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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#185543
beim U406 geht die Doppelkupplung über einen Nehmerzylinder, mit dem Hebel wird das also nix werden.
Bei den Unimog der schweren Baureihen wird die Zapfwelle über ein pneumatisches Ventil geschaltet, dies sitzt normalerweise im Fahrerhaus vorne neben dem Fahrersitz. Ich hab aber auch schon Unimog gesehen da saß ein paralell geschaltetes Ventil hinten am Heckkraftheber um die Zapfwelle von dort aus ein- und ausschalten zu können.
#185547
Hallo Hans Peter!

Es hat als Sonderausstattung für den Unimog eine pneumatisch schaltbare Zapfwellenbetätigung gegeben. Diese wurde direkt hinter dem Zapfwellenabtrieb zwischengeflanscht und wie gesagt pneumatisch geschaltet.
Fahrzeugseitig blieb die Zapfwelle dann immer in Betieb und könnte hiermit unabhängig von Kupplung und Getriebe ein- oder ausgeschaltet werden.
Eine unter anderem sehr Getriebe und Kupplungsschonende Einrichtung.

Ingo
Dateianhänge:
K800_DSCN1545.JPG
K800_DSCN1545.JPG (67.81 KiB) 1685 mal betrachtet
#185567
Hallo!

Jetzt wo ich das Bild sehe fällt mir ein das ich davon sogar mal ein Video gesehen hab. Ist in dem Zwischenstück dann eine extra Kupplung drinnen die über Luft betätigt wird???

Aber sowas wird man ja kaum noch wo bekommen und wenn, dann wird das bestimmt einiges kosten :?

Sonst gibts keine Möglichkeit?? Hat irgendwer eine Lösung??


mfg
#185576
@ Ingo:

Ich erlaube mir den Hinweis, daß das, was Du sagst, nicht ganz richtig ist.

Die lastschaltbare ZW war bei den landwirtschaftlichen Unimog immer zusätzlich zur Doppelkupplung eingebaut; es gab also zwei kombinierte Möglichkeiten, die ZW ein- und auszuschalten. Keinesfalls aber sollte der getriebeseitige ZW-Strang über die Doppelkupplung dabei immer laufen, denn die pneumatische Kupplung dient nur zum kurzzeitigen Aussetzen der ZW. Andernfalls würdest Du die pneum. Kupplung schnell zerstören, das wäre dann quasi so, als wenn Du die Fahrkupplung ewig getreten hälst, ohne den Gang rauszunehmen.

Sinn und Zweck der beiden Möglichkeiten war der Betrieb verschiedenartiger Anbau-/Anhängegeräte:

Doppelkupplung
Das Gerät kann vor dem Anfahren anlaufen bzw. es kann angehalten werden, während das Gerät weiterläuft. Das macht z. B. Sinn beim Betrieb einer Heupresse oder eines Ladewagens: wenn die Schwad punktuell zu dick wird, kuppelst Du die Fahrkupplung kurz aus oder läßt sie kurz schleifen, so daß Presse und Ladewagen Zeit haben, die Verdickung "aufzufressen".

lastschaltbare pneum. Kupplung
Das Gerät kann unabhängig von der Fahrbewegung während der Fahrt ein- und ausgeschaltet werden. Die Funktion nutzt Du üblicherweise z. B. bei Miststreuer oder Düngerstreuer beim Wenden am Vorende des Feldes, ggf. auch bei Heuwender und Harke, wenn diese am Vorende kurz ausgehoben werden und dabei nicht weiterlaufen sollen.

Gerade der Miststreuer führt den Sinn der lastschaltbaren ZW gut vor Augen: nur mit Doppelkupplung ausgestattet, läuft erst der Streuer an und dann fährt das Fahrzeug an. Die Folge ist jeweils zuviel Mist am Beginn der Fahrt. Mit der lastschaltbaren ZW kannst Du erst anfahren und dann den Streuer zuschalten, was zu einer viel schöneren und gleichmäßigeren Verteilung des Streuguts führt.
#185583
thomas-406 hat geschrieben:@ Ingo:

Ich erlaube mir den Hinweis, daß das, was Du sagst, nicht ganz richtig ist.

Die lastschaltbare ZW war bei den landwirtschaftlichen Unimog immer zusätzlich zur Doppelkupplung eingebaut; es gab also zwei kombinierte Möglichkeiten, die ZW ein- und auszuschalten. Keinesfalls aber sollte der getriebeseitige ZW-Strang über die Doppelkupplung dabei immer laufen, denn die pneumatische Kupplung dient nur zum kurzzeitigen Aussetzen der ZW. Andernfalls würdest Du die pneum. Kupplung schnell zerstören, das wäre dann quasi so, als wenn Du die Fahrkupplung ewig getreten hälst, ohne den Gang rauszunehmen.

Sinn und Zweck der beiden Möglichkeiten war der Betrieb verschiedenartiger Anbau-/Anhängegeräte:

Doppelkupplung
Das Gerät kann vor dem Anfahren anlaufen bzw. es kann angehalten werden, während das Gerät weiterläuft. Das macht z. B. Sinn beim Betrieb einer Heupresse oder eines Ladewagens: wenn die Schwad punktuell zu dick wird, kuppelst Du die Fahrkupplung kurz aus oder läßt sie kurz schleifen, so daß Presse und Ladewagen Zeit haben, die Verdickung "aufzufressen".

lastschaltbare pneum. Kupplung
Das Gerät kann unabhängig von der Fahrbewegung während der Fahrt ein- und ausgeschaltet werden. Die Funktion nutzt Du üblicherweise z. B. bei Miststreuer oder Düngerstreuer beim Wenden am Vorende des Feldes, ggf. auch bei Heuwender und Harke, wenn diese am Vorende kurz ausgehoben werden und dabei nicht weiterlaufen sollen.

Gerade der Miststreuer führt den Sinn der lastschaltbaren ZW gut vor Augen: nur mit Doppelkupplung ausgestattet, läuft erst der Streuer an und dann fährt das Fahrzeug an. Die Folge ist jeweils zuviel Mist am Beginn der Fahrt. Mit der lastschaltbaren ZW kannst Du erst anfahren und dann den Streuer zuschalten, was zu einer viel schöneren und gleichmäßigeren Verteilung des Streuguts führt.

Genau wegen dem Miststreuer bin ich auf der Suche nach so einer Lösung :wink:
#185720
Hallo Hans-Peter,

an meinem Mog ist in der Tat so ein Ding verbaut - wie schon beschrieben, eine sehr komfortable Sache :D Ich nutze die Funktion z. B. gerne beim Betrieb der Zapfwellenkreissäge, um diese kurzzeitig auszusetzen, ohne dazu immer ins Fahrerhaus klettern zu müssen.

Das Innenleben ist mir allerdings auch völlig unbekannt :o diesbezüglich habe ich immer getreu dem Motto "Never touch a running sytem" gehandelt. Außer ab und zu eine kleine Spritze voll Reinigungs- und Pflegemittel für Druckluftbremsen, direkt in den Lufteintritt der Kupplung gegeben, war gottlob bislang noch keine Wartung nötig. Laut 406er-Betriebsanleitung ist das Teil übrigens auch wartungsfrei!

Die Betriebsanleitung sagt überdies zum Innenleben auch nur, daß es sich um eine Trockenkupplung handelt. Ich denke, daß diese durch einen Luftzylinder aus- und eingerückt wird.

Die lastschaltbaren ZW-Kupplungen wurden wohl selten verbaut, und dementsprechend rar sind sie heute erst recht. Gebraucht allenfalls mit sehr viel Glück noch aus einem Schlachtfahrzeug zu bekommen, und dafür wurden mir auf Treffen schon Preise von bis zu ¤ 2.000,00 genannt.

Hersteller war die Firma Ortlinghaus aus Wermelskirchen (übrigens meine Nachbarstadt). Die Firma gibt es heute noch, und dort werden auch nach wie vor Lamellenkupplungen für den Fahrzeugbau hergestellt.

Nimm doch einfach mal Kontakt mit der Firma auf, vielleicht kann Dir dort nach all den Jahren noch jemand weiterhelfen:

Ortlinghaus-Werke GmbH
Kenkhauser Straße 125
42929 Wermelskirchen
Tel. 02196/85-0, Fax. 02196/85-5444
http://www.ortlinghaus.de

Viel Erfolg :!:
#185759
Hallo Hans-Peter,

wenns das original nicht gibt: Im Maschinenbau gibt es lastschaltbare Lamellenkupplungen, entweder mit Druckluft, elektrisch oder hydraulisch. So was könnte man auch nehmen. Ist sicher auch nicht ganz billig, kann man aber auf dem gut sortierten Industrieschrottplatz finden.
Und man muß einiges selbst bauen.

Ich weiß nicht, wie es original ist, aber grundsätzlich baut es auch groß, wenn man niedrige Drehzahl und hohes Drehmoment schalten will. Umgekehrt ist es sicher einfacher. Sprich eine solche Kupplung wird recht groß sein.

Grüße

Sascha
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