- 07.11.2007, 22:34
#171439
Hallo Leute,
das ist mir jetzt fast etwas peinlich, aber ich habe schon wieder eine kaputte Kupplung. Damit ihr das versteht, muß ich kurz die Vorgeschichte erzählen (das dauert etwas länger):
Letztes Jahr im August habe ich eine neue Kupplung eingebaut. Das war damals notwendig, weil das Ausrücklager komplett zerstört war und beim Automaten die Federn bei allen drei Hebeln zerbrochen waren. Das war damals noch die Kupplung vom Vorbesitzer. Dazu gibt es einen eigenen Beitrag hier im Forum.
Direkt nach der Reparatur waren wir drei Wochen mit dem Mog in Sizilien und die Schaltung ging wie warme Butter. Ich habe bis dahin noch nie so leicht vom zweiten in den dritten Gang geschaltet. Ich war deshalb der Meinung, dass der Einbau und die Einstellung auf jeden Fall paßt.
Leider habe ich dann mein Getrieb verloren, weil die Schrauben an der Aufhängung am Querrohr abgeschert sind (auch dafür gibt es einen eigenen Beitrag). Aber nach dem das repariert war, funktionierte die Kupplung immer noch einwandfrei.
In diesem Jahr waren wir im Juni/Juli in Tunesien. Bis zur Fähre in Genua und ca. vier Tagen in Tunesien war auch alles perfekt. Dann hat allerdings wieder dieses seltsame Geräusch angefangen. Das ist so eine Mischung aus Schleifen und Quietschen, ich kann das mittlerweile sogar im Schlaf hören (auch wenn der Mog nicht fährt). Das kommt daher, wenn das Ausrücklager beim Kupplungstreten die Getriebeausgangswelle berührt. Beim ersten Kupplungswechsel hatte das Ausrücklager eine ziemlich tiefe Delle in der unteren Hälfte. Das war der genau gleiche Effekt. An der Stelle muß ich dazu sagen, dass die Temparatur in Tunesien zur der Zeit ca. 40 Grad und teilweise mehr war. Ich habe einige "Fachleute" in Deutschland angerufen und die waren der Meinung, dass das Kupplungsgestänge sich durch die hohen Temparaturen verstellt hat. Ich bin jetzt zwar kein Physiker, aber ich habe mir sagen lassen, dass die Wärmeausdehnung einer Eisen-Gewindestange M10 keine so großen Auswirkungen haben sollte
Ich habe dann die Kupplung am Gestänge so eingestellt, dass das Ausrücklager gerade nicht mehr anliegt. Ich habe das geprüft, in dem ich einen Pappestreifen in der unteren Hälfte des Ausrücklagers eingeklemmt habe und wenn ich den Streifen bei getretener Kupplung wieder rauszeihen kann, dann berührt das Lager auf jeden Fall nicht die Welle.
Wir sind dann den Weg von Genua zurück nach Bayreuth gefahren und die Kupplung hat immer schlechter getrennt. An einer Tankstelle in der Nähe von Kiefersfelden mußte ich den Motor an der Zapfsäule schon abwürgen, damit die Karre überhaupt stehen bleibt. Bei der Einfahrt rückwärts in die Garage in Bayreuth war dann die Kupplung völlig hinüber. Ich habe die Kupplung bis aufs Bodenblech durchgetreten, aber der Mog ist einfach bis zur Rückwand weiter gefahren. Dummerweise steht da ein Regal mit Ersatzteilen und Flüssigkeiten (Öle, Bremmsflüssigkeit, Fett etc.).Dieses Regal paßt jetzt durch einen Briefkastenschlitz.
Ich habe jetzt mal wieder den Motor ausgebaut. Die Kupplungsscheibe sieht aus wie neu. Was bei ca. 10.000 km Laufleistung auch kein Wunder ist. Aber was mit dem Automaten passiert ist, macht mir schon Kopfzerbrechen. Der Anlaufring sitzt total schief, und schaut euch mal den Hebel an. Da ist eine richtig tiefe Scharte eingeschliffen. Deshalb hat auch die Kupplung nicht mehr getrennt, weil der Automat einfach hängen geblieben ist.


Noch als Hinweis: Ich habe einen Diesler OM617.910 mit der originalen Unimogkupplung und der Glocke vom Angola-Mog (laut eingeschlagener Nummer). Der Motor ist geneigt eingebaut.
Wenn irgend jemand irgend einen Hinweis hat, was da schief läuft, werde ich ihn sofort in meine Liste der guten Menschen aufnehmen.
Ich habe jetzt mal wieder einen neuen Automaten bestellt. Ich bin nämlich stur (sagt zumindest meine Frau). Das einzig positive an der Sache ist, dass ich den Motor-Ein- und Ausbau mittlerweile an einem Tag schaffe.
Grüße aus Bayreuth
Michael
das ist mir jetzt fast etwas peinlich, aber ich habe schon wieder eine kaputte Kupplung. Damit ihr das versteht, muß ich kurz die Vorgeschichte erzählen (das dauert etwas länger):
Letztes Jahr im August habe ich eine neue Kupplung eingebaut. Das war damals notwendig, weil das Ausrücklager komplett zerstört war und beim Automaten die Federn bei allen drei Hebeln zerbrochen waren. Das war damals noch die Kupplung vom Vorbesitzer. Dazu gibt es einen eigenen Beitrag hier im Forum.
Direkt nach der Reparatur waren wir drei Wochen mit dem Mog in Sizilien und die Schaltung ging wie warme Butter. Ich habe bis dahin noch nie so leicht vom zweiten in den dritten Gang geschaltet. Ich war deshalb der Meinung, dass der Einbau und die Einstellung auf jeden Fall paßt.
Leider habe ich dann mein Getrieb verloren, weil die Schrauben an der Aufhängung am Querrohr abgeschert sind (auch dafür gibt es einen eigenen Beitrag). Aber nach dem das repariert war, funktionierte die Kupplung immer noch einwandfrei.
In diesem Jahr waren wir im Juni/Juli in Tunesien. Bis zur Fähre in Genua und ca. vier Tagen in Tunesien war auch alles perfekt. Dann hat allerdings wieder dieses seltsame Geräusch angefangen. Das ist so eine Mischung aus Schleifen und Quietschen, ich kann das mittlerweile sogar im Schlaf hören (auch wenn der Mog nicht fährt). Das kommt daher, wenn das Ausrücklager beim Kupplungstreten die Getriebeausgangswelle berührt. Beim ersten Kupplungswechsel hatte das Ausrücklager eine ziemlich tiefe Delle in der unteren Hälfte. Das war der genau gleiche Effekt. An der Stelle muß ich dazu sagen, dass die Temparatur in Tunesien zur der Zeit ca. 40 Grad und teilweise mehr war. Ich habe einige "Fachleute" in Deutschland angerufen und die waren der Meinung, dass das Kupplungsgestänge sich durch die hohen Temparaturen verstellt hat. Ich bin jetzt zwar kein Physiker, aber ich habe mir sagen lassen, dass die Wärmeausdehnung einer Eisen-Gewindestange M10 keine so großen Auswirkungen haben sollte
Ich habe dann die Kupplung am Gestänge so eingestellt, dass das Ausrücklager gerade nicht mehr anliegt. Ich habe das geprüft, in dem ich einen Pappestreifen in der unteren Hälfte des Ausrücklagers eingeklemmt habe und wenn ich den Streifen bei getretener Kupplung wieder rauszeihen kann, dann berührt das Lager auf jeden Fall nicht die Welle.
Wir sind dann den Weg von Genua zurück nach Bayreuth gefahren und die Kupplung hat immer schlechter getrennt. An einer Tankstelle in der Nähe von Kiefersfelden mußte ich den Motor an der Zapfsäule schon abwürgen, damit die Karre überhaupt stehen bleibt. Bei der Einfahrt rückwärts in die Garage in Bayreuth war dann die Kupplung völlig hinüber. Ich habe die Kupplung bis aufs Bodenblech durchgetreten, aber der Mog ist einfach bis zur Rückwand weiter gefahren. Dummerweise steht da ein Regal mit Ersatzteilen und Flüssigkeiten (Öle, Bremmsflüssigkeit, Fett etc.).Dieses Regal paßt jetzt durch einen Briefkastenschlitz.
Ich habe jetzt mal wieder den Motor ausgebaut. Die Kupplungsscheibe sieht aus wie neu. Was bei ca. 10.000 km Laufleistung auch kein Wunder ist. Aber was mit dem Automaten passiert ist, macht mir schon Kopfzerbrechen. Der Anlaufring sitzt total schief, und schaut euch mal den Hebel an. Da ist eine richtig tiefe Scharte eingeschliffen. Deshalb hat auch die Kupplung nicht mehr getrennt, weil der Automat einfach hängen geblieben ist.
Noch als Hinweis: Ich habe einen Diesler OM617.910 mit der originalen Unimogkupplung und der Glocke vom Angola-Mog (laut eingeschlagener Nummer). Der Motor ist geneigt eingebaut.
Wenn irgend jemand irgend einen Hinweis hat, was da schief läuft, werde ich ihn sofort in meine Liste der guten Menschen aufnehmen.
Ich habe jetzt mal wieder einen neuen Automaten bestellt. Ich bin nämlich stur (sagt zumindest meine Frau). Das einzig positive an der Sache ist, dass ich den Motor-Ein- und Ausbau mittlerweile an einem Tag schaffe.
Grüße aus Bayreuth
Michael


