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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#57554
Hallo,

ich versuche für den 411 neue Achsen eine abnehmbare Kugelkopf AHK zu basteln und die vom TÜV eintragen zu lassen. Ich habe bereits mit dem Prüfer gesprochen, er braucht Festigkeitsrechungen. Dazu hab ich mal ein paar Sachen zusammen geschrieben, aber ich bin eigentlich Elektroingeneiur und habe keine Ahnung von Festigkeitsrechung.

Gibts hier wen, der sich mit sowas auskennt? Ich hätte ein veriseitiges .pdf mit vielen Zeichnungen und Rechnewegen, das könnte ich zuschicken. (Oder kann ich das in die Bildergalarie stellen?) Wäre gut, wenn da wer drüber schauen würde der sich mit sowas auskennt?

Die Konstruktion ist unten abgebildet - eine Platte die auf die Ackerschiene geschraubt werden soll und dann 2 Diagonalstreben, die auf das Rahmenheck gehen. Die Hubspindeln müssen währenddessen entfernt werden.
Bild

Danke
Hermann
#57570
Hallo Hermann,
die Frage nach Berechnung erstaunt mich reichlich. Die bisher 3 AHK, die ich jeweils nach Absprache und dann Verhandelung über die zulässige Belastung selbst gebaut habe wurden von verschiedenen Sachverständigen ohne jede Berechnung eingetragen. Ich fragte einmal nach Kenngrößen für eine solche Berechnung und wurde auf Erfahrungswerte in der sozusagen visuellen Dimensionierung verwiesen. Habe danach nie wieder gefragt und dafür die Abnahme erhalten.
Vieleicht mal den Tüv wechseln?
Grüße, Ingolf
#57585
Hallo Herrmann,

ich konstruiere im Moment ebenso eine Kugelkopfkupplung für meinen 411 (Bj.66). Ein guter Bekannter von mir ist TÜV-Ingenieur, der meinte, ich solle mal eine Skizze machen und ihm die mitgeben. Er wolle dann auf seiner Prüfstelle nach der entsprechenden TP-Prüfnummer suchen. Die müsste ich dann gut sichtbar einschlagen. Berechnungen seien eigentlich nicht notwendig. Die Beurteilung der Stabilität und Ausführung lägen im Ermessen des Prüfers. Wenn der natürlich ein A.....ch ist, dann mußt Du wirklich Ingolfs Rat befolgen und Dir einen anderen suchen.
Ich sage dann bei Gelegenheit, wie es gelaufen ist.

Grüße
Markus

P.S. Warum ziehst Du Deine Konstruktion so weit nach hinten raus? Das macht's statisch nicht unbedingt einfacher und erzeugt beim Bremsen in der Kurve unnötige Momente um die Hochachse.
#57708
Hallo,

die TÜV Prüfer im Landkreis Deggendorf und Straubing sind sich da ziemlich einig - egal worum es geht, wer zur Prüfstelle muss ist schlechter dran als z.B. in Regensburg. In diesem Fall hatte ich mich dummerweise nicht vorher woanders informiert.... :( .

@Markus
Ich ziehe die AHK soweit hinter, weil ich die Unterlenker der Dreipunkthydraulik dran lassen möchte. Das Dreipunktzeug ist zwar im Moment abgebaut, aber da kommt hie und da mal ein Holzspalter dran. So brauche ich nur die Hubspindeln wieder dran zu stecken. Ich entferne den Bock mit der Ackerschine und 2 weiteren Bolzen oben.

Grüße
Hermann
#57925
hallo hermann411!

komme ebenfalls aus dem landkreis DEG und ich schätze sogar, dass dein jetziger mog mal in meiner halle gestanden ist. hast recht, in der tat hat man´s hier im landkreis ganz und gar nicht leicht, was eingetragen zu bekommmen.. dank herrn G. vom TÜV, oder?
trotzdem denk ich mal, dass man mit dem herren auch vernünftig reden kann, und bei einigermassen nachvollziehbaren technischen änderungen auch
das kriegt, was man will.

grüsse aus dem nordöstlichen deggendorf!
#57943
Hallo Jungs,

über den nachträglichen Anbau einer Kugelkopf-AHK ist im Forum schon einiges geschrieben worden, siehe Suchfunktion.

Vom Grundsatz her ist es bekanntlich so, daß Anhängevorrichtungen eintragungspflichtig sind, wenn man sie auf öffentlichen Straßen benutzen und den Versicherungsschutz nicht riskieren will.

Es gibt hier zwei Alternativen:
a) Anbau einer komplett typgeprüften Kugelkopf-AHK-Konstruktion (scheidet bei Oldies mangels Verfügbarkeit meist aus)
b) Anbau einer selbstgestrickten Konstruktion

Bei der selbstgestrickten Konstruktion kann fast immer ein typgeprüfter Kugelkopf verwendet werden - das ist schon mal die halbe Miete. Die Auswahl des Kugelkopfes bestimmt die max. zulässige Anhängelast.

Schwieriger wird es beim selbstgestrickten Anhängebock, denn der ist auf Basis eines Einzelgutachtens (Bauartgenehmigung im Einzelfall) nach den §§ 11 - 13 Fahrzeugteileverordnung (FzTV) in die Fahrzeugpapiere einzutragen.

Die Begutachtung hat zuvor durch einen Kfz-Sachverständigen zu erfolgen und der entscheidet, welche Unterlagen (z.B. Werkstoffeigenschaften nach DIN, Zugfestigkeiten oder , wie im vorliegenden Fall, Festigkeitsberechnungen) vorzulegen sind. Wenn ihm eine visuelle Prüfung aufgrund der Dimensionierung der Konstruktion und der verwendeten Werkstoffe reicht - na prima. Es empfiehlt sich also immer, vorher mit dem zuständigen Ingenieur der Prüfstelle ein persönliches Gespräch zu führen.

Verläuft die Begutachtung positiv, bekommt das Teil (Bock) eine TP-Nummer, die darauf zur Kennzeichnung/Nachweis eingeschlagen wird. Danach trägt die Straßenverkehrsbehörde das Ganze in die Fahrzeugpapiere ein.

Für ein solches Gutachten hat der RwTÜV bei mir vor zwei Jahren mal eben schlappe 140 EUR kassiert.

Viel Erfolg bei euren Nachrüstarbeiten.

Gruss aus Westfalen
Gerhard

:thumbup:
#99544
:cry:
...kann zu dem Thema nur Negatives berichten.
Ein Kfz-Meister hat mir eine solche Konstruktion geschweißt und aber seine Bedenken bezüglich der Eintragung/Abnahme durch den TÜV deutlich gemacht. Die Konstruktion war auch tatsächlich professionell ausgeführt. Ich konnte keinen Unterschied zwischen den einschlägigen Bildern und meinem "Prototyp" erkennen. In der Tat bestand das Problem nicht bei dem Kugelkopf, sondern bei der Konstruktion, die den Kugelkopf mit dem Rahmen verbindet.
In WÜRZBURG -es war ein wohlwollender Mann- erklärte der Prüfer, er müsse im Falle eines (Un-)Falles für das geradestehen, was er unterschrieben habe. Er müsse auf einem Gutachten bestehen. Bleibt i.d.R. wohl nichts anderes übrig, als die Technik komplett zu kaufen. Der Hersteller lässt sich freilich das Gutachten angemessen bezahlen.
Ich selbst sehe daher kaum eine Chance, in Eigenregie etwas zu "basteln" (nicht misszuverstehen) und dann den heißbegehrten Stempel zu bekommen.
Vielleicht käme man mit einer Kopie dieser Berechnungen weiter, aber wer liefert schon die umfänglichen Unterlagen unentgeltlich?
Dankbar wäre ich auch für einen Hinweis, welcher TÜV mit diesen Dingen etwas "großzügiger" umgeht.
Zudem meine ich, dass der Prüfer i.a. mit einer in der Tat komplizierten Berechnung (Biegemomente; Schweißnähte; Werkstoffe etc.) wenig anfangen kann, auch wenn es immer heißt: DEM INSCHINÖR IST NICHTS ZU SCHWÖR.
Schade!
martin:_93
#99572
Da das Thema, an dem ich mich auch beteiligt habe, nun wieder aufgegriffen wurde, hier mein aktueller Stand:

Bild

Ich habe die Konstruktion meinem TÜVler vorgelegt. Der meinte dann, das sähe ja sehr stabil und gut aus, ich solle sie so mal bauen und er wolle sich solange nach der entsprechenden TP-Nummer umsehen. Der Bau war dann auch kein Problem, aber jetzt wollen die vorgesetzten Stellen beim TÜV wohl doch etwas mehr. Das Problem ist, sie wissen eigentlich nicht so genau, was sie brauchen. Knackpunkt scheint wohl meine nicht starr am Rahmen befestigte Konstruktion zu sein. Ich habe ja das Prinzip der bodenkonstanten Ackerschiene gewählt, wie sie bei den neueren 411ern und den älteren 421 von Daimler zu haben war. Die Krafteinleitung (bezügl. Hebelwirkung) ist ja hier besser, wie wenn man zum Anschrauben nur die vier Rahmenösen benutzt. Mein TÜVler meinte nun, ich solle doch mal bei anderen hier im Forum nachfragen, ob irgendjemand schon mal so etwas gebaut und eingetragen bekommen hat. Vielleicht ließe sich mit diesen Erfahrungen und Unterlagen der TÜV-Segen erteilen. Deswegen hiermit meine Bitte um Hilfe.

Grüße
Markus Beck
#99576
Hi Markus,
sehr schöne und profesionelle Konstruktion aus hochwertigem Material wie ich denke auf den Bildern zu erkennen.
Da kann man nur noch sagen"BEHÖRDENWILLKÜR".
Was soll da nicht halten. Die wollen wahrscheinlich noch Röntgenbilder von den Schweißnähten, obwohl du ja die beiden vertikalen Hauptträger gebogen und somit am Stück gelassen hast.
Ich denke hier sollte man mal öfter auf gesunden Menschenverstand zurück greifen.
Nochmals alle Achtung, sehr stabile und wie ich denke gelungene Konstruktion mit sehr günstigem Zugwinkel.
MfG Klaus aus dem Saarland
#99603
Hallo, schimpft nicht auf die Prüfer, sie müssen sich nur den Rücken freihalten. Ich habe erst immer fest und stabil angebaut, eintragen lassen und danach umgebaut. Nachher fragt doch keiner mehr nach Bildern oder Beschreibungen. Am besten ist einen Kugelkopf mit 4 Schrauben auf einem Stabilen U-Eisen zu verbauen . Die einschraubbaren mit 3,5t sehen die Leute nicht gern, würde ich auch nicht abnehmen. Gruß Gert
#99621
Ich hab mir an meinen 3t BW-Anhänger auch eine Kugelkupplung gebaut
die Kupplung stammt von einem Mercedes Sprinter etwas umgebaut ist sie schon und die 3,5t Anhängelast vom Sprinter wollte mein Tüvprüfer
mir auch nicht geben aber wir konnten uns auf 2t einigen.
Aber ich mus Gert noch Recht geben man sollte auf jeden Fall einen
typgeprüften Kugelkopf zum anschrauben nehmen und nicht die Dinger
für die Ackerschiene.
Bild
Gruß Horst
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