Herzlich willkommen

[peterreez]

Im warmen Zustand springt urplörtzlich der 3. und 7. gang bei meinem 69`er 406 raus.
Auch unter Last.
Im 7. Gang kann man noch durch leichtes gegendrücken diesen Gang fahren,
im 3. geschieht dies schon recht kraftvoll.

Ist das Getribe hinüber ?? -oder kann ich irgendetwas einstellen an der Schaltplatte ??
:casstet: :casstet:
Bisher hatte ich noch KEINE Probleme aus dem Bereich Antrieb.


Gruss aus dem
Oberbergischen
Peter

[OliverStollenwerk]

Das klingt nach einem Defekt im Synchronpaket des 3. (7.) Ganges, eigentlich halten die Gänge von selbst, wenn sie einmal eingelegt sind. Wirst wohl um ein zerlegen des Getriebes nicht herumkommen. Allerdings soll es da eine Madenschraube geben, die schon mal rausfällt und glaube ich auch diesen Effekt verursacht. Vielleicht kann Dir da jemand von seinen Erfahrungen berichten. Trotzdem guten Rutsch und ein frohes Neues..

[Lihl-Florian]

Hallo,

ich hatte vor einigen Monaten ein ähnliches Problem.
Zuerst sprang der 3. Gang heraus und innerhalb von ca. 5 Betriebsstunden alle anderen nacheinander, bis jeder Gang heraussprang.

Das Problem war eine Schraube am Getriebe, die sich löste, wodurch das Spiel so groß wurde, dass die Gänge heraussprangen. Auf dem Bild von mir siehst du eine Abdeckung hinten am Getriebe (mit 3 Schrauben). Wenn du die Abdeckung aufmachst, kannst du eine weitere Schraube sehen (mir ist sie damals entgegengekommen weil vollständig gelöst). Am besten mal überprüfen, ob die besagte Schraube noch fest ist.

Es kann auch sein, dass ein Fixierring, der den Ganghebel von den Hauptgängen \"halt\" gebrochen ist und somit die Gänge rausspringen.
Ob der Fixierring noch ganz ist, kannst du überprüfen, indem du kontrollierst wieviel Spiel der Hauptschalthebel in Neutralstellung (mitte) hat. Wenn der Fixierring gebrochen ist, spürt man dass man zuerst einen Bereich hat, indem man beim Bewegen des Schalthebels überhaupt (bzw. kaum) keinen Wiederstand hat.

Ich hoffe, du findest das Problem, es könnte allerdings auch etwas größeres sein.



[Editiert am 31/12/2002 von Lihl-Florian]

[peterreez]

ist ja schon richtig professionell hier die Hilfe.
Vielen dank, werde morgen mal danach schauen. Ich glaube die Leute würden blöden gucken wenn ich jetzt noch ...

Was mir aber zu denken gibt, ich kann eine gewisse Strecke fahren bevor es passiert, dann läuft der Mog im Leerlauf und ich ziehe Holz bzw. belade das Seil (Getribe kühlt ab!) und es dauert wieder einen Moment bevor es passiert.

Ich schaue aber morgen nach deinem Tipp.
Danke

Wie lade ich eigentlich die Bilder hier ins Forum ?????

Gruss aus dem Oberbergischen
Peter

[peterreez]

Also,
ich habe den kleinen Deckel am Ausgang der Schaltwelle mal abgeschraubt,
die Schraube darunter war bombenfest.

Mir fällt nur auf, das doch recht viel Spiel (sichtbares Spiel !) in der Kugel der Schalthebellagerung bzw. auch in der Verzahnung des Schalthebels an die Kugel ist.
Das sind die Bauteile die sich direkt unterhalb des Faltenbalges vom Schalthebel bzw. der darunter liegenden Gummiabdeckung befinden.
Ich könnte mir natürlich auch vorstellen das in dem Schaltfinger der Schaltplatte auch noch was Spiel ist und sich das summiert.

Ich habe daeben noch mal alles zusammengebaut und versuchsweise ausprobiert,
wie erwartet springt der 3. und der 7. Gang raus. Aber es hat nichts ! mit der Temperatur zu tun.
Es ist fast direkt nach dem losfahren passiert,
halte ich die Hand dagegen bleibt er drin.

Hat noch jemand einenTipp dem ich erst mal nachgehen kann oder soll ich mich innerlich schon mal einstellen das das Getriebe raus muss.
Werde ich wohl aus platztechnischen Gründen NICHT auf die Reihe kriegen.

Warte gespannt auf Ideen.

Gruss aus dem Oberbergischen
Peter

[Holger]

Hallo,
hab mal das selbe Problem in den Gängen 4-6 gehabt. Damals war \"nur\" eine Schiebehülse mit der dazugehörenden Gegenwelle defekt (reine Materialkosten ca. 1000 DM). Musste das Getriebe nicht ausbauen, jedoch musste die Kabine gekippt und der Motor ausgebaut werden.
Wenn Du die Funktionsweise des Getriebes kapierst, dann kannst Du mal den Getriebedeckel mit den Schalthebeln (Haupthebel Vor Rückwärts und Langsam schnell) abnehmen und die Gänge ohne Schalthebel direkt an der Schaltplatte einlegen. Du musst hier aber die Funktionsweise des Getriebes unbedingt verstehen, sonnst kann es passieren, dass Du 2 Gänge gleichzeitig drin hast, und dann erst richtigen Schaden anrichtest. Wenn bei diesem Versuch die Gänge auch nicht halten, so wirst Du Das Zahnrad und die Schiebehülse des 3. Ganges erneuern müssen (in Fahrtrichtung auf der ganz rechten Welle im Getriebe 1. Zahnrad zum Motor). Beim 7. Gang kommt das selbe Zahnrad zum Einsatz, nur wird hier das Vorgelege durch den separaten Schalthebel abgeschaltet.
Für den Austausch der Teile kommst Du jedoch um einen Ausbau des Getriebes nicht herum. Wenn´s sau dumm läuft muss hier sogar das Getriebe komplett zerlegt werden, damit Du überhaut die Teile rausbekommst. Vielleicht hat ja schon mal jemand das Zahnrad des 5. Ganges beim 6 Gang - Getriebe getauscht (ist nämlich das selbe) und kann da seine Erfahrung preis geben.
Hoffentlich hast Du Glück und musst nicht das Getriebe ausbauen
PS. das Werkstatthandbuch ist hier sehr nützlich falls Du eins hast.

[peterreez]

Ich habe mich daeben noch mal damit befasst,

- wenn ich den Schalthebel mit 2 Fingern in den 3.(7.) Gang bewege und ihn leicht zurückdrücke hört sich das Geräusch anders an als in den anderen Gängen. Es ist lauter, ein heller Ton.

- Der Gang ist immer noch halb drin (ich weiß, geht nicht) aber ich muß ihn, bevor ich während der Fahrt erneut den gleichen Gang (3./7.) wähle erst weiter zurückziehen um erneut zu synchronisieren, sonst gibt es Geräusche!

Wenn ich bei stehendem Fahrzeug und laufendem Motor auf die Geräuschkulisse achte,
höre ich solange der Wahlbereichshebel auf \"Strassengängen\" steht und ich die Kupplung NICHT trete, Geräusche (nicht t erheblich !?) aus dem Getriebe.
Wenn ich natürlich die Kupplung trete sind die sofort weg (weil ja die Hauptwelle nicht mehr mitdreht).
Mache ich das gleiche in den kleinen Gängen ist absolut NICHTS zu hören, irgendwie komisch .

Der Schalthebel springt NICHT in dem 3. Rückwärtsgang raus, komisch - es wird doch eigentlich die selbe Schiebemuffe genutzt und die Drehrichtung -stimmt, die ist jetzt andersherum, weil ich ja ein weiteres Zahnrad zur Richtungsänderung dazwischenhabe.

Die Schaltmuffe 3.(7.) Gang ist doch in Fahrtrichtung gesehen vorn, auf der obersten Welle ?? -ich habe nämlich hier das WHB.

Kann es jetzt noch an der Schaltplatte liegen ?? -ich glaube nicht

Bin weiter dankbar für jeden Tipp.

Gruss aus dem Oberbergischen
ohne 3. und 7. Gang (geht im Wald

Peter

[Holger]

Hallo Thorsten,
zu deinen Schalthebelbewegungen kann ich nur vermuten, dass die gesamte Schaltmechanik eventuell etwas Verschleiß aufweist. Es gab auch schon öfter Probleme, dass an der Schaltplatte Einlaufspuren waren oder sich sogar die Vernietungen gelöst haben und dadurch zuviel Spiel in den Schaltgabeln war. Aber dies ist nur eine Vermutung zur Ferndiagnose.
Die Geräusche bei Strassengängen kann „normal“ sein da im Getriebe die gesamte Hauptwelle (oberste Welle im Getriebe welche vom Motor angetrieben wird „Getriebeeingangswelle“) bis hin zur Ausgangswelle-Hinterachse mitgetrieben wird. Diese Welle ist an Getriebevorderseite (Motorseite) und Hinterseite (Abtrieb) im Gehäuse gelagert und dann dazwischen noch im Bereich jeder Schiebemuffe in sich selbst ohne festen Lagersitz. Hier ist zwangsläufig etwas Spiel drin und das macht durch die Luft an den Zahnrädern eben Geräusche.

In den Ackergängen wird das Mittelstück der Hauptwelle nicht mit der Getriebeeingangsdrehzahl angetrieben, da die erste Schaltmuffe der Welle keine Verbindung hat. Hier geht der Antrieb über die linke untere Welle über das Mittelstück der Hauptwelle auf die rechte Getriebewelle bzw. im 4. Gang direkt zur Abtriebswelle.
Hier müssen die Geräusche zwangsläufig anders sein.

Da das Problem des Gangspringens in dem 3. Rückwärtsgang nicht auftritt, denke ich dass die Flanken der Schiebemuffe für den 3. bzw. 7. Gang und das Gegenstück am dazugehörenden Zahnrad verschlissen sind und ausgetauscht werden müssen. Die Schiebemuffe ist ja von der Gestaltung der Zahnflanken so aufgebaut, dass sie sich unter Belastung selbst in den Gegenflanken am Zahnrad hält. Da nun mehr Vorwärts als Rückwärts gefahren wird sind die Flanken der Muffe und des Zahnrads auf dieser Seite verschlissen, die Gegenflanken, welche fürs Rückwärtsfahren benötigt werden (andere Drehrichtung der Welle) sind noch OK und haben unter Belastung noch die Gestaltung welche für den Selbsthalt nötig ist.

Die Position des 3. bzw7. Gangrades ist auf der rechte Welle im Getriebe. Die oberste Welle ist die Welle (Hauptwelle) welche vom Motor kommt. Die erste Schaltmuffe auf dieser Welle dient zum Umschalten von Strassen auf Ackergänge mit dem separaten Schalthebel (bei 8 Gangschaltung)
Die linke Welle im Getriebe ist für das Schalten der Ackergänge und Rückwärtsgänge zuständig.
Die rechte Welle ist die Welle mit den Zahnrädern für die Gänge 3. bzw. 7. (1. Zahnrad)
2. bzw. 6. (2. Zahnrad) 1. bzw. 5. (3. Zahnrad). Hier sitzt das 1. Zahnrad motorseitig (in Fahrtrichtung vorn). Der 4. Gang wird von der linken Welle direkt über das Mittelstück zur Abtriebswelle übertragen und der 8. Gang wird auf direktem Weg nur über die Hauptwelle auf die Abtriebswelle übertragen. Hier liegt also an der Abtriebswelle genau die Motordrehzahl an.

Bin zwar kein Getriebeexperte und hab das auch nie gelernt, hab aber schon mein 406 Getriebe teilweise zerlegt und instandgesetzt (Schaltmuffe und Welle für die Ackergänge)
Ich hoffe dass ich die Ausführung einigermaßen verständlich und korrekt geschildert habe.
Gruß
Holger

[peterreez]

Du hast recht,
ich habe mir aber meine eigentliche Frage quasi selbst beantwortet. Nämlich als ich gemerkt habe das die oberste Welle ihre Drehrichtung bei Rückwärtsfahrt ändert.
Da natürlicherweise der Verschleiß an den Synchronkörpern in dieser Richtung nicht so groß ist \"klemmen\" die Gänge in dieser Richtung nach wie vor.

Was kostet eigentlich der REINE Getriebeumbau (raus/rein) bei DB ??

Gruss
aus dem Oberbergischen
Peter