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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#180301
Hallo!

Habe mal eine Frage zum Schlagschrauber.

Die Druckluft sorgt ja dafür, dass der Schlagschrauber sofort das volle Drehmoment abgibt. Wie aber kann man das Drehmoment abfangen, da es doch zu einem Rückschlag in den Griffen infolge des Gegenmoments kommt? Muss man dort ebenfalls mit einem Verlängerungsrohr arbeiten.

Ich stelle die Frage deshalb, weil ich immer noch nach einer Möglichkeit suche, das 3. Kernloch am OM 615 zu öffnen, ohne dabei ein Risiko einzugehen, dass das Gehäuse des Motors in Mitleidenschaft gezogen wird. Stellte das Problem schon mal im Forum vor.

Von außerhalb des Forums kam dann dieser Ratschlag mit dem Schlagschrauber. Wollte ihn jetzt nochmasl behandelt wissen.

Bitte nicht das Thema Radmuttern aus den Augen verlieren, das war ja der Hauptanlaß zu diesem Beitrag.

Gruß von Karl
#180321
Moin, da brauchst Du kein Rohr, das hat alles der liebe Gott mit der Massenträgheit geregelt, oder hat Newton die erfunden? Der Schag auf die Nuss kommt so kurz und heftig, dass das Schraubergehäuse gar nicht dazu kommt, sich zu drehen, es wackelt nur etwas erschreckt. In Gegensatz zum Schlagschrauber braucht der Drehschrauber ein Gegenlager. Wegen der Radmuttern: Wenn Du eine Nuss opfern kannst, setz die auf die Radmutter und gib mit einem 500g Hammer einen beherzten Schlag drauf. Das gibtVibration und Risse im Rost am Mutternbund und erleichtert dem Rostlöser das Eindringen. Wenn Du ein gutes Radkreuz hast, stütze das lose Ende des Kreuzes auf einem Holzklotz oder Wagenheber ab ung gehe mir 2m Rohr auf das Kreuz. Beim Ziehen am Rohr wirkt ein gleichzeitiger Hammerschlag auf das aufgestützte Ende des Kreuzes oft Wunder. Gruß, Burgfried
#180336
Servus.

Das ist ein Fall für den Messer-Griesheim Universalschlüssel.
Heiss machen, und dann etwas Öl auf das Gewinde, dann bekommste sie mit nem normalen Ringschlüssel runter.

bg,

fuxel
#180381
Hallo,
dafür ist ein guter Schlagschrauber Gold wert. Hatte ich, als ich den Unimog bekam auch, beim 1. Lösen auch, das Problem mit den Radmuttern. Ein Schlagschrauber 1" besorgt und aller Quälerei vorher war gegessen. Der hat die Muttern einfach abgeschraubt als wenn es nichts besonderes wäre. Sonst hilft ein gutes Radkreuz wie oben schon beschrieben.
Gruss
Bernd Thomes
#180404
Hm,

wenn das so ist, dann sagt mir doch, ob der Schlagschrauber auch für das Herausschrauben des 3. Kernlochdeckels beim OM 615 eingesetzt werden kann, ohne dass das Motorgehäuse kaputt geht. (1. Kernloch beherbergt den Temperaturgeber; 2. Kernloch den Ausgang des Heißwassers für das Unimog-Heizgerät links nebem den Füßen, 3. besagtes Kernloch mit Schraubdeckel versehen ).

Wir haben Angst den Messer-Griesheim-Schlüssel dort anzusetzen, aber auch mit leichten Schlägen heranzugehen. Mit Schlüssel und Verlängerung auf 1,3 m Hebellänge ging der Deckel nicht auf.


Anordnung:

- Kernlochdeckelverschraubung M30 hat Inbusprofil;

- Spezieller Übergang Inbus - Ringschlüssel wurde angefertigt, und zwar so, dass der Ringschlüssel in möglichst kurzem Abstand vom Deckel zu greifen kommt, damit kein großes Drehmoment senkrecht zur Schraubrichtung entsteht und die Anordnung verkantet;

- Auf den Ringschlüssel (Gedore - 1. Qualität) wurde dann ein geeignetes Rohr aufgesteckt, so dass ca. 1,3 m Hebelwirkung zum Angriff kam.

- In axiale Richtug wurde ganz vorsichtig "draufgedämpert".

Nichts ging!

Danke und Entschuldigung für die Abweichung vom Thema.

Karl
#180424
Moin.
Die beiden Schlagschrauber, die wir haben, sind einmal elektrisch und einmal pneumatisch, haben eine Durchdrehverhinderungs-Ratschenfunktion. Wenn sie nicht (noch nicht) drehen, schlagen sie nur, bis sie irgendwann mal drehen.

GrussWolF
#180428
Hallo Karl
mit einem entsprechenden Schlagschrauber kann sich schlimmstenfalls der Innensechskant des Stopfens verabschieden. Dieser ist aus Stahl, es kann also eine Mutter o.ä. eingesetzt und verschweist werden, womit eine neue Schlüsselfläche wieder verfügbar ist.
Ich würde den Stopfen mit einer scharfen Flamme schnell und stark erhitzen, in der Mitte des Deckels bis zur leichten Rotglut, die Material-Ausdehnung kann sich dann plastisch verformen und bei Abkühlung erfolgt eine geringe Schrumpfung, so dass der Stopfen im Gewinde lösbar ist. Vermutlich wurde der Stopfen seinerzeits mit Curil-Dichtungsmasse eingesetzt. Das Zeugs härtet bombenfest aus. Da hilft nur Hitze.
#180436
Moin Karl, mit dem Kernlochdeckel ist das ein Problem. Der Schlagschrauber setzt heftige Schläge, da ist schwer abzuschätzen, was die im Guß anrichten. Wenn Du Geduld hast, hilft ausbohren, habe ich bei der Seefahrt mehrfach gemacht, wenn ich sicher sein wollte, dass es keinen Bruch gibt: Du setzt quer über den Stopfen eine Reihe Körnerschläge im Abstand von 4mm. In jeden Körner setzt Du eine 4mm Bohrung, im Bereich des Gewindes liegt die Bohrung idealerweise so, dass sie gerade das Gewinde im Block ankratzt. Dann schleifst Du einen 4mm Duchschlag an der Planfläche scharf und trennst die Stege zwischen den Bohrungen raus. Damit ist die Spannung aus dem Deckel raus, mit dem Durchschlag die Hälften mit leichten Hammerschlägen aufeinander zutreiben und lose sind die. das ganze ist nicht meine Idee, habe ich mir bei Profis abgesehen, die hauptberuflich Gußteile ohne Schweißen repariert haben. Gruß, Burgfried
Vorstellung: Unimog und Besitzer

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