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Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#546699
@Christoph
:shock:
Die Seite sieht zum Glück gut aus:
Bild


@Justus
Ein guter Hinweis, darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht:
Es gibt ja ab und zu die Aussage, auf die Ölversorgung könne verzichtet werden bzw. gerade bei zuviel Ölverlust in die Achse kann die Lochschraube nach dem Filzdocht auch durch eine geschlossene Schraube ersetzt werden.

Eine neue Welle zur Hinterachse habe ich derzeit nicht auftreiben können, hatte aber noch eine gebrauchte Welle im Fundus bei der nur das Gelenk defekt war. Dazu habe ich mir dann im Internet eine neue Welle für die Vorderachse bestellt, und den Flasch und die Teile vom Gelenk auf die vorhandene Hinterachswelle montiert. Interessanter Weise hatte die neue Welle für die Vorderachse die Bohrungen für die Ölversorgung zum Gelenk gar nicht mehr, d.h. selbst wenn durch den Filzdocht Öl käme, es würde gar nicht mehr in das Gelenk geleitet werden. Anscheinend gab es also tatsächlich mal im Lauf der Zeit eine Änderung bei Daimler, auf diese Art der Schmierung zu verzichten. Die Rillenlager von dem Neuteil waren mit reichlich Fett versehen, optisch konnte ich sonst keinen Unterschied zu den alten Lagern feststellen. Ob nun an der Konstruktion trotzdem was geändert wurde oder die Ölversorgung tatsächlich nicht notwendig ist :?:

Grüße
Günter
#546701
Hallo Günter und alle Mitleser,
Der berühmte Filzdocht sitzt nur im unteren Abgang zur Vorderachse, hier um die Ölmenge zu begrenzen.
Dieser Abgang liegt ja unter dem Ölniveau im Getriebe, also muß der Ölfluss begrenzt werden.
Im oberen Abgang zur Hinterachse sitz kein begrenzender Filzdocht, hier wird das Spritz-Öl duch die Rinne aufgefangen und zu den Lagerpunkten geführt. Zuviel Öl würde durch Ablauf über den Rinnenrand kontroliert.
Ein Mangel in der Schmierung wird hier durch verstopfte oder falsch montierte Bohrung im Abtriebflansch verursacht.
:?: Später, wann kann ich jetzt nicht belegen, wurde in den Antriebswellen auf dauergeschmierte Kreuzgelenklager umgestellt. Bei den neuen Achsen 411/421/406 dürfte es zumindest so sein, da gibt es den Filzdocht nicht mehr. Zumindest ist er mir dort noch nicht untergekommen. Vielleicht hat da jemand besseres Wissen :?:
Ziemlich gut zu erkennen, weil jetzt auch die Löcher im Gelenkwellenflansch für die Ölkanäle fehlen.

Gruß
Jochen
#546709
Jochen.Schäfer hat geschrieben:Ziemlich gut zu erkennen, weil jetzt auch die Löcher im Gelenkwellenflansch für die Ölkanäle fehlen.
Genau so war es bei der neuen Gelenkwelle, es ist scheinbar also schon irgendwann auch beim 404 so geändert worden.

Grüße
Günter
#546723
Nun, die neue Achse wurde ab 1963 in der Serie verbaut.
Ob da schon die Umstellung auf dauergeschmierte Kreuzgelenke war müsste man recherschieren.
Der 404 wurde bis 1980 mit der alten Achse gebaut und die Montage- bzw. Ersatzteile in der Serienproduktion bestimmt gleichzeitig angepasst.

Gruß
Jochen
#546733
Hallo Jochen,

wann das genau beim 404 umgestellt wurde ist jetzt vermutlich gar nicht mehr so relevant. Bei den wenigsten 404 wird noch nachvollziehbar sein, welche Bauteile da noch seit der Fertigung verbaut sind und welche im Lauf der Jahrzente schon mal gewechselt wurden.

Viel interessanter ist aber zu wissen, daß es diesen Unterschied gibt und woran das zu erkennen ist :spitze

Grüße
Günter
#546826
Hallo,
gibt es eine Dochtschraube zur Hinterachsgelenk hin? Mir ist es noch nicht aufgefallen. Die mittlere Lager, welche im hinteren Abtriebsflansch sitzt, wir durch eine Querbohrung mit Öl versorgt und es kann Öl in das Gelenke fließen. Voraussetzung man hat den Flansch richtig (Loch auf Loch) montiert. Letztendlich ist es unkontrollierbar ob das Gelenk genug Öl bekommt.

Ich habe umgestellt auf wartungsfreie Gelenke. Diese haben ein Fettreserve und halten in LKW-s mehrere hunderttausend km.

Darüber hinaus habe ich statt 6 jetzt auf 12 Schrauben aufgerüstet.

Bild
Bild: Vorderachabtrieb / Dochtschraube zugemacht

Die Sicherungsbleche sind auch eher fraglich. Das Blech ist zu weich und die Schrauben verlieren die Vorspannung. Ich werde sie weglassen und Schraubensicherung verwenden.

Grüße: Zsolt
#546838
Stimmt, den fehlenden Filzdocht im hinteren Getriebeabgang habe ich erwähnt. Die ebenfalls fehlende Schraube mit Bohrung habe ich nicht extra erwähnt. Hier läuft das Öl durch das offene Lager.

Das sind alles Hinweise die im WHB oder in den TDV zu finden sind.

Habe gerade noch mal nachgelesen, damit ich hier keinen Sch.. schreibe

Gruß
Jochen
#546889
Hallo,
wenn Günter sagt er konnte keinen Unterschied zwischen den dauergeschmierten und ölgeschmierten Gelenken erkennen außer die Bohrungen für das Öl, dann stellt sich mir die Frage, wurden die bisherigen Gelenke nur mit Fett gefüllt? Ich kenne solche Gelenke mit Dauerschmierung nur in entsprechend geschlossener Ausführung, ohne dass das Fett zu sehen ist.
Das nur die bisher verwendeten Lager mit einer Fettfüllung versehen wurden kann ich mir zwar Vorstellen, aber wissen wäre besser.
Hat jemand hier Wissen oder Erkenntnisse?
Wenn dem so ist wäre es ja naheliegend das Gelenk zur Vorderachse mit einer Fettfüllung zu versehen und die Dochtschmierung zu schließen, es wäre eine immer wieder auftretende Fehlerquelle weniger.

Gruß Robert
#546890
Hallo,

beim 411 alte Achse war die teilnummer der Kardanwelle mit Kreuzgelenk 01.4111.0718-00. Umgeschlüsselt ist das 411 337 00 10. Diese Teilnummer steht auch 1996 noch in der Ersatzteilliste. Wurde demnach nie geändert.

beim 411 neue Achse wurde mit 421 337 04 10 als Kardanwelle begonnen (Zusatzliste 1962 / ETL 1965) und bis FGN 032885 bebehalten. Ab 03886 wurde umgestellt auf 421 337 14 10. Das war im Jahr 1967.
Bei der Nachrüstung ist 416 331 02 58 Radialwellendichrring erforderlich.

Leider kann ich nicht sehen, was an den Kardanwellen geändert wurde. Wenn es dauergeschmoierte waren, dann war die Umstellung beim 411 neue Achse 1967, bei alter Achse gab es das dann so nicht.

Gruß
Markus
#546891
Hallo
die Öl-geschmierten Lager müssen offen sein, sonst könnte ja kein Öl nachlaufe. Fett- bzw dauergeschmierte Lager sind abgedichtet, damit das Fett nicht verloren geht. Für die Idee, die Öl-geschmierten statt dessen mit Fett als dauergeschmiert zu betreiben, könnte ich mich nicht erwärmen.
#546894
Hallo Robert,
Wenn dem so ist wäre es ja naheliegend das Gelenk zur Vorderachse mit einer Fettfüllung zu versehen und die Dochtschmierung zu schließen, es wäre eine immer wieder auftretende Fehlerquelle weniger.
Die Fehlerquelle im Vorderachsabtrieb ist nicht (oder seltenst) der Filzdocht, sondern hauptsächlich die Wellendichtung aussen am Abtriebsflansch.


Gruß
Jochen
#546900
Hallo Helmut,
so wie Du es schreibst kenne ich es eben auch, aber da Günter schreibt "Die Rillenlager von dem Neuteil waren mit reichlich Fett versehen, optisch konnte ich sonst keinen Unterschied zu den alten Lagern feststellen.".
Darum kam mir der Gedanke ob dann die offenen Lager nur mit Fett gefüllt wurden. Da die Lager ja nur zur Mitte hin offen sind könnte das Fett nicht herausgeschleudert werden, es würde ja bei Drehbewegung ins Lager wandern.
Deshalb hielt ich es für nicht mal so abwägig, klar wenn das Fett einer erhöhten Temperatur ausgesetzt wäre könnte es schon im Stillstand etwas fließen.
Da ich eben noch nie die Dauergeschmierte Variante gesehen habe, schrieb ich ja "wissen wäre besser".

Hallo Jochen,
ich hatte nach der Lektüre sämtlicher Beiträge zum Thema undichtigkeit zu den Achsen den Eindruck dass der Docht öffter mal die Ursache ist. Aber da vertraue ich ganz auf Deine Einschätzung, habe mittlerweile fast alle Teile (inklusive Docht) zum überholen meiner Abtriebe.

Gruß Robert
#546916
Hallo Robert
das Fett ist die "Startschmierung", die Lager laufen ja nicht gleich bei der ersten Umdrehung voll.
#546928
Hallo Helmut,
nun stehe ich vermutlich voll auf der Leitung, hilf mir bitte kurz runter!!!

Wenn Du schreibst es handelt sich um die Startschmierung, und die laufen ja bei der ersten Umdrehung nicht voll.
Dann verstehe ich das so, die Lager sind offen und werden mit Fett gefüllt bis es nach ausen überquillt. Und im Fahrbetrieb wandert es noch etwas in das Lager bedingt durch die Fliehkraft die durch die Drehbewegung entsteht. Wenn das so wäre, könnten ja die alten Ölgeschmierten Lager einfach mit Fett gefüllt werden.
Wie gesagt ich kenne dauergeschmierte Kreuzgelenke nur geschlossen und dicht verschlossen wie bei Kardanwellen.
Gruß Robert
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