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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#331306
Hallo.
Wer kann mir helfen?
Am Abgaskrümmer vom 416er ist eine Klappe eingebaut die über einen
Hebel vom Fußraum betätigt wird die zur Motorbremsung dient.
Nun meine Frage wie muss der Hebel am Abgaskrümmer stehe das die Klappe offen ist ? Hebel oben oder unten? kann es selbst leider nicht über
prüfen da mir das Fußpedal fehlt.
Vielen Dank.
Andy aus Murrhardt.
#331329
Hallo,
aber wenn der Motor im Leerlauf ist und du am Hebel ziehst, sollte der Unimog in einer Stellung aus gehen bzw zumindest merklich "Dicke Backen" machen. Dann ist die Klappe zu...
Aus geht der Mog dann nicht, da hier keine Verbindung zur Einspritzpumpe besteht, um diese auf Nullförderung zu setzen.

Der Hebel an der Klappe hat normalerweise einen oberen und unteren Anschlag, wenn der Hebel richtig aufgesetzt ist. Beim oberen Anschlag muss die Klappe komplett offen, beim unteren komplett zu sein. Die Stange wird durch das Pedal nach unten gezogen. Die Teile (Stange, Pedal, Halter dazu) gab's zumindest vor einigen Jahren noch alle als Originalteile zu kaufen, den elektrischen Schalter daran kannst du dann gleich weglassen, der schaltet einen Kontakt in der Anhängersteckdose, was so seit Jahren nicht mehr zulässig ist.

Gruß,
Michael
#331601
Danke !
Danke für die Tipps.
Was würdet ihr mir raten sollte ich die Motorbremse einbauen?
Ist die Wirkung spürbar?
Da ich keine Ahnung habe wie sich der Mog mit einer Motorbremse bremst
und ich auch noch nie mit einer Motorbremse gefahren bin sollte mir wenn möglich jemand der einen Mog mit Motorbremse hat seine Erfahrungen
mitteilen.
Danke.
#331609
Hallo Andy!

Wenn du viele Gefällstrecken mit Anhänger fährst, ist die Motorbremse eine feine Sache. Im Solobetrieb brauchst du sie eigentlich nicht, da die Bremswirkung des 5,6l Motors alleine schon sehr beachtlich ist für das Gewicht des Unimogs.
Die Motorbremse erhöht ihre Wirkung mit zunehmender Drehzahl. Die max. Leistung der Motorbremse liegt in Drehzahbereichen, die du eigentlich nicht erreichen willst, wie es beim OM352 ist weiss ich nicht aber bei den modernen LKW Motoren mit einer Nenndrehzahl von 1800Umdrehungen gibt Daimler die max. Motorbremsleistung bei einer Drehzahl von 2300/min an.
Muss man aber nicht.
Wenn du mit einem Zug bergab fährst, solltest du immer nur so schnell fahren, dass er ohne zu bremsen nicht schneller wird, dass die Betriebsbremse für eine Gefahrenbremsung kalt bleibt. Mit einer Motorbremse, kannst du im Schnitt einen Gang höher bergab fahren.

Gruß
Thomas
#357343
Hallo Rolf

hier mal Bilder der Klappe und Betätigung


Bild Motorbremse_1

Bild Motorbremse_2

Bild Motorbremse_3

Bild Motorbremse_Anbauteile1

Bild Motorbremse_Anbauteile 2
#357391
Hallo,

kleine Korrektur zu den Bildern: Das Pedal gehört andersrum drauf, in Richtung des Hebels, nicht entgegengesetzt. Mit dem Treten des Pedals wird auch am Hebel bzw. der Stange gezogen.

Als Ergänzung: Ursprünglich gehörte in die Löcher oben am Halter am Pedal noch ein elektrischer Schalter für die 3. Bremse des Anhängers, darf aber heutzutage nicht mehr eingebaut sein und muss bei bestehenden Fahrzeugen stillgelegt werden.

Gruß,
Michael
#357431
Hallo,

noch 'ne Ergänzung:
nachdem in obiger Liste alles Motorseitige drin ist, hier noch die restlichen Teile (Pedal usw.):
Dateianhänge:
MBBild.JPG
MBBild.JPG (16.78 KiB) 4425 mal betrachtet
MBListe.JPG
MBListe.JPG (49.99 KiB) 4425 mal betrachtet
#357437
Hallo Lukas
prinzipiel würde das auch bei den Kleinen was bringen.
Die Motorbremswirkung ist etwas geringer als die Antriebsleistung bei gleicher Drehzahl bergauf.
Bei die neueren Motoren so ab OM366 war der Klappenstutzen in einem eigenständigen Gehäuse, der zw Auspuffkrümmer und Abgasrohr sitzt.
So etwas in solidem Gußgehäuse :wink: für die kleinen wäre mal ein ein echtes Bonbon.
#357442
Hallo Helmut,

ich hab verstanden :wink:, ob sich da Aufwand und Nutzen lohnen?
Ich wußte nicht, das man die Antriebs-und Bremsleistung ins Verhältniss setzen kann.
Mal sehen wie das platzmäßig geht, das ist auf jedenfall im Hinterkopf gespeichert
8)


Gruß Lukas
#357500
Hallo

für einen Laien mal die grundsätzliche Wirkungsweise im Schiebebetrieb mit Motorbremse.
So ganz grob kann man für den Verbrennungsmotor sagen, 1/3 der Energie geht ins Kühlwasser, 1/3 geht in den Auspuff und 1/3 ist Nutzenergie. Beim Diesel ist das Verhältnis natürlich günstiger als beim Benziner , was die Nutzenergie angeht.
Die Zahlen berücksichtigen auch nicht die mechanische Reibung, Wärmeabstrahlung und sonstige Verluste wie Lüfterantrieb, Lichtmaschine etc, sondern dienen nur mal so zum ungefähren Größenabschätzung.

Beim Verdichten entsteht im Zylinder die Kompressionswärme, die vom Kühlmittel aufgenommen und abtransportiert wird. Der Im Zylinder verbleibende Restdruck expandiert wieder und treibt den Motor quasi wieder an. Beim Ausstoßen gegen die geschlossene Abgasklappe entsteht nun quasi ein zweiter Kompressionshub, dessen Wärme nun ebenfals vom Kühlwasser abtransportiert wird. Der an der Abgasklappe vorhandene Drosselspalt erzeugt eine Widerstand gegen das abstömende Gas, der letztendlich ebenfalls Reibungswärme erzeugt, wenn die Gase sich dort vorbeizwängen müssen.
Auf diese Weise wird die Schubenergie des Fahrzeuges in Wärmeenergie umgewandelt.
Der zweite Kompressionshub ist der Vorteil der Motorbremse.
#357504
Hallo Lukas,

so neu ist die Motorbremse am OM 636 nicht. Einige der kleinen Mogs die in die Schweiz geliefert wurden, waren mit einer Motorbremse ausgestattet.
Der Aufbau der Klappe sah ähnlich aus, weil der Krümmer aber auf der Beifahrerseite ist, wurde eine Umlenkung über der Motorverkleidung vor dem Kühlwasserbehälter auf die Fahrerseite gelegt. Dort konnte der Fahrer dann mit der Hand den Hebel und somit die Klappe betätigen.
Bilder dazu habe ich keine, allerdings schon mehrmals im Original gesehen.

Grüße
Ralf

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