@ Ingo:
Ich erlaube mir den Hinweis, daß das, was Du sagst, nicht ganz richtig ist.
Die lastschaltbare ZW war bei den landwirtschaftlichen Unimog immer
zusätzlich zur Doppelkupplung eingebaut; es gab also zwei kombinierte Möglichkeiten, die ZW ein- und auszuschalten. Keinesfalls aber sollte der getriebeseitige ZW-Strang über die Doppelkupplung dabei immer laufen, denn die pneumatische Kupplung dient nur zum
kurzzeitigen Aussetzen der ZW. Andernfalls würdest Du die pneum. Kupplung schnell zerstören, das wäre dann quasi so, als wenn Du die Fahrkupplung ewig getreten hälst, ohne den Gang rauszunehmen.
Sinn und Zweck der beiden Möglichkeiten war der Betrieb verschiedenartiger Anbau-/Anhängegeräte:
Doppelkupplung
Das Gerät kann vor dem Anfahren anlaufen bzw. es kann angehalten werden, während das Gerät weiterläuft. Das macht z. B. Sinn beim Betrieb einer Heupresse oder eines Ladewagens: wenn die Schwad punktuell zu dick wird, kuppelst Du die Fahrkupplung kurz aus oder läßt sie kurz schleifen, so daß Presse und Ladewagen Zeit haben, die Verdickung "aufzufressen".
lastschaltbare pneum. Kupplung
Das Gerät kann unabhängig von der Fahrbewegung während der Fahrt ein- und ausgeschaltet werden. Die Funktion nutzt Du üblicherweise z. B. bei Miststreuer oder Düngerstreuer beim Wenden am Vorende des Feldes, ggf. auch bei Heuwender und Harke, wenn diese am Vorende kurz ausgehoben werden und dabei nicht weiterlaufen sollen.
Gerade der Miststreuer führt den Sinn der lastschaltbaren ZW gut vor Augen: nur mit Doppelkupplung ausgestattet, läuft erst der Streuer an und dann fährt das Fahrzeug an. Die Folge ist jeweils zuviel Mist am Beginn der Fahrt. Mit der lastschaltbaren ZW kannst Du erst anfahren und dann den Streuer zuschalten, was zu einer viel schöneren und gleichmäßigeren Verteilung des Streuguts führt.