Hallo Jürgen,
habe gerade mal etwas recherchiert und kann dir teilweise recht geben. Tatsächlich hat Umicom eine Anlage bei der 95% des Lithiums zurückgewonnen werden kann. Und bei Bleibatterien aus Fahrzeugen liest man von 90% Recyclingquote. Was jedoch das viel größere Problem ist, ist die Auftrennung der Rohstoffe aus den Batterien. Da sind die Prozesse bei einer Li-Batterie eben viel aufwändiger. Das fängt schon beim zerlegen der Batterie an. Bei Bleibatterien ist man da im Bereich <60V,diemeisten bei 12V. BeiLi-Fahrzeugbatterien habe ich Spannungen bis 800V. Zudem haben Bleibatterien sehr wenige Komponenten, im groben Blei, Säure und das Gehäuse aus einem! Kunststoff. Bei denLi-Batterien ist dann eben noch Kobalt,Cu und sonstige Metalle drin, zudem meist eine Elektronik. Von daher sind die Trennprozesse bei einer Bleibatterie viel einfacher wie bei den Li-Batterien. Nicht unmachbar, aber aufwändiger. Hier noch ein interessanter Artikel zum Recycling von Li-Batterien:
https://www.isi.fraunhofer.de/content/d ... ycling.pdf
Wenn ich da an den Elektronikschrott denke, der in Afrika "recycelt" wird, da wird einem schon anders. Ich hoffe, dass sich da grundlegend was ändert.
Das soll kein Plädoyer für Bleibatterien sein, auch kein kontra gegen Li-Batterien. Bei allen Techniken sollten sich eben vor dem Einsatz überlegen, was am Ende der Lebensdauer mit den Sachen passiert.
Die frühenOldtimer aus den 20er Jahren Leiterrahmen,Holzaufbau und Blechverkleidung waren da sicher (unbewusst) vorbildlich. Heute hat man ja in einem Fahrzeug einen sehr hohen Kunststoffanteil der eigentlich nicht sinnvoll wiederverwertet werden kann. So, jetzt aber Schluss mit diesem Exkurs.
Grüße Peter