Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#552615
Liebe Unimog-Freunde,

das mir geschilderte Missgeschick war folgendes: Frontkraftheber zu weit nach unten gesenkt, der hat sich im Gelände verhakt und der Unimog ist gegen den Widerstand noch einen halben Meter weitergefahren.

Seltsam, aber ich kenne die Kinematik des Frontkrafthebers nicht. Vermutlich passen Kinematik und Zylinderhub nicht zusammen.

Dass die 40 mm dicke Stange dabei derart verbiegen kann. Wenigstens wurde das Zylinderrohr nicht beschädigt und auch keine weiteren Teile, so dass nur die Stange erneuert werden muss.
Dateianhänge:
P1290352_klein.jpg
P1290352_klein.jpg (68.84 KiB) 1541 mal betrachtet
#552620
Hallo Christoph,

die Kinematik des FKH kann sehr unterschiedlich sein. Es gibt Systeme, die kommen nicht bis auf den Boden (z.B. die Variante die ich hier mal im Forum vorgeschlagen habe) oder Systeme , die knapp zum Boden reichen. Hier ist die Beladung des Fahrzeugs nicht unerheblich. Es gibt auch welche, mit denen das Fahrzeug angehoben werden kann, bzw. die in den Boden eintauchen können. Je nach Einsatzzweck wird also eine unteschiedliche Kinematik benötigt.

Insbesondere wenn automatische Fanghaken verwendet werden, muss der FKH weit abgesenkt werden können, denn man muss ja unter die Aufnahmen des Arbeitsgerätes, um dieses aufnehmen zu können.

Ich habe meinen FKH für die Schmidtplatte auch so abgeändert, dass ich bis auf den Boden komme. Hier muss man halt achtsam sein. Und im Gelände noch vorsichtiger, wenn der FKH weit unten ist.

Die Beschädigung der Kolbenstange liegt aber daran, dass sie irgendwo am FKH angestoßen ist, als dieser nach unten gezogen wurde. Anders kann ich mir den Schaden nicht vorstellen, da FKH fast immer starr verbundene Arme haben, da sie ja nur einen Zylinder haben und so recht stabil und verwindungsteif sind.

Gruß
Markus
#552621
Bei der Reparatur wird es sicher eine Herausforderung die Aufnahme von der Kolbenstange zu trennen. Da sind ja zwei Schwerspannstifte verbaut und das ganze meist komplett festgegammelt.

Ist es da nicht günstiger einen gebrauchten Zylinder zu suchen?

Gruß
Markus
#552628
Hi,

nach dem Foto abgeschätzt hatte der Zylinder ca. 400mm Hub und damit ein ungefähres Einbaumaß im ausgefahrenen Zustand von ca. 1000mm. Wenn man jetzt noch von einem Betriebsdruck von 180 bar ausgeht sollten ca. 5t Kraft anliegen die immer noch eine Knicksicherheit von über 5 haben. Wenn man ihn bis auf eine Sicherheit von 2 belasten würde müsste man fast 13t aufbringen, dabei würden aber mal eben 450 bar Druck in den Leitungen entstehen..

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen wie das im Betrieb passieren kann. Kann es sein, dass der Zylinder zu viel Hub hat und dann mit Stange oder Rohr irgendwo am FKH ansteht und sich daran verbogen hat?

Lg
Joe
#552631
Hallo Joe,

ich denke, dass Ausknicken als Schadensursache ausscheidet. Ich gehe eher davon aus, dass sich der FKH verfangen hat und nch unten gezogen wurde. Dabei kollidierte der Zylinder mit einer Quertraverse des FKH und wurd um die herum gebogen.

Gruß
Markus
#552633
Hallo Markus,

es kann wirklich nur so sein, dass der Zylinder um eine Traverse herum verbogen wurde. Ein Abdruck am Zylinderrohr außen bestätigt das.

Die Schwerspannstifte am Gabelkopf sind übrigens leicht rausgegangen. Die hatte ich erst kürzlich im Rahmen einer Nacharbeit an der Stange draußen. Nun muss die Stange doch erneuert werden. Die Neuanfertigung kostet aber weniger als 100 €.
#552635
Hallo Christoph,

dann ist ja schon ein gutes Stück der Arbeit geschafft. Reparatur ist sicher eine Option. Mein letzter Zylinder hat aber nur 15% des von dir veranschlagten Betrages gekostet. Da war nur ein Gewinde etwas am Hydraulickanschluss vermackelt. :lol:

Gruß
Markus
Dateianhänge:
Zylinder (Klein).jpg
Zylinder (Klein).jpg (47.96 KiB) 1402 mal betrachtet
#552637
So ähnlich stelle ich mir das vor (das ist nicht der FKH mit dem Unfall, sondern nur ein Vergleichsobjekt):

Mich wundert, dass der Rest so gut gehalten hat!

Gruß
Markus
Dateianhänge:
Problem.jpg
Problem.jpg (73.68 KiB) 1400 mal betrachtet
#552647
Liebe Unimog-Freunde,

ein interessantes Detail habe ich versäumt noch zu erwähnen. Die Stange aus gewalztem Stahl hat einen "Lunker", der über die ganze Länge geht, von der Kolbenbodenseite bis zum Gabelkopf öldurchlässig ist und für ständige geringe Leckage sorgte, nach deren Ursache sehr lange gesucht wurde.

Zuerst, als die Stange durch den Unfall noch nicht verbogen und anschließend zerschnitten war, dachte ich, dass die Stange ein dickwandiges Rohr sei, an den Enden fehlerhaft zugeschweißt. Deshalb habe ich bei der ersten Maßnahme die Lunkerstelle an dem Ende mit Gabelkopf aufgebohrt und mit 2K-Kleber gedichtet.

Der Lunker läuft übrigens nicht immer genau im Zentrum, sondern wandert zwischenduch auch mal weiter in den Randbereich hinein. Was es nicht alles gibt.
#552650
Also gab es früher auch schon eingebaute Fehler um den Umsatz zu steigern :wink:
Der Lunker ist bestimmt so genau ausgelegt, das die Ölundichtigkeit erst nach ablauf der Garantiezeit durchsickert.
:ironie
Gruß
Jochen
Motor OM616 von Hand durchdrehen

Hallo Alex Normalerweise lässt sich ein Mot[…]

:arrow: Wir wünschen allen Unimog &amp[…]

Hallo Unimogfreunde, ich vermiete ein Arbeitsgeste[…]

Hallo, eigentlich nur die beiden Innenkotflüg[…]