Hallo Philip,
zum einen ist viel zu meinem Umbau hier in der UCOM im Thema
404-ein-interaktives-tagebuch-t60421-1395.html#p534197
zu finden und auf meiner Homepage unter
https://www.team-fahlbusch.de/Page.php? ... rojekt.txt
Zu nächst musst Du Dir die Frage stellen, was möchtest Du mit dem umgebauten Mog machen. Nur über die festen Strassen fahren oder ihn nach wie vor Unimogtypisch einsetzen?
Weiter musst DuDir die Frage stellen ob Du TÜV für das Fahrzeug anstebst oder nicht?
Deine Rechnung oben ist prinzipiell richtig. Das Drehmoment Richtung Räder ist das Eingangdrehmoment ( Motordrehmoment) mal Gesamtgetriebe übersetzung. Wenn Du auf der Strasse mit etwa gleich griffigem Boden an allen angetrieben Rädern fährst, teilt sich dieses Drehmoment fast gleichmäßig auf die angetriebenen Räder auf. Also bei Allradantrieb ist dann das Drehmoment je Rad etwa Ein viertel des berechneten Wertes ws in Deinem Beispiel immer noch ein Drehmoment für den Radnabenmotor von ca 7250 NM bedeutet. Hierfür musst Du einen Motor finden, der auch noch komplett in die Radschüssel Deiner Räder passt zusammen mit den nach wie vor notwendigen Bremsen. Das allein sehe ich schon als sehr Anspruchsvoll. Ich habe keinen entsprechenden Motor gefunden.
Dann musst Du mit diesen gebilden und den ehmaligen Achsen eine komplett neue Achse konstruieren. Damit die tollen Unimogeigenschaften zu erhalten sollte das Konzept mit Schubrohren und Getriebegehäuse zur Abstützung der Kräfte erhalten bleiben. Wenn Du davon Abweihen möchtest würden sich andere geländegängige Fahrzeuge mit "klassischer Achslagerung" besser eignen.
Für diese Neukonstruktion der Achsen, besonders der gelenkten Vorderachse wirst beim TÜV Sachverständign nicht gleich offene Türen einrennen, das muss Dir klar sein.
Dazu kommt die kompliziertere vierfach aus zu führende Elektronik. Lösbar, aber halt deutlich aufwendiger. Dazu gibt es bisher nichts "von der Stange".
Der zweite Ansatz wie von Klaus oben beschrieben ist da schon sinnvoller. Der gesamte Achsantriebsstrang bleibt erhalten und der Motor kann etwas kleiner mit allerdings immer noch 5000 NM ausfallen. Das Getriebe darf dabei nicht völlig ausgeräumt werden, Du benötigst immer noch die letzte Stufe, damit auch der Allradantrieb funktioniert. Dieser Motor müsste sein maximales Drehmoment bis ca 150 U/min abgeben, danach darf die Drehmoment Kurve allmächlich abfallen. Bei der ehemaligen max Drehzahl des OM352 benötigt der Motor ja nur noch 270 NM. Ein solcher Motor bräuchte in etwa eine Dauerleistung von 80 KW. Allerding sind die gängigen Motoren meist nicht für diesen Drehmomentverlauf gemacht. Also benötigst Du vermutlich eine Sonderkonstruktion oder einen typischen Motor der dann aber deutlich mehr Leistung hat. Im letzteren Fall wird es wieder zusätzliche Diskussio beim TÜV geben. Das läßt sich sicherlich auch wieder elektronisch begrenzen aber wieder nicht "von der Stange"
Ich bin bewusst den dritten Weg gegangen und habe nur den Motor selbst ersetzt, alles andere wie Kupplung und Schaltgetriebe sind erhalten geblieben. Dann braucht der Motor auch nur Deine 270 NM bei der ehemaligen max Drehzahl des OM352. Auch dieser Motor benötigt wieder die etwa 80 KW ist aber auch so auf dem Markt relativ einfach verfügbar. Und der TÜV freut sich etwas mehr wenn die Leistungsdaten und Konzepte des ursprüngliche Fahrzeuges erhalten bleiben. dies ist nur eine Umrüstung eines bestehenden Fahrzeuges und nicht eine Neuentwicklung. Weiterer Vortil dieses Konzeptes ist, dass Du gerade im langsamen Geschwindigkeitsbereich mit dem vollen Weg des extrem feinfühlig fahren kannst.
Neben diesem Antriebskonzept ist aber auch die Frage, welche Batterien Du verwenden möchtest und wie groß Dein Batteriespeicher / Reichweite soll. In meinen Augen kommen hier derzeit nur LiFePo Zellen in Frage, in ein paar Jahren vielleicht die neuen NatronIonen Batterien. Als Anhaltspunkt musst Du derzeit für LeFePo mit mindestens etwa 500 Eur / 1kWh und 8Kg / 1 kWh rechnen.
Bis dene
Gruß
Jürgen von der hessischen Kinzig
Truck-Trial und mehr auf unserer TeamPage
Team-FaMoS
Termine