Herzlich willkommen

[Mangusta]

Hallo,

als glücklicher Besitzer eines 411/118 plane ich eine Weltreise - richtig - bei dessen Höchstgeschwindigkeit und Länge des Aufbaus und weil die Reise über Luxemburg hinausgehen soll, darf es dann schon ein schnelleres Fahrzeug sein.

Aber offen soll das Gefährt unbedingt sein!

...und Allrad soll es haben!

Also entweder ein 416 mit offenem Fahrerhaus (mit Wohnkabine sehr rar) oder eben ein 404 mit Dieselmotorumbau.

Da ich vom 404 keine Ahnung habe: Welcher Motorumbau sollte es sein und welche Höchstgeschwindigkeit vertragen die Bremsen und der (schwankende?) Aufbau.

Einen Borgward B2000 mit offenem Führerhaus, durstigem Benzinmotor, unsynchronisiertem Getriebe und überforderten Bremsen hatten wir schon.

Für jeden anderen Tip für ein brauchbares, neueres Gefährt mit offenem Führerhaus und Wohnaufbau bin ich auch sehr dankbar.

(Führerschein Klasse 2 (CE) vorhanden)

Mit freundlichen Grüßen

Rolf

[itchy]

Hi Rolf,

die Frage taucht hier in unregelmäßigen Abständen auf...die Antworten sind vermutl eher wenig aussagekräftig, das Thema "Verdieselung 404" ist über die Suche erschöpfend zu klären...und natürlich bekommt man von 3 Leute 4 Meinungen die sich teilweise vollständig widersprechen

Über die Jahre wurden sehr viele Umbauten gemacht, der häufigste mit dem OM617 aus dem Mercedes PKW (dazu gibts auch ein Buch von Carsten Kuhn, müsste ich sogar noch irgendwo haben), aber auch modernere Motoren von verschiedenen Herstellern wurden verbaut - je nach dem was man sich eben zutraut.

Aus meiner Erfahrung würde ich heute aber keinen 404 mehr verwenden für eine Weltreise...neben dem fehlenden Komfort sind die Dinger auch kaum mehr im Einsatz - entsprechend ist die Ersatzteilversorgung und Ausrüstung der Werkstätten unterwegs. Simple Technik ist ein Argument dafür, leider war die simple Technik bei mir auch immer wieder kaputt (dabei war ich mit dem 404 garnicht auf reisen!) und man ist auf Teilesuche...

Wohin solls denn gehen bei der Weltreise? Braucht es denn überhaupt ein Hochgelände-fähiges Fahrzeug? Muss es etwas in der 5-Tonnen-Klasse sein? Für meine nächste Reise überlege ich derzeit, ob es überhaupt ein Allrad sein muss - das meiste ist doch eh normale Strasse / Piste...und da tuts doch ein etwas hochgelegter Transporter genauso...

Viele Grüße und viel Erfolg,
Holger

[Mangusta]

Hallo Holger,

Du hast natürlich völlig recht. Ein üblicher VW Bus kann 99,8 % der Strecke wesentlich problem- und müheloser zurücklegen und dabei auch noch wesentlich günstiger.

Allein - unser Gefährt sollte unbedingt einen offenen Führerstand haben - sicherlich Geschmacksache, aber für uns Grundvoraussetzung.

Dann wird die Auswahl schon deutlich kleiner.

Und dann ist da noch die Vorliebe für kleine schlechte Bergstrassen - und da wäre Allrad nicht schlecht.

Dann bleibt ausser dem Unimog nicht mehr viel?

Mit freundlichen Grüßen

Rolf

[YoEddy2]

Hallo,

Also kann die Meinung vom Holger net Teilen ...von wegen der 404 wäre zum Reisen nichts und die E Teil Versorgung wäre Schlecht ..... im Gegenteil in allen Punkten ...... auch was d. KJompfort angeht kann man vieles machen.

Ralf

[unigeorg]

Hallo,
fahre viele Jahre mit 3l-Diesel 404: mehrmals quer durch Sahara, Portugal,Island, Masuren und, und.. Die Getriebe mögen keine hohen (?) Dauergeschwindigkeiten auf der Autobahn (ich hab jetzt das 3.)
Teile - wenn noch im Handel, dann bringt der ADAC auch einen Radbremszylinder nach Tam oder Ouaga.
Nur Mut!
Gruß
Georg

[itchy]

Hallo Rolf,

ok, mit offenem Führerstand wird die Auswahl natürlich eng...ich habe ein großes Schiebedach im VW-Bus, aber an einen Cabrio-Mog komme ich damit natürlich nicht ran...naja, wenns ein 404er werden soll, dann ist der 3L Diesel (OM617) wohl die am meisten erprobte Lösung - und wie Georg schon schreibt ist das auch (fern-)reisetauglich...
Ich habe von den Fahrzeugen auf Reisen aber praktisch keine mehr im Einsatz gesehen, man muss sich ggfs eben Teile einfliegen lassen...dass es geht, ist keine Frage - als 404-Fahrer sollte man sich eh in Geduld üben

Viele Grüße und gute Reise,
Holger

[tomtom411]

Hallo Rolf,

gehe mal auf die website: www.multiboard.de. Da gibt es viel zu lesen über "offene" Fernreisemobile, Reiseberichte etc. Es gibt noch den MAN LA 630 und auch den Hanomag offen..

Viel Spaß beim stöbern

Thomas

[akkuflex]

Und mal über den Tellerrand geguckt:

Mercedes OM606 mit 170PS und 300irgendwas Nm.

und in England laufen einige mit Nissan Patrol 3,3 Turbodiesel Motoren teils recht erfolgreich im Trail und auf Rallye´s.

MfG

Martin

[alumog]

Hallo Zusammen,

kann jemand aus der Stegreif sagen, ob der OM 606 bereits "elektronikverseucht" ist oder läuft es noch wenn die Batterie angeklemmt wurde?

Danke und Grüße: Zsolt

[RW]

[günter.404]

Der OM 606 Saugmotor mit 136 PS "Elektronikfrei"
Der OM 606aTurbomotor mit 170 PS leider nicht!

Alternativ, der OM 603a Turbomotor mit 147 PS ist wieder frei von störender Elektronik.

Hallo,

beim 136PS Saugmotor kommt es darauf an wo er her ist: im W210 war die Einspritzpumpe elektronisch gesteuert, im W124 mechanisch. Wobei er auch im W124 schon etwas Elektronik hatte wie Leerlaufregulierung und ARA (bei Handschaltung). Die ARA müsste aber wenn sie nicht angeschlossen wird einfach ohne Funktion sein, was im Unimog sicher gar nicht auffällt. Die Leerlaufregulierung funktioniert bei Ausfall der Elektronik auch mechanisch - mit etwas geringerer Drehzahl (und die lässt sich ja einstellen).

Ähnlich ist es beim OM 603A, da war bei späteren Baujahren auch schon etwas Elektronik mit im Spiel.

Grüße
Günter

[RW]

[günter.404]

Elektropneumatische Leerlaufsanpassung zählt für mich nicht zur Motorsteuerung
Also ich schränke meine Aussage ein :
Solange der Motor aus einem W124 stammt , "Elektronik frei "!

Hallo Ralph,

ich meine nicht die pneumatische Leerlaufanhebung.

Es gab in den W124 tatsächlich eine elektronische Leerlauf-Regelung, die war verbaut im OM601 und OM602 mit automatischem Getriebe und Klimaanlage, im OM602A und im OM603 bei allen Ausführungen.

Die Fahrzeuge hatten hierfür ein Steuergerät, was in Verbindung mit dem Drehzahlgeber und Temperaturfühler über einen Stellmagnet an der Einspritzpumpe für eine konstante Leerlaufdrehzahl unabhängig von der Belastung des Motors gesorgt hat. Bei einer Kühlmitteltemperatur unter 60 Grad wurde die Drehzahl nach einer vorgegebenen Kennlinie angehoben.

Wenn die elektronische Regelung nicht in Betrieb ist (durch einen Defekt oder Umbau im Unimog) dann läuft der Motor mit ca. 50 Umdrehungen weniger pro Minute mechanisch geregelt. Damit würde das im Unimog trotzdem noch funktionieren und die Drehzahl kann ja auch mechanisch höher eingestellt werden. Allerdings funktioniert dann die Drehzahlerhöhung im Kaltlauf nicht, dafür müsste dann noch eine Lösung gefunden werden.

Grüße

Günter

[six-tee-nine]

Die OM 603a motoren im 124 er baureihe haben oft probleme mit gerissene zilinderköpfe also beachten beim kauf.
Und der 603 ist ein verdammt langer motor. Um dies im 404 ein zu bauen gehts eng werden zwischen motor und kuhler.

Als alternativ soll ein OM 602a als 2.9 5 zilinder aus zb ein Sprinter der bessere lösung sein.
Der funfzilinder Diesel ist nicht langer als dein M180.
Die motoren sind stärker als die fruhere 603a motoren. Ab werk schön 122ps und evt mit ladeluftkuhler und geöffneter pumpe sind ohne weitere modifikationen 150 ps kein problem ohne das dies den lebensdauer vom motor ändert

[günter.404]

Hallo Koen,

ja der 290er Motor ist sehr gut. Allerdings ist bei dem die Einspritzpumpe komplett elektronisch geregelt und die Höchstdrehzahl liegt bei max. 4500/Minute (und dabei jubelt der Motor dann schon in den höchsten Tönen).

Grüße
Günter