Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#508378
Hallo,

bei meinem U45 (BM123) ist seit kurzem ziemlich viel Spiel in der Servolenkung.
Auch fällt mir ein verstärktes "Flattern" bei schneller Geradeausfahrt auf ...

Könnte es sein, daß sich Luft im System befindet, da ich auch immer wieder hydraulische Frontgeräte benutze und in diesem Bezug öfter mal in den Hydraulikkreislauf "eingreife" ?
Gibt es irgendwo eine Anleitung, wie man dieses entlüftet (und muss man dazu das Führerhaus hochstellen ?) ?

Oder ist es mechanischer Verschleiß ?

Es müsste sich doch um die ZF 8058 handeln oder ?

Vielen Dank im Voraus für Eure Meinungen !

Rudi
#508395
Hallo Rudi,

bei einem 421.123 würde ich nicht das Hydro-Lenkgetriebe ZF 8058 erwarten sondern den Lenkhilfezylinder. Guck doch mal vorne unter Deinen Mog.

Hydraulisch bedingt ist Spiel ganz selten. Sowohl das hydraulische Lenkgetriebe als auch der Lenkhilfezylinder entlüften sich von selbst. Nur muss natürlich genügend Öl im Vorratsbehälter sein.

Eine Lose ist meist in den Kugelgelenken zu finden. Mit einem zweiten Mann (m/w) lässt sich die bestimmt auch orten.
Dateianhänge:
ZF-Ross-Hydrolenkhilfe - Einbauschema - Unimog 411 und 421.jpg
ZF-Ross-Hydrolenkhilfe - Einbauschema - Unimog 411 und 421.jpg (80.75 KiB) 2032 mal betrachtet
#508428
Hallo Christoph,

nee, habe sicher eine hydraulische Servolenkung und nicht den Zylinder. Mein Mogl ist ziemlich verbaut und zusammengestückelt - also wundere Dich nicht ! ;-)
Dachte ja auch schon, daß es eigentlich nicht sein kann, daß Luft im System ist, da sich ja um einen Hydraulikkreislauf für alles handelt und der ja auch selber entlüftet.

Aber so viel Verschleiß in dem Gewindetrieb ? Kann m ein Lenkrad so ca. 20° drehen ohne Lenkwirkung ...

Rudi

Beiliegend ein Bild - so sieht meine ungefähr aus - habe sie noch nicht näher begutachtet - man kommt ja so schlecht ran ...
8058.JPG
8058.JPG (16.25 KiB) 2009 mal betrachtet
#508432
Hallo Rudi,

dann ist wohl das Lenkgetriebe hinüber. Im Werkstatthandbuch Kapitel 46.3 - bei mir unvollständig - wird die Prüfung des mechanischen Spiels ... des Lenkgetriebes beschrieben. Ein derart großes Spiel lässt sich durch Nachstellen aber sicher nicht beseitigen.
#508458
Hallo Zusammen,

bitte beachtet, dass der Mog keine hydraulische Lenkung hat sondern ein mechanische Lenkung mit hydraulischer Kraftunterstützung.

Das beschriebene Spiel wird auf mechanischen Verschleiß zurück gehen. Auch ohne jede hydraulische Unterstützung darf es ein derartiges Spiel nicht geben und ist sicher nicht mit einem Filterwechsel behoben.
#508469
Hallo,

da hat Jürgen recht. Die Lenkung kann genauso wie die ZF Gemmer Lenkung am 411 ohne Hydraulikunterstützung mechanisch eingestellt werden. Dazu wird die Mutter mit dem geschlitzten Gewindeende genutzt, welches aus sem Deckel hervorsteht. Kontermutter lösen und mit einem Schlitzschraubendreher das Spiel einstellen. Das geschieht durch verschiebung der Achsen von Lenkspindel zu Lenkwelle. Aber aufpassen man kann das auch so einstellen, dass es klemmt. Immer anschließend den gesamten Lenklweg prüfen!

Die hydrauklischeUnterstützung hilft nur duch Druckbeaufschlagung des Kolbenraumes oberhalb oder unterhalb durch axiale Kraftunterstützung, die Kugelumlaufspindel zu verschieben. Das ist quasi ein Kolben mit einer Verzahnung außen, die dann in die Lenkwelle eingreift und diese verschiebt. Ohne Hydraulik sind wird der Kolben rein durch die Lenkradbewegung und Spiundel verschoben. Dabei muss das Öl dann mitverdrängt werden und die Lenkung hegt etwas schwerer.

Gruß
Markus
#508541
Hallo zusammen,

jetzt hab´ ich mich gestern doch mal unter den Mog begeben und entdeckt, daß die Stabigelenke total ausgeschlagen sind bzw. eins sogar schon ohne Gummi ist.
Denke das macht schon mal 50% vom Spiel aus - mindestens.

Habe das ZF-Lenkgetriebe #8038 502 105 A drin.
Weitere Kennzeichnung: 12A_73 ... könnte das Baujahr sein oder ?

Werde mal schauen, was die neuen Gummilager bringen und ggfalls noch etwas nachstellen an der Einstellschraube.

Muss man eigentlich sonst noch irgendetwas warten daran - Öl müsste ja vom Hydraulikkreislauf kommen oder ?

Rudi
#508574
Hallo Rudi
bei meinem U45 (BM123) ist seit kurzem ziemlich viel Spiel in der Servolenkung.
daß die Stabigelenke total ausgeschlagen sind bzw. eins sogar schon ohne Gummi ist.
ich nehme an, du meinst sicher den Querlenker bzw Panhardstab. Das ist doch sicherlich schon länger der Fall und sollte dem Prüfer bei der HU auffallen.
Die Buchsen im Panhardstab sitzen sehr fest, am besten geht das Wechseln mit einer hydraulischen Presse. Die Schrauben solltest du auch gleich mit erneuern.
#508580
Hallo,

also wenn die Gummilagerungen des Panhardstabs ausgeschlagen sind, dann merkt man das nicht nur in der Lenkung. Die ganze Seitenführung der Achse wird instabil, da weder die Schubkugel, noch die Federn oder Stoßdämpfer Seitenkräfte aufnehmen können. Und mehr Verbindungen bestehen zwischen Fahrzeug und Achse nicht.

Das Spiel in der Lenkung kann man nur sinvoll festetellen, in dem man den Lenkhebel auf der Lenkwelle festhält und dann am Lenkrad dreht, wenn gleichzeitig die VA des Fahrzeuges aufgebockt ist. Dann spürt man, wieviel Lenkeinschlag nötig ist, um die Lenkwelle zu bewegen.

Gruß
Markus
#508599
Hallo Helmut,
Hallo Markus,

ja, habe die beiden Lager auch gleich tauschen lassen und hole den Mog dann mit frischem TÜV vom LAMA ab !

Denke das war ein schleichender Prozess, bis mal ein Teil des Gummis sich verabschiedet hat - dann geht´s wohl ganz schnell.
Habe auch oft meinen FL2 dran, womit die Belastung natürlich nochmal um einiges höher ist.

Markus hat recht, das ganze Fahrzeug war zum Schluss instabil und auch die Räderunwucht (ja immer etwas vorhanden) war extrem spürbar ...

Aber nochmal zum Thema des Lenkgetriebes ... muss man da was warten und ... kennt Ihr die Teile-Nr. von ZF 8038502105 ?

Danke schon mal !

Rudi
#508603
Hallo Alle,

hat mir jetzt doch keine Ruhe gelassen und ich habe mal etwas in der Community geforscht (man findet ja eigentlich alles irgendwann - echt klasse mal so nebenbei bemerkt !):

ich habe also ein 8038-LG drin (Nachfolger vom 8058). Ist wohl stabiler und leichtgängiger.

Mein WHB beschreibt aber nur das alte 8058 -> hat jemand von Euch Unterlagen, die das 8038 beschreiben ?

Den Dichtungssatz habe ich schon angefragt - mal schauen, was der kosten soll - es gibt ja zwei - einen mit, einen ohne Kolbendichtung.
ZF-Nr. 8038 633 005 (mit) / 8038 633 002 (ohne).

Werde wohl über kurz oder lang nicht drumrumkommen, mein Häuschen zu lupfen und das Ding auszubauen und abzudichten.

Rudi
#508719
Hallo,

nochmal nach oben - hat jemand Unterlagen für die 8038er-Lenkung von ZF ?

Habe mittlerweile 4 Absagen zu dem Dichtsatz bekommen - anscheinend gibt´s den nicht mehr - hat jemand von Euch noch eine Idee, wer sowas haben könnte ?

Meine drucklose Rücklaufleitung hat Ihre besten Tage nicht nur hinter sich, sondern schon vergessen und ist mehr als undicht - kann man die einfach abschrauben oder läuft dann der ganze Hydrauliktank leer ?

Die weitere Sauerei habe ich mittlerweile auch örtlich eingegrenzt - liegt wohl an meinem Westinghouse Hydrauliblock - wenn jemand einen passenden Dichtsatz dazu weiß wäre ich auch sehr dankbar - mache da aber wahrscheinlich noch einen extra Beitrag auf ..

Danke schon mal !

Rudi
#508723
Hallo Rudi,

wenn es keine Dichtsätze mehr gibt, kann man die selbst spezifizieren anhand der ausgebauten Dichtungen und/oder Vermessung der Einbauräume. Oft sind es Normteile, die speziellen kann man individuell nachfertigen (lassen).

Wenn der Anschluss der Rücklaufleitung oberhalb des Füllstands im Behälter liegt, kann die leere Leitung abgeschraubt werden ohne es viel Leckage gibt. Aber den offenen Anschluss muss man sowieso verschließen.

Wenn Du ein Foto vom Steuerblock und besonders von der Oberfläche der Betätigungsstangen zeigst, können wir den Typ identifizieren und sehen was sich machen lässt.
OM636 startet nicht nach Einbau...

Moin Micha, ich gerade das selbe Problem und seh[…]

OM352 Kurbelwellenabdichtung

Hallo zusammen, ich habe mir vor kurzen einen u13[…]

Hallo Manuel, habe diesen Beitrag über die Ku[…]

Ausnahme STVZO par. 47 und 49

Guten Tag, 5 Jahre später und immer noch ohn[…]