Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#260865
Hallo alle miteinander,

hatte bei meinem 411er ne durchgebrannte Kopfdichtung am Zylinder, der mir als Fahrer als nächstes ist Nr.1oder Nr.4???
Jedenfalls hat mich mein Schrauber der alles wieder gerichtet hat etwas verunsichert.
Er meinte der Motor würde vieleicht hinten nicht genügend Kühlung bekommen und ich sollte besser ohne Motorabdeckbleche fahren. Ist natürlich nicht so prall....
P.S. Die Motorabdeckbleche wurden von innen noch zusätzlich verkleidet. Schadet das????

Hat jemand Erfahrungen??
Danke und schönes Wochenende

Gruß
Matthias
#260869
guten tag matthid 30,



....ich habe meine innenbleche etwa seit 12 wochen mit der 15mm starken , hitzeseitig alu-perforierten dämmung beklebt.

Mein unimog 411.118 geht auch unter extremer belastung , bergauf mit holzhänger im 2.gang bei 25 grad nicht über die 85 grad. Auf der straße kennt er ohnehin nur "Galopp".
Ich war auch sehr skeptisch und habe auch hier im forum die beiträge gelesen und expertenrat eingeholt von leuten, die sich mit der thermik des OM 636 besser auskennen. Das der häufige kopfdichtungstod beim unimog auf die weniger günstigen einbaubedingungen wie z.b. im PKW, mähdrescher , motorbooten oder traktoren und stapler zurückzuführen ist liegt wohl auf der hand. Sieht man auf die teilweisen durch die kopfdichtung verschlossenen känale, deren sinn sich dem laien dann nicht erschließt, erkennt man dass hier irgendwelche konzepte nicht zu ende geführt und als dauerprovisorium "serienreif" wurden.
Daher ist der OM636 im Unimog thermisch wohl fast an der grenze.

Wichtig ist der gleichmäßige anzug der ZKD,nach vorschrift, ich ziehe sie bis 90-95 Nm an (gesäuberte und geölte gewinde) und fülle das kühlwasser gaaaaanz langsam mit einem kleinen trichter ein.
Danach lasse ich den motor im stand ca . eine viertel stunde laufen bei offenem verschluss den ich erst später aufsetze.
Bis jetzt nix problem.

Natürlich wird der Motorraum in dem bereich noch 15mm enger, aber wenn die nun nicht mehr über die abdeckbleche in die kabine abgeführte wärme und der minimal verkleinerte raum deinen motor thermisch kippen lassen , würde ich zuerst die kühlung an sich überprüfen.

Wenn du alles dicht dämmst, es gibt da ein paar tricks beim einkleben, hast du schon mal eine gute schalldämmung, sehr angenehm.
Die abdeckbleche werden kabinenseitig überhaupt nicht mehr warm, der wadengrill für den beifahrer ist endgültig geschichte. Das einzige was die temperatur im motorraum noch ahnen lässt ist der abstellhebel.

Nun habe ich hier aber auch schon mitbekommen , dass manche ewige temperaturprobleme beim OM636 haben und alles mögliche erfolglos anstellen, andere wieder gar nicht. Mein grill ist aber auch nicht durch anbauplatten ooder ähnliches zugebaut. Meinen motor habe ich brutal entkalkt und verschlossene bohrungen freigelegt.
Selbst die motorhaube habe ich komplett gedämmt , allerdings mit einem wesentlich preiswerteren dämmstoff von ATU, da er nicht der extremen hitzestrahlunhg vom auspuffkrümmer ausgesetzt ist.
Ein flüsterdiesel wird es aber dennoch nicht.
Wenn du die dämmung erst aufgeklebt hast, bekommst du sie zerstörungsfrei nicht mehr ab.
Experten vermuten, dass ZKD häufig sterben weil ein heißer motor sofort abgestellt wird, etwas nachlauf im leerlauf ist immer abgebracht.




[/u]
#260893
Hallo zusammen, dann möchte ich meinen Senf auch noch dazu geben.

Nach der Restauration meines 411, den Motor habe ich nicht zerlegt der lief und läuft super, hatte ich kurz nach dem starten des Motors sehr hohe Thempetarturen bis zu fast 100°, dann beim öffnen des Thermostates fiel die Anzeinge schlagartig auf 70° runter, und pendelte sich bei 85° ein. Diese Themperaturschocks sind mit Sicherheit für den Motor auch nicht gut. Nach setzten der 3mm Ausgleichbohrung in der Thermostatplatte (hier im Forum schon mehrfach beschrieben) habe ich nun vom Start an eine langsam ansteigende Themperaturkurve, und geht nicht über 80-85°. Das kann man auch gut am Ausgleichbehälter nachfühlen. Ich denke das es damit auch für den Motor schonender ist wenn der Motor in der Warmlaufphase gleichmäßig warm wird, wie die vorher beschriebenen Themeraturschocks.
#260895
....diese maßnahme habe ich auch gemacht und hat sich genauso bewährt.
Ich habe 2x2mm löcher eingebracht, werde aber eines wieder schließen.

Zur frage der zylinder:
Einer mir bekannten regel nach ist der zylinder, der dem kühler am nächsten ist , zylinder nr.1
Auch beim unimog ist der zylinder hinter dem kühler Nr.1, der kritische kopfdichtungsausfallzylinder (geniale wortschöpfung!) nr.4 am ende wo sich die heiße luft von dem krümmer im motorraum staut.
Seit serieneinführung des OM636 im Unimog 1949- bis dto. schießt die zkd meistens zwischen dem steg von zyl.3-4 durch, ein goldesel für den ersatzteilhandel.
#260950
Hallo
euren Aussagen vom Einfluss der Motorhaubendämmung kann ich nicht so ganz folgen.
Der Traktormotor ist völlig ungedämmt und auch ich hatte wiederholte Probleme mit der Kopfdichtung.
An der Haubendämmung kann das daher meines Erachtens hier in Europa nicht wirklich liegen.

Die erste ZKD war an meinem Traktor nach wenigen Stunden , die zweite ebenfalls nach unbedeutend mehr Betriebsstunden dahin.
Nach dem dann Block und Kopf nochmals geplant wurden,
hat es dann doch deutlich und wesentlich länger gut gegangen, bis auch die dritte ZKD zerstört wurde.
Nun habe ich keine Standarddichtung von Elring, Reintz, MB oder DS mehr eingebaut,
sondern eine extra angefertigte eingesetzt.
Mir war Suspekt das ich bei 76,5mm Kolben von o. g. Firmen nur Dichtungen mit Brennraumdurchmesser von 76,0+0,5mm erhalten konnte.
Die jetzt nach meinen Wünschen gefertigte u. dann verbaute ZKD hat nun 77mm Brennraumdurchmesser.
( B.T.W. Wer überhaupt hat schon die 77mm Kolben aus UK eingebaut ? Zu diesen gibt es lt. Anbieterinformationen, ebenfalls keine vergrößerte ZKD und ich frag mich, wie das gut gehen soll. )

Des weiteren habe ich auch mein Thermostat völlig umgebaut.
Das ursprünglich eingesetzte Einkreis-Schlauchthermostat, habe ich durch ein geregeltes Zweikreisthermostat ersetzt. Dazu musste allerdings ein neues Gehäuse erstellt werden.
Achtung, es gibt auch ungeregelte Zweikreisthermostate,
doch die haben m. E. eine zu geringe Zirkulationsleistung und den entscheiden Nachteil das die Zirkulationsleitung auch dann noch geöffnet ist, wenn das Kühlwassser wegen erreichen der oberen Temperaturgrenze eigentlich vollständig durch den kühler gepumpt werden sollte.
Einkreisthermostate halte ich bei der anfälligkeit des OM 636 grundsätzlich für ungeeignet. Geregelte Zweikreisthermostate sind heutiger Stand der Technik und m. E. den Einkreisthermostaten immer vorzuziehen.

Jedenfalls, der Umbauaufwand hat sich für mich bisher ganz sicher gelohnt.

Früher gab es diese gewaltigen Schwankungen zwischen erhöhter und geringer Motorbelastung.
Zeitweise stieg auch hier die Kühlwassertemperatur (am Kopfausgangsbogen gemessen) auf über 95Grad an, um dann auf 60 abzustürzen und um sich anschließend bei 80 einzupendeln.
(trotz mehrerer Versuche mit unterschiedlichen neuen und gebrauchten Thermostaten)

Heute komme ich, welche vernünftige Versuche inzwischen auch immer angestellt wurden , nicht über 78-80Grad und auch nicht unter 75-72Grad.

Ich meine, das das primitive Thermostat wohl den erheblichsten Anteil daran hat, das die Z.Kopfdichtung an meinem OM636 so oft versagten.
Hinzu kam dann in m. Fall wohl noch der Umstand der zu engen Brennraumfassung, welcher aber wohl nur ab Kolbendurchmesser 76,5 von Bedeutung ist.

Anbei ein Foto von meinem Thermostatumbau. Klick hier
Wer einen solchen Thermostatumbau benötigt , kann mich natürlich gerne kontaktieren
#261078
guten tag thermisch geschädigte....

@gueldner 06: deine probleme sind (waren) natürlich extrem obwohl in deinem freiraum im traktor optimal die besten thermischen bedingungen herrschen müssten, also ist die dämmung logischerweise zumindest nicht zwingend die primäre ursache für den zkd-tod.

Der thermostat und der OM-spezifische wasserkreislauf sind sicher auch böse übeltäter, aber gab es diese probleme z.b. auch im PKW motor mit denm gleichen thermostat?

Ich glaube wenn ich meinen motorblock, beim zyl.-kopf ist es wohl noch kritischer, nicht ordentlich entkalkt hätte, wäre die entstehung von hitzenestern wohl auch vorprogrammiert, die dann das zünglein an der waage für die zkd sein könnten. ...und da wir uns hier zu 99% über unimiog unterhalten wird dann die enge einhausung in vielen fällen zum sündenbock.

Ein altes orientalisches sprichwort: ...es ist immer der letzte strohhalm, der den rücken des kamels bricht. "

Bei mir im motorblock waren kanäle und bohrungen so zugekalkt, dass sie gar nicht mehr sichbar waren, in solchen fällen spielt die enge behausung auch keine wesentliche rolle mehr.
Siehe suchfunktion.
Dateianhänge:
OM636 Kühlung , Zylinderkopf Stapler, Verkalkung Pumpengehäuse.jpg
OM636 Kühlung , Zylinderkopf Stapler, Verkalkung Pumpengehäuse.jpg (84.19 KiB) 5577 mal betrachtet
#265368
guten tag josh 411 und mähdrescherfahrer,

...nachdem alle empfehlungen auch aus dem forum nicht griffen, z.b.sauteurer urinsteinentferner, essigessenzkuren, haushaltsentkalker....
habe ich ganz brutal nach gutdünken "zementschleierentferner" aus dem baumarkt eingesetzt. Ich habe alles augbraucht, weiß daher nicht mehr den handelsnamen, glaube aber gelesen zu haben, dass ca. 15% phosphorsäure enthalten war.
2 teile zementschleierentferner auf 1 teil warmes wasser in das verkalkte system . Habe den motor dann eine woche stehenlassen , ganz vorsichtig warmgefahren, wieder abgestellt , dann über eine provisorische verbindung am zk-stutzen oben, die zum ausgleichsbehälter führt, mit druck den motor ausgespült-ausfluss nachunten. Das gleiche spiel mit dem kühler.

Der kalk wird dann irgendwie breiig in einer stark rostigen pampe. Ich habe den motor mehrmals so ausgespült in abständen von einigen wochen. Nach dem einfüllen der grünen frostschutzmischung wurde die suppe immer wieder rostig.
Bei einer reparatur des kühlers stellte sich heraus, dass dort auch noch rostschlamm saß. Nachdem dieser nach etwa einem jahr nochmals gespült wurde habe ich jetzt stabil "grünes kühlwasser und keine probleme, trotz eng gedämmtem motorinnenraum.
Dichtungen wurden nicht angegriffen.
Wer den motor ausgebaut hat, dem empfehle ich die froststutzen bei der "endkontrolle" austzutauschen, da hinter selbigen nach aussagen in diesem forum wohl sich auch viel dreck fängt. Ich habe dies nicht getan, er kühlt super- basta.

Da der verkalkungsgrad unterschiedlich sein kann schließe ich jede gewähr bei anwendung der von mir geschilderten vorgehensweise ausdrücklich aus.
#265370
Moin.

Zitronensäure löst auch den Kalk bzw. Rost.

Gibts meines Wissens in der Drogerie.

Zum Reinigen von u.a. Unterwassermotorpumpen von Verkalkung und Ockeransammlungen (Ocker= Eisen-Mangan) ist es mein Standardmittel.
Fällt mir ein, muss einen 30 kg-Sack neu bestellen.

Der Angriff von Zitronensäure auf das Messing im Kühler ist minimalst.
Stahl, Guss und Gummi wird nicht, oder minimalst und nicht messbar, angegriffen.

Phosphorsäure ist ebenfalls eine "sehr milde" Säure.

Grüsse
WolFgang
#265596
Mähdrescher (Komischer Vorname :D )
(Vermute mal Mäh für Martin, Manfred, Michael, und Drescher als Nachname :? )

Also:
Hallo Martin, Manfred, Michael :D

Schau mal bei ebay unter Artikelnummer 400053236012
1kg = 3,95 plus 3,95 Porto

....oder bei EbayArtikelnummer 170351391604
10kg = 18,90 plus 4,90 Versand.

....oder bestimmt in jeder ?? Drogerie zu Drogeriepreisen.


Die Zitronensäure muss NICHT für Lebensmittel verwendbar sein !
Läuft dann evtl. unter technischer Zitronensäure, die muss nicht so rein sein.

NICHT in flüssiger Form als "Entkalker" im Kanister kaufen !!! Unsinnige Kosten !

Immer kristallines Produkt kaufen

Mischung:
In meiner US-Anlage bis 80 Grad beheizt, verwende ich für 4 bis 4,5 Liter Wanneninhalt ca. 75-100 Gramm.

Gut, im Unimog ist meines Wissens keine Ultraschallanlage, die die Reinigungswirkung unterstützt, die geringen Motorvibrationen bringens auch nicht. (Scherz !)

Da die Säure sehr mild wirkend ist, würde ich ca. 20 bis 25 Gramm Zitronensäure pro Liter Wasser ansetzen.
(In eine Blechdose für Erdnüsse passen so etwa 300 bis 350 Gramm Zitr. Säure hinein.)
Man kann die gesamte Menge in eine Liter heissem Wasser zum Auflösen geben, hat sich nicht alles gelöst, dann den Bodensatz der Kristalle erneut mit heissem Wasser begiessen und lösen. Oder gleich mit Wasser in den Heisswasserbereiter geben und einschalten, dieser wird dann automatisch im gleichen Arbeitsgang entkalkt. ;-))
Vorsichtshalber: Erst Wasser erwärmen, dann die Säure hineinrieseln, damit die Heizschlangen nicht von den Kristallen bedeckt werden, es evtl. zu Hitzestaus kommen könnte.

Den Motor mindestens einmal so warmfahren, dass das Thermostat geöffnet ist und die Mischung im Umlauf ist.

Wann fertig ?
Muss man selber sehen, wie das Zitronenwasser nach einiger Zeit aussieht:
rötlich transparent = zu wenig Ablagerungen angelöst;
rötlich trübe = schon besser;
rot, sehr viel Trübe = bisher gute Reinigungsleistung
Dann gegebenfalls, mal eine zweite Mischung an- und einsetzen.

Danach den Motor mit Klarwasser ausspülen ggefls. dazu Warmfahren (Thermostat muss geöffnet sein), erst nach dem Abkühlen des Motors entleeren, sonst Hitzerisse möglich ! (??).

Kommt es beim Einsatz der Zitronensäure zu Undichtigkeiten, ist nicht die Säure schuld, sondern Verunreinigungen, die sich vor Leckstellen gesetzt haben und die jetzt gelöst wurden.


Entsorgung:
Hmm, unter vorgehaltener Hand sag ich als Umwelttechniker mal (ohne Gewähr):
in kleineren 2 Litermengen in den Abwasserkanal geben /ins Klo schütten. Das häusliche Abwasser ist eh sehr alkalisch, (Waschmittel, Spüli, Gebissreiniger usw.), da trägt die milde Zitronensäure nicht dazu bei, dass das Abwasser in der Kläranlage "umkippt", oder die Abwasserrohre zerstört/angegriffen werden. Eisen-/Rostanteil der verbrauchten Mischung, flappsig gesagt: Da produzieren zwei einzöllige Nägel mehr an Rost, als es aus dem Unimog-Kühlsystem kommt.

Noch Fragen ?? :) :)

GrussWolFgang
#265704
Hallo Rainer, moin :)

Bin ich Schemicker ??

Würde völlig gewährlos sagen:
Phosphorsäure ja.
Phosphorsaures CocaCola, Bostik o.ä. wird ja auch als Rostumwandler genommen.
Was Phosphorsäure mit Gummi/Schläuche, Messing, Lötzinn macht , weiss ich nicht ? Halte es aber für eine "milde" Säure, ...weil ich vor ihr auch keine Angst habe. :P
Ausser Bostik und Cola habe ich P-Säure noch nicht probiert/ im Einsatz.

NaOH (Ätznatron) weniger geeignet, weil hochalkalisch, kannst Du zum Ablaugen der Lackteile, oder Möbeln, Türen usw. nehmen. Greift aber nicht unbedingt Kalk und Rost-(Schlamm) an.

Grüsse
WolFgang
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