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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#477000
Liebe Unimoggemeinde, :mog4

ich wende mich an Euch, weil mein Kollege einen Unimog U421 hat und der einbaute Motor, ein OM621, bald an sein Lebensende kommt. Wir denken daher an einen Umbau mit einem anderen Motortyp und mit etwas mehr Leistung. In der Suchfunktion habe ich leider keine Hinweise gefunden, wir sind für alle Ideen offen und dankbar.
Herzliche Grüße aus Berlin
Steffen
#477008
erst einmal herzlichen Dank für die schnelle Antwort, :party

mit dem OM616 habe ich auch schon geliebäugelt, aber passen denn auch die anderen Teile, wie:
Getriebeglocke
Kupplung
Schwungrad
Motorlager
Einbaumaße
usw. ?
Hat jemand schonmal diesen Umbau gemacht und wäre toll wenn er Fotos zeigen könnte ?

Ich freue mich auf weitere Antworten :idee
Steffen
#477011
Hallo Steffen,

Wenn wir über original Unimogmotoren sprechen, dann unterscheiden sich der Motor OM 621 von den Motoren OM 615 und OM 616 im Bereich der Ölwanne. Der 621 hat (wahrscheinlich) eine andere Schwungscheibe. Die vordere Einbaukonstruktion ist bei allen Varianten gleich. Das ist jedenfalls dem Werkstatthandbuch und den dort angegebenen Massen zu entnehmen. Ob die Kupplungsglocke vom OM 621 an die Motoren OM 615/616 passt wäre nachzumessen - im Werkstatthandbuch ist da nichts zu entnehmen. Vielleicht weiß ja jemand anderes mehr? Ich kann euch jedenfalls raten gleich auf den OM 616 zu wechseln. Ein Wechsel von OM 615 auf 616 ist jedenfalls ohne Probleme möglich. Der OM 615 mit 45 PS ist leistungsmässig mit dem OM 621 mit 40 PS zu vergleichen. Da zieht der 616er doch erheblich (10%) mehr vom Teller. Meines Wissens nach ist der 621er die ältere Konstruktion und hat z.B. nur 3 Kurbelwellenlager. Die beiden 615er und 616er habe deren 5. Die Zylinderköpfen von 621 und 615 sind gleich - nach Werkstatthandbuch.
Der Motorenausbau ist im Werkstatthandbuch umfänglich beschrieben - mit ein bischen technischem Gefühl kann man aber auch ohne umbauen. Bei meinem Tausch habe ich den Kühler und das ganze vordere Gedöhns demontiert. Dann die Hütte hoch. Werkstattkran über die rechte Seite (mitte) ran. Abfangen, alles abschrauben und raus damit. Kleinigkeiten wie Dieselleitungen und Geberanschlüsse natürlich bedenken. Man kann das alleine machen - zu zweit geht es aber logischerweise besser.
Dach über Kopf, Hebebühne und Werkstattkran können alles sehr erleichtern (der Motor wiegt ca. 300 kg mit allem Gerödel).
Anhängend einige Bilder.
Nachtrag: Ich würde versuchen einen OM615/616 möglichst mit allen Ansaug - Abgaskrümmern komplett zu bekommen. Auch die Heizungsanschlüsse sind evtl. unterschiedlich. Der OM616 hat einen etwas anderen (größeren) Kühler - geht aber auch mit dem alten Kühler, wenn du nicht gerade einen Saharatrip vorhast!
Moglergruß
Joachim
Dateianhänge:
MogMotwechsel5.jpg
MogMotwechsel5.jpg (69.67 KiB) 5731 mal betrachtet
MogMotwechsel4.jpg
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#477013
Hallo Steffen, Platz ist im 421er reichlich vorhanden.Man hat viele Möglichkeiten und kann so ziemlich alles rein bekommen,wie mein großes Vorbild Otto Betz. VG aus Freiburg ULI
http://unimog-club-gaggenau.de/document ... f8eb4fc145
#477058
Hallo Steffen,

der OM 601 ist der Nachfolger der Baureihen 615/616. Wenns der Vierzylinder ist, der euch angeboten wurde, unterscheiden sich die Leistungsdaten ja nicht wesentlich vom OM 616. Vermutlich kann man einen OM 601 in den U 421 einbauen. Wie immer im Leben kommt es darauf an, was ihr für einen Aufwand treiben wollt. Ich schätze, dass kein Anschluß des OM 601 passen wird. Wahrscheinlich ist der OM 601 auch breiter als die OM 615/616. Weiterhin kommt es darauf an, aus welchen Fahrzeug der 601 entnommen wurde. Denke daran, dass die Unimogs spezielle Ölwannen hatten, die die Ölversorgung in schwierigem Gelände sicherstellten (Kippwinkel!) Ebenso ist zu bedenken, das Unimogs - wenn sie mit Zapfwellen ausgerüstet waren - andere Einspritzpumpen hatten als die normalen Fahrzeuge.
Es kommt natürlich darauf an, was ihr mit dem Mog machen wollt!
Wenn ihr den Mog fürs arbeiten braucht, empfehle ich nahe am Original zu bleiben. Die Benz Ingenieure haben sich sicherlich ausgiebig Gedanken über die Auswahl der Aggregate gemacht - sicherlich sind überall auch Reserven eingebaut. Als reines Showcar machen natürlich 177 PS (wie in einem der vorherigen Beiträge beschrieben) schon Eindruck um auf Mogtreffen zu glänzen. Aber wenn man dann mal aus Versehen "voll drauftritt" frage ich mich, was die Kupplung und das Getriebe sowie die Achsen zu ca. 400 NM Drehmoment sagen. Kann gutgehen - muß aber nicht. Von den Bremsen mal ganz zu schweigen!

Viel Erfolg beim Umbau!

Moglergruß
Joachim
#477064
Hallo Steffen,laß Dir keine Angst machen.Otto kann auch mal aus versehen Voll drauftreten !
Joachim,woher beziehst Du Deine Weisheiten? Das Kupplung,Bremsen und Getriebe das nicht mitmachen sollen ist ein Witz,Unsinn!!!
Otto Betz hat seinen 421er bestimmt nicht umgebaut um auf Treffen zu glänzen!!!Lese ich zwischen den Zeilen, NEID? !Als SHOWCAR will ich den 421er mit dem auch gearbeitet wird nicht bezeichnen.Otto hat ihn umgebaut. Weil er es kann!!!! Weil es Spaß an Kräftigen Unimogs hat.
Steffen, für einen Fremdmotorumbau brauchst Du Kenntnisse,im Schweißen Bohren Drehen Fräsen ,Vorstellungsvermögen,Durchhaltevermögen und Standfestigkeit gegen Angstmacher und solltest nicht alles Neu kaufen. Natürlich zu den eigenen Fehlern stehen und Niederlagen verkraften können.Hast Du schon umbauten gemacht?
Laß Dir nicht den Wind aus den Segeln nehmen VG ULI
#477076
Hallo Uli,

da du mich direkt angesprochen hast möchte ich dir auch direkt antworten.
Zunächst einmal hatte Steffen einige konkrete Fragen gestellt, auf die ich nach bestem Wissen und mit Unterstützung zB. des Werkstatthandbuches geantwortet habe. Wie meine oben eingestellten Bilder zeigen, habe ich selbst Umbauten von OM 615 auf OM 616 gemacht. Son bischen weiß ich wovon ich schreibe! Weiterhin hat Steffen nichts über seine Möglichkeiten zum Bsp. Aufhängungsteile oder Adapter für Kupllungsglocken herzustellen geschrieben. Da er zu Beginn dieses Theads erst 5 Einträge hatte, unterstelle ich mal, daß er ein Neuling auf dem Unimogthema ist. Nichtsdestotrotz kann er natürlich über tiefgreifende Maschinenbaukenntnisse verfügen.

Ich habe natürlich den Beitrag über Otto im Heftl gelesen und - ich geb es ehrlich zu - wer hat sich im U 421 nicht schon mal mehr Leistung gewünscht!! Ich auch!!

Nun zu meinem "Weisheiten":
Wenn Steffes Freund Pech hat, hat er im U 421 mit OM 421 (das ist eines der ersten Baujahre von 66 bis 68) noch die Achsen vom U 411. In den späteren Baujahren wurden z.B. stärkere Vorgelege und stärkere Achsen verwendet. In Ottos Turbo 421er werkelt der OM 606, der hat ca. 330 NM Drehmoment - gegenüber rund 110 NM im OM 421 also das dreifache! Ich behaupte mal, daß man schon sehr behutsam mit dem Gaspedal umgehen muß, ohne das man langfristig mit Schäden an der Kraftübertragung rechnen muß. Das Drehmoment des von Steffen in Visier genommenen OM 601 (123 NM) passt da schon besser. Ein weiteres Thema ist die Höchstdrehzahl. Im 421 dreht der Motor 3000 u/min - sicherlich gehen auch 4000 u/min - aber dann kommt irgendetwas, ausser man passt zB. die Übersetzungen der Nebenaggregate an. Der von Steffen geplante OM 601 dreht ca. 4600 u/min - wenn man den auf max. 4000 u/min drosselt, hat er weniger Kraft als der OM 616!

Fazit: Jeder soll nach seiner Facon selig werden! Wenn jemand hier im Forum eine konkrete Frag stellt und ich sie beantworten kann, versuche ich das nach bestem Wissen und Gewissen. Gern lass ich mich von kenntnisreicheren Mogler belehren. Niemand ist allwissend - ich schon gar nicht.

Aber zurüch zu dir Uli - den Rat geben: Mach das einfach, es wird schon irgendwie hinhauen. Im Zweifelsfall lernst du einfach noch drehen, fräsen und schweißen usw. find ich ein bischen zu optimistisch. Nichts für ungut!

Allen Moglern wünsche ich erfolgreiches Schrauben!

Gruß
Joachim
#477080
Hallo
den 601 hat es in einem 407 als Sondermotor schonmal gegeben. Das der 601 weniger Leistung hat als der 616 ist eine undefinierte Aussage. Von welcher Variante sprechen wir da? Weiterhin gab es den 601 auch mit RSV-Regler. Den RSF-Regler kann man aber auch gegen einen RSV-Regler tauschen, dabei geht es aber schon tief in die Materie. Irgendwo in den neuen Bundesländern fährt ein 411 mit einem getunten 601.

In der Schweiz wurden zwei 421 von der Unimog-Vertretung direkt auf Turbo mit LLK umgebaut, die laufen bis heute ohne Probleme. Man konnte sie in Kreuzlingen anschauen.

Wenn man sich im Baukasten auskennt, ist so manches machbar.
#477090
Wenn man sich im Baukasten auskennt, ist so manches machbar.
Genau darüber würde Steffen doch gerne Auskunft bekommen.
#477100
Hallo zusammen,habe diesen Motor aus dem Baukasten gefunden.
http://www.dernetscher.de/tmp_o/html/motoren.html
Ich wurde niemals Geld in eine alte Motorenkonstruktion stecken die aus einer Zeit kommen wo der Dieselmotor Schadstoffstark und Leistungsarm war.
Joachim,selbst die 2010er Achsen halten das Drehmoment aus!!!Du solltest mal bei einem Trial zuschauen welche Leistung auf die Achsen losgelassen wird.
VG auch an alle nicht Mogler ULI
#477114
Hallo Hannes, nun sei mal nicht gleich beleidigt wenn jemand etwas schneller den Berg rauf fahren will!!
Habe noch einen Beitrag über einen 421 Turbo gefunden.
http://www.unimog-community.de/phpBB3/u ... 51895.html
VG ULI
Zuletzt geändert von scatman am 31.10.2015, 19:02, insgesamt 1-mal geändert.
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