da Du den Steuerschieber schon getauscht hast, vermute ich, die Schläuche sind falsch am Steuerschieber angeschlossen.
#59921
hallo Hermann,
Du schreibst:
umgerüstet das heißt mit einem Hydraulik-Zylinder aus einem anderen 411er versehen, Hydraulik war vorhanden.
Die Pritsche fährt alle 4 Stempel einwandfrei nach oben und beim einfahren gehen die ersten 2 Stempel auch wieder gut rein und dann steht die Pritsche wie ein Baum und man bekommt die auch per Hand

hast Du jetzt 4- oder einen hydraulikzylinder? ich denk nämlich auch schon eine weile über Dein problem nach.
mit griß vom main, justus.
#59926
Hallo Hermann,

das Argument stimmt, bedenke aber, dass die Kolbenfläche der oberen
Ausschübe wesentlich kleiner ist, also auch weniger Kraft aufbringt und deshalb auch weniger Druck ( von der Pritsche) zum Einfahren braucht.
Der Durchmesser ist auch geringer, also muß beim Einfahren auch weniger Öl verdrängt werden.

Sollte jetzt, auch in der Nullstellung des Steuerschiebers, Öl von der Pumpe nachgefördert werden, reicht das Gewicht der Pritsche aus, die oberen Segmente einzufahren. Bei den Unteren (größere Kolbenfläche = größerer Druck) nicht mehr.

Du schreibst, dass erst bei ausgeschaltetem Motor und Hebel in Schwimmstellung der Zylinder einfährt.
Dann könnte ich mir auch vorstellen, dass der Kolben vom Steuerschieber falsch eingebaut ist. Entweder verdreht oder in Nullstellung des Hebels schon gedrückt/gezogen ist.
#59966
Hallo,

wenn der kipper nicht runtergeht, dann kann es ja nur daran liegen, daß das öl nicht aus dem zylinder in den tank zurücklaufen kann - entweder, wie geschrieben, weil die pumpe ihn weiter (leicht) mit druck beaufschlagt, oder weil der rücklauf "schwergängig", also zu geringer querschnitt, zugesetzt, etc., ist.

die idee mit dem anhänger ist auf jeden fall gut, damit kannst du eingrenzen, ob es am zylinder oder an der hydraulik liegt. probiere mit deinem hänger aber ALLE anschlüsse (heben/senken von allen steuergeräten) durch - und stelle sicher, daß der für den anhänger verwendete anschluß dieselben bedingungen hat wie der für den kippzylinder - nicht, daß da ein rückflußbegrenzer drin sitzt !

hat dein steuerblock 2 ausgänge, d.h. für doppeltwirkende zylinder ? oder evtl. 2 doppelte steuerblöcke ? dann versuche doch mal, den kippzylinder an den anderen anschluß (nicht den für "heben", sondern den für "senken") anzuschließen, evtl. kannst du dein problem damit eingrenzen.

wenn du einen anderen mog oder sonstiges gerät mit hydraulik hast: betreibe den zylinder mal von einem anderen fahrzeug aus - wenn er dann auch nicht einfährt, dann liegt's am zylinder.

prüfe ihn mal im "ausgebauten" zustand - läßt er sich ohne druck leicht zusammenschieben ?? zum testen mit druckluft betätigen, dann von hand zusammenschieben.

nochmal zurück zum rückflußberenzer - ist da evtl. sowas eingebaut ? vielleicht direkt im zylinder, oder in der leitung. das ist eine art rückschlagventil, welches bei ölrückfluß schließt und die durchlaufmenge reduziert. damit soll das "runterknallen" des kippers verhindert werden. der könnte auch nur speziell in der kipperleitung liegen, d.h. mit einem externen anschluß merkst du nichts davon.

öh, und: ist das öl auch dünnflüssig genug ? je nach umgebungstemperatur. d.h. wird das problem besser, wenn das öl heiß bzw. dünnflüssig er ist ? evtl. ist da einfach nur zu zähes öl drin, so daß das gewicht nciht reicht, um das öl zurückzudrücken.

ich glaube, das sollten alle möglichkeiten gewesen sein ... so sachen wie probleme mit dem steuerblock lasse ich jetzt mal weg, da du den ja schon mal getauscht hast.

mfg,
Andreas
#59969
Hallo Hermann,
Die Schmidt-hydraulikanlage ist ursprünglich für die Frontanbaugeräte
eingebaut worden.Schneeschild,Kehrbesen etc.deshalb wurde meist
eine Senkdrossel eingebaut um ein Herunterknallen des Anbaugerätes
zu verhindern. als Zusatzteil oder im Steuerblock.Das könnte bei dir
der Fall sein.Dadurch senkt ich die Kipppritsche schwerfällig oder gar nicht
weil Sie unbeladen zu leicht ist.Man hört beim absenken ein Rauschen im Steuerblock ,dort sollte die Störung liegen.
mfg Jochen
#60003
Hallo an alle dies gut mit mir meinen!

Also im Winter hatte ich vorne einen Schneepflug angebaut, links u. rechts schwenken und auf und ab ging alles problemlos!
Wenn ich den Pflug entlastet habe ist er auch auf einmal schnel abgesunken, also ohne Senkdrossel!

Ich werde jetzt mal das mit dem Kipper probieren da diese Leitung ja die gleiche ist, wie gesagt mit einem Absperrhahn für die Pritsche.
Und wenn der Kipper einwandfrei geht probiere ich mal von einem anderen Fahrzeug die Hydraulik an meinen Kipperstempel anzuschließen, dann sehe ich bald obs der Zylinder oder die Hydraulik ist.

Bis dann, und danke nochmals, es grüsst Euch

Hermann vom Albrand aus Blaubeuren
#60224
ei guude, Hermann,
ich denke; daß Andreas die sache ganz gut beschrieben hat. daß die sache mit dem schneepflug funktionierte ist möglich, weil Du zum schwenken einen doppeltwirkenden oder zwei gegenläufige zylinder hast, und absenken ging, weil der pflug viel schwerer ist. oder/und es war damit eine andere leitung belegt. ich würde erst einmal eine andere leitung verwenden.
ändert sich nichts, hast Du wohl ein rückschlagsdrosselventil an/in der verschraubung am zylinder.
übrigens meintst Du wohl einen (vierstufigen) Teleskopzylinder.
mit gruß vom main, justus.
#63624
Tja das Problem ist jetzt gelöst! Ich hatte den Mog in der Werkstatt, dort haben die festgestellt das die Rückflussleitung zu klein war. Wir hatten die Lenkhilfe und und den Rücklauf vom Steuergerät an eine Leitung gehängt (mit einem T-Stück).
Jetzt hat man die Leitungen separiert und es geht!
Grüße sendet
Hermann Unsöld
#63630
Moin Hermann

es freut mich für Dich, dass jetzt alles funzt.
Und es freut mich, dass wir richtigerweise vermuteten, dass das Öl nicht, bzw. nicht genug zurücklaufen konnte.
Und wenn jetzt noch andere, die ein ebensolches Problem haben, hieraus lernen, dann ist doch alles Ok.

Dann wünsche ich dir noch viel Spaß mit Deinem Umog.
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