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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#477525
Übrigens... ich wurde darauf hin gewiesen, dass ein Bagger eigentich nichts heben darf, sonder "nur" Baggern. Zum Heben ist nur ein Kran zugelassen (offiziell). Wobei...dann dürfte in Deutschland kein Kanal existieren, da die Kanalrohre alle mit dem Bagger verlegt werden - zumindest kenne ich das so.
Hier spricht Axel einen sehr ernsten Punkt mit zahlreichen Facetten an.

Ganz grob:

Der einfachste Fall: Jeder normale Bagger darf zum Heben von Lasten benutzt werden, wenn er die dafür vorgeschriebene Sicherheitsventiltechnik eingebaut und abgenommen bekommen hat (Stichwort Rohrbruchsicherung).

Da Forstkrane (aus wirtschaftlichen Gründen!) keine solchen Sicherheitsventile haben, werden sie oft vom Kran zum Manipulator umdeklariert und unterliegen damit anderen milderen Vorschriften (Graubereich).

Jeder Kran benötigt eine Betriebserlaubnis ( ... Prüfbuch ...) um ihn benutzen zu dürfen. Ausnahmen kann ich mir kaum vorstellen, jedenfalls nicht bei Neubauten, höchstens im Rahmen des Bestandsschutzes bei historischen Konstellationen, aber eigentlich auch da nicht. Schließlich geht es hier um Leben und Tod.

Im weiteren Detail habe ich mich mit dieser Thematik noch nicht befasst. Vielleicht kann uns jemand gerade in Bezug auf Anbau-, Aufbau-, Ladekrane, Krane auf Rückewagen ... genauer Auskunft zu den gesetzlichen Rahmenbedingungen geben?
#477561
Nach nur kurzer Recherche sind plausible Angaben z. B. hier von 2001 zu finden, die inzwischen bestimmt noch verschärft wurden:

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q= ... eQ&cad=rja

... Der Gesetzgeber hat deshalb festgelegt, dass bei Ladekranen
nicht nur das Arbeitsschutzrecht greift, sondern zusätzlich auch
das Verkehrsrecht. Für die Zulassung des Fahrzeuges mit montiertem
Ladekran ist eine Betriebserlaubnis notwendig, die eine
Überprüfung durch einen „amtlich anerkannten Sachverständigen
für den Kraftfahrzeugverkehr“ voraussetzt.
Dieser hat zu prüfen, ob die Bestimmungen der Straßenverkehrs-
Zulassungs-Ordnung eingehalten sind. Ist dies der Fall, ist
der Lkw-Ladekran verkehrssicher. Diese Prüfung sagt aber nicht
aus, ob der Kran auch arbeitssicher ist. ...

In aktuellen Unterlagen für Fahrzeuge mit Kran heißt es regelmäßig: UVV Abnahme des ... mit Kranbuch, Betriebserlaubnis ...

Da gibt es also für den Selbstbauer etliche Hürden zu überwinden!
Dateianhänge:
Schema Sicherheit.jpg
Schema Sicherheit.jpg (55.25 KiB) 3115 mal betrachtet
#477564
Moin Christoph,

nachdem was ich weiß, gilt das aber nur für Kräne, die fest mit dem Fahrzeug verbunden sind. Fest verbunden heißt u.a. "verschraubt", d.h. fester An-, bzw. Aufbau. Das Gleiche gilt auch für Hänger. Kran fest verschraubt bedeutet TÜV Abnahme, Kran mit Bolzen gesichert, bzw. fixiert bedeutet Zuladung.
Wenn der Kran nur mit Bolzen gesichert ist, ist der Kran kein fester Bestandteil des Fahrzeugs, sondern "nur" ein Anbaugerät d.h. eigentlich "Zuladung" (wurde mir mal so vom TÜV erklärt). In dem Moment wo ich den Kran mit Schrauben z.B. an die Anbauböcke schraube, ist er fest mit dem Fahrzeug verbunden und ich brauche eine Abnahme und eine Änderung des Briefes mit Änderung des Scheins.
Weiterhin muss man unterscheiden, ob man den Kran gewerblich nutzen will, oder nur für den Hobbybereich. Das gilt auch für den Mog (z.B. brauchst du beim privaten Gebrauch beim Mog keinen Fahrtenschreiber) und auch für alle anderen benutzten Gerätschaften rund um Mog.
Im gewerblichen Bereich muss z.B. ein Stopp-Not-Ausschaltvorrichtung beim Kran vorhanden sein, im Hobbybereich angeblich nicht. Ich wolllte mir vor einiger Zeit schon mal einen Kran für den Dreipunkt, bzw. für die Anbauböcke kaufen, der diese Notausschaltung nicht hatte. Mir wurde vom Verkäufer erklärt, dass das für den privaten Bereich nicht notwendig ist (war eine Fachfirma).
Egal wie, es treten enorme Kräfte auf, die auf das Fahrzeug einwirken und irgendwie aufgefangen werden müssen. Da kann, darf und sollte man nicht vergessen. Es soll Spaß machen, eine Arbeitshilfe darstellen und keine Gefährdung.
Viele Grüße
Axel
#477571
Hallo zusammen,

schön, daß ich mit meinem Beitrag eine doch wohl notwendige Diskussion angestossen habe.
Natürlich ist das Thema Sicherheit absolute Nr. 1.

Ich für meinen Fall (bin übrigens Masch.bau-Ing) sehe das so: die Anbauböcke (AB) werden beim Transport logischerweise max. mit dem Gesamtgewicht des Krans / Laders belastet. Beim Arbeiten muss NATÜRLICH eine Doppel-Abstützung her. Somit wäre bei ebenem Gelände eine (fast) reine Zug-/Druckbelastung auf den ABs (je nach Höhe des Krafteinleitungspunkts). Das ist logischerweise reine Theorie.
Natürlich kann man alles mit reiner Gewalt zerstören, aber wenn man weiß , daß man an eine M8-Schraube (8.8) einen VW-Käfer hängen kann, trau´ ich den ABs doch einiges zu (wenn richtig angeschweißt) und natürlich wie gesagt: Alles mit Gefühl !

Der Rahmen des Unimogs ist bewusst auf Verwindung ausgelegt (das ist ja grade DIE Idee an dem Fahrzeug !). Somit müsstet Ihr mit dem Forstkran mehr Torsion einbringen, als wenn Ihr mit dem MOG einseitig über ein Hinderniss fahrt ... (?).

UND ÜBRIGENS: hat jetzt nicht jemand einen Anbaulader o.ä. zu verkaufen (das war ja meine urspr. Intension) ?
(vielleicht hat die ganze Schreiberei dem einen oder anderen Angst eingejagt und er verkauf t jetzt ! :lol: :D ;-) )


Rudi
#477583
Hallo Rudi,

schau doch mal genau hin, wie die Anbauböcke am Rahmen verschweißt sind ;).

Natürlich halten die Anbauböcke einiges aus. Heißen ja auch An-bau-böcke und nicht An-schau-böcke. Die sind zum Arbeiten da!
Einen 1200er habe ich schon mit 1.000 kg. Heckgewicht an den Anbauböcken als Ausgleich für einen Mulcher (Frontmulcher) gesehen. Die halten das offensichtlich aus.
Interessant wäre doch mal zu klären, was offiziell als Gewicht für die einzelnen Typen im Bereich Anbauböcke zugelassen ist. Kann hier evtl. jemand weiterhelfen?

Viele Grüße
Axel
#477587
Hallo Freunde,
bitte auf dem Teppich bleiben, schnackt den jungen Leuten keine Experimente an!

"Einen 1200er habe ich schon mit 1.000 kg. Heckgewicht an den Anbauböcken "

Man vergleiche einmal den Rahmenquerschnitt von 421 und größeren Mogs - könnte mir vorstellen, daß der Rahmen insgesamt überlastet wird, so ein Kran wiegt 600Kg aufwärts, mit Hebelweg!

MFG Wolfgang
#477607
Hallo Axel,

da brauch´ ich nicht hinschauen, weil ich meine Anbauböcke erst habe professionell hinschweißen lassen (hatte vorher eine alte Seilwinde dran mit den Anbaubolzen ...).

Hallo Wolfgang,

nur mal als Hinweis und damit Du ein Gefühl für Kräfte kriegst: ich habe einen offiziell zugelassenen Frontlader (Schmidt Fl2), der an den vorderen "Rahmenstummeln" über die dort angeschraubten "Bananen" montiert wird. Der FL hat ein Eigengewicht von mehr als 350kg ! Wenn man dann mit der Schaufel in einen Erdhaufen fährt, treten wohl Kräfte auf, die ein mehrfaches des Gewichts eines Heckladers haben .... den Hebelarm des ca. 2m ausragenden Gewichts nicht zu vergessen ...


ABER LEUTE: ich bin immer noch auf der Suche nach einer Lösung und evtl. gleich deren Kauf - wir verzetteln uns hier etwas ! :roll:
Wenn Ihr die Sache mit der Belastung weiterdiskutieren wollt, öffnet doch einen eigenen Thread ! :spitze

Danke und Gruß ... und Hoffnung auf einen zielführenden Beitrag! ;-) :party

Rudi
#477627
Hallo Rudi,

ich kenne die Anbauböcke eigentlich nur angeschraubt und nicht angeschweißt. Deshalb der "Wink".
Es gilt zu klären, ob die Anbauböcke beim 421 vom Werk aus verschweißt sind, oder ob die angeschraubt werden müssen. Falls die ebenfalls verschraubt werden müssen, kannste sicherlich ein großes Fragezeichen machen, ob du überhaupt was hingängen kannst. Ich wollte mal einen Kran auf meinen 8,6to. Müller Mitteltal aufbauen lassen. Das ist aber gescheitert, weil der Kran am Zugrohr hätte angeschweißt werden müssen. Durch das Verschweißen wird das Material vom Zugrohr verändert. Da war keiner mehr bereit das zu machen. Bei Müller wollte ich eine Bescheinigung, dass auf dem Zurohr ein Kran montiert werden darf .... kannste ebenfalls vergessen, da kriegst du gar nichts.
Bei den Mogs ist im Laufe der Jahre viel herumgebastelt worden. Die Böcke vom 406er sind, zumindest bei meinem, mit 4 Schrauben angeschraubt!

Ich würde mal bei Werner, Trier, anrufen und nachfragen. Die kennen sich mit sowas aus und können dir sicherlich Tipps geben. Die arbeiten mit Palfinger zusammen.
Im Netz stehen einige Hoflader auf Lafette, die man für wenig Geld kaufen kann. Oder einen Dreipunktkran, da bist du auch auf der sicheren Seite.
Hängt alles von deiner persönlichen Kriegskasse ab.

Viele Grüße
Axel
#477672
Hallo,

da redet/schreibt ihr wohl bisschen aneinander vorbei.
Beim 406 wie auch bei 424 etc werden die Anbauböcke jeweils mit vier Schrauben M10x1 angeschraubt an die Winkel, die auch die hintere Quertraverse inkl. AHK am Rahmen halten (die Anbauböcke dürften sogar durchgehend das selbe Teil sein), wie von meinem Namenskollegen geschrieben wird.
Beim 421hingegen ist die Konstruktion ganz anders, da sind die (m.E. deutlich kleineren und nur mit zwei Bohrungen versehenen) Anbauböcke durch das Anschweißen quasi Teil des Rahmens, wie von Rudi geschrieben.
Beim 406 gibt's spezielle Anbauböcke, an denen z.B. der AT16 montiert wird (sind dann die hinteren Lagerpunkte, vorne gibts ne eigene Quertraverse).

Trotzdem - Rudi, wenn Du schon auf deine Lehre hinweist, solltest Du auch drauf achten, das beim Fahren mehr als die Masse des Anbaugerätes auf die Montagepunkte kommt. Die dynamischen Lasten könne ein vielfaches der Eigenmasse betragen. Bei dem recht kleinen Abstand der beiden Bohrungen der 421-Anbauböcke iVm. der Masse eines kompletten Ladekrans etc. stell ich mir auch die Momentenbelastung und Lochleibungskräfte doch recht beachtlich vor.

Das Beispiel mit dem Video - naja. Das der 406 mit Frontlader ohne Heckballast schon allein dadurch auf der Vorderachse tanzt wenn ein normaler Erwachsener ein wenig in der Schaufel wippt, dürfte jeder FL-Nutzer am 406 kennen.
Spielchen im Bereich der Materialfestigkeitsgrenzen (ich rede da nicht allein vom sofortigen Bruch, sondern auch mittelfristigem Materialversagen durch Überlastung - denk an die Wöhlerlinie) haben m.E. an einem Fahrzeug mit mehreren Tonnen Gewicht im öffentlichen Straßenverkehr nix verloren. Bei der medialen zur Schaustellung von Höchstleistungen des (eigenen) Fahrzeugs, frag ich immer wieder, ob da dann auch in der nächsten Woche die Verkaufsanzeige unter den Kleinanzeigen zu finden ist . . .

Warum fragt ihr nicht mal bei Daimler oder auch der nächsten Unimog-Vertretung nach den Anbaurichtlinien für den 421 nach?
Beim 406 kann man sich da noch bei den größeren Baureihen behelfen, die Anbauböcke müssten eigentlich zumindest auch bei den 424 Verwendung gefunden haben (ggf, so gar noch heute "... Beim UHN sind die Anbauböcke asymmetrisch gestaltet und im Lochbild drehbar. ..."). Hier das Beispiel: http://uni-mog.eu/Verlinkungen/Aufbauri ... n_2003.pdf
In den Aufbaurichtlinien sind auch Berechnungen für die Schwerpunktlage aufgeführt - rechnet doch einfach mal nach, wie eure Hinterachslast mit dem angedachten Kran sind, ggf erübrigt sich dann die weitere Planung mit dem jeweiligen Teil von selbst . . .

mfG
Axel

(der vom oberen Schwabachtal - paar km südlich von amuell)
#477674
Beim 406 wie auch bei 424 etc werden die Anbauböcke jeweils mit vier Schrauben M10x1 angeschraubt ...
Ich dachte an eine etwas größere Abmessung der Schrauben als ich dies las. :wink:
#477678
Hallo,

sollte ich mich um eine Gewindegröße vertan haben , lass ich mich gern korrigieren (is nun auch schon ein paar Jahre her das ich meine Anbauböcke montiert hab).
Nachtrag - hab's grad selbst gefunden, sind M12x1,5.
http://www.unimog-community.de/phpBB3/p ... de#p218442

mfG
Axel
#477864
Hallo Rudi, schöne Bilder und schöner Film ! Ich möchte gerne sehen wie der kleine einen gefällten Buchenstamm von ca 30 cm Durchmesser aus dem Bestand zieht ! Zum verladen ist der Kran o.k.,aber zum rücken von Stämmen?

Hallo Helmut, das werde ich machen. Danke fuer d[…]

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