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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#359844
hallo zusammen
ich habe ein 411.118 er Kabrio bj 63 welches ca 17 jahre abgemeldet und in dieser zeit nur kurz im hof versetzt wurde ohne einsatz der sperre. Nun habe ich probleme mit meiner dif sperre wenn ich den hebel von heck auf allradadantrieb stelle brauche ich schon ordendlich kraft (allrad funktioniert) um dann aber von allradantrieb auf die 3. position zukommen und damit die sperre einzulegen bräuchte ich gewalt (Sperre serrt trotzdem nicht).
was könnte ein grund dafür sein, und wie behebe ich ihn??
#359848
Hallo Nils,

Dein 411 hat schon Druckluft betätigte Differenzial Sperren, das ist die gute Nachricht. Denn so macht Gewalt am Allrad und Sperren Hebel zumindest nichts an den Sperren kaputt :-)

Vermutlich ist nur das Hebelwerk selbst verdreckt und läßt sich deswegen nicht bewegen.

Der Hebel hat unten eine Gleitbahn mit drei Vertiefungen für eine Sperre die von unten dort in den Positionen Hinterradantrieb, Allradantrieb und Allradantrieb geperrt eingreifen kann. Bei Dir vermute ich steht diese Sperre etwas zuweit heraus und läßt sich wegen Verdreckung nicht zurückdrücken.

Mit etwas Gelenkigkeit kommt man von unten da heran um dies ordenlich mit Schmutzlöser zu bearbeiten, manchmal Hilft das schon.

Ich hatte eher das gegenteilige Problem, dass der Hebel nicht einrastete, war aber die selbe Ursache. Hier dazu mehr:

http://www.unimog-community.de/index.ph ... c&start=85
#360316
Hallo Nils,
du solltest jetzt schon ein deutliches Zischen beim Ein- und Ausschalten der Sperre hören müssen. Das zeigt dir, ob der pneumatische Schaltvorgang stattfindet.

Und die Sperren in den Achsen sollten auch leise Klacken wenn man genau hinhört.

Dann kann die Probefahrt anschliessend 100% ige Klarheit bringen.


Gruß
Jochen
#360322
Hallo,

mein 411 / 118 Baujahr 1963 hatte ursprünglich die hydraulische Sperrenbetätigung (Hydraulikzylinder und Behälter hinten auf dem Sperrenhebel) - funktionierte auch nur, wenn man Öl nachfüllte - dieses Öl lief dann durch die undichten Sperrenzylinder in die Hinterachse - habe ich auf Luftbetrieb umbauen müssen - geht einfach, wenn man erstmal alle Teile hat.

Mit freundlichen Grüßen

Rolf
#360323
Hallo Nils,

die Wirkung des WD40 wird nur von sehr kurzer Dauer sein! Also am besten gleich mit Fett oder dickem Öl nachschmieren.
#360427
@ Jochen: ein zischen beim einlegen der sperre höre ich nicht und auch ein klacken höre ich nicht. Allerdings ist der kompreessor nachträglich eingebaut es könnte also auch eine hydraulische sperre sein.
ausserdem bläst der kompressor hierdurch luft ab, ausser ich betätige die Bremse
Dateianhänge:
Ventil?
Ventil?
IMG_1973.JPG (53.97 KiB) 2157 mal betrachtet
Ventil?
Ventil?
IMG_1970j.JPG (47.21 KiB) 2157 mal betrachtet
#360436
Hallo Nils,

das mit dem Ablasen der Pressluft durch das Anhängerbremsventil hatte ich bei mir auch. Da hat sich vermutlich die kleine Gummi-Dichtscheibe vom Luftkolben gelöst und verklemmt sich jetzt. Die habe ich bei mir mit ölfesten Silikon wieder aufgeklebt und seitem habe ich auch wieder Druck in der Luft.
#360482
Hallo Nils,

leider kannst Du alle Tips, die sich auf die Luftbetätigung und das Zischen beziehen, fröhlich vergessen - denn Dein 63er 411/118 hat nämlich genau wie meiner aus dem selben Jahrgang - genau wie Dein Foto auch deutlich zeigt - die hydraulische Sperrenbetätigung.

Wenn Du in den kleinen Hydraulikbehälter ATF Öl einfüllst, wird deine Sperre wahrscheinlich nach dem Entlüften etwa einen Nachmittag lang funktionieren - danach hat sich das Öl durch die undichten Sperrenzylinder in die Hinterachse verzogen und kommt dann irgendwann durch die undichten Wellendichtringe der Radnaben - mit oder ohne Umweg durch deine Bremstrommeln - wieder heraus.

In der "Suche" findest Du meine Beschreibung, wie man die hydraulische Betätigung gegen eine Luftbetätigung, bei der die undichten Sperrenzylinder keine so große Rolle spielen, austauschen kann.

Mit freundlichen Grüßen

Rolf
#400133
Hallo Zusammen,

sorry, dass ich die ollen Kammellen nochmal hervorhole, aber mich würden insbesondere die Langzeiterfahrungen zum Thema interessieren.

Selber besitze ich einen 1970er 421.123 mit originaler hydraulischer Sperrenbetätigung; kein Luftpresser vorhanden und damit auch ordentlich Beinarbeit beim Bremsen nötig :-).
Wie dem auch sei, stehe ich gerade vor der Frage ob ich die Achse zerlege, um neue Dichtungen zu montieren, oder ob ich mir einen 12V Kompressor samt Zubehör zulege und auf Druckluft umbaue.
In diesem Zusammenhang würden mich folgende Fragen interessieren:

Die Hydraulische Sperrenbetätigung wird allgemein als unzuverlässig angesehen. Offensichtlich, weil die Dichtungen auf Dauer nicht in der Lage sind das ATF-Öl zurückzuhalten. Wer hat hier Erfahrungen, und wie lange hält eine Revision ca.?

Ist ein Umbau auf Druckluft mit den in den Achsen vorhandenen Kolben machbar (schmale Achse 421)?

Benötigte Teile für einen Umbau auf Druckluft --> Kompressor 12V, Kessel, Druckminderer, Abschaltregelung (wie?), Leitungen, sollte alles sein, oder?


Danke und Grüße,
Henning
#400134
Hallo Henning,

wie einfach / schwierig das Austauschen der Simmeringe um die Sperrenbetätigungszylinder geht, kann ich Dir nicht erklären - ich habe mich vor dieser Montage gedrückt.

Ich kann Dir nur davon berichten, daß durch mein wiederholtes Nachfüllen von ATF meine Hinterachse letzlich komplett voll Öl war, welches dann durch die auch nicht mehr so tollen Wellendichtringe in die Bremse gelaufen ist.

Für die Sperrenbetätigung mit Luft sollte doch ein direkt an die original Zuleitung angeschlossener kleiner, für Dauerbetrieb ausgelegter 12Volt Kompressor (Reifenfüllung oder Fanfare) völlig ausreichen.

Du brauchst dann doch eigentlich nur einen Einschalter für den Kompressor. Eine Notwendigkeit für Ventile oder Druckbehälter sehe ich da nicht.


Mit freundlichen Grüßen

Rolf
#400144
Hallo Rolf,

stimmt eigentlich.
Einen Druckmiderer sollte man aber wahrscheinlich mindestens verbauen, oder? Sonst drückt der Kompressor immer mit Maximalleistung auf die Dichtungen im Antriebsstrang, was auf Dauer ungesund sein könnte.

Wieviel bar sind nötig um die Sperren sicher zu schalten?
Außerdem, wenn Du bereits einen Kompressor im Einsatz hast, kannst Du eine Empfehlung abgeben?

Grüße
Henning
#400148
Hallo Henning,

das mit dem 12 Volt Kompressor habe ich hier einmal gelesen.

Mein Unimog hat den serienmässigen Kompressor für die Anhängerbremsanlage und ich habe auf die original bei den anderen Baujahren verwendeten Luftbetätigunsventile umgebaut.

Alle dafür benötigten Teile habe ich von Stefan Fuchs hier aus dem Forum erhalten.

Mit freundlichen Grüßen

Rolf
Vorstellung: Unimog und Besitzer

Hallo Sebastian Außerdem muss ich noch jegl[…]

Hallo Rolf Ich habe jetzt die Teile gefunden. Wi[…]

Durch den ORing am Ölmessstab kann das Ö[…]

So ist es momentan umgesetzt: