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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#439576
Liebe Unimog-Freunde,

alles ein alter Hut - könnte man auch zu diesem Thema sagen.

Die Pneumatik für Kipper, Kraftheber und Schneeschild ... erwies sich ja schon in den 1950er Jahren als praktisch ungeeignet.
Daraufhin gab es die sogenannte SCHMIDT-Hydraulik (mit BOSCH-Pumpe, zum Nachrüsten) und später die Hydraulik mit der WESTINGHOUSE Pumpe ab Werk.

Die Leistungsverluste und der Verschleiß der ständig am Keilriemen mitlaufenden Hydraulik waren ein klarer Mangel dieser Konstruktion.

Deshalb gab es schon in den 1950er Jahren Umrüstungen mit Elektroaggregaten (siehe Foto im Anhang).

Die Stellfunktionen konnten mit einer Leistung von ca. 2 kW auch leicht von einem Elektromotor statt vom Riementrieb erledigt werden. Und eben energiesparend nur bei Bedarf.
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#439580
Liebe Unimog-Freunde,

schon vor etwa einem Jahr hatte ich die nicht mehr ganz taufrische originale Hydraulik aus meinem OPTIMOG rausgeschmissen und ein billiges China-Aggregat eingebaut. Die Funktion war einwandfrei. Kipper heben, - dank Sitzventil tagelang - in Position halten, kontrolliert absenken - und das Ganze über Kabel ferngesteuert. So war eigentlich schon die optimale Lösung für mich erreicht.

Wenn ich nicht mit dem Aggregat auch Steuerblöcke geprüft hätte. Denn beim Einstellen der Druckbegrenzungsventile auf 180 bar (für U406) wurde die zulässige Einschaltdauer S3 - 10% überschritten, die Isolierung des Läufers schmolz dahin (Kurzschluss aller Wicklungen) und schon war der Elektromotor dahin.

Eine Reparatur kommt wirtschaftlich nicht in Betracht.
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#439583
Liebe Unimog-Freunde,

der Kipperzylinder des U411/421 hat übrigens ein Schwankungsvolumen von nur 2,2 l. Der oder die Zylinder des Heckkrafthebers auch in dieser Größenordnung. So lässt sich also mit einem Kleinaggregat die gesamte Hydraulik bewältigen.

Nun stand ich also da, ohne den Kipper anheben (mein Verdeck schließen) und ohne meine Steuerblöcke prüfen zu können.

Seit Wochen habe ich recherchiert, mir Angebote machen lassen ... nichts, was meinen Vorstellungen entsprach, war dabei.

Ein Glücksfall führte mich zu folgender Lösung:
Europäisches Qualitätsfabrikat
Kleinaggregat mit geschlossenem Blechgehäuse
2 kW 12 VDC Motor mit Thermoschalter (der Motor kann nicht mehr geschädigt werden)
4 l/min
Druck bis 250 bar
Senkventil mit lastunabhängiger Geschwindigkeit
Tankinhalt 6 l

Schwierigkeit: Das Ganze im Mog unterzubringen

Aber auch das ist mir gelungen - in mehreren Iterationen.
Allseits - zur Pritsche, zur Zapfwelle, zum Rahmen, zur sonstigen Installation ... sind nur noch ein paar wenige Millimeter Platz. Der Deckel des Kastenaggregates lässt sich nur mit "Know-how" öffnen ...

Ihr würdet mich schlecht kennen, wenn Ihr meintet, alles wäre nun geritzt ... aber dazu später.
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hier muss es rein
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Zuletzt geändert von OPTI-MOG am 28.12.2017, 12:27, insgesamt 3-mal geändert.
#439584
Liebe Unimog-Freunde,

vielleicht versteht Ihr jetzt auch, warum mich der Spruch, "das ist aber nicht original", völlig kalt lässt. 8)
#439594
Hallo Christoph,

es gilt mal wieder: "wer billig kauft, kauft zweimal".
Wäre mir aber vermutlich nicht anders ergangen.
Wenn Du nun den Kasten in millimeterarbeit dort in den Rahmen einpasst, denke an Deine Sandkastenteststrecke. Auch der 411 Rahmen verwindet sich schon ganz nett. Ich denke da so an meinen Ölfilter der mal durch Verwindung mit dem Rahmen kollidierte.
Du kannst das aber auch gut und langsam im Stand ausprobieren, indem Du die Achsen einzeln und einseitig anhebst.
#439597
Hallo Jürgen,

... aber auch gilt: Wer nicht schon mal billig gekauft hat, der weiss nicht ...

Deshalb sind wir ja hier zusammen. Und deshalb ...
#439602
Hallo Jürgen,

die Verwindungen sind schon alle berücksichtigt in meiner 3-Punkt-Aufhängung des Kleinaggregates.
#439603
Hallo Uli,

wir sehen uns ja in zwei Wochen. Dann mehr.
#439854
Liebe Unimog-Freunde,

nun ist das Hydraulikaggregat einbaufertig.
Natürlich hat's wieder länger gedauert und mehr gekostet als gedacht.
Das ist jetzt aber eine solide und dauerhafte Sache mit Thermoschutz, Rücklauffilter, Anschlussmöglichkeit für doppelt wirkende Funktionen ...
Morgen ist die Hochzeit geplant.
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#439917
Liebe Unimog-Freunde,

alles passt und funktioniert wie es soll.
Dann kann ich heute mal etwas früher und zufrieden in's Bett gehen. :wink:
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#440766
Hallo Christoph,
schöne Sache, Deine Elekto-Hydraulik! Da werde ich neidisch und schmeiß die 411-Hydraulikanlage raus. Hast Du die E-Hydraulik schnell demontierbar gebaut? Dann sparst Du neben den Antreibsverlusten wohl auch noch 20 kg Gewicht, wäre noch ein weiteres Argument für die Umsetzung. Wie sieht eigentlich das Hydraulikschema aus. Liege ich richtig, daß Du direkt den Hubzylinder angeschlossen hast und der 2-te Anschluß ein freier Rücklauf ist?

Gruß von

:mog3
Hubert
#440771
Hallo Hubert,

danke für die Blumen.

Mechanisch ist das Aggregat rechts am Rahmen mit zwei M10-Schrauben befestigt, links liegt es nur auf mit einem Gleitlager aus POM.

Dann muss zur Demontage nur noch das +Kabel in der Box abgeklemmt und isoliert werden. Und schon kann man das Aggregat herausnehmen.

Ja, ich bin auch ganz glücklich damit.

Da ich im Moment regelmäßig nur den Kipper damit betreibe, habe ich zunächst nur eine einfachwirkende Funktion, und zwar durch das Einschalten der Pumpe zum Kippen und durch ein Magnet-Sitzventil zum Senken. Beides per Kabel-Fernsteuerung.

Alternativ löse ich den Schlauch (die Schnellkupplung) vom Kipperzylinder und schließe ihn an beliebige Steuerblöcke an, deren Rücklauf dann am Schnellkupplungs-"Männchen" an der Seite der Box aufgesteckt wird. Sämtliches Öl - in beiden genannten Betriebsarten - das in den Tank zurück läuft, geht über den Filter. So kann ich auch bedenkenlos verschmutzte Hydrauliken damit fahren, ohne das Aggregat zu gefährden.

Für detailliertere Informationen kannst Du mich gerne über optimog@gmx.de anschreiben.
#442466
Liebe Unimog-Freunde,

im neuen Heft'l 82 auf Seite 24 sieht man in meinem Mog noch das allerorten gepriesene China-Aggregat, das ich nun aus gemachter Erfahrung nicht mehr empfehlen kann.

Der Läufer des Motors hat durch Überlastung Windungsschluss bekommen, indem die Isolierung weggeschmolzen ist. Da muss wohl ein Lack mit niederer Isolierstoffklasse verwendet worden sein, denn das Ereignis hat sich weder angekündigt noch war es durch brenzligen Geruch hinterher feststellbar. Ein thermischer Schutzschalter war auch nicht verbaut. Es musste also so kommen.

Wer billig kauf, kauft zweimal - manchmal. :wink:

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