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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#519833
Und ich habe den Fehler nicht gefunden. :( :( :(

Zusammenfassung:
- Strom extern ==> Antrieb läuft
- letzter Steckverbinder VOR den Magnetventilen aber nicht verbunden ==> 24V liegen bei Ansteuerung an
- Werden die Magnete mit dem Stecker verbunden, ist keine Voltanzeige mehr darstellbar (wirres Hin und Her).
- Wenn ich in diesem Zustand den Stecker trenne und wieder verbinde, bewegen sich die Räder jedes Mal.
- Wenn ich direkt an den Magnetventilen wackele und drücke, gibt es keinerlei Hinweis auf einen schlechten Kontakt.
- Die (mir bekannten) Steckverbindungen sitzen fest und haben keine losen Kabel.
- Alle Kabel haben Durchgang.
- Das Steuergerät habe ich gegen ein gleiches aus einem gleichen Fahrzeug ausgetauscht ==> keine Veränderung.
- Das Potentiometer und der Schalter sind neu.

Habt Ihr einen Rat für mich? Z.Bsp., wo ich nach Masseverbindungen schauen könnte?
Danke!
Oliver
#519839
Hallo Oliver

ich kenne nun den Anschlussstecker an den Magnetventilen nicht, liegt dort geschaltete Plus und Masse an oder nur Plus und Masse über Gehäuse.
Anstelle der Magnetvenile könntest Du eine andere Last zum Beispiel 21W Blinkerbirne provisorisch an den letzten Stecker anschließen. Diese müsste ja eigentlich satt leuchten. Wenn nicht mit dem Anschluss Stück für Stück zurückgehen bis zum Steuergerät.
#519855
Ergebnis:
Wenn die Testleuchte mit dem Stecker verbunden ist und mit dem Vorwärts-/Rückwärtsschalter "angeschaltet" wird, bricht die Spannung wieder zusammen.
Ich interpretiere das so, dass auf der Magnetventilseite alles in Ordnung ist, und der Fehler in der Ansteuerung liegt.
Da ich das Problem mit 2 Steuergeräten, 2 Potentiometern und 2 Schaltern wiederholen kann, mutmaße ich einen Fehler in der Verkabelung.
Ist das so richtig?
(Ich muss dazu schreiben, dass ich ein Strom-DAU ("Dümmster Anzunehmender User") bin.)
Gruß von
Oliver
#519862
Hallo Oliver,

ein Strom-DAU bist Du offensichtlich nicht, denn Deine Interpretation halte ich für richtig.

Jetzt würde ich versuchen den schlechten Kabelabschnitt zu identifiziern.
Daher würde ich jetzt die Prüflampe zum Beispiel direkt am Ausgang des Stuergerätes anschließen.

Gibt es noch irgendwelche Stecker oder Klemmboxen zwischen dem Steuergerät und den Magnetschaltern?

Um hier jetzt weiter helfen zu können bräuchte ich einen Verdrahtungsplan.
#519866
Hallo Jürgen,
ich habe nur einen Schaltplan.
Der Kupplungsschalter S6 funktioniert nicht richtig, den habe ich kurzgeschlossen.
Am Anschluss "7"/X1 hatte ich in diesem Zusammenhang 24V von einem anderen Anschluss aufgeschaltet (das originale Kabel hatte ich vorher aus dem Stecker entfernt), der Fehler blieb aber gleich.
Der "Kernfehler" ist, dass die Spannung einbricht, wenn Last an den Stecker X2 angeschlossen wird.
Danke für Deine Mühe!
Oliver
#519899
Hallo Oliver,

alles, was Du (und Jürgen) schreibst (schreiben), geht wohl in die richtige Richtung. Zu meinem besseren Verständnis (ich beziehe mich auf den Sonderteil des WHB "Hydrostat Unimog 424 - 425 - 435 - 427 - 437"):

1. S6 am Kupplungspedal kann ich so ohne weiteres hier nicht identifizieren. Der hat vermutlich mit einer Sperre gegen unbeabsichtigtes Schalten zu tun und ist derzeit provisorisch überbrückt - bedeutet also elektrisch "Kupplung ist betätigt" und damit Hydrostat grundsätzlich betriebsbereit (?).

2. Hast Du die Schalter gemäß Anweisung auf Seite 34 unten überprüft?

3. Auf Seite 32 ist der Kabelbaum für den Hydrostaten abgebildet. Soweit ich erkennen kann, kommt aus dem großen Kabelbaum irgendwo gegen Ende dieser 4-polige Steckverbinder X2 heraus, der mit je 2 Adern br und bl zu den V/R-Umschaltventilen Y1 und Y2 führt. Ich denke, diesen meinst Du (?).
Die kommenden Adern sind br/rt, rt/bl, rt/br und li/rtsw.

Wenn Du schreibst, dass die Spannungen an X2 zusammenbrechen (also vermutlich bei entsprechender Schalterbetätigung zwischen br/rt und rt/bl bzw. zwischen rt/br und li/rtsw), wenn die Magnetventile über X2 angesteckt sind, heißt das, Du hast diese Spannungen direkt an den Kontakten von X2 gemessen (?).
Wenn das so ist, kann man wohl davon ausgehen, dass die Leitungen von X2 zu den Ventilen in Ordnung sind (ansonsten würde ich diese zunächst provisorisch durch neue Leitungen ersetzen). Aber davon gehst Du ja offenbar auch schon aus und hast (am getrennten Steckverbinder X2) bereits erfolgreich extern 24V eingespeist

Dann also den Kabelbaum zurückverfolgen in Richtung Motorraum. Irgendwo im Motorraum muss es diese sogenannte "2. Trennstelle A und B" geben. Im Bild sieht die "chaotisch" aus, ist sie aber vermutlich nicht... Vielleicht ist das irgendein unscheinbarer Kasten o.ä., der in dem allgemeinen Wirrwarr der Kabel und Druckluftleitungen versteckt ist. Hört sich für mich zumindest verdächtig an.
Dort müssen 10 Adern ankommen. 4 davon müssten die oben genannten zu/von X2 sein. Von dieser Trennstelle führen diese 4 Adern (und 3 andere) zum 7-poligen Steckverbinder X1, der am Steuergerät steckt. Ich vermute, dass Du diese Trennstelle noch nicht finden konntest (ich habe ähnliche Probleme bei meinem U427 und vieles erst gefunden, nachdem ich die seitlichen Außenbleche herausgetrennt hatte - DAS aber in erster Linie wegen Korrosion :P ).
Dort also an den korrespondierenden Adern entsprechend die Spannungen messen. Ich könnte mir vorstellen, dass dort irgendwo der Fehler liegen könnte, denn an X1 soll ja alles definiert sein, schreibst Du.
Dann könntest Du mit Deinem externen Netzteil ja auch hier mal die Spannung zu den Schaltventilen (X1 sicherheitshalber abziehen !) abwechselnd anlegen und sehen, ob bei angestecktem X2 die Ventile zuverlässig schalten. Wenn ja, ist der Kabelbaum bis X2 zumindest OK. Wenn nein, wirst Du diesen weiter untersuchen und schlimmstenfalls neu verdrahten müssen.

Also alle Kontaktstellen gewissenhaft prüfen, ggf. Leitungen einzeln neu abisolieren und anschrauben/löten o.ä. Dann nochmal alles prüfen. Dann könnte die schlechte Kontaktstelle ja "nur" noch im Bereich zwischen Trennstelle im Motorraum und X1 liegen. Das Stück zu ersetzen, dürfte vergleichsweise einfach sein.
Die hoffentlich erfolgreich identifizierte und reparierte Trennstelle möglichst gut wieder verschließen und gut gegen eindringende Feuchtigkeit isolieren. Ggf. sogar vergießen (hier bieten sich oft Quetschverbinder mit bereits enthaltenem Heißkleber und Schrumpfanschlüssen an, aber es gibt auch vergießbare Kabeldosen usw.), auf jeden Fall Ader- und Kabelübergänge mindestens mit Schrumpfschlauch überziehen und gut verschrumpfen!

Viel Erfolg und berichte mal!
#519902
Nachtrag: auf Seite 33 (2. Bild von oben) der vorgenannten Schrift ist sogar die besagte Trennstelle II (bis 12/90) abgebildet und Unterbrechung/korrodiert oder falscher Anschluss als Prüfvorschrift angegeben. Auf Bild 3 geht es bei der Durchführung im Motorraum (ab 1/91) ebenfalls um das Thema Unterbrechung/korrodiert. In letzterem Fall hat man wohl die Trennstelle vom Motorraum in den Fußraum verlegt.
Ich weiß nicht, wann Dein Uminog gefertigt wurde.
#519966
Hallo Wolfgang,
der Wagen ist Baujahr 11/99, und ich habe die Verbindung/Trennstelle HI (zwischen X1 und X2) überprüft, alle stromführenden Zuleitungen provisorisch überbrückt, die Verbindung zwischen dem Bedienteil und dem Steuergerät neu verlötet und andere Fehlerquellen auch ausschließen können.
Deinen Rat, direkt an X1 zu bestromen, habe ich sehr gerne angenommen. Jetzt weiß ich, dass die Verbindung von x1 zu den Ventilen tadellos funktioniert.
Es liegt also wohl nicht an der Verkabelung NACH dem Steuergerät. Das Steuergerät schließe ich als Fehlerquelle aus, da ich ein baugleiches Gerät zum Testen habe.
Möglicherweise liegt es an dem neuen Poti, aber das zu prüfen bin ich zu stromblöd.
:(
Den V/R Prüfschalter habe ich probeweise kurzgeschlossen, keine Veränderung.
Ebenso habe ich alle (mir bekannten) Sicherheitsschalter überbrückt, keine Veränderung.
Sicher ist: Der eigentliche Antrieb tut, was er soll.
Die Ansteuerung macht dumm...
Gruß und danke von
Oliver
#519998
Hmm,

also das kann ich nun leider vorerst so nicht mehr verstehen. Nochmal eins nach dem anderen:

Du schriebst BISHER stets, dass an X1 alles OK sei, am unbelasteten X2 auch, dann aber bei angeschlossenen Magnetventilen nicht mehr (irgendwie schwankende Spannungsanzeigen). Daraus lese ich, dass das Steuergerät korrekte Schaltspannungen an X1 (also direkt am Ausgang des Steuergeräts gemessen) bei entsprechenden Bedienvorgaben an das Steuergerät liefert (durch welche Schalter, Hebel, Regler, Pedale verursacht, weiß ich leider nicht). Wenn Du aber die Magnetventile an X2 ansteckst, liegen diese Schaltspannungen an X2 nicht mehr an. Und wie ist es dann an X1 gemessen? Muss dann ja identisch zu X2 sein (vorausgesetzt, Kabel zu X2 sind in Ordnung).

Ich hatte das zwar nicht vorgeschlagen, denn ich ging davon aus, dass Du das vorher schon probiert hattest: Du hast jetzt externe 24V zum Schalten der Vorwärts-/Rückwärtsventile direkt vorne bei X1 eingespeist. Dann schreibst Du, dass die Verbindung von X1 nach X2 tadellos funktioniert. Daraus entnehme ich, dass auch unter diesen Bedingungen (externe Spannun) die Magnetventile offenbar korrekt schalten. Wenn das tatsächlich so der Fall ist, sind die Kabel/Stecker/Trennstellen anscheinend OK.
Die Ursache liegt also im Steuergerät oder/und dieses bekommt aus irgendwelchen Gründen einfach (noch) nicht die nötigen Inputs. Inwiefern das von Dir erwähnte Potentiometer eine Rolle spielt, kann ich leider nicht beurteilen, da ich nicht weiß, wozu es genau dient und wie und wo es elektrisch angeschlossen ist. An dieser Stelle muss ich leider passen, da ich den Hydrostat mit allem Drum und Dran überhaupt nicht kenne.

Ein Potentiometer ist natürlich absolut kein Hexenwerk. Ein veränderbarer Widerstand mit 3 Anschlüssen. Der Gesamtwiderstandswert ist in der Regel aufgedruckt. Zwischen den beiden äußeren Enden (normalerweise die beiden außenliegenden Anschlüsse, kann aber im Spezialfall anders sein, dann Probieren) kannst Du den Wert mit einem Ohmmeter messen. Zwischen dem Mittelabgriff und einem der beiden Endanschlüssen kannst Du je nach mechanischer Stellung des Potentiometers einen Widerstandswert zwischen Null und dem aufgedruckten Maximalwert messen. Mehr ist es nicht. Ich nehme an, dass der Fahrer mithilfe dieses Potis die Fahrgeschwindigkeit vorgibt (?). Mitte Stop, nach rechts bzw. links vorwärts / rückwärts stufenlos einstellbare Geschwindigkeit (?).

Wenn das so ist, kann ich mir prinzipiell vorstellen, dass das Steuergerät in Mittelstellung des Potis beide Magnetventile stromlos schaltet, d. h. Fahrzeug steht. Sobald der Fahrer etwas nach links oder rechts am Poti dreht, muss das Steuergerät entweder das Magnetventil für vorwärts oder das für rückwärts einschalten. Gleichzeitig muss vermutlich die Ölfördermenge der Hydropumpe ausgehend von Minimum (Mittelstellung Poti) bis Maximum (zu beiden Endanschlägen des Potis) geregelt werden.

ABER:
Es könnte natürlich auch so sein (dazu kenne ich das Prinzip leider zu wenig, denke aber, je mehr ich mich hineindenke, dass es tatsächlich so sein wird), dass die Hydropumpe starr an die Motordrehzahl gekoppelt arbeitet. Dann liefert sie eben je nach Motordrehzahl eine veränderliche Fördermenge.
In DIESEM Fall müssten Deine Vorwärts-/Rückwärts-Magnetventile aber Proportionalventile sein, das heißt, diese kennen nicht nur den Auf/Zu-Zustand, sondern können variabel (je nach anliegender Spannung) weit öffnen bzw. schließen und dienen so vermutlich der vom Fahrer einstellbaren Maximalbegrenzung des Ölförderstroms, mithin der möglichen maximalen Fahrgeschwindigkeit bei voller Motordrehzahl.
DAS wiederum würde Deine merkwürdigen Spannungsmessungen bei angeschlossenen Ventilen erklären. Da liegen eben keine definierten Werte (entweder Null oder 24 V) an, sondern hier ist jeder Wert zwischen Null und 24 V möglich (je nach Vorgabe (über das Poti ?) des Fahrers.
#519999
NACHTRAG (wer lesen kann, ist immer mal wieder im Vorteil :? ):

Ich habe gerade den recht einfachen Schaltbildauszug gefunden, und der bestätigt auch meine zuletzt beschriebene Annahme. Natürlich ist es NICHT so, dass der Fahrer mit dem Poti auch Vorwärts/Rückwärts vorgibt, sondern dies passiert mit einem Umschalter (S2). Der gibt sowohl ein elektrische Signal an das Steuergerät als auch an ein weiteres Magnetventil an der Hydropumpe bei Rückwärtsfahrt. Wahrscheinlich wird hiermit der Ölförderstrom geeignet umgeleitet.

Y1 und Y2 sind hier auch als Regelmagnet vorwärts bzw. Regelmagnet rückwärts bezeichnet. Das hatte ich vorher nicht gesehen. Das erwähnte Poti ist nirgends gezeichnet, nur symbolhaft angedeutet. Offenbar ist es Bestandteil des Steuergerätes (?). Das Poti gibt also über das Steuergerät stufenlos die Öffnung des jeweiligen Regelmagnet(ventils) von geschlossen bis voll geöffnet vor. Damit steuert es die Fördermenge der Hydropumpe.
Ansonsten macht es eigentlichgar nichts. Kann ja nicht viel drin sein...

Grundbedingung für Funktion ist übrigens zunächst, dass bei eingeschaltetem Hydrostatantrieb beide Kontrolleuchten aktiv sind. Eine ist vermutlich im Schalter, die andere in der Armaturentafel. Letztere kann nur (bei eingeschaltetem Hydrostat und laufendem Motor) leuchten, wenn beide Schaltzylinder der Hydropumpe aktiviert sind (vermutlich eine Drucküberwachung). Dann gibt es noch eine Warnleuchte, die bei Ölübertemperatur im Vorratsbehälter leuchtet, aber davon bist Du wohl noch ein Stück entfernt :wink: .
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