Herzlich willkommen

[Martin G.]

Hallo
Ich habe eine Frage zur Motornummer:

Bei weiteren Reinigungsarbeiten im Motorraum von meinem 411.117 Baujahr 61 hat sich das Typenschild mit der Motornummer gelöst. Dieses war nicht (mehr) genietet, sondern nur geklebt.
Auf dem Typenschild ist die Nummer wie im alten Fahrzeugbrief angegeben:
636.914-10-036358.

Bei weiterem Nachsehen habe ich auf dem Motor die eingeschlagene Nummer
636.914-10-045134 gefunden.

Heißt das das hier ein Ersatzmotor eingebaut wurde? Kann man Anhand der Nummer das ca Baujahr herausfinden?

Der Kilometerzähler zeigt 90810KM
Der Motorstundenzähler 2543 Stunden


Danke für eure Hilfe

Gruß Martin

[Jürgen-Fahlbusch]

Hallo Martin,

ja, da hat wohl jemand in der Historie Deines Mogs etwas geschummelt.

Allerdings wären die Werte von Kilometerzähler und Stundenzähler mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 35 km/h für den Originalmotor auch recht sehr hoch gewesen.

[Mogler123]

Hallo Martin,
sofern der Motor ein Mercedes AT Motor ist, befindet sich dafür eine Plakette am Block vorne links kurz oberhalb der Trennfläche zur Ölwanne (alle Angaben in Fahrtrichtung gesehen). Bei diesen AT Motoren wurde aber eigentlich die originale Motornummer entfernt. Die eingeschlagene Nummer wirst du vermutlich oben hinten links gefunden haben, hinter der inneren Motorabdeckung? Da sollte sie zumindest stehen.
Das Baujahr des Blocks ist eingegossen, mittig auf der linken Seite, unterhalb der Trennfläche zum Zylinderkopf.

Die Plakette wurde vermutlich übernommen, um eine Übereinstimmung mit den Papieren auf den ersten Blick zu suggerieren. Das ist auch bei meinem Mercedes AT Motor der Fall, Plakette vom ursprünglichem Motor, aber der Motor an sich ist ein anderer, mit entfernter eingschlagener Motornummer.
I.d.R. prüft heute kein Prüfer die Motornummer gegen die Nummer in den originalen Fahrzeugpapieren, daher praktisch nicht relevant.

[Helmut Schmitz]

Hallo

Die Plakette wurde vermutlich übernommen, um eine Übereinstimmung mit den Papieren auf den ersten Blick zu suggerieren. Das ist auch bei meinem Mercedes AT Motor der Fall, Plakette vom ursprünglichem Motor, aber der Motor an sich ist ein anderer, mit entfernter eingschlagener Motornummer.

früher war die Motornummer in den Fahrzeugpapieren eingetragen, beim Tauschmotor wurde das originale Typenschild am Tauschmotor übernommen, ansonsten musste die neue Motornummer von der Werkstatt bescheinigt und neu eingetragen werden.

[Mogler123]

Hallo Helmut,
ist dir bekannt, seit wann die Motornummer aus den Fahrzeugpapieren verschwunden ist und evtl. weshalb?

[Helmut Schmitz]

nein

[Martin G.]

Hallo,

danke für eure Hilfe und Informationen.

Die neue Motornummer habe ich wie beschrieben hinten links eingeschlagen entdeckt.

Hier in Bild der Motorseite links. Ist das Motorbaujahr 63 das dort eingegossene? Oder ist das was anderes?
Dann wäre das Baujahr des neuen Motors nur 2 Jahre nach dem Originalmotor, kann ja auch gelagert worden sein.

Gruß Martin

[Sepjö]

Hallo Martin,

Dann wäre das Baujahr des neuen Motors nur 2 Jahre nach dem Originalmotor, kann ja auch gelagert worden sein.

Gruß Martin

Ob's die ist, kann ich dir nicht sagen.
Grundsätzlich mal, würde es mich auch nicht verwundern, wenn der Motor in den ersten zwei Jahren getauscht worden wäre. Das kann da ja noch Richtung Prduktionsmängel o.ä. gehen.
Mein Unimog hat auch in den ersten 2-3 Jahren einen AT Motor bekommen.



Gruß
Sebastian

[Mogler123]

1963 ist das Produktionsjahr des im Bild gezeigten Motorblocks.
Hast du die Plakette für den Austauschmotor gefunden, von der weiter oben geschrieben habe?

[ret]

1963 ist das Produktionsjahr des im Bil ... en Motors.

ist das nicht eher das Produktionsjahr des hier gezeigten Produktes (Gußteil ?

[Jochen.Schäfer]

Hallo Freunde, was Reiner damit sagen will
Diese Motoren, OM636 früher 180er genannt oder die Nachfolgenden Modelle wurde mehrfach aufgearbeitet/überholt.
Die Gußnummern bedeuten also nicht unbedingt, das nach 2 Jahren der Motor getauscht wurde.
Das läßt sich nur durch Rechnungen mit entsprechenden Datumsangaben belegen.
Laufleistung vom 5000Stunden waren schon Aufsehenderregend und wurden früher mit Plaketten am Kühlergrill gewürdigt.
Der bis zu 4mal überholte Motor behielt natürlich seine Gußnummern mit Gußdatum, nur die Überholplakette wird erneuert.
In den DB-Werkstätten wurden früher, als die Logistik noch nicht just in time waren, Motoren auf Vorrat gehalten um lange Ausfallzeiten der teuren Fahrzeuge zu vermeiden.
Über die zu bevorrateten Aggregate (Motoren -Getriebe -Achsen) wurden die Unimog Werkstätten mit Kundendienstmitteilungen aufgefordert
Motortausch mit generalüberholten Vorratsmotoren und das defekte Aggregat ging zur Überholung.


Ich hoffe, das ich es einigermaßen genau beschrieben habe.
Eine entsprechende KDM suche ich raus.

Wie Helmut schon geschrieben hat: Früher (ca. in den 1950ern) wurde auch die Motornummer im KFZ Brief vermerkt,
Und ich kann mich in den 1970ern erinnnern, das bei einer KFZ Zulassung der Amtmann auf der Strassenverkehr-Zulassungstelle Fahrgestellnummern kontrolliert wurden und das Kennzeichen dann erst vom Amtmann montiert wurde.
Heute interessiert das bei der Zulassung niemanden mehr, der Fahrzeughalter ist selber für die Richtigkeit der Daten verantwortlich.


Gruß
Jochen

[Mogler123]

Hallo Rainer,
völlig richtig, mein Kommentar bezieht sich nur auf den Block. Ich habe es entsprechend präzisiert.
Danke für deine Ausführungen Jochen.