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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#582805
Vielen Dank euch beiden für die Erklärungen.

Die Batterie ist neu - an der scheitert es nicht.

Der Motor lief ja, wenn auch schlecht und mit viel orglen. Ich denke daher die Vorglühanlage ist auf jeden Fall zu erneuern und dann gleich sinnvoll und zeitgemäß. Das Relais zum Nachglühen kostet lediglich ca. 50€ ich denke das sollte man auf jeden Fall testen.

Die Lichtmaschine wurde vom Vorbesitzer schon durch eine größere getauscht (wie groß ist mir nicht bekannt) auch da mache ich mir eigentlich keine Sorgen, dass sie die Batterie nicht laden kann (außer zu viele Kurzstrecken und Startvorgänge)

Der Motor wurde ja vor dem endgültigen Abstellen vor 15 Jahren auch getauscht aber augenscheinlich nicht bzw. schlecht eingestellt - aber zumindest habe ich die Hoffnung, dass der Motor dann an sich in keinem schlechten Zustand ist. Ich würde demnach erstmal den 9V Anker etc. weit hinten anstellen und erstmal Glühanlage und Motoreinstellung/Dieselpumpeneinstellung korrekt durchführen. Danach kann man weiter sehen.
#582808
mhame hat geschrieben: 29.10.2025, 09:41 ich gehe davon aus, dass Daimler-Benz sich etwas bei der Einführung der Stabglühkerzen gedacht hat. Zum anderen glaube ich nicht, dass eine Stabglühkerze mit bis zu 1300°C nach wenigen Sekunden kalt ist. Ihre Wärmekapazität ist alle mal höher als die einer Drahtglühkerze.

Ja, eine weitere Bestromung durch ein Relais lässt die Kerze länger glühen, ob das so nötig ist, da habe ich meine Zweifel.

Schon die UNIMOG Ingenieure haben sich Gedanken zum Startvorgang gemacht. So wird beim Betätigen des Anlassers die Glühwendel überbrückt um den Spannungsabfall durch den Anlasser zu kompensieren. Es wird währen des Anlassens weiter geglüht ohne Glühwächter. Das fällt kaum auf, da auch er nachglüht.
ich gehe davon aus, dass man sich bei der Erfindung der Nachglühzeit auch etwas gedacht hat. Die ganze Vorglühmimik stammt nicht aus der Feder der Unimog-Konstrukteuere. Glühanlassschalter mit Glühwendelüberbrückung , alles Bosch.
Auch ein Glührelais unmittelbar neben den Kerzen macht Sinn, statt den Strom über ellenlange Kabel und zig Kontaktübergängenzu schicken, reduziert vor allem einen unnötigen Spannungsabfall. Besonders wenn ein Schnellglühset verbaut werden soll, gerade dann verlängert mit jedem mV Spannungsabfall die Glühzeit. Was in den Kabel verheizt wird, ist fott.
maddin248 hat geschrieben:Wird irgendwo ein solches "fertiges" System angeboten
klar doch,
Maxwell-Technologie im letzten Absatz findest du fertige Module. Gibt es in der Bucht oder im Boots-Zubehör
#582816
Lieber Helmut,

"Die ganze Vorglühmimik stammt nicht aus der Feder der Unimog-Konstrukteuere. Glühanlassschalter mit Glühwendelüberbrückung , alles Bosch."

Es ist sicher richtig, dass Bosch Komponenten für so ein System vertrieben hat und auch noch vertreibt. Aber die Anlage im UNIMOG enthält wesentliche Komponennten der Fa. BERU / Ludwigsburg. Daher gehe ich stark davon aus, dass es Mitarbeiter von Daimler-Benz waren, die die Vorglühanlage des UNIMOG konzipiert haben. Bosch hätte wohl kaum auf Komponenten des Wettbewerbs gesetzt, wenn eigene Lösungen im Lieferprogamm vorhanden sind.

Gruß
Markus
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#582989
Ihr Lieben,
Lange Zeit habe ich nur die Theorie durchdacht, heute ging es los. In ca. zwei Wochen habe ich mehr Zeit, deshalb mussten heute die Bremstrommeln vermessen werden um nun endlich die Teile für die Bremsanlage zu bestellen.

Alles ging tatsächlich butterweich auf und lies sich schön demontieren.

In der vorderen Bremse war Öl, auch dahinter ist sehr viel Dreck, Ich vermute es kommt aus den Portalachsen. Gibt es da eine bekannte Schwachstelle?

Die untere Stoßdämpferaufnahme hinten ist gummigelagert, allerdings ist der Gummi wie Kaugummi und fällt auseinander…

Anbei ein paar Bilder:
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Vorne wie hinten exakt 35cm Durchmesser
Vorne wie hinten exakt 35cm Durchmesser
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Bremsnocken hinten
Bremsnocken hinten
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IMG_0218.jpeg
IMG_0218.jpeg (3.48 MiB) 1542 mal betrachtet
#582991
Hallo Martin,

vom vorderen Achskörper in das Radvorgelege / Bremstrommel gibt es eigentlich keine Verbindung. Öl, welches aus dem Achskörper austreten würde, müsste eigentlich bereis am Achskörper selbst bzw am Doppelkreuzgelenk abtropfen und dürfte nicht diese sichtbare Verunreinigung bewirken, so meine bisherige Erfahrung mit der alten Achse.
Anders sieht es bei einer Undichtigkeit des Vorgelege selbst aus. Hast Du den Ölstand im Vorgelege kontrolliert?
#582996
Hallo Martin,
Da die Ölstandskontrolle ein Aufgabe für den Nutzer ist und man dafür nicht in eine Werkstatt fahrrn musst findest Du die entsprechenden Angaben besser in der Bedienungsanleitung.
In den Radvorgelwgen sind nur ca. 250ml. Daher ist dort ein etwaiger Ölverlust gleich recht kritisch.
Es gibt drei Verschlussschrauben auf der Innenseite der Vorgelege. Die Ablassschraube ist etwas oberhalb der Bremszylinderentlüftung. Etwa auf halber Höhe des Vorgeleges befinden sich eine Einfüllöffnung und eine Kontrollöffnung. Diese sind durch die Neigung der Achsen (Schubrohre) in leicht unterschiedlicher Höhe. Die jenige zur Fahrzeugmitte ist die höhere und damit die Einfüllöffnung. Die andere ist die Kontollöffnung. Das Öl soll bei der gerade an der Unterkante stehen.
Ich empfehle alle Öle in allen Getrieben zu tauschen wenn nicht eindeutig klar ist wann die wie getauscht wurden.
#582998
Hallo Martin,

prüfe mal, ob der Simmerring von der Radnabe ok ist. Wenn der undicht ist, läuft das Öl eigentlich aus den kleinen Bohrungen an der Randnabe raus). Die können aber auch gerne verstopft sein. Dann bleibt das Öl innen und saut Dir die Bremse zu.
Das sieht man dann hinter den Radbolzen, leuchte da mal Richtung Vorgelege ob es da rauskommt.
Anbei mal ne Skizze mit ein paar Pfeilen, was ich meine.
Bei mir war hinten auch ein Simmerring undicht, da sah die Fläche zwischen Radnabe und Felge auch so rostig, nass, ölig aus.

Gruß
Daniel
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#582999
Vielen Dank euch beiden für die Infos!!

Der Simmerring dichtet du Radnabe gegen das Öl des Vorgelege ab?
Das wäre ja dann genau dem Jürgen seine Vermutung!

Wenn wir da schon dabei sind sollte der Simmerring vielleicht sicherheitshalber gleich auch erneuert werden.

Er sitzt quasi hinter der 55er Nuss? Lässt sich die Nabe nach dem Lösen dann einfach abziehen oder muss man die irgendwie abdrücken?

Hat jemand eine Tipp wie oder mit was ich die Bolzen der Bremsbacken nach vorne herausdrücke? Ich musste feststellen, dass sie nach hinten nicht raus gehen 🫣

Die Öle wollte ich tatsächlich alle tauschen, da sie alle mindestens 15 Jahr alt sind - vermutlich älter. Aber es wäre natürlich blöd, wenn es gleich wieder irgendwo rausläuft.

Schönen Abend euch!
#583000
Hallo martin,

hier findest Du ne Anleitung. Zumindest die ersten Arbeitsschritte (Entfernen der Radnabe, Tauschen des Dichtrings) treffen auch bei Dir zu
www.unimog-community.de/phpBB3/reperrat ... 58179.html

Dür die Bolzen der Bremse kannst Du dir nen Abzieher aus ner Schraube und nem Stück Rohr selber bauen. Geht sonst auch mit nem Gleithammer raus.

Gruß
Daniel
#583002
Hallo Martin,

Es gibt beim Vorgelege zwei Dichtringe. Zum einen den von Dir genannten an dem Abtriebswellenstummel und zum anderen auf der anderen Seite oben am Welleneingang zum Vorgelege. Mit Ursache für einen Defekt der der Wellendichtringe kann eine verstopftes Entlüftungsröhrhen auf der Innenseite am Vorgelegeeingang sein.
Weiterhin kann auch die Abdichtung des inneren Gehäuses am Ankerblech undicht sein. Wenn Du also alles richtig überholen willst müsstest Du alles zerlegen.
Für ÖL in der Bremstrommel ist am wahrscheinlichsten tatsächlich der große äußere Dichtring oder eine defekte Flächendichtung zwischen Gehäuse und Ankerblech. Von einem Riß im Gehäuse gehe ich erst einmal nicht aus.
Für Öl Schmodder an der Innenseite der Vorgelege kann es der kleinere Dichtring am Vorgelegeeingang aber auch Sprühnebel von duch den Kühlventilator verteiltem Motoröl in Verbindung mit allgemeinem Dreck sein.
Wenn Du nicht gleich alles komplettz zerlegen möchtest, würde ich alles penibel Sauber machen und zunächst im Betrieb (wenn es soweit ist) engmaschig kontrollieren.
Wichtig ist, die Bremsen dürfen keinesfalls verölt sein, der Ölverlust darf nur mehr ein leichtes Schwitzen sein und muss immer Ausgeglichen werden.
Bezüglich der Bremsbackenbolzen hoffe ich, dass sie richtigherum verbaut sind. Wenn ja befindet sich auf der Außenseite ein Gewindeloch für eine M10er Schraube oder Gewindestange. Mit einem passenden Stück Rohr dessen Innendurchmesser gerade größer ist als der Bolzen Außendurchmesser, einer langen Schraube, ein paar kräftigen Unterlegscheiben und einer Mutter hast Du Dir schnell einen Abzieher gebastelt:
Bild
Schneideisen liked this
#583007
Hallo Jürgen und Daniel,

Ahh ich hatte das Loch im Bremsbackenbolzen zwar gesehen, allerdings vor Dreck kein Gewinde erkannt - das ist abolut durchdacht und werde ich so auch machen! - Vielen Dank!

Was ich natürlich auf jeden Fall verhindern will ist, die Bremse jetzt komplett zu erneuern und dann im schlimmsten Fall nach kurzer Zeit wieder Öl darin zu haben...

Wenn ich das in der Anleitung richtig gesehen habe ist die schlimmste Arbeit die Radnabe zu entfernen/wieder aufzudrücken. Die muss ja aber auch zum Wechsel des Simmerring ab - wenn man soweit ist macht es vermutlich Sinn gleich alle Dichtungen zu erneuern?

Bevor ich mich da drüber mache muss ich aber mal schauen wo ich ein entsprechendes Werkzeug für die Radnabe herbekomme. Vielleicht kann ich mir bei der Firma Hellgeth was ausleihen, die sind bei uns direkt in der Nähe.

Oder meinst du auch Bremsseitig erstmal alles ordentlich zu reinigen und im Betrieb zu beobachten? Das Öl hatte nun 15 Jahre Zeit sich seinen Weg zu suchen...ich werde heute Abend erstmal prüfen wieviel noch im Vorgelege ist.
#583010
Hallo Martin,

wenn wirklich Öl in der Trommel war, sollte das absolut richtig gemacht werden. Bremsen sind das wichtigste am Mog, und keine Spielwiese. Sorgen sie doch für Sicherheit, nicht los fahren zu können mag blöd sein, nicht anhalten können kann tödlich sein.
Schneideisen liked this
Kipper 427 1400 Bj 98

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