Herzlich willkommen

[bauerjackie]

Hallo!

Ich habe mit einem Unimog 406 mit 84 PS vor, diesen als Antriebsaggregat für einen Hackschnitzelhäcksler mit Kranbeschickung zu nutzen. Um dies realisieren zu können bräuchte ich schon 100- 110 PS was aber durch eine andere Einstellung der Einspritzpumpe gut möglich ist.
Wäre das zu empfehlen? Wie beständig, Leistungsstark und robust wäre da dieser Unimog? Hat da jemand Erfahrung? Was meint ihr dazu?

Danke schonmal für eure Antworten!

[Mog_406]

Hallo Unbekannter,

also, ich würde nicht meinen Mog im Dauereinsatz nen Häcksler antreiben lassen

Was benötigt der Häcksler an Leistung?

Wäre da nicht ein "Standmotor" besser geeignet? Evtl. könnte man den dann ja auf "Heizöl" laufen lassen, da das ja dann ein "Stationär" Motor wäre.
Ausserdem wird der weniger verbrauchen als wie der Mog.

Aber: viele Wege führen nach Rom

Grüsse: Hugo

[bauerjackie]

Ne, Stationärmotor hat wenig sinn, da dann die Maschine zu globig und nicht mehr gut geländegängig ist. Momentan habe ich einen 70PS Fendt davor, nur ist das viiiiiiiiiel zu wenig. Wie gesagt, jetzt kam die Idee mit dem Mog und eben die Fragen...(s.o.)

[Erich_406]

Hi bauerjackie!?!

Das mit der Motorleistung hat einen Haken, denn die max.
Leistungsabnahme an der Zapfwelle beträgt lt Tabellenbuch
(ich gehe jetzt mal vom 1 3/8" Keilwelenstummel aus):

33 kW bei 540 UpM bzw.
51 kW bei 1000 UpM

Eine höhere Motorleistung bringt also nicht unbedingt was.

Ach ja, hier im Forum ist es üblich mit dem Echt-Namen aufzutreten.

Viele Grüße
Erich

[bauerjackie]

Danke, die Info war schon sehr hilfreich! Dann scheint ein Unimog generell nicht für schwere Zapfwellenarbeiten geeignet. Was ich mich dann frage, bei uns kommt immer ein großer Ballenpresser mit Unimog vorne dran. Ist das mit der Leistungsabnahme dann Modell/ Baujahrabhängig?

Heiße Jakob

Gruß

[Erich_406]

Hi Jakob!

Ja, die Leistungsabnahme ist modellabhängig.
Bei den Baureihen 424, 425, ... sind lt. Tabellenbuch
Leistungen bis 80 kW möglich (abhängig vom Zapfwellenprofil)

Viele Grüße
Erich

[wolli]

Servus Erich

du erweckst ja grad den Eindruck, dass die Leistung an der Zapfwelle nicht ansteigen würde, wenn man die Motorleistung erhöht, nur weil im Tabellenbuch irgend ein Wert drin steht.

Glaubt ihr wirklich, dass die Leistung vom Zapfwellenprofil abhängig ist und ein bestimmtes Profil bei x kW am Ende ist?

Das 1 3/8" Profil wird in der Landwirtschaft auch noch in ganz anderen Leistungregionen eingesetzt, die eure kleinen Mogs nie erreichen werden.

Papier ist geduldig.

Gruß
Wolfgang

[Erich_406]

Hi Wolfgang,

Ich hab nicht gesagt, dass mit steigender Motorleistung nicht die
Zapfwellenleistung ansteigt, sondern ich wollte vielmehr darauf
hinweisen, dass hier eben der Nebenabtrieb das schwächste Glied
in der Kette ist.

Ein überspitztes Beispiel: Man sollte keinen 170PS-Motor z.B. an
ein UG3-27 hängen. Funktionieren würde es sicherlich (warum auch
nicht?). Die Frage ist nur wie lange?

Ähnlich ist es mit dem Nebenabtrieb. Es funktioniert, aber die Frage
von Jakob war mit Hintergrund "Dauerbetrieb" und da währe ich etwas
vorsichtig. Was nicht heissen soll, dass ich meinem Nebenabtrieb nicht
auch schon mehr als die Tabellenwerte abverlangt hätte. Aber das muß
dann jeder selber entscheiden.

Viele Grüße
Erich

[Erich_406]

Nochmal Wolfgang!

Ich hab grad gesehen, dass Du aus Reichenhall kommst
Ist ja nur ein Katzensprung von mir! Vielleicht laufen wir uns
ja mal irgendwo übern Weg (z.B. in Schönram beim Oldtimertreff
am Papitag)

Erich

[grusler]

Hallo Jakob,

wenn dir von der Transportgeschwindigkeit her 40 km/h reicht, empfehle ich dir einen älteren Fendt der 600er Reihe, z.B. 612 oder 615 oder einen alten Schlüter.
Die MAN-Motoren haben ein sagenhaftes Drehmoment
Liegt dann auch ungefähr im Preisbereich von einem guten 406.

Bei uns fährt einer mit einem aufgedrehten John Deere mit Anhänghackschnitzelhäcksler rum, der hat 390 PS

Gruß
Max

[Obelix_417]

Hallo bauerjackie,

der 406er mit 84 PS ist zum Antrieb eines Hackschnitzelhäckslers nicht gerade sehr effektiv.

Mit einem aktuellen 4-Zylinder-Traktor oder einem Unimog 418 erreichst Du mit der gleichen Dieselmenge vermutlich die doppelte Hackleistung.

Aber es kommt ja immer darauf an, wieviel man hacken will.

Grüße
Obelix

[hannes70]

Hallo

In der Vergangenheit häckselten wir auch mit einem 406er. Leider ist er nach einem Unfall nicht mehr einsetzbar. Wir haben uns deshalb einen U1400 Bm427 mit 163 PS angeschaft, da der 406er wirklich am Limit war.
Beim Häcksler handlet es sich um einen Biber 7 mit 38cm Einzug
siehe ( http://www.unimog-community.de/index.ph ... ic&t=22019 )
Der 1400er kann ohne Zapfellenölkühler 100kW und mit 120kW Dauerleistung übertragen. Das schwächste Glied ist sicher der 1 3/8" Zapfwellenstummel
Die Zapfwelle beim 406er hat eine ungüstigere Position als bei den neueren Baureihen, denn einen Häcklser würde ich nie mit einem Verlagerungsgetriebe betreiben, und ohne muss man bei engen Kurven immer auf die Antriebswelle achten oder sie beim engen reversieren abhängen.
Des weiteren stellte ich fest das der OM366LA sparsamer als der OM352 ist. Leider habe ich es nicht exakt ausgemessen aber es war merklich weniger als beim 406er. Ich bin ebenfalls auf der Suche nach einen Kran
zur Beschickung des Häckslers. Ich denke nur das man für den Anschluss der Kranpumpe ein Untersetzungsgetriebe benötigt, denn bei starken Stämmen fahre ich etwas unter Nenndrehzahl. Das ist für eine Standart Kranpumpe an der Zapfwelle sicher etwas zu schnell da man den Häckseler mit 1000er Zapfwelle fährt.

Grüße


Hannes