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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#143043
Hallo an alle U411 Besitzer
ich bin neu im Forum und brauche dringend Euren fachmännischen Rat.Ich habe einen U411 mit Westfaliaführerhaus ,welches ich zum Restaurieren runterholen muß.Wo oder wie fange ich am besten an.Gibt es Literatur die mir helfen könnte?Bin für alle Ratschläge dankbar,da ich mich beim Kauf scheinbar ganz schön selbst überschätzt habe,
mfG Werner
#143047
Hallo Werner,

das Gefühl der Ohnmacht hat wohl jeder schon einmal gehabt, der ein zig Jahre altes Fahrzeug restauriert hat. Aber irgendwie löst sich die Schwierigkeit in dem Maße. wie man
1. Fachliteratur beschafft und studiert
2. die restlichen Unklarheiten hier im Forum bespricht.

zu 1. gibt es fast alles im Verlag Buch&Bild
zu 2. wirst Du in diesem Forum individuell geholfen

Also geh' die Sache systematisch an, und stelle dann gezielte Fragen, wenn Du mit der Suchfunktion keine brauchbaren Ergebnisse erzielen konntest.
#143049
Hallo, also, Literatur würde ich gleich Vorschlagen:

-Werstatthandbuch
-Ersatzteileliste
-ggf. Bedienungsanleitung

alles zu beziehen über Buch und Bild

So nun zur Demontage des Führerhauses: (ich hoffe doch das es ein Westfalia bleibt!)

Also, ich ging her, und habe alles rausgebaut innen drin (also Sitze, Abdeckbleche von Motor und Getriebe/Kupplung. Dann musst du das Lenkrad abziehen. Und die Bodenbleche um die Pedalerie rausbauen, am besten die Pedale ausbauen, dann komst du besser durch die öffnung. Dann die verbindung Luftansaugung zur Drosselklappe trennen, Hydraulikhebel am lenkrad zum Hyd.Steuerblock trennen. LEitungen am rechten Sicherungskasten trennen und MArkieren (den leitungsatz der zum Rahmen führt). Kühler ausbauen und Kühlmittel auffangen. Kühlleitungen vom Ausgleichsbehälter zum Kühlkreislauf trennen.

So, jetzt ging ich her und habe nicht die ganze Schaltabdeckung ausgebaut (da du ja nicht mit dem Querträger an dem Schalthebel vorbei kommst) sondern nur den Schalthebel weggeschraubt und das "lange Rohr" das zur schaltung führt losgeschraubt. So kannst du wieder ein paar cm gewinnen die du brauchst um aus den Aufnahmelager der hinteren Führerhaushalterung zu kommen. Die schrauben sind reingedreht!! Also nicht mit nem "Bello" Drauf hauen und sich wundern warum die Schraube nicht heraus kommt! Vorne in der Mitte ist das Fahrerhaus ebenfals gelagert, auch diese Schraube entfernen. So, jetzt am besten mit ca 4 Mann die KAnine leicht anheben und schauen, ob sie komplett frei ist und nirgends noch hängt.

Ich habe mir ein Holzgestell gebaut das ich durch die Fahrer- und Beifahrertüröffnung unterm Dach durchschiebe und so an den Deckenkran mittels Schlinge dranhänge (ist wegen dem Verbollern der Kabine mit Ketten o.Ä.) Das Holzgestell habe ich dann noch mit Styrodur verkleidet das es nichts an der Kabine verdrückt.

Jetzt bist du soweit die KAbine Herunterzulupfen. Am besten mit min. 3 Mann! (Einer der den Kran bedient und zwei die schauen ggf. Hand anlegen und die Kabine etwas zurecht rücken). So, wenn du komplett raus bist mit der Hütte das Fahrgestell darunter wegschieben oder wenn dein Kran Bewegungen in andere Richtungen zu lässt, Irgendwo absetzten.

SO, und nun:

Herzlichen Glückwunsch! Du hast die KAbine abgebaut!

Was ich hoffe das es Bilder von deinem Mog gibt!!
#143061
Hallo Christoph
vielen Dank für die Tips
und zu Dir Jens Alexander
vielen,vielen Dank das ist ja ein kpl. Restaurationsleitfeden, weiß jetzt wo ich beginnen soll.Was ist mit den Kabels ,die müssen doch auch alle raus ,oder?Wie hoch muss die Kabine etwa, damit ich sie runter kriege,wegen der Höhe meines Carports da steht der Mog drunter.Bilder muss meine Frau reinsetzen bin kein Computerfreak
mfG werner
#143072
hallo werner
achte auf die lenckung!!
zur not strebe zum rahmen abauen und lenckung schwencken,die macht oft probleme beim entfernen der hütte!!!da zu muß man vorher die große kronenmutter am rahmen entsplinten und lösen!!dann kanst du sie schwencken wie du es brauchst!!
wenn nicht anders,lenckung ganz abbauen und nach unten entfernen!

gruß arne
#143084
Falls es dann schon ans Abheben geht, eng wird das speziell an folgenden Punkten:
Pedalerie Lenksäule Getriebehebels
Als allererstes ist zunächst die Batterie abzuklemmen
Je nachdem, was alles verbaut ist, ist der Abflanschaufwand unterschiedlich
Gern vergessen werden der Handgashebeldraht, die Motoröldruckleitung oder auch ein evtl vorhandenes Masseband unterhalb der Kabine
Wenn sich die Pritsche mit geringem Aufwand abbbauen lässt ( Kipppritsche ), würde ich diese zuvor abbauen oder aufkippen
Frohes Schaffen
Stefan Fuchs
#143133
Stimmt! Hät ich fast vergessen! Auch schauen ob die Tritte ohne Probleme am Tank und an dem Batteriekasten vorbei geht! Und bilder der einzelnen Schritte machen, währe nicht nur für dich, sondern auch für die Nachwelt (also die Community) hilfreich!!
#143159
Hallo zur Trennung der Lenkung oberhalb des Lenkgetriebes .
Hierbei werden die Schrauben nach oben geöffnet und dann am Lenkrad ( nach links ? ) gedreht , dabei schraubt man die Lenkstange nach oben heraus.
Beim Einbau ist akribisch darauf zu achten, dass zum einen der Abstand ( Papierdichtung ) wieder stimmt und zum anderen ist dass ein doppeltes Gewinde ( zwei Ansatzmöglichkeiten ), wenn man da falsch ansetzt, ist eine Zerstörung des Gewindes unten vorprogrammiert.
Mit abgebauter Lenkung muss man nicht so weit hinauf und es fädelt sich leichter aus, die Gefahr eines Schadens an der Lenkung ist allerdings auch nicht unerheblich.
Nach Möglichkeit würde ich nur das Lenkrad abziehen ( funktioniert übrigens heissgemacht in der Regel recht gut ) und die Stange stehen lassen.
Stefan Fuchs
#143163
Genau so habe ich es auch gemacht! Jedoch habe ich das LEnkrad nicht erwärmt sondern mit nem Stinknormalen Dreiarmigen Abzieher abgezogen! Ging auch leicht! Jedoch fehlt mir der Splint (oder wie man das teil nennt das das Lenkrad gegen das verdrehen auf der Lenkspindel verhindert). Werde mir da mal was Basteln müssen ;-)

Wie gesagt, ich freue mich auf die Bilder des Westfalias! Was für einer ist es denn? 411.117 oder .120?
#143166
Hallo Werner,
da ich den An- und Abbau des Westfalia Führerhauses schon hinter mir habe noch einige Tipps im voraus:
1. Entferne mindestens die Frontscheibe, beim Restaurieren muss sie eh herausgenommen werden, ich habe auch die hintere Scheibe gleich herausgemacht, die gehen dann schonmal nicht zu Bruch. Das Häuschen verwindet sich nicht unerheblich, je nach Aufhängung!
2. Ich baute mir aus Holzbalken ein 4,5m hohes Krangerüst, das hat mit dem Kettenflaschenzug gerade so gereicht von der Höhe her. Hat recht gut funktioniert, leider habe ich kein Bild davon. Einfach 4 Balken um das Führerhaus herum aufstellen und mit mehreren Streben versteifen.
3. An der Lenkung habe ich nichts abgebaut, ich denke dies kann unterbleiben. Ich rollte nach dem Anheben des Führerhauses das Fahrzeug stückchenweise nach vorne um am Schalthebel vorbei zu kommen.
4. Ich baute mir ein Holzgestell um das Führerhaus auf 4 Rädern schieben zu können, das war sehr praktisch beim Schleifen, Schweißen, Lackieren, ...
5. Nur Mut, ich habe alle Arbeiten alleine durchgeführt und kam auch zum Ziel. Nur nicht hektisch werden. Der Abbau bzw. Aufbau hat mich jeweils einen vollen Tag gekostet, das musst du auch rechnen. In Summe brauchte ich ca. 700 Arbeitsstunden für den kompletten 411.117er, seither läuft er 3 Jahre ohne Beanstandungen.

Viel Spaß und viel Erfolg

Ulrich
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