Hallo,
Verstehe ich auch nicht.
Zu verstehen gibt's da nicht viel - oder man wird verrückt.
Ging irgendwie mit dem Unsinn los, auf U20 aufzubauen.
Wieso Unsinn? Alles eine Frage von Wunschdenken und Realität.
Bin zwar nur kleines FFW-Licht, was da läuft bei der Fahrzeugbeschaffung hab ich aber die letzten fast 40 Jahre genug erlebt.
Zum ersten spielt schon mal mit rein, was der Chef der FW für einen Hersteller favorisiert (also der Bürgermeister - wenn der nen Benz fährt, kann man durchaus auf den Fuhrpark der Gemeinde rückschließen).
Dann welche Ambitionen selbiger Dienstherr hat (Großmannsdenken - also auch großes Fahrzeug, egal was wirklich benötigt wird, aber gerade so, das es mit Fördergelder abgedeckt wird - Resultat z.B. TLF16/25 mit Basis MB 1419 als alleiniges, erstes Großfahrzeug einer Wehr). Dann immer wieder sonstige Gelüste nach mehr, mehr, mehr...
Los geht's eigentlich schon mal damit, das heute auch in/um die Feuerwehren ein Anspruchsdenken besteht, da stehen einem die Nackenhaare auf. Angefangen davon, das ein 25 Jahre altes FW-Fahrzeug pauschal - auch und gerade in Presseartikeln - als störanfällig, ausfallgefährdet und quasi Sicherheitsrisiko hingestellt wird (20tkm Laufleistung sind schließlich auch ne Menge!). Schlicht um die Basis zu legen für ein neues Fahrzeug - obwohl in Wirklichkeit dem alten an sich nichts fehlt (außer etwas Leistung - und dem kann man bei den älteren Fahrzeugen ja oft(!) auf die Sprünge helfen, ohne technisches Risiko). Gerade wenn ich Ingo's Bild vom alten 404 seh - genau so ein Paradebeispiel gibt's bei einer Wehr ein paar km weiter - erst als dauernd defekt und völlig überaltert verteufelt - und sobald das neue Auto da war, dem FW-Verein übereignet und nicht mehr hergegeben. Schließlich hat man mit dem 404 ja ein Fahrzeug, mit dem man (im Gegensatz zum neuen Auto) überall hin kommt...
Dann geht's weiter mit dem Anspruchsdenken - das neue Fahrzeug muss mehr Leute aufnehmen können (statt Staffel ne ganze Gruppe), dabei eine Unmenge an Ausrüstung (am besten für min. drei Atemschutztrupp's) und letztlich auch die Neubürger der Gemeinde wollen irgendwann ihre Wünsche gestillt haben (also - der Nass-Sauger muss da schon dabei sein, damit bei 5mm Wasser im Keller die FW gleich sauber macht - am besten noch durchwischt).
Nun gibt es ja irgendwo die eierlegende Wollmilchsau - aber gesehen hab ich se noch nicht. Es läuft wie bei unseren PKW's - die Karren werden immer fetter. Und damit kann dann auch ein hochgeländegängiges Fahrgestell so ganz schnell zum Flachbahnrenner degradiert werden. Die Ausrüster sind schließlich dafür da, all die Wünsche, was da alles rein soll, umzusetzen.
Soweit zu Unsinn und das ganze verstehen wollen.
Zu dem TLF3000 auf 5023 - wenn ich die Daten seh
https://www.mercedes-benz-trucks.com/de ... -data.html dann hat der die 14,5to zulGes. Bisher konnte ich bei richtigen Geländeeinsätzen die Unimog im Trial immer nur unbeladen sehen (abgesehen von Ballastierung im Heck für mehr Fahrstabilität).
Nachdem so ein FW-Fahrzeug eigentlich stets vollbeladen ist, frag ich mich doch, welchen Vorteil da der Mog gegenüber einem LKW noch hat (abgesehen von der Einzelbereifung). Die nicht ganz zeitgemäße Leistung von 231PS ist ja im Gelände nicht so sehr das größte Problem, auf der Straße schon eher. So direkt in's "wirkliche" Gelände wird so ein Fahrzeug wohl auch nie fahren - zu gefährlich im Einsatzfall. Im Übungsfall dagegen wär's schon dumm, mit so einem Brummer stecken zu bleiben. Und wieviel Fahrer hat man wirklich in der Wehr, die mit dem Fahrzeug so richtig gut umgehen können.
mfG
Axel
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." (Albert Einstein)