Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#252210
Hallo Unimogfreunde,

ich fahre einen Unimog 406 cabrio, Bj. 74.
An der Hinterachse, zwischen Federn und Ferderhalter habe ich so ein Distanzstück mit ca. 5 ca. Höhe eingebaut.
Kennt das jemand in dieser Form?
Ist das serienmäßig verbaut worden?
Haben meine Vorgänger das einfach so nachgerüstet?
Kann es mit meiner Reifengröße 14,5 x 20 zu tun haben?

Ich freue mich auf eure Antworten.
Dateianhänge:
DSC00194.JPG
DSC00194.JPG (11.7 KiB) 2930 mal betrachtet
#252242
Sei doch bitte mal so gut und stelle ein besseres (schärferes) Bild ein! Es könnte tatsächlich sein, dass es sich um einen DC-Höherlegungskit handelt aber dann müssten sinngemäß auch andere Stoßdämpfer verbaut sein!

Gruß Chris
#252306
Hi Walter,

es gab von Mercedes als Sonderzubehör ein Distanzstück das zwischen Federn und Widerlager eingebaut wurde. Ist meist bei kommunalen Mogs eingebaut, die lange Zeit mit schweren An-/Aufbauten wie Schneeschild und Streuern etc. unterwegs waren.

Ob jetzt dein Zwischenstück original von Mercedes ist kann ich dir leider nicht beantworten. Aber wenn es Sonderausstattung ist, dann sollte es sich anhand der Datenkarte vom Fahrzeug rausfinden lassen.

(Tendenziell würde ich aber von der Ausführung her sagen daß hier irgendjemand etwas nachgerüstet hat)

14.5 er Reifen kannst aber auch ohne dieses Teil fahren.

Grüße

Tobias
#252308
Ist ein selbstgebautes Distanzstück, um die Grundhöhe des Rahmens wunschgemäß hinzubekommen.
Meist erforderlich, wenn immer etwas auf der Ladefläche transportiert wird oder etwas hinten angebaut ist, und man deshalb nicht gleich die härteren Federn nehmen möchte.
Merke:
Beim Unimog lieber weichere Federn nehmen und einen Distanzklotz unterlegen, als härtere Federn einzubauen (dann wird das Fahrverhalten nämlich grundsätzlich noch schlechter...)
Wenn der Rahmen jetzt gerade steht, kannst du die Klötze drinlassen.
Wenn er hinten höher steht als vorne, und du auch nur selten etwas auflädst, dann könntest du die Klötze ausbauen.
Achtung beim Ausbau: Nach dem Lösen der Schraube rutschen die Klötze raus und können dir mit Karacho um die Ohren fliegen ! Also vorher Stoßdämpfer lösen um die Feder durch Anheben des Rahmens ganz entspannen zu können !
Gundo
#252392
Hallo,

ich würde trotzdem auf die "original " verstärkten Federn wechseln und wenn sich das Fahrverhalten noch so negativ auswirkt. Den die Federn haben eine ABE von Mercedes-Benz und im Falle des Falles steht man immer auf der sicheren Seite. Ich möchte mir gar nicht ausmalen wenn eine solche Konstruktion bei 80km/h bricht und es kommt zum schwerwiegenden Unfall womöglich noch mit Personenschäden. Dann kannst du wie man so schön sagt " Haus und Hof verlieren ", den wenn ein Sachverständiger nachweist das damit die ABE vom Mog erloschen ist oder sogar grob fahrläßig gehandelt wurde wird's eng. Ich möchte dir keine Angst machen aber überleg dir lieber ob du die Eigenkonstruktion nicht lieber durch original Federn ersetzt.

schöne Grüße aus Hessen Jens
#252418
Hi,

der Vergleich mit dem "ähnlichem Problem" hinkt!
Am 406 kannst du die 14.5 - 20 Bereifung ohne Umbau fahren. Die ist vom Hersteller freigegeben! Bestenfalls mußt an der Vorderachse (wir reden hier aber von der Hinterachse) den Lenkeinschlag auf 32 Grad begrenzen (siehe Bedinungsanleitung!).

Die im Bild verbauten Distanzen halte ich deshalb für Eigenbauten, da ich nur welche aus Vollmaterial kenne. Die sind vom Hersteller und somit in allen rechtlichen wie technischen Belangen abgedeckt.

Grüße

Tobias
#252452
Hallo,
@Gundo: Wie kommst Du drauf, daß das Fahrverhalten mit den härteren Federn so schlecht werden sollte? Dümmlich würde es nur, wenn die Dämpfer nicht angepasst oder defekt sind.

Meiner hat die harten drin (7,5to-Ausführung). Kein Problem! Die Federhärte definiert sich aus der Achslast und dem Federweg. Wenn Du dir künstlich mehr Federweg mit dem Klotz erstellen willst, brauchst Du dich nicht wundern, wenn die Federn bei Beladung öfter mal auf Block gehen und durchschlagen - und dann wird das Fahrverhalten gefährlich! Und zusätzlich materialmordend.
Federunterlagen in geringem Umfang zum Ausgleich von produktionsbedingten Standhöhendifferenzen zwischen den beiden Seiten ist legitim und richtig - solange sich eben alle Teile innerhalb der Toleranzen bewegen.

mfg
Axel
#252500
Vielen Dank für eure sehr hilfreichen Beiträge.
Die eingebaute Feder mit der Nummer 404 324 01 04 sind laut Werkstattbuch auch serienmäßig eingebaut.
Ich denke ich werde die Teile mal ausbauen und dann das Fahrverhalten testen. Schwere Lasten muss der Mog nicht transportieren und eine Heckhydraulik habe ich auch nicht dran.
#252986
Hallo Walter,
mich würde das Fahrverhalten ohne die Klötze sehr im Vergleich zu dem mit Klötze interessieren.
Es geht mir nicht (nur) darum ob der Unimog "mehr Gewicht verträgt" sondern um das Einfederverhalten - besonders hierbei - ob es weicher wird. Der Unimog federt ja standartmäßig nur gering ein, dafür aber bei Hindernissen sehr weit aus. Erkennbar am Abstand Achspuffergummi (oder wie das Teil sich nennt) zur Achse. Der Abstand ist beim 421 irgendwo um zwei cm, beim 406 mir nicht bekannt. Vielleicht merkst Du hierzu einen Unterschied. Hätte, falls es mehr Fahrkomfort geben könnte, an einer Erhöhung von 2 bis 3 cm gedacht.
#253000
Hallo Bernd Thomes,
wenn Du nur so wenig Federweg hast, finde erst mal raus warum. War jetzt nicht am Mog um nachzumessen wieviel meiner hat, 20mm sind aber PKW-Dimensionen.
Möglicherweise sind deine Federn runter und gehören erneuert.
Auch wenn ich mich ungern wiederhole, der Versuch auf die Tour mehr Federweg rauszuholen ist "nicht ratsam". Die Gummipuffer dienen nicht nur als Endanschlag, sondern erhöhen gegen Ende des Federwegs die Federrate und sorgen dafür, das du nicht auf einmal auf Block knallst.
Legst Du bei deinen offenbar schon weichen bzw gesetzten Federn die Klötze rein, dann verhinderst Du das, weil die Gummis noch weit entfernt sind vom Anschlag, wenn die Federn schon auf Block gehen - es knallt.
Die Federrate ändert sich durch die Klötze kein bischen! - wie auch? Prüf besser deine Federn :!:

mfg
Axel
#253212
Hallo Axel,
hast zur Hälfte recht, bezogen auf das Thema Hinterachsfedern jedoch wohl"ganz" recht. Vorne ist es beim 421 normal dass die Achse dicht am Rahmen anliegt. Das kannst du auch hier nachlesen:
http://www.unimog-community.de/index.ph ... b6a25011f3
Hinten habe ich aufgrund deiner Antwort gerade mal nachgemessen, da ist natürlich mehr Platz - logisch. Erstens federt er ja auch eine Menge ein wenn etwas im Kraftheber eingehängt wird, zweitens würde er sonst auch auf den inneren Federn aufliegen was er ja nicht tut.
Das Nachmessen hat, obwohl die Pritsche mit ca. 300 kg Holz beladen ist, eine Höhe von rund 40mm ergeben. Es würde ohne Holz also noch dieses Gewicht eher etwas mehr sein.
Vorne ist im Moment ca. 1,5 cm Platz zwischen den Kummipuffern und der Achse, verbaut ist vorne im Moment eine Seilwinde Mercedes Typ C. Somit wäre, wie Gundo es schon vor Jahren ausprobiert hat, beim 421 eine Vorderachsabgleichung wahrscheinlich nicht abwägig.
Habe gerade zwar nicht nachgemessen, bin aber der Meinung dass mein Unimog verstärkte Federn verbaut hat. Dies kann ich auch merken wenn ich Anbaugeräte betreibe. Mit dem Frontkraftheber oder der Seilwinde "holpert" es merklich weniger. Ohne Gewicht holpert er wie die alte A-Klasse.
Trotzdem würde ich gerne wissen ob der Unimog "weicher" läuft wenn er (dann eben nur vorne) höher liegt und dies mit oder ohne Anbaugeräte.

PS: Noch etwas interessantes zum Thema Höherlegung:
http://www.unimog-community.de/index.ph ... n&start=15
#253866
Hallo Bernd,
ich habe am Wochenende die Distanzstücke ausgebaut. Der Federweg beträgt jetzt 9 cm zwischen Achspuffergummi und Achse.
Es war ein voller Erfolg. Das Fahrverhalten (Straßenlage) hat sich ENTSCHIEDEN verbessert. Bemekbar macht sich das bei kurvenreicher, unebener Fahrbahn bei hohen Geschwindigkeiten. Das "Schwimmen" ist jetzt vollkommen weg. Es macht jetzt richtig Spass den Mog zu fahren.
Hinzu kommt, dass jetzt die Handbremse besser funktioniert. Mit der hohen Ausführung waren die Bowtenzüge von der Handbremse richtig gespannt, beim Lösen der Bremse haben sich die Seile nur sehr zäh in die Ruheposition zurückgestellt. Auch das ist jetzt weg.
Auch das beladen der Prische ist leichtergeworden - ist natürlich auch um 5 cm niedriger.
Ich habe aber noch kein schweres Gelände befahren oder Gewicht auf die Prische gemacht und kann daher nicht genau sagen, ob die Reifen an den Kotfügeln streifen (habe keine orginalen drann). Es wird in jedem Fall richtig eng. :? :lol:
Ich kann nur jedem empfehlen die Dinger auszubauen, wenn die nicht dringend benötigt werden.
Danke noch an alle für eure hilfreichen Beiträge.
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ok, danke.

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