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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#570207
Hallo Mog-Spezialisten
es geht um einen 87er U1250L.
Der Mog war bei uns als Pritschenfahrzeug und mit Frontmähwerk in unserer kleinen Pferde- und Grünlandwirtschaft eingesetzt.
Vor einigen Jahren fuhr ich dem Mog zu einer auf Unimog u. MB-trac spezialisierten Werkstatt (ca. 1,5 Fahrstunden entfernt), wo er seitdem (noch zugelassen) im Freien auf einem Schotterplatz steht.
Der TüV hatte Korrosion am Haus, und an den Bremsleitungen bemängelt, außerdem hatte der rechte Achsschenkel Spiel, der Tank zeigte unten an einer Ecke, und ebenfalls die Pritsche, starke Korrosion.
Der Mog sollte nun, sobald dafür in der Werkstatt Resourcen verfügbar wären, für TüV und zusätzlich fürs H-Kennzeichen hergestellt werden.
Kurz zuvor war ein Service durchgeführt worden. Funktionstest von Bremsen / Lenkung Motor / Getriebe / Hydraulik, dabei wurden Motoröl, Bremsflüssigkeit, Kühlwasserfrostschutz und Wasserpumpe erneuert, auch das Spiel im Achsschenkel wurde dabei festgestellt.
Wir wollten an dem Mog unbedingt festhalten, da es eine seltene Ausführung mit überlanger Pritsche und trotzdem mit LoF-Zulassung und grossem Getriebe handelt, und außerdem die Laufleistung relativ gering ist.

Nun leider fehlte es der Werkstatt zuerst an Zeit, und später an geeigenten Leuten/Mechanikern. Der Betrieb repariert und restauriert mittlerweile keine alten Mogs mehr, sonder macht mit moderneren Maschinen Lohnarbeit für Gemeinde und Land, und verkauft nur noch Mog u. Trac Ersatzteile.
Das Gelände soll aufgeräumt, und auch unser Mog muß abgeholt werden.
Die Werkstatt bot an, den Mog mit dem Stapler auf eine Tieflader zu verladen, da sicher die Bremsen vollkommen eingerostet wären. Ausserdem sind zwei Räder platt, und der Mog ist deshalb teilweise unterbaut.
Der nicht rollfähige Mog nützt mir auf dem Tieflader aber nichts, da ich ihn bei mir garnicht runter bekäme.
Ausserdem befürchte ich eine Beschädigung von Kardan/Differenzial und Getriebe durch die Staplerverladung.

Ich muß den Mog nun also rollfähig, bestenfalls zum Verladen selbstfahrend bekommen.
Dazu wollte ich wie folgt vorgehen:

1. Termin; "Überblick gewinnen und weiteres vorbereiten"
-Motoröl/Wasserführung/Froststopfen prüfen
-Prüfen ob Motor festsitzt, versuchen manuell zu drehen
-Bremsleitungen/Schläuche checken
-Radbolzen mit Caramba einsprühen
-Feststellen welche Federspeicher verbaut sind, evtl. entsprechende Schrauben mit Caramba einsprühen
-auf, zum selbstfahrenden Betrieb unbedingt erforderliche, evtl. fehlende Teile prüfen

2. Termin; "Versuch rollbarern Zustand herzustellen"
-da die Druckluftanlage sicher keinen Druck hält (u.a. Halter abgerostet, ein Behälter hängt frei, evtl. auch Teile schon verschwunden)
müssen die Federspeicher entsprechen der Bauart bzw. den Möglichkeiten gelöst werden
-jedes Rad anheben, abschrauben
-Scheiben/Beläge prüfen
-Falls Beläge in die Scheiben eingerostet, Beläge mit Flacheisen aus dem Sattel treiben
-prüfen ob Druckverlust an den beiden platten Reifen nur schleichend ist

3. Termin; "rollbaren / selbstfahrenden Zustand prüfen"
-falls notwendig provisorisch Schläuche in die nicht schleichend undichten Reifen einziehen
-Rollprobe
-falls notwendig provisorischen Kühlkreislauf herstellen, bzw. entsprechen auffüllen
-Dieselfilter prüfen/reinigen/entfernen (evtl. Dieselpest etc.)
-provisorische Sprittversorung aus Kanister herstellen
-Luftfilter/Luftweg prüfen
-Batterien anschliessen
-Versuch den Motor zu starten

Was meint ihr könnte da so klappen?
Habe ich irgendwas vergessen?
Was ist erfahrungsgemäß das grösste Problem bei einer solchen Aktion?

Danke für entsprechende/n Rat, Tips, Anmerkungen ...
Was ich dann dann mit dem Mog mache weis ich noch, evtl. doch noch aufbauen und einen meiner kleinen MB-Tracs ersetzen ? ...

Roman
#570210
Hallo Roman

Ich würde die Räder aufpumpen, schauen daß die Bremsen frei sind, bei einer Baufirma/ Gartenbaufirma, (die haben meistens so ein Teil für ihre Baggertransporte) deines Vertrauens einen Tieflader (der in der Regel Auffahrrampen angebaut hat!) entlehnen/ mieten, den MB-Trac vorspannen, den Mog mittels Schleppstange auf den Tieflader schieben und nach Hause holen!

Gruß Hubert
#570239
Hallo Alex, Hallo an alle anderen Mitleser,
es soll, bezogen auf die Notlöseeinrichtunge, drei verschiedene Typen von Federspeichern beim 424 in diesen Baujahren geben haben; (Schlag-)Knickstange, Stange mit Überschubhülse und ohne. Ich gehe davon aus, daß die Maschine ohne ausgestattet ist (ursprüngliches Kommunalfahrzeug) , und muß mich daher mit dem Lösen beschäftigen. Im Allgemeinen gibt es, je nach Bauart bei alten Federspeichers, drei Möglichkeiten dafür die ich kenne. Über Gewindestange mittig hinten zur Vorspannung heraussschrauben, ?über Gewindestange an der Gabelbverbindung vorn?, oder Zerlegen des Gehäuses mit entsprechend langen Gewindestangen bzw. Schraubenbolzen.

Die grösste Unsicherheit für mich ist allerdings, wie, bzw. ob, ich die eingerosteten Bremsbeläge freigängig bekomme.
Ob der Mog sich dann selbst auf den Tieflader verladen kann, ist eigentlich doch nur abhängig von einer sauberen Sprittversorgung und ob der Motor einen Frostschaden hat. Die Einspritzpumpe läuft ja nicht von selbst leer, und müsste deshalb aller Wahrscheinlichkeit nach keinen Standschaden haben, hat da jemand Erfahrungen gemacht?

Falls eine Rad tatsächlich richtig platt wäre, würde ich versuchen den Reifen einseitig von der Felge zu bekommen um provisorisch einen Schlauch hereinzufummeln, was allerdings wegen AK-Bereifung schwierig wird. Würde natürlich vorher mal schaun ob es in der Nähe einen Reifenbetrieb gibt, der mir den Reifen von der Felge drückt und einen Schlauch einzieht, ich selbst habe leider nur 24er Räder mit diesem Lochkreis zum Tauschen da...

Gruß
Roman
#570243
,Hallo Roman,

an Deiner Stelle würde ich am ersten Tag versuchen den Unimog extern mit Druckluft aufzufüllen. Das geht über ein anderes Fahrzeug oder ganz einfach auch über einen Baumarktkompressor oder vielleicht hat die Werkstatt da auch Druckluft zur Verfügung. Dann kannst Du sehen, ob Du die Bremse gelöst bekommst. Ich starte meinen Unimog auch immer so, dass ich erst extern die Bremsanlage auffülle, damit er mir unter dem Unterstand nicht alles vollstinkt (und Dieselmotoremmissionen sind ja auch nicht gerade gesundheitsförderlich).
Und wegen der Reifen, würde ich auch versuchen die mal neu aufzufüllen und dann schau wie lange sie die Luft halten. Realsitisch brauchst Du die Luft im Reifen für ne Stunde um den auf den Tieflader zu bekommen.
Auch weiß ich nicht, ob ich mir in der Werkstatt die Arbeit machen würde in zum Laufen zu bekommen. Dann eher auf den Tieflader schieben oder ziehen und den Rest zuhause machen.

Dir aber viel Erfolg!
#570245
Hallo Ingo,
Danke für den Beitrag, und, by the way, "(und Dieselmotoremmissionen sind ja auch nicht gerade gesundheitsförderlich)":
Wirklich gesundheitsschädlich wurden die angesprochenen "Dieselmotoremmissionen" erst mit hochgezüchteten Motoren, mit höheren Verbrennungstemperaturen, Abgasrückverbrennung etc., ab da wurden die beim MOG gut sichtbaren Abgaspartikeln nämlich erst lungengängiger Feinstaub. Das was mein Mog und die MBtracs, gut sichtbar rausschmeissen ist nicht schön, bleibt aber bei Konsum in den oberen Atemwegen hängen, und kann schön abgeschnupft/gehustet werden. Ist nicht ganz ernsthaft, und soll jetzt keine Belobigung des dicken Dunstes sein, denn mit den neuen, abgasärmeren/feineren bleibt ja auch die Strasse, respektive Umwelt, mindestens nach einem Regen der Rinnstein, wirklich sichtbar sauberer...
Gruß
Roman
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