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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#572906
Hallo Anselm,

und wenn du dir etwas besonders Gutes gönnen möchtest nimmst Du gleich eine LiFePo4 Batterie.
In der Anschaffung zwar teurer aber über die Zeit deutlich günstiger weil:
- ein vielfaches an Ladezyklen Lebensdauer möglich
- ein mehrfaches an tatsächlich nutzbarer, entnehmbarer Energie
- und nach dem Ableben viel besser Recyclebar
#572935
Hallo Jürgen,
wie kommst du darauf, dass eine LiFePo-Batterie besser recyclebar ist. Ich gehe da bisher gerade vom Gegenteil aus. Die Bleiplatten sind zwar giftig, aber sollten doch relativ einfach wieder einschmelzbar sein. Bei LiFePo hast du da schon Probleme die einzelne Komponenten voneinander zu trennen. Das ist zumindest bisher mein Weltbild.
Grüße Peter
#572937
Hallo Peter,
bei Bleisäurebatterien wird derzeit eine Recycleeffizienz von ca 80% erreicht, bei LiFePo liegt diese bei gut 95%. Das Verfahren ist in beiden Fällen relativ ähnlich schreddern und anschliessend einschmelzen.
#572938
Hallo Jürgen,
habe gerade mal etwas recherchiert und kann dir teilweise recht geben. Tatsächlich hat Umicom eine Anlage bei der 95% des Lithiums zurückgewonnen werden kann. Und bei Bleibatterien aus Fahrzeugen liest man von 90% Recyclingquote. Was jedoch das viel größere Problem ist, ist die Auftrennung der Rohstoffe aus den Batterien. Da sind die Prozesse bei einer Li-Batterie eben viel aufwändiger. Das fängt schon beim zerlegen der Batterie an. Bei Bleibatterien ist man da im Bereich <60V,diemeisten bei 12V. BeiLi-Fahrzeugbatterien habe ich Spannungen bis 800V. Zudem haben Bleibatterien sehr wenige Komponenten, im groben Blei, Säure und das Gehäuse aus einem! Kunststoff. Bei denLi-Batterien ist dann eben noch Kobalt,Cu und sonstige Metalle drin, zudem meist eine Elektronik. Von daher sind die Trennprozesse bei einer Bleibatterie viel einfacher wie bei den Li-Batterien. Nicht unmachbar, aber aufwändiger. Hier noch ein interessanter Artikel zum Recycling von Li-Batterien: https://www.isi.fraunhofer.de/content/d ... ycling.pdf
Wenn ich da an den Elektronikschrott denke, der in Afrika "recycelt" wird, da wird einem schon anders. Ich hoffe, dass sich da grundlegend was ändert.
Das soll kein Plädoyer für Bleibatterien sein, auch kein kontra gegen Li-Batterien. Bei allen Techniken sollten sich eben vor dem Einsatz überlegen, was am Ende der Lebensdauer mit den Sachen passiert.
Die frühenOldtimer aus den 20er Jahren Leiterrahmen,Holzaufbau und Blechverkleidung waren da sicher (unbewusst) vorbildlich. Heute hat man ja in einem Fahrzeug einen sehr hohen Kunststoffanteil der eigentlich nicht sinnvoll wiederverwertet werden kann. So, jetzt aber Schluss mit diesem Exkurs.
Grüße Peter
#572941
Hallo Peter,
auch ich widerspreche Dir nicht. Allerdings sind manche von Dir genannten Punkte bei meinem Vorschlag oben nicht wesentlich zutreffend.
Ich sprach von einer 12 V LiFePo Batterie als Ersatz für die herkömmliche Starterbatterie. also auch hier nur ungefährliche 12V keine Hochspannung. Das Zerlegen ist genauso einfach oder schwierig wie bei Bleibaterien. Keine Gesundheits oder Umwelt schädlichen Inhaltsstoffe. Ca. 5-6 fache Lebensdauer bei nur ca der Hälfte der Masse gegenüber einer vergleichbaren Bleibatterien heißt das 10 Bleibatteriemasseneinheiten für eine LiFePomasseneinheit recyclt werden müssen.
Und ganz wichtig LiFePo ist etwas anderes als die derzeit in der Automobilindustrie leider verwendete LiIon Technologie.
#572946
Hallo Jürgen
mein Nachbar, ex-Arbeitskollege ist Meister QS bei einem der renomiertesten Batt-Hersteller. Was deine Recyclinkg-Beschreibung betrifft, mag das am Ende der langlebigen Akkus doch hoffentlich zutreffen, z.Zt ist das wirtschaftlich gesehen nicht rentabel, obwohl es ökologisch wünschenswert wäre.
Da aber neue Akku-Systeme und Materialien immer wieder auf den Markt drängen, ohne Entsorgungs- und Recycling-Konzept, stelle ich mir die Frage, was dann an Margen anfällt und ob sich wirklich jemand damit befasst. Die Li-Ion-Technik wird aktuell schon von der Ca-Ion-Technik angegriffen bzw substituiert.
Die Zellenhersteller haben den Markt überschwemmt, ohne zu einem Entsorgungskonzept zu entwickeln. Das trifft leider auch für LiFe zu. Pb-Technik wird im großen Stil im Inland bzw Europs produziert und recycelt.
Ohne einen realistischen Kreislauf kann ich zumindest Stand heute keine solche Empfehlung abgeben.
DocLang2 liked this
#572951
Hallo Helmut,
nun, es gibt bereits einige entsprechende Recycling Betriebe auch hier in Deutschland und weitere sind im Aufbau. Was dem Wachstum dieser Betriebe derzeit entgegen steht, sind die bisher noch nicht genügend zurückkommender Batterien auf Grund Ihrer Lebensdauer. Es liegt nicht an fehlender Technologie, es liegt nicht an fehlenden Konzepten und entsprechende Investitionen werden durchaus getätigt. Wir haben hier nicht ein 2.Atommüllproblem. Aus meiner Sicht haben wir eher mal wieder Angst vor neuem.
Und wie oben geschrieben habe ich hier an dieser Stelle nur den Ersatz der Starterbatterie durch eine aktuell verfügbare neuere Technologie empfohlen mit dem Effekt das etwa nur ein zehntel des zu recyclenden Abfalles anfallen würde gegenüber der aktuellen aber eben veralteten Technologie. Auch das Lebensende der Bleibatterien technologie ist bereits eingeläutet, ob wir nun wollen oder nicht.
Und nochmals für alle Technologie egal ob jetzt die alten Bleibatterien, die im wachsenden Zulauf befindlichen Lithium Batterien als auch die zukünftigen Calzium oder Natrium Batterien werden nach prinzipiell dem gleichen Verfahren recyclet und ein entsprechend moderner Betrieb kann oder sollte seine Fähigkeiten darauf anpassen.
Eigentlich warte ich jetzt nur noch auf das Argument der Brandgefahr. (Dies würde mein Weltbild wieder gerade rücken)

Hallo Jochen,
nicht böse sein, die eigentliche Frage wurde ja beantwortet und die weitere Diskussion kann durch aus bei der Ersatzbeschaffung Einfluss haben.
tomtom421, Rolf21 liked this
#572953
Hallo,

ich möchte Jürgen zustimmend auch einmal auf den Eu Battery Pass verweisen, der natürlich aktuell keine Probleme löst, aber zumindest darauf Verweist, dass in dem Bereich einiges Möglich und im Gange ist, wie wir mit den Ressourcen der Batterien umgehen wollen und diese aktiv in eine Kreislaufwirtschaft eingebunden werden können, also von der Herstellung, Ersteinsatz, zweites Leben bis hin zum Recycling.

Grüße
Sebastian
Vorstellung: Unimog und Besitzer

Hallo Sebastian Außerdem muss ich noch jegl[…]

Hallo Rolf Ich habe jetzt die Teile gefunden. Wi[…]

Durch den ORing am Ölmessstab kann das Ö[…]

So ist es momentan umgesetzt: